Cover-Bild Offline ist es nass, wenn's regnet
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 14.01.2019
  • ISBN: 9783743203778
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jessi Kirby

Offline ist es nass, wenn's regnet

"Digital-Detox"-Roman
Anne Brauner (Übersetzer), Imke Sönnichsen (Illustrator)

Das Buch ist bei deiner Buchhandlung vor Ort und bei vielen Online-Buchshops erhältlich!

Stell dir vor, du öffnest an deinem 18. Geburtstag die Haustür und dort liegt ein Geschenk: ein riesiger Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite Nationalpark. Würdest du loslaufen?

Mari entscheidet sich genau dafür, obwohl sie noch nie mehr als zehn Schritte zu Fuß getan hat. Von heute auf morgen tauscht sie Smartphone und Social Media gegen schneebedeckte Berge, reißende Flüsse und Blasen an den Füßen, aber auch gegen Sonnenaufgänge wie aus dem Bilderbuch, warmherzige Begegnungen und mutige Entscheidungen – denn der Yosemite verändert jeden.

Girl Online meets Der große Trip : Jessi Kirby s neuer Jugendroman ist eine kluge und emotionale Geschichte über ein Mädchen, das ihr Leben als erfolgreiche Influencerin gegen die raue Wildnis des Yosemite Nationalparks eintauscht – und dabei das Leben wieder lieben lernt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

Ein Jugendroman, der es in sich hat.

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Inhalt: Mari und Bri sind nicht nur auf den Tag gleichalte Cousinen, sie haben auch eine enge Beziehung zueinander. Im Teenageralter, leben sich die beiden allerdings aufgrund unterschiedlicher Einstellungen ...

Inhalt: Mari und Bri sind nicht nur auf den Tag gleichalte Cousinen, sie haben auch eine enge Beziehung zueinander. Im Teenageralter, leben sich die beiden allerdings aufgrund unterschiedlicher Einstellungen was das Thema Social Media angeht auseinander. Während Bri schon immer die Naturverbundenere von beiden war, postet Mari ihr ganzes Leben und ist bereit alles für möglichst viele Follower zu geben, auch wenn dies nicht ansatzweise ihrem wahren Leben entspricht. Viel zu früh kommt Bri durch einen tragischen Unfall ums Leben.
An ihrem eigentlich gemeinsamen 18.Geburtstag zweifelt Mari an der Richtigkeit ihres Erscheinungsbildes in den Sozialen Medien. Da kommt das unerwartete Paket ihrer Cousine nicht ungelegen: Wanderrucksack mit einer kompletten Ausrüstung für eine Wanderung im Yosemite Nationalpark. Dem Trailbuch von Bri ist zu entnehmen, dass diese ihn ursprünglich für sie beide geplant und organisiert hat. Kurzentschlossen lässt Mari alle Kontakte abreißen und bricht völlig unvorbereitet auf, um das zu Ende zu bringen, was sich die beiden Cousinen einst versprochen hatten, gemeinsam durchzuziehen.

Meinung: Cover und Klappentext versprechen schon eine perfekte Urlaublektüre und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist rund und flüssig. Ich bin begeistert und berührt von dem emotional ergreifenden und mitfühlenden Jugendroman. Es werden wichtige Themen wie die Auswirklungen Sozialer Medien und die Wichtigkeit richtiger Freunde im Leben sehr tiefgreifend beschrieben. Ich fand es beeindruckend, wie Mari die Trauer um ihre Cousine durch den Trail bewältigt und wieder zu sich zurückfindet und ins mit sich ins Reine kommt. Einen Minuspunkt bekommt das Buch aber, weil ich es sehr unrealistisch finde, dass Mari so derart unvorbereitet eine so harte Wanderung bestreitet, für die andere jahrelang hart trainieren. Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Ein tolles Buch, das zeigt es geht auch ohne Handy

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Cover
Das Cover passt gut zu der Geschichte. Mir gefallen die Regentropfen die vom Himmel fallen sehr gut. Vor allem da sie leicht Rosé farbend glänzen. Der Titel ist in meinen Augen etwas zu wild gestaltet, ...

Cover


Das Cover passt gut zu der Geschichte. Mir gefallen die Regentropfen die vom Himmel fallen sehr gut. Vor allem da sie leicht Rosé farbend glänzen. Der Titel ist in meinen Augen etwas zu wild gestaltet, da er drei verschiedene Schriftarten beinhaltet und das ist für mich einfach zu viel.

Schreibstil


Der Schreibstil von Jessi Kirby war ganz nett. Sie konnte mich mit ihrer Geschichte gut unterhalten und ich hatte beim Lesen viel Spaß. Sie hatte auch die nötigen Emotionen in ihrer Geschichte.

Charaktere


Für Mari war dieses Reise so unfassbar wichtig. Ich glaube, dass das in vielerlei Hinsicht ihre Denkweise geändert hat. Da hat Bri ihr hier einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Sie hat ihr Verhalten echt um 180 Grad gedreht. Sie hat viele neue Eindrücke gesammelt. Außerdem hat sie viele neue Menschen kennengelernt und sie konnte sich mit dieser Reise Bri wirklich nocheinmal nahe fühlen.
Und die Liebe fand sie nebenbei auch noch.

Fazit


Insgesamt war dies ein tolles Buch mit einer wichtigen Message. Es hat gezeigt, dass das wahre Leben oft viel schöner ist als das Leben im Internet. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

ein packender Coming-of-Age-Roman, der trotz kleinerer Kritikpunkte mit einer bewegenden Geschichte und liebenswerten Charakteren überzeugen kann

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Offline ist es nass, wenn’s regnet ist ein mitreißender Coming-of-Age-Roman über eine Protagonistin, die anfangs so auf die Darstellung ihres scheinbar perfekten Lebens fixiert ist, dass sie den Bezug ...

Offline ist es nass, wenn’s regnet ist ein mitreißender Coming-of-Age-Roman über eine Protagonistin, die anfangs so auf die Darstellung ihres scheinbar perfekten Lebens fixiert ist, dass sie den Bezug zur Realität verloren hat und erst wieder lernen muss, was im Leben wirklich von Bedeutung ist.
Der Einstieg in das Buch gestaltet sich zunächst etwas schwierig, weil es eine Weile dauert, bei man sich mit der Protagonistin Mari anfreundet. Anfangs kann man sich überhaupt noch nicht mit ihr identifizieren, da scheinbar ihr ganzes Leben oberflächlich und „fake“ ist, einschließlich ihrer angeblichen Beziehung. Ihr Verhalten in Bezug auf Social Media, insbesondere Instagram, hat schon regelrecht krankhafte Züge angenommen und man ist mehr als froh darüber, dass man selbst nicht annähernd so abhängig von der Anerkennung fremder Menschen in Form von Likes oder Ähnlichem ist wie sie.

Sollte das nicht der Fall sein, würde den entsprechenden Lesern ein solcher „Digital Detox“ sicher ebenso guttun wie Mari. Eine Handvoll echter Freunde im realen Leben sind tausenden Followern, die einen nicht wirklich kennen, nämlich definitiv vorzuziehen. Dass Mari eine vollkommen gesunde, kalorienarme Mahlzeit erst lange hübsch arrangiert und photographiert, dann aber unangetastet wegwirft, weil sie später noch ein Video aufnehmen und vorher nichts essen will, setzt dem ganzen noch die Krone auf – man selbst schwankt zwischen völligem Unverständnis und blanker Empörung.

Darüber hinaus wirkt Mari während der ersten Kapitel sehr gefühlsarm, denn der kürzliche Tod ihrer gleichaltrigen Cousine scheint sie kalt zu lassen oder jedenfalls nicht sonderlich hart zu treffen. Dieser Eindruck wandelt sich jedoch entscheidend als Mari schlagartig ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt bzw. sowohl ihr Leben als auch sich selbst verändert. Als sie anfängt sich wieder den echten und wichtigen Dingen im Leben zuzuwenden, wird sie einem fortwährend sympathischer und man schließt sie mehr und mehr ins Herz. Man fiebert mit ihr mit und begleitet sie unheimlich gern auf der beschwerlichen Wanderung auf dem John Muir Trail, bei der sie endlich ihre Gefühle und vor allem die Trauer um ihre Cousine Bri zulässt. Diese Veränderung führt gleichzeitig dazu, dass einem das Buch immer besser gefällt, bis man es schließlich gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Das ist außerdem auch dem tollen, malerischen Schreibstil von Jessi Kirby zu verdanken, deren Beschreibungen sogar die besondere Atmosphäre im Yosemite Nationalpark sehr gut einfangen. Das einzigartige Erlebnis dieser langen Wanderung wird überaus anschaulich beschrieben, sowohl hinsichtlich der wunderschönen Aussicht und der Besonderheiten der Natur als auch im Hinblick auf die damit einhergehenden körperlichen Anstrengungen sowie die Gefahren, die unterwegs lauern. Letztere werden zum Teil allerdings zu sehr heruntergespielt bzw. der Trail als zu leicht dargestellt. Bri ist trotz ihrer Erfahrung beim Training für diese Wanderung verunglückt, Mari ist dagegen vollkommen unerfahren, bewältigt mit ein bisschen Hilfe aber dennoch einen nicht unerheblichen Teil des Trails allein. Einmal entkommt sie sogar nur knapp dem Tod, das scheint sie jedoch nicht nachhaltig zu beeindrucken oder zu beunruhigen. Insofern ist ihre abgeklärte Reaktion keineswegs nachvollziehbar und wirkt ziemlich unrealistisch.

Insgesamt bewundert man die Protagonistin aber für den gewagten Schritt die Wanderung an Stelle von Bri anzutreten, wodurch sie am Ende nicht nur ihrer Cousine wieder näher kommt, sondern ebenso zu sich selbst findet. Zu Beginn hätte man Mari nicht zugetraut, dass sie diese Strapazen so lange durchhält und nicht bei der ersten Hürde gleich wieder aufgibt. Stattdessen wächst sie im Verlauf der Wanderung über sich hinaus und verarbeitet dabei zudem langsam ihren Verlust. Hierbei helfen ihr letztendlich auch die gelegentlichen persönlichen Aufzeichnungen und Briefe ihrer Cousine, die durch eine besondere Gestaltung hervorgehoben werden. Es rührt einen zutiefst, wenn Mari meint Bri draußen in der Natur spüren zu können – in einer sanften Brise oder einer nächtlichen Sternschnuppe – und sie bereut die damals von ihr selbst verursachte Entfremdung von Bri sehr. Als junger Mensch glaubt man immer, man hätte für alles noch so viel Zeit, doch das Leben kann schneller vorbei sein als gedacht. Jeder Augenblick ist kostbar, daher sollte man das Leben stets in vollen Zügen genießen, genauso wie Bri es getan hat und wie Mari es von nun an tun will.

Unterwegs trifft Mari irgendwann auf eine Gruppe gleichaltriger Wanderer, bestehend aus Josh, Beau, Colin, Vanessa und Jack, die man alle sehr schnell lieb gewinnt. Vor allem abends genießt Mari ihre Gesellschaft und fühlt sich dank ihnen nicht mehr so einsam, kann tagsüber aber trotzdem mit ihren Gedanken allein sein, wenn sie das will. Die gesamte Truppe ist freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit und als Leser freut man sich mit ihnen, wenn sie einen besonders schwierigen Abschnitt hinter sich gebracht haben. Zwischen Josh und Mari funkt es später sogar ein bisschen, der Beginn ihrer zarten Liebesgeschichte drängt sich jedoch nie in den Vordergrund, denn für beide steht erst einmal die Wanderung im Fokus. Leider traut sich Mari aus Scham zunächst nicht den anderen die Wahrheit über den Auslöser für ihre spontane Wanderung zu verraten, dabei hat im Grunde jeder von ihnen sein Päckchen zu tragen.

Die Handlung ist nur selten wirklich spannend, allerdings durchgängig fesselnd, insbesondere wegen der faszinierenden Wanderung. Man begleitet die Figuren unheimlich bei diesem beeindruckenden Vorhaben, sogar wenn man selbst nicht viel fürs Wandern übrig hat oder sich nicht vorstellen kann selbst jemals eine solche Wanderung zu machen. Das Ende ist dagegen sehr offen gehalten und überrascht einen regelrecht, denn es erwartet den Leser an einer unerwarteten, aber dennoch irgendwie passenden Stelle. Über einen abschließenden Epilog hätte man sich sehr gefreut, stattdessen muss man mit den eigenen Spekulationen vorliebnehmen. Zu gern hätte man außerdem gewusst, wie Maris Mutter eigentlich auf den Entschluss ihrer Tochter reagiert; da Mari ihre Nachrichten konsequent ignoriert, erfährt man das jedoch leider nicht.

Zum Schluss folgt noch ein bewegendes, sehr persönliches Nachwort der Autorin über die Entstehung des Buches und wie das Projekt im späteren Verlauf durch Ereignisse in ihrem eigenen Leben stark beeinflusst wurde.

FAZIT
Offline ist es nass, wenn’s regnet ist ein packender Coming-of-Age-Roman, der trotz kleinerer Kritikpunkte mit einer bewegenden Geschichte und liebenswerten Charakteren überzeugen kann. Nach diesem Buch will man gern noch andere Werke von Jessi Kirby lesen.

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Veröffentlicht am 21.11.2019

Schön gemacht...

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Mich hat der Klappentext absolut neugierig gemacht und ich hab mich riesig gefreut, als ich das Buch mein Eigen nennen durfte. "Offline ist es nass, wenn's regnet" bezeichnet sich als Digital Detox Roman. ...

Mich hat der Klappentext absolut neugierig gemacht und ich hab mich riesig gefreut, als ich das Buch mein Eigen nennen durfte. "Offline ist es nass, wenn's regnet" bezeichnet sich als Digital Detox Roman. Ein Begriff, der komplett an mir vorbei gegangen ist. Ich hab mich bisher auch noch nie mit digitaler Entgiftung beschäftigt und musste auch erstmal googeln. Danach war ich umso gespannter, wie das Thema umgesetzt wurde.

Vom Schreibstil her fand ich es ganz angenehm, auch wenn manche Stellen etwas zu detailverliebt waren. Allerdings trägt es auch recht gut dazu bei mir die Orte vorzustellen.

Was die Handlung angeht, war einiges nicht wirklich authentisch, wie ich finde. Mari als IT-Girl mit Kanälen auf Instagram und YouTube, war für mich real. Auch die ganzen gefakten Sachen, die sie macht um bei den Followern anzukommen, kamen genauso rüber, wie ich mir das vorstelle. Endlose Fotos machen um das richtige zu finden, immer ein Lächeln, viele gestellte Situationen, immer fröhlich und Alles toll. Zumindest in Videos und auf Bildern. Alles für Social Media. Doch dahinter steckt jede Menge Einsamkeit und am Ende ein Zusammenbruch. So zumindest bei Mari. Sie macht sich auf, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Dabei begibt sie sich auf einen Weg, den sie vermutlich selbst nie für möglich gehalten oder in Erwägung gezogen hätte.

Mari fand ich mit ihrem Fake Image zu Beginn echt bescheiden und dachte mir schon: oha. Mari macht ihr jetziges Leben nicht glücklich und es kommt dazu, dass sie sich von ihren Social Media Accounts verabschiedet. Ab hier war mir die junge Frau dann wirklich lieber. Als das Paket mit den Wandersachen kam, fühlte ich mit ihr. Die Sachen gehörten ihrer Cousine und lösen jede Menge Gefühle in ihr aus. Als Mari sich entscheidet eine Teilstrecke einer geplanten Wanderunf ihrer Cousine zu gehen musste ich lächeln. Ich fand diese Geste so unglaublich rührend. Ganz davon abgesehen, hatte ich die Hoffnung, das sie so ihren eigenen Weg findet. Wie auch immer der aussehen mochte.

Wie gesagt, dass sie eine Teilstrecke gehen wollte fand ich realistisch, dass sie dann aber den kompletten Weg geht, obwohl sie durch und durch untrainiert ist, fand ich etwas unrealistisch. Ich verstehe die Intention dahinter: Man soll etwas wagen und über sich selbst hinauswachsen, aber hier grenzt es schon etwas an Selbstüberschätzung den kompletten Trail zu gehen. Meine Meinung, aber ich gehe hier auch echt von mir aus. Ich hätte es nicht gemacht. Immerhin müssen andere dafür hart und lange trainieren. Das wäre, als würde man einen Marathon aus der kalten laufen. Kann man machen, muss man aber nicht. Mari hilft es auch in der Bewältigung ihrer Trauer um ihre Cousine und für ihren weiteren Lebensweg ist es bestimmt auch zuträglich.


Fazit

Wir erleben hier mit Mari definitiv ein Abenteuer und sehen wie die junge Frau über sich hinaus wächst. Die Entwicklung, die sie macht ist wirklich Wahnsinn und ich ziehe den Hut vor ihr. Allerdings bleibt es für mich einfach nicht realistisch, untrainiert einen 211 Meilen Trail zu gehen, deshalb gibt es einen Stern Abzug. Der Grundgedanke ist dafür umso realer:Trauerbewältigung und das eigene Lebenreflektieren. Vielleicht setzt der/ die ein oder andere nach dem Lesen einen Teil seiner Prioritäten anders. Darüber nachdenken tut man auf jeden Fall. Von mir gibt es 4 Sterne und trotz der Kritik eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Eine wichtige Botschaft angesichts unserer aktuellen Zeit

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Klappentext
„Stell dir vor, du öffnest an deinem 18. Geburtstag die Haustür und dort liegt ein Geschenk: ein riesiger Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite Nationalpark. ...

Klappentext
„Stell dir vor, du öffnest an deinem 18. Geburtstag die Haustür und dort liegt ein Geschenk: ein riesiger Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite Nationalpark. Würdest du loslaufen?

Mari entscheidet sich genau dafür, obwohl sie noch nie mehr als zehn Schritte zu Fuß getan hat. Von heute auf morgen tauscht sie Smartphone und Social Media gegen schneebedeckte Berge, reißende Flüsse und Blasen an den Füßen, aber auch gegen Sonnenaufgänge wie aus dem Bilderbuch, warmherzige Begegnungen und mutige Entscheidungen – denn der Yosemite verändert jeden.“

Gestaltung
Mit seinen warmen Farben und der bergigen Kulisse fühlt man sich beim Betrachten des Covers sofort in den Yosemite Nationalpark, den Schauplatz des Buches, hineinversetzt. Mir gefällt besonders die Folienprägung des Covers, welche es veredelt und ihm einen besonderen Effekt verleiht. Die auf dem Cover dargestellte Szene finde ich auch sehr passend, da die in die Höhe gestreckten Arme des Mädchens sehr schön ein Freiheitsgefühl visualisieren, welches im Buch thematisiert wird.

Meine Meinung
Meiner Erfahrung nach kann ich mit Büchern von Jessi Kirby nichts falsch machen, sodass ich ihr neustes Werk „Offline ist es nass, wenn’s regnet“ mit großem Interesse verfolgt habe. Vor allem das Thema dieses Buches hat mich angesprochen, da angesichts der Entwicklung unserer heutigen Gesellschaft die Digitalnatives vermutlich gar nicht mehr wirklich wissen, wie es ist, komplett ohne Handy zu sein.

Die Thematik des Buches hat mir persönlich sehr gefallen, da ich einen Bezug zu ihr aufbauen konnte. Das Influencer-Dasein der Protagonistin Mari fand ich sehr greifbar, da es unsere aktuelle Zeit aufgreift. Die Autorin hat sehr gut dargestellt, wie wichtig es für das junge Mädchen ist, Likes zu bekommen und was sie dafür alles tut bzw. tun muss. Die Reflexion über dieses Leben wird im Buch sehr schön dargestellt, da es in Kontrast zum Leben offline gesetzt wird. Durch ein trauriges und dramatisches Unglück beginnt Mari nämlich eine Wanderung im Yosemite-Nationalpark. Hierdurch wird nochmals richtig deutlich, wie künstlich und blass Maris Leben zuvor eigentlich war. Diese Darstellung ist der Autorin meiner Meinung nach wirklich wundervoll gelungen.

Vor allem war es für mich beeindruckend, wie es der Autorin gelungen ist, mich zum Nachdenken über die Nutzung von Social Media anzuregen. Angesichts unserer Zeit ist dies ein wichtiges Thema und gerade Jugendliche müssen den reflektierten Umgang mit den sozialen Netzwerken oftmals noch erlernen. Ich denke, dass dieses Buch dazu beitragen kann, denn es zeigt durch Maris Gedanken Perspektiven auf, die junge Menschen vielleicht nicht sofort sehen. Neben der Wichtigkeit dieser Thematik ist es aber das Vorhandensein eines zweiten ebenso wichtigen Themas, welches das Buch so berührend macht, denn auch Trauer(verarbeitung) spielt eine große Rolle.

Mir gefiel es, wie Jessi Kirby mich zum Nachdenken angeregt hat und viele meiner Gedanken bestätigt hat. Das Leben online ist manchmal anstrengender als eine Bergwanderung, denn es geht um Aufmerksamkeit, sehen und gesehen werden. Während das wahre Leben vor den Türen stattfindet. Die Emotionen, die die Autorin erzeugt, werden mit Maris Wanderung geradezu greifbar und gleichzeitig regen sie so wunderschön zum Nachdenken an. Hierzu tragen für mich auch die Nachrichten von Maris Cousine Bri bei, welche in einem Tagebuch Botschaften geschrieben hat, die unter die Haut gehen und im Gedächtnis bleiben.

Die Handlung regt so also vor allem zum Nachdenken an und berührt sehr auf emotionaler Ebene. Ich fand manche Szenen allerdings auch etwas in die Länge gezogen, da sie bei mir das Gefühl auslösten auf der Stelle zu treten und nicht voran zu kommen. Nichtdestotrotz ist dies nur ein kleinerer Kritikpunkt angesichts der Bedeutsamkeit der Botschaft dieses Buches, denn diese hat mich wirklich direkt ins Herz getroffen. Man sollte niemals vergessen, dass das Leben draußen nicht auf einen wartet und vielleicht ist die in Posts und Fotos investierte Zeit manchmal besser genutzt, wenn man sie offline einsetzt…

Fazit
Mit „Offline ist es nass, wenn’s regnet“ hat Jessi Kirby ein wichtiges Buch über die Nutzung von Social Media geschrieben, welches mir unter die Haut ging und mich berührt hat. Zwar gab es Szenen, die für mich etwas gekürzt hätten werden können, aber dennoch vermag das Buch zum Nachdenken anzuregen und vor allem eine Gänsehaut auszulösen. Die Geschichte macht einem bewusst, wie viel Zeit man manchmal verschenkt und wofür man sie stattdessen nutzen könnte und sollte. Eine wichtige Botschaft!
4 von 5 Sternen!

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