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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

Zeit- und Geldverschwendung

Zu viel und nie genug
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Auch ich bin dem Reiz erlegen, mit diesem Buch neue Erkenntnisse über den noch-POTUS zu erlangen.
Allerdings schafft es eine promovierte Psychologin nicht, mit objektiven Schilderungen und weniger emotionalen ...

Auch ich bin dem Reiz erlegen, mit diesem Buch neue Erkenntnisse über den noch-POTUS zu erlangen.
Allerdings schafft es eine promovierte Psychologin nicht, mit objektiven Schilderungen und weniger emotionalen Betrachtungen eine psychologische Analyse abzuliefern. So verfehlt das Buch klar den Subtitel "Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf".
Stattdessen liest es sich wie eine Abhandlung über Familienereignisse, in der vor allem ihr Vater den größeren Betrachtungswinkel bekommt. Statt einer sachlichen Analyse des Charakters von Donald Trump, jammert die Autorin sich vielmehr hindurch, dass es ihr Vater so schwer hatte, sie ihn so früh an den Alkohol verloren hat, und sie dann selbst auch mehr oder weniger von der Familie links liegen gelassen wurde. Ab diesem Zeitpunkt, dem Jahr 2000, erfolgen immer größere Zeitsprünge, und die Schilderungen werden weniger detailliert. Der letzte Teil (4.) wirkt dann ganz besonders wie eine Abrechnung, getreu ihrer Aussage "Ich musste Donald zu Fall bringen".
Der Schreibstil ist keinesfalls professionell mit Dopplungen und Redundanzen. Das Buch zieht sich und liest sich äußerst schwer, weswegen ich Mühe hatte, es zu beenden. Dass in einem Buch eines renommierten Verlages noch reichlich Rechtschreibfehler enthalten sind, lässt nur erahnen, wie schnell es auf den Markt musste, um noch rechtzeitig vor der Wahl Kasse zu machen.

Veröffentlicht am 20.09.2020

Belanglos

Normale Menschen
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Schon der Titel von "Normale Menschen", wenn man ihn denn neben dem Autorennamen in gleicher Schriftgröße identifiziert hat, ist ziemlich belanglos. Und genauso belanglos geht es im Buch selbst weiter. ...

Schon der Titel von "Normale Menschen", wenn man ihn denn neben dem Autorennamen in gleicher Schriftgröße identifiziert hat, ist ziemlich belanglos. Und genauso belanglos geht es im Buch selbst weiter. Es ist eine Aneinanderreihung von alltäglichen Geschehnissen in den Jahren 2011 bis 2015 zwischen Connell und Marianne. Details zu den Handelnden, ihren Beweggründen oder Emotionen werden dabei kaum geteilt, was keine Identifikation mit den Protagonisten ermöglicht.
Dass es sich um eine Liebesbeziehung handeln soll, kommt nicht rüber. Das zwischen ihnen als Freundschaft zu bezeichnen, ist m. E. immer noch übertrieben. Denn er möchte gefühlt nur f***, sie scheint dabei masochistisch veranlagt. Empfindungen scheinen sie keine zu haben, alles ist ihnen irgendwie egal.
Alles bleibt wage und unverbindlich. Nicht einmal die Dialoge werden klar herausgestellt, denn sie kommen ohne Anführungszeichen daher, was dem Lesefluss nicht zuträglich ist. Trotz der einfachen bzw. gar Umgangssprache liest sich das Buch nicht schnell weg. Es hat mich Mühe gekostet, dieses Rezi-Exemplar zu Ende zu bringen (wäre es nicht ein solches gewesen, hätte ich abgebrochen).
Die für einen Roman vergleichsweise große Schrift könnte vermuten lassen, dass es sich eher um ein Buch für jüngeres Publikum handelt. Vielleicht könnte dieses dem Werk mehr abgewinnen.
Denn mir ist es ein Rätsel, wie man dieses Buch als den besten Roman des Jahres bezeichnen kann.

Veröffentlicht am 06.03.2020

Eintönig und fad

Der Weg zu Dir
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Das schöne Cover und der Klappentext versprechen interessante Lektüre. Jedoch entwickelt sich der Inhalt in eine ganz andere Richtung. Ausführlich und sich wiederholend wird der alltägliche Ablauf von ...

Das schöne Cover und der Klappentext versprechen interessante Lektüre. Jedoch entwickelt sich der Inhalt in eine ganz andere Richtung. Ausführlich und sich wiederholend wird der alltägliche Ablauf von Emily geschildert, wie sie frühstückt, arbeiten geht, ihre Tochter zur Kita bringt, badet uvm. Das ist einfach nur eintönig und langweilig, und ich habe mich mehrmals gefragt, ob da mal noch was kommt. Aber weder entwickeln sich Handlung, noch kommt es zu einem Spannungsbogen. Die einfache, montone Sprache sowie Typos und Grammatikfehler haben mir das Lesen zunehmend erschwert. Daher habe ich aufgehört, mich bis zum Ende hindurch zu quälen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2019

Wohl Geschmackssache

Das Leben und andere Zaubertricks - Depression and Other Magic Tricks
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Kurze und lange Gedichte reihen sich in diesem Büchlein aneinander. In ihnen beschäftigt sich die Autorin mit Themen wie Krankheiten oder Beziehungen. Allen ist eine negative Grundstimmung immanent. Wenn ...

Kurze und lange Gedichte reihen sich in diesem Büchlein aneinander. In ihnen beschäftigt sich die Autorin mit Themen wie Krankheiten oder Beziehungen. Allen ist eine negative Grundstimmung immanent. Wenn man an Depressionen leidet, sollte man jedoch besser zu einem anderen Werk greifen, denn wirklich erhellend oder aufbauend ist dieses Büchlein in meinen Augen nicht.

Gewöhnungsbedürftig ist einerseits, dass die Gedichte unterschiedlich gesetzt sind - mal links-, mal rechtsbündig; mal mit Absätzen, mal fortlaufend -, und andererseits, dass es zu jedem englischen Original eine deutsche Übersetzung gibt. Manchmal ist es jedoch nur eine sinngemäße Übertragung. Ob ich allerdings das dasselbe/das gleiche Werk 2x lesen will?
Zudem sind sowohl im Englischen als auch im Deutschen alle Wörter kleingeschrieben. Neben der ohnehin kleinen Schrift ist das dem Lesefluss nicht zuträglich.

Für mich war das Buch leider nichts.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Was wollte die Autorin uns mit diesem Buch sagen?

Bestimmt schön im Sommer
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Ein schönes buntes Cover, das einen eher leichten Roman erwarten lässt. Wäre da nicht der Klappentext, der von Adelas Selbstmord und Schatten der Vergangenheit spricht. Na wenigstens soll er berührend ...

Ein schönes buntes Cover, das einen eher leichten Roman erwarten lässt. Wäre da nicht der Klappentext, der von Adelas Selbstmord und Schatten der Vergangenheit spricht. Na wenigstens soll er berührend und humorvoll sein.

Die Geschichte entwickelt sich langsam. Man lernt primär Maria, Adelas Schwester, kennen, die ein Leben in Deutschland lebt, dem es an positiven Dingen fehlt. Kein Job mehr, keine wirklichen Freunde, keine Familie, keine Freude, ein vernachlässigter kranker Hund. Durch Kapitel dazwischen gibt es Einblicke in ihre Vergangenheit und den Tod ihrer Schwester. Dies geschieht anfangs kürzer, später länger und lässt dadurch Raum für Spekulationen.
Somit denke ich zunächst, dass alle Charaktere erst einmal ausreichend eingeführt und beleuchtet werden, um dann im weiteren Verlauf des Buches die dunkle Familiengeschichte aufzudecken.
Nachdem Maria zu ihrer Familie nach Spanien zurückkehrt, um sich der Vergangenheit zu stellen, hoffe ich, auf die vielen mittlerweile entstandenen Fragen Antworten zu finden. Stattdessen kommen jedoch neue Handlungsstränge ohne Ende und Zusammenhang hinzu.

Am ehesten lässt sich der Roman vielleicht mit einem Episodenfilm vergleichen. Dieser hat aber im Gegensatz zum Buch den Vorteil, dass sich die anfängliche Zusammenhanglosigkeit zum Schluss hin auflöst, und man die Beziehungen der Episoden zueinander erkennt. Aus dem Buch lassen sich diese Schlüsse leider nicht ziehen.

Trotz der leichten Sprache und der zahlreichen bildhaften Vergleiche, die an mancher Stelle durchaus lustig und manchmal auch poetisch sind, bleiben die Charaktere für mich nebulös und nicht greifbar. Was sie zum denken und handeln bewegt, erschließt sich mir aus den Schilderungen nicht.

Die Inhaltsangaben des Klappen- und Umschlagstextes versprechen viel, doch will der Buchtext in meinen Augen nicht so recht dazu passen.
Auch wollen das bunte Cover und der Titel nach Lektüre nicht zu der eher düsteren Jahreszeit und Stimmung im Buch passen.

"Marlene Fleißig erzählt [...] von einer Familie, die voller Fragen zurückbleibt" meint der Umschlagstext. Stattdessen bin ich es jedoch, die nach dem Lesen voller Fragen zurückbleibt.
Und die größte ist: was wollte die Autorin uns mit diesem Buch sagen?

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