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Veröffentlicht am 04.03.2019

Für mich der beste Teil der Trilogie

Brave – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Unsere Welt wird von den Fae bedroht. Dies sind außergewöhnlich schöne, mächtige, aber auch bösartige Wesen. Menschen können durch sie manipuliert und ausgezehrt werden. Normale Menschen können sie nicht ...

Unsere Welt wird von den Fae bedroht. Dies sind außergewöhnlich schöne, mächtige, aber auch bösartige Wesen. Menschen können durch sie manipuliert und ausgezehrt werden. Normale Menschen können sie nicht als Fae erkennen und sind ihnen daher hilflos ausgesetzt. Ivy gehört einer geheimen Organisation an, deren Ziel es ist Fae zu töten oder zumindest in die Anderwelt zurückzuschicken. Außerdem werden die Portale dorthin geschützt, falls die Fae einen Weg finden sie zu öffnen.

- Achtung Spoiler zu Band 1 & 2 -

In den vorherigen Bänden ist den Fae genau dies gelungen und Prinz Drake hat einen Weg in diese Welt gefunden. Zudem stellt sich heraus, dass Ivy der Halbling ist, mit dem er ein Kind bekommen muss, damit er alle Portale auf einen Schlag öffnen kann. Würde ihm dies gelingen, könnten die Fae die Menschheit unterwerfen und zu ihrem Schlachtvieh machen. Drakes Problem ist es, dass diese Zeugung des Kindes einvernehmlich sein muss und Ivy sich niemals auf ihn einlassen würde. Aus diesem Grund hat er sowohl sie als auch Ren kurzerhand entführt, gefoltert und Ivy zu unsäglichen Dingen gezwungen. Dadurch hat er jedoch lediglich erreicht, dass beide ihn umso mehr hassen und sich nach seinem Tod sehnen. Am Ende vom zweiten Band gelingt die Flucht.

Ivy hat nun mit den Nachwirkung und Traumata der Entführung zu kämpfen, leidet an Albträumen und zieht sich immer mehr zurück. Sie will keine Schwäche zugeben und es nicht wahr haben, dass eben nicht alles in Ordnung mit ihr ist. Selbst Ren kommt nicht an sie heran, obwohl er sich wirklich die größte Mühe gibt. Er kann einem echt Leid tun.

Generell mochte ich Ivy auch in "Brave" mit am wenigsten, wobei man sagen muss, dass sie im Verlauf der Trilogie eine große Entwicklung durchmacht. Dafür habe ich aber viele der anderen Personen in mein Herz geschlossen. Lieblingscharakter ist und bleibt Tink, Ivys mittlerweile nicht mehr ganz so heimlicher Mitbewohner, der immer für einen Lacher zu haben ist. Er ist herrlich überdreht, goldig und einfach liebenswert.

Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Es gab einige unerwartete Wendungen und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Es werden einige neue Charaktere eingeführt, welche mir sehr gut gefallen haben. Im Verlauf der Trilogie nimmt die Intensität der Kämpfe zu, sie werden blutiger und brutaler. Dieser Band ist auch teilweise ein wenig gruselig und verrückt.

Nach einem Mittelband mit wenig Erotik, geht es dafür hier wieder richtig zur Sache. Es prickelt zwischen Ren und Ivy und es gibt einige eindeutige Szenen. Wie schon in den Vorgängern hätte ich mir auch im finalen Band mehr Fantasy-Anteile gewünscht und erhofft.

Für mich ist "Brave" der beste Teil der Trilogie. Die Autorin schenkt dem Leser damit ein würdiges Ende der Geschichte um Ivy, Ren und Tink und ihrem Kampf gegen die Fae. Es sind aber doch noch einige Dinge offen geblieben, so dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen wäre.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Ich bin beeindruckt.

Schamlos
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Die drei Autorinnen sind norwegische Bloggerinnen, Muslimas und Feministinnen. Sie setzen sich ein für Freiheit im Allgemeinen und Meinungsfreiheit im Besonderen. Im Buch beschreiben sie was negative Sozialkontrolle ...

Die drei Autorinnen sind norwegische Bloggerinnen, Muslimas und Feministinnen. Sie setzen sich ein für Freiheit im Allgemeinen und Meinungsfreiheit im Besonderen. Im Buch beschreiben sie was negative Sozialkontrolle überhaupt ist und welche Auswirkungen sie auf muslimische Mädchen und junge Frauen haben kann. Sie machen aber auch klar, dass nicht jedes Mädchen betroffen ist, es aber sein könnte.

Negative Sozialkontrolle wird durch die Familie, Freunde, Nachbarn oder andere Glaubensmitglieder ausgeübt. Sie haben die Mädchen genau im Blick und beurteilen und/ oder beeinflussen ihr "gutes" oder eben "schlechtes" Verhalten. Dabei stehen die Mädchen unter einem großen Druck, sie haben ständig Angst sich falsch zu verhalten und als "schamlos" abgestempelt zu werden. "Schamlos" ist im Zusammenhang mit negativer Sozialkontrolle ein Schimpfwort und steht für ein Mädchen, bei dessen Erziehung etwas falsch gelaufen ist, das sich beispielsweise zu westlich verhält oder kleidet, intime Kontakte zu Jungen pflegt oder sonst entgegen dem Glauben handelt. Man bedenke, dass nicht nur die eigene Ehre, sondern die der ganzen Familie auf den Schultern des Mädchens lastet. Verhält es ich schamlos, bringt es der Familie Schande.

Man findet acht kurze Beispiel-Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen und aufzeigen sollen, welche Probleme junge Muslimas heutzutage haben können und wie Sozialkontrolle sie in ihrem Leben beeinflussen kann. Aufgebaut ist das Buch teilweise wie ein Interview oder wie ein Chat-Verlauf zwischen den Autorinnen. Dabei kommentieren sie unter anderem die oben genannten Geschichten. Sie erzählen, wie sie selber solche Situationen erlebt haben und wie sie damit umgegangen sind. Man findet zudem auch Briefe, welche sie aus heutiger Sicht an ihr früheres Ich schreiben. Diese Briefe enthalten oft Hilfestellungen oder Tipps. Themen sind zum Beispiel das Tragen des Hidschabs, das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern, die erste Liebe, (mangelnde) Aufklärung und Rassismus.

Das Buch richtet sich an Betroffene, es gibt Hoffnung und macht Mut. Es zeigt, dass man nicht alleine ist, dass andere schon in der gleichen Situation waren oder es noch sind. Die Autorinnen haben es geschafft, sie selber zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei haben sie keineswegs dem Islam abgeschworen, sondern sind gläubig und leben diesen Glauben auch. Es ist ihr Leben, in welchem sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und für sich selber einstehen. Sie sind schamlos. Hier steht das Wort aber nicht für eine Beschimpfung, sondern beschreibt die Freiheit, man selber zu sein, zu sich selber zu stehen und den eigenen Weg zu gehen.

Das Buch richtet sich jedoch auch an Interessierte, die mehr zum Thema erfahren wollen oder die vielleicht Freundinnen in einer ähnlichen Situation haben. Es gibt einen interessanten und informativen Einblick in die möglichen Problematiken, die sich einer jungen Muslima stellen können. Das Buch zeigt aber auch, dass es möglich ist diese negative Sozialkontrolle zu durchbrechen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Mit "Schamlos" haben die Autorinnen ein starkes Buch geschaffen, in dem sie sensible und aktuelle Themen auf sympathische und teilweise auch humorvolle Weise aufgreifen und zugänglich machen. Ich bin beeindruckt.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Macht der Schönheit

The Belles 1: Schönheit regiert
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Einst verliebte sich der Gott des Himmels in die Göttin Schönheit. Sie zeugten die Kinder Orleans. Die Göttin Schönheit liebte ihre Kinder über alles und verbrachte sehr viel Zeit mit ihnen. Der Gott des ...

Einst verliebte sich der Gott des Himmels in die Göttin Schönheit. Sie zeugten die Kinder Orleans. Die Göttin Schönheit liebte ihre Kinder über alles und verbrachte sehr viel Zeit mit ihnen. Der Gott des Himmels wurde eifersüchtig und als sie sich weigerte zu ihm zurück zukehren, schickte er Regen, Blitz und Wind, um die Kinder Orleans zu töten. Doch die Göttin bewahrte sie vor diesem Unheil, worauf er ihre Kinder zu Hässlichkeit und unendlicher Traurigkeit, die leicht in Wahnsinn umschlagen kann, verfluchte. Als letzte Rettung schickte die Göttin ihren Kindern die sogenannten Belles, welche ihnen ihre Schönheit zurückbringen konnten.

Camelia ist eine solche Belle. Ihr Leben lang wurde sie dazu ausgebildet Menschen die Schönheit zu schenken. Dazu nutzen die Belles eine spezielle Macht, das Arkana, um Veränderungen am Körper, Charakter oder Auftreten vorzunehmen. Im Prinzip können sie alles modifizieren, vom Inneren bis zum Äußeren und das beliebig oft. Man kann von jetzt auf gleich ein komplett anderer Mensch werden. Dabei müssen sie sich allerdings bestimmten Regeln unterwerfen, welche die Schönheitsministerin, der Modeminister und das Königshaus aufstellen. Dazu gehört beispielsweise das Verbot tierische Merkmale wie Federn oder Schuppen anzuwenden. Manche Regeln klingen vernünftig, andere sind absolut absurd. Das wichtigste für jeden Menschen in Orleans ist die Schönheit, dafür geben sie alles. Die Behandlung einer Belle ist allerdings vergänglich, nach ungefähr einem Monat verblasst das gewünschte Aussehen wieder, so dass ein erneuter Besuch bei ihr notwendig ist. Natürlich ist eine solche Modifikation nicht kostenlos, sondern im Gegenteil sehr teuer je nachdem was und in welchem Umfang gemacht werden soll.

In jeder Generation von Belles wird eine Favoritin erwählt, die dann am Hof lebt und für die Schönheit der Königsfamilie und der Höflinge zuständig ist. Alle anderen werden auf Teehäuser verteilt, wo sie das gemeine Volk verschönern. Camelias Ziel war es schon immer die Favoritin zu werden. Alles andere ist nicht denkbar und bedeutet zu versagen.

Anfangs möchte Camelia besonders die Königsfamilie mit ihren Fähigkeiten beeindrucken und sie überzeugen, dass sie die Beste ist. Dabei ist sie bereit, die Regeln zu beugen und wirkt eigentlich ein wenig unsympathisch. Das ändert sich jedoch im Verlauf, nachdem sie bemerkt, dass in ihrer Welt nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Schnell wird ihr klar, dass sowohl am Hof als auch in den Teehäusern nicht alles so ist, wie sie es gelernt und dementsprechend immer geglaubt hat. Nach und nach deckt sie Geheimnisse auf, die für sie und ihre Schwestern gefährlich werden können. Sie muss sich also entscheiden, ob sie die Tradition der Belles fortführen will oder ob sie ihr Leben aufs Spiel setzt, um das Leben der Menschen zu verändern.

Neben Camelia lernt man auch ihre Schwestern und somit die anderen Belles kennen. Einige bleiben recht blass und bilden eher Nebencharaktere, aber ihre größte Konkurrentin und beste Freundin Ambra sowie die rebellischste der Belles, Edelweiß, schließt man direkt in sein Herz und hofft in den folgenden Teilen noch bedeutend mehr über sie zu erfahren. Größte Antagonistin in diesem Buch ist definitiv Prinzessin Sophia, die dermaßen unsympathisch und gemein ist. Es ist unglaublich, was sie sich alles erlauben kann, obwohl sie natürlich Teil der Königsfamilie ist. Für sie scheinen wirklich keine Regeln zu gelten.

Besonders faszinierend empfand ich das Ritual der Schönheitsbehandlungen. Die Belles nutzen dafür das oben genannte Arkana, Pulver, Cremes, Salben und allerlei andere Zutaten. Trotzdem wirkt das alles einfach wie Zauberei auf mich.

Es ist ein Mix aus Dystopie, Fantasy, ein bisschen altertümlich, aber dennoch modern. Es ist eine Welt, die von einer Monarchie beherrscht wird, die überwacht wird von Medienballons, die Aufzeichnungen von Bild und Ton machen oder auch ausstrahlen. Oberflächlichkeiten wie Schönheit, Ausstrahlung, Extravaganz, die Wirkung nach außen und auf andere beeinflussen und beschränken das Leben der Kinder von Orleans.

Erschreckend in diesem Zusammenhang ist auch wie die Belles behandelt werden. Man muss bedenken, dass sie die einzigen sind, die das triste und verwelkte Aussehen der vom Gott des Himmels verfluchten Menschen, zum Positiven verändern, die all ihre Wünsche erfüllen können und somit eigentlich das wichtigste Gut im Land sind. Dennoch werden sie unter harten Bedingungen ausgebildet, verlassen bis zum Tag ihrer großen Prüfung niemals die Heimat. Ihnen wird ein Leben in Ruhm und Glanz versprochen und dennoch interessieren ihre Meinung und ihre Wünsche oder was sie eben nicht wollen letztendlich niemanden. Sie leben oberflächlich gesehen sehr privilegiert, sind aber dennoch nur Sklaven der Gesellschaft.

Das Buch ist auch eine Art Gesellschaftskritik an unserer heutigen Zeit und ihren Schönheitsidealen. Im Zeitalter von Fernsehen und Internet wird ein genaues Bild gezeichnet, was schön ist und was nicht. Photoshop und Co. erschaffen eine Erwartungshaltung, die schwer zu erfüllen ist und geben besonders auch jungen Menschen ein Gefühl der Unzulänglichkeit.

Der erste Band von "The Belles" gipfelt in einem spannenden Finale, das viele Fragen offen lässt und auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Ich freue mich auf die Fortsetzung und bin schon ganz gespannt wie es mit dieser Geschichte weiter geht!

Veröffentlicht am 20.02.2019

Eine Reise zu sich selbst

Am Ende das Glück der Welt
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Ellen wurde von ihrem Mann mit einer Frau betrogen, die ihre Tochter sein könnte. Sie steht vor den Trümmern ihres Lebens und fragt sich unentwegt, ab wann sie hätte merken müssen, dass sie Richard nicht ...

Ellen wurde von ihrem Mann mit einer Frau betrogen, die ihre Tochter sein könnte. Sie steht vor den Trümmern ihres Lebens und fragt sich unentwegt, ab wann sie hätte merken müssen, dass sie Richard nicht mehr vertrauen kann. Beim Aufräumen des gemeinsamen Hauses findet sie das "Ja-heirate-ihn-Buch", das sie von ihm zur Verlobung geschenkt bekommen hat. Darin hat er Postkarten von seinen Freunden aus aller Welt binden lassen auf denen diese einen Grund genannt haben warum Ellen Richard heiraten sollte. Gleichzeitig war es auch ein Gutschein für eine Weltreise, die niemals stattgefunden hat. Enttäuscht beschließt sie diese Reise jetzt alleine zu machen und begibt sich auf den Weg, um die Menschen zu treffen, die einst so von ihrer Beziehung zu Richard überzeugt waren.

Dabei trifft sie Menschen und erlebt Dinge, die ihr bisheriges Weltbild in Frage stellen. Jahrelang hat Richard für sie entschieden, es wurden zum Beispiel nur Länder bereist, die ihm gefielen und es zeigt sich, dass Ellen dies kampflos so hingenommen hat. Auf ihrer Reise hat sie nun die Chance, sich ihre eigenen Meinungen zu bilden und das tut sie auch. Oft reagiert sie auf ihre eigenen Gedanken mit Unverständnis, bemerkt, dass das so eigentlich Quatsch ist und weist sich selber zurecht. Das fand ich gut und man bemerkte, wie Ellen im Verlauf immer mehr zu sich selber gefunden hat.

Generell mochte ich einige der Charaktere, die Ellen trifft leider mehr als sie selber. Sie wirkte oft recht festgefahren und auch ein bisschen versnobt, was sich aber zum Ende hin zum Glück legte. Es gab aber auch viele Personen, die sehr unsympathisch waren, deren Lebensweise und Sicht der Dinge man kaum verstehen konnte. Auch Richard gehörte zu diesen Menschen. Es scheint, dass er wirklich nur schlechtes über Ellen denkt und nach jedem Gespräch mit diesem unsensiblen Typen tat sie einem einfach nur Leid.

Das Buch macht auf jeden Fall Lust darauf selber zu reisen, Menschen, Länder und Kulturen kennenzulernen und das fern von Massentourismus, sondern eher im Rahmen einer richtigen Weltreise.

Leider muss ich sagen, dass Ellen tatsächlich gar nicht so viel rumgekommen ist wie erhofft. Anhand des Covers dachte ich, dass sie richtig viele Länder bereist und einiges erlebt. Dem war nicht so. Sie war letztendlich in wenigen Ländern, hat von eben diesen auch gar nicht viel gesehen. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass gut ein Drittel des Buches schon vorbei war bevor die Reise überhaupt begonnen hat. Es gab auch ein relativ abruptes Ende der Reise, was ich natürlich für sie selber, aber auch für den Leser schade finde. Vielleicht war es aber auch die Intention zu zeigen, dass manche Menschen nicht weit reisen müssen, um zu erkennen, was für sie wichtig ist. Nicht jeder ist für eine Weltreise gemacht.

Man findet auch ein paar Klischees im Buch, was Land und Leute angeht und für meinen Geschmack werden Probleme doch ein bisschen zu schnell und einfach gelöst.

Dennoch war es aber eine nette Geschichte über das Reisen und auch über Selbstfindung nach dem Beenden eines Lebensabschnitts. Toll, dass Ellen den Mut dazu hatte.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Tink ist der Beste!

Torn – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Unsere Welt wird von den sogenannten Fae bedroht. Dies sind außergewöhnlich schöne, mächtige, aber auch bösartige Wesen. Menschen können durch sie manipuliert und ausgezehrt werden. Das Problem ist, dass ...

Unsere Welt wird von den sogenannten Fae bedroht. Dies sind außergewöhnlich schöne, mächtige, aber auch bösartige Wesen. Menschen können durch sie manipuliert und ausgezehrt werden. Das Problem ist, dass normale Menschen sie nicht als Fae erkennen und ihnen daher hilflos ausgesetzt sind. Ivy gehört einer geheimen Organisation an, deren Ziel es ist Fae zu töten, die es damals noch durch die Portale geschafft haben bevor diese versiegelt wurden. Außerdem werden diese Portale für den Fall geschützt, dass die Fae einen Weg finden sie wieder zu öffnen.

Im ersten Band ist genau dies gelungen und der Prinz der Fae hat einen Weg in diese Welt gefunden. Er hat zudem erfahren, dass Ivy der Halbling ist, mit dem er ein Kind zeugen muss, damit alle Portale sich auf einen Schlag öffnen. Würde ihm dies gelingen, könnten die Fae die Menschheit unterwerfen und zu ihrem Schlachtvieh machen.

Dies gilt es natürlich zu vermeiden. Ausgerechnet Ren wurde von der noch geheimeren Spezial-Einheit der Organisation geschickt, um den Halbling zu finden und zu töten. Daher befindet er sich jetzt in einem hochbrisanten Konflikt, wenn er denn wüsste, was Ivy wirklich ist. Verständlicherweise hat sie Angst ihm die Wahrheit zu sagen. Und so wartet sie voller Angst auf die nächsten Schritte des Prinzen, die nicht lange auf sich warten lassen.

In diesem Band gibt es - zum Glück - weniger Erotik und mehr spannende Handlung und Fantasy. Auch wenn Ivy dennoch zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten Rens Sexyness bewundert, werden diese Gedanken doch relativ schnell durch Hass und Mordphantasien gegenüber dem Prinzen abgelöst. Besonders in diesem Band müssen Ivy, aber auch Ren einiges einstecken und ihr gegenseitiges Vertrauen wird auf eine harte Probe gestellt.

Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Es gab einige unerwartete Wendungen, allerdings auch die ein oder andere eigentlich (nicht aber für Ivy) sehr vorhersehbare Situationen.

Besonders gemocht habe ich wieder Ren. Er ist wirklich ein sehr liebenswürdiger Charakter mit dem gewissen Etwas. Absoluter Herzens-Charakter ist aber immer noch Tink, Ivys heimlicher Mitbewohner, der einige Überraschungen für den Leser parat hält. Er ist herrlich griesgrämig, verrückt und einfach goldig. Ich liebe seine spezielle Art. Der Prinz kommt zwar als grausamer Bösewicht daher, entbehrt aber dennoch nicht einem gewissen Humor. Ich bin gespannt, was er noch alles auf Lager hat.

Insgesamt gefällt mir "Torn" um einiges besser als der erste Teil. Es werden Fragen beantwortet, aber viel mehr aufgeworfen, so dass ich dem finalen Band sehnsüchtig entgegen fiebere.