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Veröffentlicht am 18.03.2019

Negativer Grundkonsens, zusammenhanglose Geschichte

Bestimmt schön im Sommer
5

Die trügerische Schönheit von Galiciens Küste hat eine traurige Geschichte- Adela ertränkt sich und lässt ihre Familie ratlos zurück. Ihre Schwester Maria flüchtet nach Deutschland, gibt sich dort für ...

Die trügerische Schönheit von Galiciens Küste hat eine traurige Geschichte- Adela ertränkt sich und lässt ihre Familie ratlos zurück. Ihre Schwester Maria flüchtet nach Deutschland, gibt sich dort für sie aus und studiert Medizin. Jahre später kehrt Maria nach Hause zurück und stellt sich der Vergangenheit…

Ich lasse mich oft und gerne von tollen Covern zum Lesen eines Buches verleiten, wenn dann auch noch die Leseprobe stimmt, habe ich meist einen Volltreffer gelandet.
Doch hier bei diesem Buch ist alles ganz anders. Das Cover und die Leseprobe täuschen komplett über den negativen Grundkonsens der Geschichte hinweg, lassen mich sogar im Glauben, dass ich eine farbenfrohe und heitere, teils humorvolle Geschichte lesen soll.
Doch dem ist nicht so. Die Erzählung ist von Grund auf mit vielen depressiven Szenen belastet, zieht mich so mit runter und lässt mich ratlos zurück, weil ich das Gefühl habe, das Buch und seinen Hintergrund nicht verstanden zu haben. Mehrmals habe ich Szenen gelesen, Seiten zurückgeblättert aus Angst, etwas überlesen zu haben..aber da ist nichts, was mir den Sinn dieses Buches näher bringt
Der Roman gleicht eher einem Tagebuch, das dazu benutzt wird, all die negativen Erlebnisse aufzuschreiben und so irgendwie zu verarbeiten. Es entsteht so kein richtiger Lesefluss.
Die Personen wirken wie früher die Püppchen aus Pappe, denen man Kleider aus Papier angezogen hat. Es ist fast so, als würde man hier diesen Pappfiguren eine Geschichte zwanghaft überstreifen, damit diese nicht ganz so nackt und hilflos durchs Geschehen tapsen müssen.
Ich kann mich mit keinem der Charaktere identifizieren, da sie kein Leben in sich tragen und mir ihre Handlungen viel zu diffus und nicht nachvollziehbar erscheinen. Warum hat Maria erst die Identität ihrer Schwester angenommen, um dann doch später wieder alles auffliegen zu lassen ?
Eine Message habe ich schmerzlich vermisst, da hier vieles wirkt wie einfach lose hingestreut, ohne den wirklichen Sinn zu erkennen (die Frage, warum sich Adela umgebracht hat, wird auch nicht wirklich geklärt, zumindest habe ich keinen bedeutsamen Hinweis darauf gefunden) und die Fäden werden am Ende nicht miteinander verknüpft. Ein Buch ohne Kernaussage, ohne Charme, ohne Lesespaß

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Gähnende Langeweile, unglaubwürdige und nervige Protagonisten

Das kleine französische Landhaus
1

Es hätte der Urlaub ihres Lebens werden sollen - Sommeridylle an der Loire in einem kleinen Landhaus. So hatte sich Emmy ihre Ferientage mit ihrem Liebesten vorgestellt, doch dieser vergnügt sich lieber ...

Es hätte der Urlaub ihres Lebens werden sollen - Sommeridylle an der Loire in einem kleinen Landhaus. So hatte sich Emmy ihre Ferientage mit ihrem Liebesten vorgestellt, doch dieser vergnügt sich lieber mit der Ehefrau des Besitzers. Als dann auch noch eine unvorhergesehene Erkrankung des Besitzers alles über den Haufen wirft, steht Emmy vor der Entscheidung - gehen oder bleiben ?

Die ersten drei Kapitel sind die besten vom ganzen Buch - Turbulenzen wechseln sich mit idyllischen Szenen ab, das kleine Landhaus wird sehr bildhaft beschrieben und so kann ich mich direkt in die Geschichte hineinversetzen. Doch dann erlebe ich mein blaues Wunder - die Dialoge werden immer platter und einfallsloser, die Protagonisten wirken dümmlich und eindimensional, die Ereignisse unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. Romantische Szenen sind nicht als solche erkennbar, weil sie stumpf und glanzlos rübergebracht werden und so verfliegt schnell der anfängliche Zauber des Buches.
Ich habe oft überlegt, ob ich das Buch überhaupt zu Ende lese und mich dann doch durchgebissen, aber das war eindeutig vertane Lesezeit.
Auf die Fortsetzung werde ich komplett verzichten, denn ich möchte nicht vom Regen in die Traufe kommen.

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  • Charaktere
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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.05.2018

Buchtitel und Cover halten leider nicht, was sie auf den ersten Blick versprechen

Der kleine Brautladen am Strand
2

Chaos im Land der Hochzeitsträume. Im zauberhaften Brautladen steht alles Kopf, denn Poppy muss sich ab sofort nicht nur um die Hochzeitstorten, sondern um alles, aber auch wirklich alles kümmern, um die ...

Chaos im Land der Hochzeitsträume. Im zauberhaften Brautladen steht alles Kopf, denn Poppy muss sich ab sofort nicht nur um die Hochzeitstorten, sondern um alles, aber auch wirklich alles kümmern, um die Träume der Bräute wahr werden zu lassen. Poppy sieht schon die Welt über sich zusammenbrechen und weiß nicht, wie sie in dieses Tohuwabohu Ruhe hineinbringen soll. Und dann ist da auch noch Farmer Rafe, der zwar echt mürrisch, aber auch unendlich sexy ist. Wird Poppy dieses Chaos bewältigen können ?

Zugegeben, ich lasse mich oft und gerne von wahnsinnig tollen Covern dazu verführen, Bücher zu lesen. Meistens funktioniert das auch hervorragend und ich bin von der Geschichte begeistert. Doch hier passt einfach nichts zusammen. Anhand des Covers und des Klappentextes hatte ich mir eine zauberhafte, romantische Geschichte vorgestellt. Irgendwie so was wie "Zwischen Tüll und Tränen" oder so etwas in der Art. Aber es fehlt mir hier an allem. Wo sind bitte die Szenen, die berühren und unter die Haut gehen ? Wo ist die Romantik ? Wo sind schlagfertige Dialoge und Szenen, in denen sich die Protagonisten fetzen ?
Wo ist die Geschichte, die mich begeistert, mitnimmt und mich fasziniert?
Poppy wirkt wie eine Holzpuppe -sie stakst völlig unbeholfen durch die Geschichte, wirkt unrealistisch und absolut unglaubwürdig. Einzig Farmer Rafe setzt hier einen Glanzpunkt und das ist eindeutig für eine romantische Geschichte zu wenig. Der Roman hat wenige gute Szenen, dafür aber jede Menge Alkohol, der hier eine große Rolle einnimmt. Fast erscheint mir dieses Buch wie ein Werbefeldzug für Alkoholgenuss und das muss in einem romantischen Buch nun wirklich nicht sein. Ich bin ein echt toleranter Mensch, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel. Man kann doch auch tolle Szenen gestalten, in denen man mit Gefühlen, Schmetterlingen im Bauch, ersten zaghaften Annäherungen und kleinen Feuerwerken beim Küssen die entsprechenden Akzente setzt. Diese Details noch mit liebevoll ausgestalteten Szenen kombiniert und mein Leserherzchen wäre glücklich.
Ich bin wirklich enttäuscht, denn dieses wundervolle Thema bietet doch geradezu eine Fülle an Möglichkeiten, um daraus einen zauberhaften, romantischen Roman zu machen. Hier ist so viel Potential vorhanden, das aber nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wurde.

Leider keine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 20.11.2017

Kitsch und Klischees in Hülle und Fülle

Barfuß am Strand (Ein Nordsee-Roman 1)
0

Insel hält nicht nur die Schönheiten der Nordsee für sie bereits, sondern lässt auch den Straßenmaler Peter in ihr Leben treten, der mit seiner unkonventionellen Art so gar nicht in die aufgeräumten lebensschubladen ...

Insel hält nicht nur die Schönheiten der Nordsee für sie bereits, sondern lässt auch den Straßenmaler Peter in ihr Leben treten, der mit seiner unkonventionellen Art so gar nicht in die aufgeräumten lebensschubladen von Barbara passt. Als dann auch noch ein Wiedersehen mit einer alten Freundin am Strand ungeahnte Probleme mit sich bringt ist klar, das war's erst mal mit Urlaub und Seele baumeln lassen...

Normalerweise liebe ich Romane, die an den deutschen Küsten spielen und in den Bereich Frauenunterhaltung fallen. doch mit der Nordseereihe von Anni Deckner hab ich mich wirklich komplett vergriffen. Hier passt nichts zusammen und die Klischees und der Kitsch quillen in diesem Buch fast förmlich aus den Seiten. Die Figur von Barbara ist so unglaubwürdig angelegt, sodass es mir schon nach wenigen gelesenen Zeilen fast schon weh tut, weiter zu lesen. Verlassene Frau verliebt sich in eine abgebrannte Existenz, die gar nicht das ist, für das sie sich ausgibt. Klar läuft man am Strand auch barfuß, aber bitte in Maßen und nicht wie hier zelebriert..das passt einfach nicht zusammen.Probleme werden einfach mit dem Nordseewind fortgeweht und lösen sich quasi in Luft auf und alle, aber auch wirklich alle sind wunschlos glücklich. Brr, da zieht's mir die Schuhe aus und ich frage mich, ob hier mehr Handlung und Tiefe bei einem Nordseesturm weggeweht worden sind.

Sylt ist bestimmt schön als Hintergrund für einen Roman - aber bitte nicht auf diese Art und Weise.



Schade, vertane Lesezeit



Ich bedanke mich beim Verlag, der mir über NetGalley dieses Reziexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 07.11.2017

Erinnert eher an abgestandenen Kaffee

Frühstück mit Meerblick
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katikatharinenhof
vor 43 Minuten






Aufgrund der eher tollen Bewertungen stand dieses Buch auf meiner Wunschliste der Herzensbücher - ach, hätte ich es doch gelassen.




Anstatt eines witzigen, ...







katikatharinenhof
vor 43 Minuten






Aufgrund der eher tollen Bewertungen stand dieses Buch auf meiner Wunschliste der Herzensbücher - ach, hätte ich es doch gelassen.




Anstatt eines witzigen, warmherzigen und romantischen Sommerromans halte ich ein Buch in den Händen, dass langweilig, fad und lieblos ist. Die Hauptfigur erinnert eher an eine tiefdepressive Frau, die mit sich und der Welt abgeschlossen hat. Klar ist ihr Schicksal tragisch, aber das ist noch lange kein Grund, sich so hängen zu lassen. Das ewige Jammern, die ständigen Selbstzweifel und vor allen Dingen die farblosen Charaktere haben jede Art von Romantik im Keim erstickt. Warmherzigkeit, Charme und Witz konnte man sprichwörtlich in den Krümeln suchen.

Lediglich die tollen Landschaftsbeschreibungen vermitteln ein bisschen Urlaubsflair, aber das konnte das Buch auch nicht mehr retten.