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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2019

Ausbaufähig, dennoch sehr solide

Nacht vor meinen Augen
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Jonas wacht eines Morgens auf und findet seine Freundin tot im Badezimmer liegen. Er kann sich an nichts erinnern, ist jedoch fest davon überzeugt, in keinem Zustand fähig zu sein, seine Freundin ermorden ...

Jonas wacht eines Morgens auf und findet seine Freundin tot im Badezimmer liegen. Er kann sich an nichts erinnern, ist jedoch fest davon überzeugt, in keinem Zustand fähig zu sein, seine Freundin ermorden zu können. Doch alle Indizien sprechen gegen ihn. Er ergreift seine letzte Chance, taucht unter und versucht dem Täter auf die Spur zu kommen. Doch er merkt nicht, wie auch er immer weiter in Gefahr gerät...

Dieser Thriller ist ein Einzelband, er ist solide und entspannt zu Lesen und lässt sich von mir im Mittelfeld des Genres einordnen.
Zur zeitlichen Einordnung steht bei jedem Kapitelanfang das Datum und der Wochentag. Auch der Schreibstil ist sehr detailreich, doch an manchen Stellen etwas holprig, was den Lesefluss leider etwas stört. Jedoch haben mir dir Protagonisten im Gesamten recht gut gefallen; es machte sie interessant, dass sie Geheimnisse vor dem Leser haben und man ihre Gefühle genau und situationsangemessen beschrieben bekommt. Außerdem werden immer mal wieder Zusammenfassungen des aktuellen Geschehens genannt, beispielsweise von der Liste der Verdächtigen. So konnte man der Geschichte gut folgen. Die Auflösung des Buches war zwar ab einem gewissen und recht frühen Zeitpunkt schon zu erahnen, doch sie war wirklich gut inszeniert.
Es gab für mich jedoch leider auch ein paar negative Kritikpunkte. Beispielsweise waren manche Kapitel wirklich sehr lang, teilweise bis zu 50 Seiten. An manchen Stellen verlief die Geschichte auch sehr monoton, da ganz einfach die Überraschungsmomente gefehlt haben. Dadurch ließ die Spannung etwas nach. Zu Anfangs waren mir auch die Familienverhaltnisse nicht ganz klar, was für etwas Verwirrung sorgte, genauso wie die nicht immer nachvollziehbaren Handlungen der Personen.

Zuletzt kann ich jedoch sagen, dass dies keineswegs ein schlechter Thriller ist. Er gehört für mich jedoch zur solideren Sorte und ist daher gut für Thrillereinsteiger geeignet oder auch für die, die das Genre bereits kennen und sich mal neu überraschen lassen wollen.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Extrem verstörend

Harz
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Die kleine Liv wird von ihrem Vater und der kranken Mutter versteckt gehalten, damit sie nicht zur Schule gehen muss. Sie lernt zu klauen, um ihre Familie zu ernähren und unterstützt ihren Vater tatkräftig ...

Die kleine Liv wird von ihrem Vater und der kranken Mutter versteckt gehalten, damit sie nicht zur Schule gehen muss. Sie lernt zu klauen, um ihre Familie zu ernähren und unterstützt ihren Vater tatkräftig in der eigenen Schreinerei.

Zuallerallererst möchte ich sagen, dass ich das Buch nur ungern bewerten möchte, da es eine wirklich extrem verstörende Geschichte besitzt, die selbst mich als regelmäßige Liebhaberin des Genres sehr aus der Fassung gebracht hat. Und dies begann schon bei der ersten Seite.
Mir haben leider die langen Kapitel nicht gefallen, die zwischendurch glücklicherweise immer mal wieder unterbrochen wurden. Genauso lag ein starker Fokus auf den Familienverhältnissen und den Zeitsprüngen, die jedoch vor oder während des Kapitels nicht daraufhin gewiesen sind.
Nichtsdestotrotz haben mir auch ein paar Dinge ganz gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und auch extrem detailreich. Für die Spannung sorgten zum einen die Perspektivwechsel, doch auch diese wurden nicht immer angekündigt, zum anderen aber auch, dass häufig mit den Gefühlen der Leser gespielt wurde, sowohl im positiven, als auch im negativen. Die durchgehend düstere Atmosphäre verstärkte dies.
Die verschiedenen Zeitsprünge ließen jedoch auch auf die unterschiedlichen Vergangenheiten der Protagonisten blicken, die ihr Verhalten teilweise erklärten.

Zusammenfassend kann ich dieses Buch nur an die hartgesottenen Thrillerleser empfehlen, der Rest wird dieses Buch schon nach der ersten Seite abbrechen. Das Genre des Thrillers ist ehrlicher Weise mein liebstes, doch dieses Buch hat es geschafft, mit nach wenigen Sätzen aus der Bahn zu werfen. Vor Kauf des Buches würde ich hier definitiv vorher zu einer Leseprobe raten!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Tiersich, aber wenig spannend

Küstenwolf
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Ein Tier treibt auf der Sonneninsel Fehmarn sein Unwesen, sowohl Schafe als auch Menschen werden leblos aufgefunden und die Bewohner werden immer unruhiger. Doch wer ist wirklich der Mörder?

„Küstenwolf“ ...

Ein Tier treibt auf der Sonneninsel Fehmarn sein Unwesen, sowohl Schafe als auch Menschen werden leblos aufgefunden und die Bewohner werden immer unruhiger. Doch wer ist wirklich der Mörder?

„Küstenwolf“ ist der vierte Band um die Ermittler Westermann und Hertwig, kann jedoch auch bedenkenlos unabhängig von den anderen gelesen werden.
Mir konnte der Schreibstil des Krimis sehr zusagen, da er schnell und flüssig zu lesen ist. Auch die kleine Illustration und die Einordnung in das Zeitgeschehen zu Anfang eines Kapitels macht es den Leser sehr einfach in das Kapitel hineinzufinden. Die Auflösung gegen Ende der Geschichte fand ich unerwartet und deshalb sehr gelungen.
Was mir leider nicht so gefiel, waren die Personen. Ich konnte mich nur wenig mit ihnen identifizieren, da sie nicht immer stark ausgearbeitet waren und es deshalb auch keine Vergangenheit gab, in die man sich einfühlen konnte. Außerdem konnte ich nicht immer all ihre Handlungen und das Verhalten nachvollziehen. Manchmal kam ich auch etwas mit den Namen durcheinander, sowohl am Anfang, als sehr viele aufeinmal kamen, als auch während der Geschichte. Mich hat zwar gefreut, dass sich in den ersten Kapitel des Buches die Spannung recht hoch war, dennoch hielt sich diese leider nicht durchgehend, weshalb einige Passagen sehr in die Länge gezogen wurden.

Dennoch glaube ich, dass dieser Krimi jedem gefallen wird, der auch die Insel Fehmarn, als auch die Wölfe mag. Für jüngere Krimileser wird es jedoch vielleicht nicht der Beste sein, da die Personen häufig sehr viel älter sind und sich viele oft nicht in die Charaktere hineinversetzen können. Dennoch ist es ein sehr interessanter Krimi, den man sich mal anschauen sollte!

Veröffentlicht am 10.03.2019

Zurückhaltender Thriller

Kalter Strand
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Polizist Tom Skagen und seine Chefin werden von Deutschland nach Dänemark gerufen, um das Ermittlerteam rund um den Mordfall einer jungen Frau zu unterstützen. Doch kurz darauf passieren im Ferienort weitere ...

Polizist Tom Skagen und seine Chefin werden von Deutschland nach Dänemark gerufen, um das Ermittlerteam rund um den Mordfall einer jungen Frau zu unterstützen. Doch kurz darauf passieren im Ferienort weitere Dinge, zum Beispiel der Tod eines Hundes, die jedoch nicht mit der jungen Elena im Zusammenhang stehen. Oder könnten sich die beiden Fälle doch überkreuzen?

Dies ist der erste Teil des Ermittlerduos, welcher für mich anfangs recht schwach war, seine Spannung jedoch aufbauen konnte. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch, denn in der ersten Hälfte handelt es sich um reine Ermittlerarbeit der Polizisten, weshalb der Teil für mich eher als Krimi durchgeht. Erst in der zweiten Hälfte wird das Buch der Bezeichnung eines Thrillers gerecht, auch wenn es nur wenige sehr brutale Stellen gibt. Aber das ist gar nicht schlecht für die Leute, die eher weniger in diesem Bereich lesen.
Nun aber zu den positiven Aspekten. Die Kapitellänge finde ich sehr angenehm zu lesen, da sie meistens nicht mehr als fünfzehn Seiten beträgt, gleichzeitig bei Beginn eines neuen Tages das Datum und den Wochentag enthält. Mir hat auch sehr gefallen, dass man des Öfteren einen recht tiefen Einblick in die Gefühlslage des Hauptprotagonisten Skagen bekommen hat, vor allem gegen Ende des Buches, von den anderen Charakteren jedoch ein wenig oberflächlicher. Auch von der Vergangenheit hat man nur von Skagen erfahren. Eine gelungene Abwechslung bietet außerdem der dänische Flair, der in Büchern nicht so häufig zu finde ist, hier wurde er mit Orten, Namen etc. sehr schön ausgearbeitet. Genauso ist es sehr fördernd für das Verständnis und der Klarheit, dass zwischendurch immer mal wieder die Sachlage und Zwischenstände durchgegangen werden, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch sich für Einsteiger oder Zartbesaitete des Genres anbietet. Es hat zwar gerade zu anfangs seine Längen, doch dies ist ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr relevant, vorallem wenn die Spannung aufgrund des Showdowns steigt.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Kein überraschendes Ende

Deine letzte Stunde
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Raquel zieht mit ihrem Mann in eine Kleinstadt Spaniens, in der sie eine Stelle als Vetretungslehrerin bekommen hat. Ihre Vorgängerin hat jedoch aufgrund der Schüler Selbstmord begangen, oder war es vielleicht ...

Raquel zieht mit ihrem Mann in eine Kleinstadt Spaniens, in der sie eine Stelle als Vetretungslehrerin bekommen hat. Ihre Vorgängerin hat jedoch aufgrund der Schüler Selbstmord begangen, oder war es vielleicht doch kein Suizid? Raquel möchte dies nicht auf sich beruhen lassen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Doch schon bald merkt sie, dass sie sich selbst in Gefahr begibt. Kann sie sich noch befreien oder wird blüht ihr das selbe Schicksal wie Viruca, ihrer Vorgängerin?

Mir hat dieser Psychothriller recht gut gefallen, konnte mich aber aus verschiedenen Gründen leider nicht komplett überzeugen.
Doch fangen wir erst einmal mit den positiven Aspekten an.
Mir hat der Schreibstil des Autors sehr zugesagt, er sorgte dafür, dass man nur so durch die Seiten flog und man beinahe nicht mehr aufhören konnte, zu Lesen. Außerdem besitzt das Buch aufgrund der Stadt, den Namen oder auch das Essen einen spanischen Flair, was mir sehr gut gefallen hat, da es mal etwas anderes ist.
Was ich ebenfalls eine interessante Wahl finde, ist, dass zu anfangs die Ich-Perspektive herrschte, im Laufe der Geschichte dann jedoch zur Er-/Sie-Perspektive wechselte. Es gab dem Buch etwas Interessantes und ließ die Spannung weiter aufleben.
Außerdem finde ich die Charaktere gut gelungen, da sie sehr gut ausgeareitet wurden und sie deshalb eine gewisse Tiefgründigkeit besitzen.
Durch die ganze Geschichte war das Buch ebenfalls sehr emotional, sei es die Spannung, an einer Stelle auch Trauer oder ähnliches.
Doch leider überwiegen für mich die negativen Dinge, beispielswiese brauchte der Anfang etwas um Spannung aufzubauen. Als sie jedoch da war, blieb sie glücklicherweise auch.
Die Protagonisten waren zwar recht gut ausgearbietet, jedoch habe ich deren Handlungen nicht immer als logisch betrachten können.
Es gab zwischendurch auch ein paar stark sexuelle Szenen, die mir gar nicht gefallen haben. Sie waren unlogisch und haben nicht wirklich in das Geschehen gepasst.
Auch das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen; es war zwar nicht offensichtlich, überrschend war es allerdings auch nicht. Der Abschluss im Gesamten hat mir leider einfach nicht so zugesagt.

Abschließend würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der vielleicht einen guten Thriller lesen möchte, aber kein großes Ende erwartet. Das Buch hat definitv Potential, dennoch besitzt es an bestimmten Punkten Schwächen.

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