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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

wirft Fragen auf

Alexandra
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Alexandra ist eine außergewöhnliche Frau, das meine ich jetzt weder positiv noch negativ, sondern im Sinne von „nicht der Norm entsprechend“. Die Erfahrungen der Autorin mit der Kunstszene sind klar erkennbar ...

Alexandra ist eine außergewöhnliche Frau, das meine ich jetzt weder positiv noch negativ, sondern im Sinne von „nicht der Norm entsprechend“. Die Erfahrungen der Autorin mit der Kunstszene sind klar erkennbar und ich habe sie als Bereicherung für die Hintergrundgeschichte empfunden. Den Schreibstil finde ich teilweise sehr angenehm, nicht gerade mitreißend, aber tragend, allerdings waren mir etwa in der Mitte des Buches zu viele Wiederholungen, sodass die Spannung abgesunken ist und erst im letzten Drittel dann wieder in Schwung gekommen ist. Das Leben von Alexandra, so wie es im Buch geschildert wird, kann ich mir schon vorstellen, allerdings nicht in dem begrenzten Rahmen, sodass der Familie gar nichts auffällt und ihre Abwesenheitszeiten von der Familie waren auch relativ kurz, also nicht ganz realistisch. Trotzdem hat mir die Idee dahinter und der Ansatz gut gefallen, obwohl die Geschichte noch besser ausgearbeitet hätte sein können, vor allem im Mittelteil – in Bezug auf die Familie und Freunde und ihre Wahrnehmungen in Bezug auf Alexandra. Gut gelungen finde ich, dass das Buch auf alle Fälle polarisiert und Fragen aufwirft, die auch am Ende des Buches nur zum Teil beantwortet bleiben und ein gewisser Teil obliegt der eigenen Vorstellung.

Veröffentlicht am 14.04.2019

macht Lust auf Urlaub und La Gomera

Der Wind nimmt uns mit
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch fällt aufgrund des strahlend, frischen Covers sofort auf und bereitet gute Laune und Urlaubsfeeling. Zu Beginn habe ich mir Mayas Reisen und ihren Reiseblog aufregend und ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch fällt aufgrund des strahlend, frischen Covers sofort auf und bereitet gute Laune und Urlaubsfeeling. Zu Beginn habe ich mir Mayas Reisen und ihren Reiseblog aufregend und schön vorgestellt, aber man bekommt als LeserIn bald den Eindruck, dass hinter Mayas Reisen mehr steckt als ihre Liebe zu fernen Ländern. Ihre geplante Tour in 52 Wochen ebenso viele Länder zu bereisen, erweist sich als stressige Tortour mit der sie sich selbst etwas beweisen will und zudem ihrer Mutter aus dem Weg gehen möchte. Doch das Schicksal schickt ihr Tobi, von dem sie nach einem One-Night-Stand schwanger wird und plötzlich spielen die Hormone bei Maya verrückt. Um Tobi zu finden, nimmt sie sogar in Kauf, die Insel La Gomera zu besuchen, auf der ihre Mutter wohnt. Dass es hier zwangsläufig zu einem Aufeinandertreffen kommen muss, ist vorprogrammiert. Die Ereignisse auf der Insel wirken teilweise sehr konstruiert und die InselbewohnerInnen klischeehaft, dennoch habe ich durch die inselkundige Autorin auch die schönen Seiten der Insel veranschaulicht bekommen. Am besten gefallen haben mir die Rückblenden von Karoline als Jugendliche und ihre Zeit auf La Gomera.
Der Schluss war leider sehr vorhersehbar und ich muss gestehen, mir ging es dann im Endeffekt auch viel zu schnell. Der Roman war zu Ende und alle happy.

Mein Fazit:
Eine leichte Sommerlektüre mit einer vorhersehbaren Geschichte, die aber auch die schönen Plätzchen von La Gomera zeigt und Lust auf Urlaub macht.

Veröffentlicht am 14.03.2019

kurzes Lesevergnügen

Kaschmirgefühl
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Gottlieb lebt alleine in der Wohnung seiner verstorbenen Eltern in seinem ehemaligen Kinderzimmer. Seinen Job als Pfleger in einem Hospiz hat er aufgegeben, weil er das tägliche ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Gottlieb lebt alleine in der Wohnung seiner verstorbenen Eltern in seinem ehemaligen Kinderzimmer. Seinen Job als Pfleger in einem Hospiz hat er aufgegeben, weil er das tägliche Sterben nicht mehr ertragen konnte und ansonsten hat er auch kaum soziale Kontakte. Aus Einsamkeit ruft er bei einer Sexhotline an um zu Reden. Marie am anderen Ende der Leitung kann zuerst auch nicht verstehen, dass Gottlieb so viel Geld für Reden ausgeben will, aber schon bald führen sie intensive und anregende Gespräche und telefonieren die gesamte Nacht durch.

Meine Meinung zum Buch:
Das Cover und den Titel finde ich sehr originell und weltklasse! Der Roman war für meinen Geschmack zu kurz um in die Tiefe zu gehen, es war eher eine Kurzgeschichte in Dialogform. Gottlieb und Marie telefonieren eine Nacht miteinander, lügen was das Zeug hält, revidieren ihre Geschichten wieder und beginnen nach mehreren Unterbrechungen wieder von vorne. Dass es sich zu diesem Zeitpunkt schon um Liebe handelt, würde ich nicht behaupten. Die beiden führen ein Telefonat, verstehen sich gut und finden sich sympathisch, alles weitere wird sich zeigen. Leider konnte aufgrund der Textform (Dialog) und aufgrund der Kürze nicht näher darauf eingegangen werden und auch die Charaktere von Gottlieb und Marie bleiben noch relativ oberflächlich. Ich hätte mir eine längere, intensivere Geschichte vorgestellt und auch mehr Informationen über das Leben von Gottlieb und Marie. Ich muss auch gestehen, dass ich die 188 Seiten mit vielen leeren Seiten dazwischen und spärlich Text in etwa einer halben Stunde gelesen habe und für dieses „kurze“ Lesevergnügen finde ich den Preis recht stolz.

Mein Fazit:
Wer eine romantische Liebesgeschichte erwartet, wird eher enttäuscht sein. Zwischen Gottlieb und Marie bahnt sich eher eine zarte, humorvolle Beziehung an.

Veröffentlicht am 06.03.2019

durchschnittlicher Krimi mit viel Dialekt

Der Papiermörder
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Meine Meinung zum Buch:
Das Cover wirkt frisch und ansprechend, die Ermittlungsarbeiten fand ich allerdings eher schleppend und durchschnittlich interessant. Gefallen haben mir die Passagen mit den Literaturhinweisen, ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Cover wirkt frisch und ansprechend, die Ermittlungsarbeiten fand ich allerdings eher schleppend und durchschnittlich interessant. Gefallen haben mir die Passagen mit den Literaturhinweisen, die der Täter bei den Opfern hinterlassen hat, das hätte sich auch im Titel wiederspiegeln können. „Papiermörder“ finde ich nicht ganz zutreffend und wenig aussagekräftig. Zu Beginn fand ich die Ermittlungen spannend, aber nachdem schon relativ früh klar war, wer der Täter ist und trotzdem keine Lösung in Sicht war, fand ich die Ermittlungen im letzten Drittel des Buches richtig stockend und zäh. Was mich am meisten gestört hat, waren die Passagen, in starkem Dialekt, der für mich teilweise nicht immer passend war und auch nicht so leicht verständlich. Das hat meine Lesefreude dann ein wenig gedrückt.

Mein Fazit:
„Der Papiermörder“ ist ein durchschnittlicher, solider Krimi mit wenigen Überraschungsmomenten und ziemlich viel Dialekt.

Veröffentlicht am 08.02.2019

hin- und hergerissen

Ich weiß, wo sie ist
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Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller ist durchgehend sehr spannend geschrieben und auch zeitweise sehr brutal und grausam in den Schilderungen. An manchen Stellen, war es mir aber dann doch ein wenig zu ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller ist durchgehend sehr spannend geschrieben und auch zeitweise sehr brutal und grausam in den Schilderungen. An manchen Stellen, war es mir aber dann doch ein wenig zu unrealistisch oder überzogen dargestellt – z.B. während der Fluchtsituation. Francine hatte von Anfang an mein tiefstes Mitgefühl und ich habe auch mit ihr gelitten, dass sie nach dem kleinen Hoffnungsfunken, dass ihre Tochter noch am Leben sein könnte, komplett alleine dastand. Selbst ihr Ex-Mann und Vater von Autumn, hat mit seiner Tochter abgeschlossen und möchte jetzt mit seiner neuen Familie ein glückliches Leben führen. Was mit den Mädchen in Gefangenschaft passiert ist, das ist einfach unfassbar und kaum in Worte zu fassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der jahrelang so leben musste, danach ein „normales“ Leben führen kann oder fähig ist alte Bindungen und Beziehungen wieder aufleben zu lassen. Dadurch konnte ich mir auch schwer vorstellen, wie Francine und ihre Tochter sich auf Anhieb wieder gut verstanden haben, das ging mir viel zu schnell und unkompliziert. Der Schluss war mir dadurch zu künstlich und nicht ganz stimmig.