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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

emotionslos

Der Wald
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Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ...

Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ändert sich alles. Die Familie lebt in ständiger Gefahr. Eines Nachts bringt der Vater einen verwundeten englischen Kampfpiloten mit nach Hause, um ihn in Würde sterben zu lassen, und löst damit eine Kette folgenschwerer Ereignisse aus ...
England, viele Jahre später: Pawel führt in England ein Leben als freier Künstler. Tief in sich trägt er die Erinnerung an die Erlebnisse seiner Kindheit – daran, wie er mit seiner Mutter in den Wald fliehen musste und dort Monate verbrachte, jenseits von allem, was er kannte, allein inmitten der Natur. Die Geschehnisse dieser Zeit haben beide ganz unterschiedlich geprägt und für immer aneinander gebunden; doch in der Gegenwart stellen sich Mutter und Sohn Hindernisse in den Weg, die es ihnen schwer machen, wieder zueinander zu finden ...

Zofia/Sofia und Pawel/Paul sind die Hauptfiguren des Romans und um ihre Gefühlswelt dreht sich alles aber es wird sehr emotionslos erzählt obwohl es eigentlich viele Geschehnisse gibt die spannend sind. Der Roman ist in drei Abschnitte geteilt, die Zeit in Polen während des zweiten Weltkriegs, England in der Nachkriegszeit und die Gegenwart. Ich konnte einige Gedanken nicht nachvollziehen und die ständige Selbstbemitleidung von Zofia im ersten Teil haben mir nicht sehr gefallen.

Veröffentlicht am 30.03.2019

ein Road Movie

Der Weg ist das Glück
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Evelyn Gallagher hasst Domino. Deswegen setzt sie beim Pferderennen auf die 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, rein zum Gebrauchtwagenhändler. ...

Evelyn Gallagher hasst Domino. Deswegen setzt sie beim Pferderennen auf die 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, rein zum Gebrauchtwagenhändler. Sie ersteht ein altes Wohnmobil und reist nach Frankreich, Richtung Carcassonne. Was sie zurücklässt: das Wissen, wie man ein Handy bedient. Das macht es ihrem Sohn und der Schwiegertochter schwer, ihr zu folgen. Was sie entdeckt: eine irische Kneipe in den Pyrenäen und Jean-Luc, einen kantigen Franzosen mit Weingut. Was alle versöhnt: das Leben, selbst wenn es für einen tödlich endet

erst geht es nur um die Rentnerin Evelyn die ausbricht und auf ihren alten Tage etwas völlig Neues erlebt. Mit den Gedanken von Simone Bouvier geht es quer durch Frankreich in einem Wohnmobil. Dieser erste Teil war für mich etwas zu sehr Friede und Freude. Erst als sich der Sohn und seine Frau auf die Suche nach ihr machen wird es interessanter. Deren Ehe ist im Alltag gleichförmig geworden und keiner findet den Mut diese Verkrustungen aufzubrechen. Erst auf dieser ungewöhnlichen Reise ändert sich etwas.
Die Autorin schreibt als ob sie eine ähnliche Reise schon gemacht hat. Es sind die Kleinigkeiten die aufmerksam machen, sei es die Sprachschwierigkeiten die sie nicht einfach nur erwähnt sondern wie charmant dafür eine Lösung gefunden wird. Die gesundheitlichen Probleme und die Reaktionen darauf die sich alle auf das Alter beziehen, obwohl auch junge Menschen dehydriert sein können.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, keine Schachtelsätze oder ellenlange Absätze eine entspannende Lektüre.

Veröffentlicht am 25.03.2019

sehr poetisch

Dein fremdes Herz
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Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ...

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.
Als erstes fällt beim Lesen auf das der Roman sehr poetisch erzählt wird. Für mich zuviel, im Hinterkopf hatte ich ständig die Gedichte von Mörike und Goethe.
Die Geschichte ist in zwei Abschnitte geteilt, in Briefen wird die Vergangenheit erzählt, es ist die Beziehung zwischen dem Vater und seiner neuen Frau. Der Stil ist sehr poetisch, romantisch und intensiv. Im Gegensatz ist die Gegenwart von Nella die ein psychisches Handi
cap hat.sehr prosaisch erzählt bis zu ihrem Treffen mit dem Empfänger des Herzens ihres Vaters. Dann wird es auch hier emotionaler.
Wenn man das Buch in Abschnitte einteilt haben die ersten beiden sehr viele Längen als ob dieses oder jenes noch geschrieben werden musste. Im dritten Teil entstand dann das Gefühl jetzt musste es beim Schreiben zum Ende kommen und es geschah viel und schnell.positiv fand ich den Umgang mit dem Thema Organspende. Im allgemeinen denkt man der Empfänger sollte dankbar sein, die wenigsten Außenstehenden denken an das Wissen das ein anderer sterben musste damit ich leben kann und auch nicht perfekt, wie lange hält das neue Organ oder die Menge an Medikamenten damit der Körper das Organ behält. Auch die Last der Angehörigen die die Einwilligung zur Entnahme geben müssen wurde sehr behutsam thematisiert.

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Veröffentlicht am 12.03.2019

ein Blick hinter die Kulissen

Rheinblick
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Deutschland, im November 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin des Rheinblicks. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen ...

Deutschland, im November 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin des Rheinblicks. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen und Taxifahrer. Als der Koalitionspoker nach der Bundestagswahl härter wird, wird Hilde in das politische Ränkespiel verwickelt. Verrat ist die gültige Währung.
Gleichzeitig kämpft in der Abgeschiedenheit einer Klinik auf dem Venusberg die junge Logopädin Sonja Engel mit Willy Brandt um seine Stimme, die ihm noch in der Wahlnacht versagte. Doch auch sie gerät unter Druck. Beide Frauen sind erpressbar. Für Hilde steht ihre Existenz auf dem Spiel, Sonja will ihre kleine Schwester beschützen. Wie werden sie sich entscheiden?
Für mich sind es zu viele Personen die wichtig für die Handlung sind. Die historischen Persönlichkeiten okay, aber die fiktiven da verliert man eher den Überblick. Mit jedem Kapitel ändert sich die tonangebende Person. Einmal eine Wirtin, dann ein Taxifahrer oder eine Logopädin. Das Privatleben der drei spielt eine große Rolle und passt nicht so gut zum eigentlichen Thema. Es ist zwar die Zeit des großen Umbruch und an diesen Personen werden Beispiele gezeigt ( Selbstständigkeit der Frauen, Wahlrecht ab 18, Studentische Proteste). Aber es entsteht ein großes Durcheinander und kein Miteinander. Nach "Bühlerhöhe" von der Autorin hatte ich mehr erwartet..

Veröffentlicht am 19.02.2019

gelungene Mischung

Geschmiedet in Glut
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Amy Chastain ist jung, schön und bereit, alles zu tun, um ihre beiden Kinder zu beschützen. Nach dem Mord an ihrem Ehemann haben ihre schlimmsten Widersacher nun ihre Söhne ins Visier genommen. Amy kann ...

Amy Chastain ist jung, schön und bereit, alles zu tun, um ihre beiden Kinder zu beschützen. Nach dem Mord an ihrem Ehemann haben ihre schlimmsten Widersacher nun ihre Söhne ins Visier genommen. Amy kann nur noch auf die Hilfe eines einzigen Mannes hoffen: die des ehemaligen SEAL-Kommandanten Jace »Mac« Mackenzie.

Als Navy SEAL war Jace in seinem Element. Aber jetzt ist es seine Mission, die gefährliche Organisation NWO zu vernichten. Doch die Uhr tickt. Während es zwischen ihm und Amy immer heftiger knistert, wird Jace bewusst, dass er mehr zu verlieren hat als jemals zuvor. Er muss sich beeilen, wenn er die globale Verschwörung aufhalten, die Frau, die er liebt, beschützen und die Familie, die zu seiner eigenen werden könnte, retten will.
das Buch ist eine Mischung aus einem Weltenrettungsthriller und einer Liebesgeschichte mit Erotik. Es ist eine Fortsetzungsgeschichte und man sollte schon die ersten drei Bände gelesen haben um der Rahmenhandlung folgen zu können.
Die Geschichte hat keine große Tiefe ist aber gut genug geschrieben um den Leser für ein paar Stunden zu unterhalten.
Die Liebe kommt nicht zu kurz und es knistert vor Erotik bei dem Paar sie ist angenehm erzählt ohne das ich mich unangenehm berührt gefühlt habe..