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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2019

ein Leben, ein Garten

Die Kirschen der Madame Richard
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185 Einwohner zählt das Dorf Montbolo in den französischen Pyrenäen. Als die Hamburgerin Miriam auf der Durchreise ein verwunschenes altes Haus inmitten eines verwilderten Kirschhains entdeckt, steht der ...

185 Einwohner zählt das Dorf Montbolo in den französischen Pyrenäen. Als die Hamburgerin Miriam auf der Durchreise ein verwunschenes altes Haus inmitten eines verwilderten Kirschhains entdeckt, steht der Entschluss für sie fest: Sie bricht alle Zelte ab und wird Montbolos Einwohnerin Nummer 186. Miriam nimmt sich vor, ihr Haus im Alleingang zu renovieren und von nun an von der Kirschernte zu leben. Doch sie hat nicht mit der skurrilen Dorfgemeinschaft und den Eigenarten uralter Kirschsorten gerechnet – und schon gar nicht mit dem unverschämt charmanten Nachbarn Philippe, der ihr Herz höherschlagen lässt.

mir hat das Buch gefallen, eine leichte Geschichte um einen alten Garten und eine Frau die aus ihrem bisherigen Leben aussteigt und noch einmal in Frankreich neu anfängt. Ich hatte nach dem Klappentext etwas mehr Spannung und Aktion erwartet aber dem war nicht so, es waren eigentlich alles harmlose Ereignisse. Viel wurde über die Gedanken und Empfindungen von Madame Richard geschrieben da sie nun allein in einem alten Haus mit großen Garten und einer Kirschbaum Plantage lebt, war davon natürlich eine Menge vorhanden. Gestört hat mich nur das Eine, das es ein zweierlei Maß in Bezug auf Ehebruch gab. Wenn es der Hauptfigur passiert ist es schlimm bis hin zu Albträumen, tun es andere hat sie Mitleid weil die Liebenden nicht zueinander kamen.-

Veröffentlicht am 11.04.2019

ganz gut

Die Toten von Paris
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Paris 1944. Jean Ricolet - ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs - wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung ...

Paris 1944. Jean Ricolet - ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs - wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung der Raubkunst zuständig gewesen ist. Im Zuge seiner Ermittlungen sucht Ricolet die Kunststudentin Pauline Drucat auf, die für die Nazis als Expertin arbeiten musste, doch gleichzeitig eine Spionin der Résistance war. Gemeinsam beginnen sie und Ricolet der Spur des Mörders zu folgen. Und schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten ...

Der Krimi spielt in einer Zeit die meinem Empfinden eher selten in einem Roman auftaucht, das macht das Buch schon spannend. Als nächstes geht es um Raubkunst es dreht sich alles anscheinend um ein Bild. Aber das ist vordergründig, denn nicht nur die Deutschen haben Kunst geraubt auch Franzosen haben davon profitiert oder mitgeholfen schöne und wertvolle Kunst zu finden.

Der Außenseiter soll nun Morde und Kollabaration aufklären und macht es auf eine sehr sympathische Art und Weise das man von diesem Ermittler gern noch mehr lesen will.

Die Schreibweise ist zurückhaltend ohne große Brutalität oder immenses Blutvergießen, es sind die Feinheiten, die Details wie z. B.: die eingestreuten Begriffe in französischer Sprache nicht zuviel so das man französisch können muss sondern bekannte Ausdrücke oder Namen.

Einiges kommt zu kurz, die beiden Hauptfiguren haben keine nennenswerte Vergangenheit ,oder die Ermittlungen kommen sehr schnell zu einem Ergebnis, es ist noch Luft nach oben, aber es gibt schon einen zweiten Krimi also mal abwarten was sich getan hat.

Veröffentlicht am 31.03.2019

zu viel Mails und Co

Wenn du das hier liest
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Ein berührender Debütroman über Liebe, Trauer und das Leben im digitalen Zeitalter. Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer ...

Ein berührender Debütroman über Liebe, Trauer und das Leben im digitalen Zeitalter. Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner verstorbenen Assistentin Iris E-Mails, so sehr fehlt ihm ihre humorvolle Art. Als Smith herausfindet, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat, setzt er alles daran, ihn zu veröffentlichen und kontaktiert ihre Schwester Jade jedoch vermutet, er wolle lediglich Geld machen, um seine Agentur zu retten. Kann es ein Happy End für zwei Menschen geben, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, an ein Happy End zu glauben?
Ich fand das Thema ungeheuer spannend und die Leseprobe war sehr gut.
Aber mit dem Lesen kam das Unbehagen. Das ganze Buch ist im Stil von E-mails, Foren Nachrichten und eben diesen Blog geschrieben. Was als Unterbrechung der eigentlichen Geschichte spannend ist, war für mich in der Menge als Leserin jenseits der fünfzig störend für den Lesefluss war. Immer wieder musste ich auf die Adressen schauen wer denn nun wem schreibt.
Die einzelnen Persönlichkeiten verschwanden hinter diesen Texten so das ich kein Bild von ihnen entwickeln konnte. Das Schriftbild ist entsprechend und auch das ist anstrengend zu lesen, als E-book kein Problem aber als Print Ausgabe auf die der Leser keinen Einfluss hat ist es anspruchsvoll für die Augen..

Veröffentlicht am 31.03.2019

emotionslos

Der Wald
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Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ...

Polen im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Warschauer Haushalt auf. Doch als der Krieg kommt und sein Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ändert sich alles. Die Familie lebt in ständiger Gefahr. Eines Nachts bringt der Vater einen verwundeten englischen Kampfpiloten mit nach Hause, um ihn in Würde sterben zu lassen, und löst damit eine Kette folgenschwerer Ereignisse aus ...
England, viele Jahre später: Pawel führt in England ein Leben als freier Künstler. Tief in sich trägt er die Erinnerung an die Erlebnisse seiner Kindheit – daran, wie er mit seiner Mutter in den Wald fliehen musste und dort Monate verbrachte, jenseits von allem, was er kannte, allein inmitten der Natur. Die Geschehnisse dieser Zeit haben beide ganz unterschiedlich geprägt und für immer aneinander gebunden; doch in der Gegenwart stellen sich Mutter und Sohn Hindernisse in den Weg, die es ihnen schwer machen, wieder zueinander zu finden ...

Zofia/Sofia und Pawel/Paul sind die Hauptfiguren des Romans und um ihre Gefühlswelt dreht sich alles aber es wird sehr emotionslos erzählt obwohl es eigentlich viele Geschehnisse gibt die spannend sind. Der Roman ist in drei Abschnitte geteilt, die Zeit in Polen während des zweiten Weltkriegs, England in der Nachkriegszeit und die Gegenwart. Ich konnte einige Gedanken nicht nachvollziehen und die ständige Selbstbemitleidung von Zofia im ersten Teil haben mir nicht sehr gefallen.

Veröffentlicht am 30.03.2019

ein Road Movie

Der Weg ist das Glück
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Evelyn Gallagher hasst Domino. Deswegen setzt sie beim Pferderennen auf die 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, rein zum Gebrauchtwagenhändler. ...

Evelyn Gallagher hasst Domino. Deswegen setzt sie beim Pferderennen auf die 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, rein zum Gebrauchtwagenhändler. Sie ersteht ein altes Wohnmobil und reist nach Frankreich, Richtung Carcassonne. Was sie zurücklässt: das Wissen, wie man ein Handy bedient. Das macht es ihrem Sohn und der Schwiegertochter schwer, ihr zu folgen. Was sie entdeckt: eine irische Kneipe in den Pyrenäen und Jean-Luc, einen kantigen Franzosen mit Weingut. Was alle versöhnt: das Leben, selbst wenn es für einen tödlich endet

erst geht es nur um die Rentnerin Evelyn die ausbricht und auf ihren alten Tage etwas völlig Neues erlebt. Mit den Gedanken von Simone Bouvier geht es quer durch Frankreich in einem Wohnmobil. Dieser erste Teil war für mich etwas zu sehr Friede und Freude. Erst als sich der Sohn und seine Frau auf die Suche nach ihr machen wird es interessanter. Deren Ehe ist im Alltag gleichförmig geworden und keiner findet den Mut diese Verkrustungen aufzubrechen. Erst auf dieser ungewöhnlichen Reise ändert sich etwas.
Die Autorin schreibt als ob sie eine ähnliche Reise schon gemacht hat. Es sind die Kleinigkeiten die aufmerksam machen, sei es die Sprachschwierigkeiten die sie nicht einfach nur erwähnt sondern wie charmant dafür eine Lösung gefunden wird. Die gesundheitlichen Probleme und die Reaktionen darauf die sich alle auf das Alter beziehen, obwohl auch junge Menschen dehydriert sein können.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, keine Schachtelsätze oder ellenlange Absätze eine entspannende Lektüre.