Cover-Bild Bittersweet
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 420
  • Ersterscheinung: 08.05.2016
  • ISBN: 9783458361473
Miranda Beverly-Whittemore

Bittersweet

Roman
Anke Caroline Burger (Übersetzer)

Ein schwarzer Abgrund hinter der glitzernden Fassade. Lässt Mabel sich mit hineinziehen?

Ev Winslow ist reich, beliebt und wunderschön. Alles, was ihre College-Zimmergenossin Mabel nicht ist. Umso mehr freut sich Mabel, als Ev sie einlädt, den Sommer mit ihr in Bittersweet zu verbringen, auf dem Landsitz der Winslows in Vermont. Mabel genießt die windzerzausten Segeltörns, das mitternächtliche Schwimmen, die Sommerfeste unterm Sternenhimmel. Und plötzlich hat sie alles, wovon sie je geträumt hat: Freunde, die erste Liebe und das Gefühl, dazuzugehören. Doch auf die ungetrübten, flirrenden Tage fällt ein Schatten, als Mabel eine schreckliche Entdeckung macht und sie entscheiden muss, ob sie aus dem Paradies vertrieben werden will – oder die dunklen Geheimnisse der Familie bewahrt, um endlich eine der Ihren zu werden.
Eine strahlende Familie, die das eigene Dunkel in den Abgrund reißen kann: Bittersweet erzählt von einer scheinbar idyllischen, glamourösen Welt und dem Wunsch einer Außenseiterin, Teil dieser Welt zu sein. Um jeden Preis.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

Lügen und Blutgeld

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" Bittersweet " von Miranda Beverly-Wlittemore, hat mir zu Anfang schon etwas abverlangt. Allzu langatmig und ausführlich wird zu Anfang das Gesamtbild von Bittersweet und Umgebung beschrieben. Ich wusste ...

" Bittersweet " von Miranda Beverly-Wlittemore, hat mir zu Anfang schon etwas abverlangt. Allzu langatmig und ausführlich wird zu Anfang das Gesamtbild von Bittersweet und Umgebung beschrieben. Ich wusste gar nicht , dass man Seitenweise über Landschaften, Blumen und Gräser schreiben kann und das Ganze geriet dann auch wirklich ins Langweilige. Die ersten 150 Seiten, so scheint es, hat die Autorin so in die Länge gezogen, weil wohl ein vierhundert Seiten Roman verlangt wurde. Hier wäre weniger mehr gewesen. Trotzdem habe ich tapfer weiter gelesen und bin dann doch noch mit einer guten und spannenden Geschichte belohnt worden, die die Abgründe des menschlichen Wesens zu Tage bringt.

Die Inhaltsangabe spare ich mir hier, weil der Klappentext auf dem Buch wirklich ausreichend ist, um das Wesentliche zu erklären.

Bis auf den langatmigen Anfang ,hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen, das dem Leser sehr gut klar macht , dass das, was man von Außen zu sehen bekommt , häufig prachtvoll und wunderbar erscheint, dann aber doch häufig einen faulen Kern hat und auf wackeligem Grund steht.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Die Schönen und Reichen....

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Mabel, das klassische arme Mädchen vom Land wird von ihrer Zimmerkollegin Ev über die Sommerferien in deren Familienresidenz eingeladen. In Vermont scheint das Leben wie stillgestanden. Kein Unistress, ...

Mabel, das klassische arme Mädchen vom Land wird von ihrer Zimmerkollegin Ev über die Sommerferien in deren Familienresidenz eingeladen. In Vermont scheint das Leben wie stillgestanden. Kein Unistress, keine Beziehungsdramen und keine nervigen Professoren.
Mabel verbringt dort anfangs Tage in Wohlstand und Reichtum und genießt die Leichtigkeit des Seins. Unbeschwert lebt sie in die Tage hinein, träumt sich in die Welt der Schönen und Reichen.
Die Familienresidenz bietet alles, wovon Mabel träumt. Die gut ausgestatteten Ferienhäuser sind luxuriöser eingerichtet als ihr eigenes Zuhause. Die Kantine bietet erstklassige Menüs zu jeder erdenklichen Tageszeit und zu den Cocktail- und Teestunden wird gefeiert.
In Winloch lernt sie nach und nach die einzelnen Familienmitglieder kennen. Unliebsam stellt Mabel fest, dass die Schönen und Reichen in diesem Feriendomizil mehr Leichen im Keller haben, als Mabel fassen kann.
Mabel wird von Ivo, dem schwarzen Schaf der Familie, auf das Familienarchiv angesetzt. Als der Alltag einkehrt, verbringt sie vermehrt Zeit mit den Unterlagen der traditionsreichen Familie, nur um dort den entscheidenden Hinweis auf ihr ganz eigenes Familienschicksal aufzudecken.
Das Archiv bringt sie Evs Bruder näher. Die beiden werden ein Paar und Mabel vergisst nach und nach ihre Herkunft.
Ev, die schöne reiche Tochter lässt sich auf eine ernsthafte Beziehung mit dem Hausmeister John ein und löst gemeinsamt mit Mabels Enthüllungen aus dem Familienarchiv eine Kettenreaktion aus.
Fazit:
Miranda Beverly-Whittemore hat mit Winloch eine moderne Cinderella-Story erschaffen. Mabels Ehrgeiz und Streben nach Schönheit und Reichtum und Eves Streben nach Normalität und Liebe stößt an Grenzen.
Grenzen, die jahrelang streng gehütet wurden. Dunkle Familiengeheimnisse und Verstrickungen lassen tief blicken.
Der Schein der perfekten reichen Familie mit riesigem Ferienanwesen trügt. Als Leser schwankt man zwischen der Freude über Mabels Liebreiz und dem Versuch, Freundschaften zu schließen und dem Unverständnis über Eve, die ihr verwöhntes Leben nicht genießen kann.
Die Wahrheit jedoch, kehrt irgendwann ans Licht und Beverly-Whittemore hat die Szenerie gut verpackt. Eine Seeidylle mit schicken Bootsanlegestegen und Luxusvillen – was will man hier schon mit der Wahrheit?

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Veröffentlicht am 05.04.2019

Fesselnd, Fesselnder, Bittersweet

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Wenn es einen Roman gibt, der mich wirklich umgehauen hat, dann Bittersweet. Anfangs dachte ich es wäre ein typisches Beziehungsdrama oder Freundinnenstress, aber als ich erkannt habe, worum es wirklich ...

Wenn es einen Roman gibt, der mich wirklich umgehauen hat, dann Bittersweet. Anfangs dachte ich es wäre ein typisches Beziehungsdrama oder Freundinnenstress, aber als ich erkannt habe, worum es wirklich geht war ich hin und weg. Es ist so viel Spannung aufeinmal, so viele Geheimnisse, die zu verdauen sind und so viele Charaktere, die man entweder vergöttert oder hasst. Wer gerne Rätsel löst und sich für ein Drama interessiert, indem nicht wie typischerweise immer nur die Liebe fokussiert wird sollte sich wirklich an Bittersweet ranmachen, denn glaubt mir, dieser Roman ist mehr sweet als bitter.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Fluch und Segen von Einfluss und Macht

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Mabel ist ein einfaches Mädchen. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und studiert dank eines Stipendiums an einem Elitecollege. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig mit ihrer neuen Zimmergenossin ...

Mabel ist ein einfaches Mädchen. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und studiert dank eines Stipendiums an einem Elitecollege. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig mit ihrer neuen Zimmergenossin Genevra "Ev" Winslow. Anfangs scheint diese May gar nicht wahrzunehmen, bis sie sie nach WInloch, dem Sommerdomizil der WInslows, einlädt. Dort, in ihrem Häuschen Bittersweet, erlebt May zunächst die Zeit ihrer Lebens, bis sie einem dunklen Geheimnis auf die Schliche kommt...


Das Cover ist mit das Schönste an diesem Buch. Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen mit seinen gedeckten Farben und dem leicht verschwommenen Haus am See. Nach der Lektüre dachte ich nur: WOW - besser hätte man die Story in einem Bild nicht festhalten können.

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich sofort an "Ein anderes Paradies". Die Geschichten schienen fast deckungsgleich zu sein.
Aber wie sagt man so schön: Don't judge a book by its Cover. In diesem Fall allerdings das Backcover.
Am Anfang ging es für meine Begriffe ein wenig schleppend los, sodass ich ein wenig Angst hatte, ich würde die 416 Seiten nicht bewältigen können, oder wenn, dann nur in einer sehr langen Zeitspanne.
Nach den ersten paar Seiten wurde ich aber eines besseren belehrt. Es ist nicht großartig spannend oder abenteuerreich gewesen, aber irgendwas an dieser Geschichte hat mich ziemlich schnell gefesselt und auch nach Beenden des Buches nicht wieder losgelassen.
Der Schreibstil ist einfach wunderbar. Nicht zu kompliziert, aber auch nicht zu einfach und irgendwie...sanft, Das ist das einzige Wort das mir einfällt, das den Stil passend beschreiben würde.
Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrer Art zu schreiben in einen Zustand tiefster Entspannung zu versetzen, aber gleichzeitig einen Tumult in mir auszulösen, den ich selten beim Lesen empfinde.
Die Charaktere spielen dabei sicherlich auch keine unwichtige Rolle - ich fand sie alle toll.
Natürlich war keiner perfekt, jeder hatte seine Ecken und Kanten und bei jedem konnte ich mich über irgendeine Eigenschaft aufregen, aber grade das ist ja das schöne.
Wer mir dabei am besten gefallen hat, kann ich so nicht sagen...Mabel wäre zu offensichtlich, aber sie hat schon einen sehr starken Eindruck auf mich hinterlassen, sowohl positiv, als auch negativ.
Sehr schön fand ich auch, dass in jedem Kapitel etwas neues geschah. Eine neuer Abschnitt, ein neuer Tag, ein neuer Skandal.
Ideal dabei war vor allem die Länge der Kapitel. Grob über den Daumen gepeilt 10-15 Seiten, sodass man nicht irgendwann dachte es geht nie zu Ende; das hat sicherlich auch zu der Spannung des Buches beigetragen.
Außerdem, großes Kompliment an die Autorin für die Komplexität ihrer Gedankengänge.
Die Geschehnisse und Vorkommnisse sind so gut und stringent durchdacht, dass ich oft die Augen aufgerissen habe. Teils hat sie Sachen auf den ersten Seiten erwähnt, die ich für vollkommen unbedeutend hielt, die aber am Ende die wichtigsten Teile des Puzzels waren, die das Rätsel um die WInslows aufgelöst haben.
Manche Ansichten fand ich ehrlich gesagt grenzwertig, da es sich aber um eine fiktive Geschichte handelt, kann ich da auf jeden Fall drüber hinwegsehen.
Das einzige Manko für mich ist das Ende. Keine Frage, es ist hervorragend gelöst und wirklich überraschend, aber mir ging es, grade auf den letzten zehn Seiten einfach zu schnell.
Generell hat das Buch aber so einen starken Eindruck auf mich hinterlassen, dass das meiner Begeisterung überhaupt keinen Abbruch tut.

Fazit:
Ein fantastisches Buch, von dessen Sorte es auf jeden Fall mehr geben sollte!

Veröffentlicht am 11.07.2017

Bittersweet

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Diese Rezension beginnt mit dem ersten Eindruck. Der erste Eindruck ist entscheidend. Bei Covern ist es meist so, dass sie eine Art bildhafte Zusammenfassung des Inhalts sind. Bei Menschen ist es so, dass ...

Diese Rezension beginnt mit dem ersten Eindruck. Der erste Eindruck ist entscheidend. Bei Covern ist es meist so, dass sie eine Art bildhafte Zusammenfassung des Inhalts sind. Bei Menschen ist es so, dass der erste Eindruck oft nicht stimmt. "Looks can be deceiving." Meist ist nichts so, wie es zunächst scheint.
Das Cover von "Bittersweet" passt gut zu seinem Inhalt. Hier wird eine zwielichtige Stimmung eingefangen. Irgendwie wirkt die Atmosphäre bedrohlich. Da steht ein hübsches Haus am See, aber der Betrachter spürt, dass bald etwas passieren wird.Und dann bleibt der Blick beim "süß" wirkenden Schriftzug des Titels hängen. Bitter (der bedrohlich wirkende Augenblick) und Sweet (die hübsch verschnörkelte Schrift).
Dann liest der Leser den ersten Satz. "Bevor sie mich hasste, bevor sie mich liebte wusste Genevra Katherine Winslow nicht, dass ich überhaupt existierte." Und schon ist man in der Geschichte gefangen. Was ist passiert, dass solche intensiven Gefühle aus einem anfänglichen Ignorieren entstehen ließ? Hass und Liebe. Kontraste, die aufeinanderprallen.
Wie diese zwei Frauen. Man hat sofort das Gefühl, dass auch die beiden Frauen bitter und süß sind. Mabel ist süß naiv. Ev ist bitter und traurig. Obwohl Ev reich ist und eigentlich alles hat, hat ihr die Welt nicht gut getan. Ihr Cousin hat sich erschossen. Viele Kontraste bilden den ersten Eindruck und bauen eine Spannung auf.
Der Mensch sehnt sich nach dem Paradies. Nach dem Perfekten, dem Idyllischen. So auch Mabel. Für sie ist dieses Perfekte in der Familie ihrer Zimmergenossin Ev verkörpert. Ev und die Familie Winslow leben in einer Idylle, die sich Winloch nennt. Doch der Schein trügt.

"Traue niemandem." (S. 176)

Mabel liest während ihres Aufenthalts in Winloch John Miltons "Das verlorene Paradies". Zumindest versucht sie es, denn sie kann sich nicht richtig darauf konzentrieren und der Text ist ihr zu schwer. Doch das Buch ist ein Sinnbild für die Geschichte, die die Autorin hier erzählen möchte.

"Natürlich wusste ich, dass Adam und Eva keine Sorgen und keine Scham kannten, bevor sie in den Apfel bissen. Ich wusste, dass der Sündenfall darin bestand, dass sie vom Baum der Erkenntnis aßen. Ich wusste dass Gott sie deswegen aus dem Paradies vertrieb. Und dass wir die Nachgeborenen, deswegen keinen Zugang mehr zum Garten haben. (...) Nie können wir vergessen. Doch es gibt kein Zurück." (S. 191)

So ist das auch mit dem ersten Eindruck. Der Mensch hat ein perfektes Bild von seinem Gegenüber, erträumt sich eine perfekte Idylle. Doch der erste Eindruck täuscht. Es passiert etwas, das Perfekte verschwindet und die Realität enttäuscht. Man wünscht sich, man hätte die Realität nie gesehen. Doch es gibt kein Zurück mehr. Was passiert ist, ist passiert.

Miranda Beverly- Whittemore beherrscht das "showing" in einem faszinierenden Ausmaß. Das bedeutet, dass viel zwischen den Zeilen passiert. Man kann dieses Buch wie eine leichte Sommerlektüre lesen. Aber das Buch bietet so viel mehr, wenn man sich darauf einlässt und darüber nachdenkt. Das hier ist ein niveauvoller Roman.
Unter anderem wirkt die Geschichte dadurch realistischer, dass dem Leser nicht alles direkt erzählt wird. Man muss über das Gelesene nachdenken. Vieles steckt unter der Oberfläche. Wie bei einer perfekten Familienidylle.
Figuren sind hier auch nicht durchgehend sympathisch, denn sie haben ihre Stärken und Schwächen. Man gewinnt einige Personen lieb und schreckt dann vor ihnen zurück, weil einen ihre Handlungsweise enttäuscht. Der erste Eindruck passt nicht mehr.
"Bittersweet" ist ein leicht zu lesender, sehr spannender Roman über die Tiefen und Untiefen der menschlichen Seele. Mir kam beim Lesen in den Sinn, dass es sich hier um eine Art Game of Thrones meets Rosamunde Pilcher Mischung handelt (mehr Rosamunde Pilcher). Wer verzwickte Liebesgeschichten und malerische Gegenden mag und wen die menschliche Psyche fasziniert, für den ist dieses Buch sehr empfehlenswert.