Profilbild von nicigirl85

nicigirl85

Lesejury Star
offline

nicigirl85 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nicigirl85 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2019

Tolles Buchkonzept voll Spannung und Action ...

DOORS ? - Kolonie
0

Als ich von den Doors Romanen hörte, war ich sofort Feuer und Flamme, einfach weil mir die Idee unglaubluch gut gefiel, dass ein und dieselbe Geschichte unterschiedlich ausgehen kann. Gespannt begann ich ...

Als ich von den Doors Romanen hörte, war ich sofort Feuer und Flamme, einfach weil mir die Idee unglaubluch gut gefiel, dass ein und dieselbe Geschichte unterschiedlich ausgehen kann. Gespannt begann ich zuerst mit Kolonie, einfach weil mir die 40er Jahre sehr am Herzen liegen. Die anderen beiden Bände "Dämmerung" und "Blutfeld" liegen bei mir noch ungelesen.

In der Geschichte geht es um den Ex- Soldaten Viktor Troneg, der sich zusammen mit einem fünfköpfigen Team unterschiedlichster Couleur auf den Weg macht, um die Tochter des Millionärs Walter van Dam zu retten. Das Team ahnt nicht ansatzweise auf was sie sich da eingelassen haben. Wird die Mission gelingen?

Zunächst einmal muss ich die Aufmachung des Buches loben, denn in den Buchdeckeln werden einem steckbriefartig die handelnden Akteure nahe gebracht. Dies half direkt sich die Figuren vorzustellen.

Ich habe also mit dem Band "Kolonie" angefangen, weil ich sehr gern etwas über die 40er und den 2. Weltkrieg lese. Hier wagt der Autor das Experiment, dass der Krieg anders ausgegangen ist als wir es kennen. Die damalige Welt ist realistisch dargestellt, jedoch lag der Fokus sehr auf das Militärische. Für mich war dies etwas gänzlich Neues und ich mochte es.

Die Sache mit den Türen, die in unterschiedliche Welten führen, las sich so real, dass man diese Möglichkeit Herrn Heitz komplett abkauft. Ich habe zwar wenig Ahnung von Physik, aber wie das Ganze funktionieren soll, das hat sich für mich alles stimmig angehört.

Die agierenden Figuren sind sehr unterschiedlich, da wird jeder Leser seinen Liebling finden. Ich mochte am liebsten Dana Rentski und Coco Fendi. An Dana hat mir ihre knallharte Art gefallen. Sie arbeitet überlegt, nie überstürzt und man merkte ihr die militärische Ausbildung an. Coco mochte ich, weil sie das genaue Gegenteil ist. Schon allein wie sie klamottentechnisch auf Mission geht, das hat mich zum Schmunzeln gebracht, aber es machte sie auch authentisch. Sie als Medium zu erleben hat mir persönlich Gänsehaut verschafft.

Die Handlung ist ansonsten geballte Action. Da wird dauernd geschossen, ständig stirbt jemand und immer ist jemand auf der Flucht vor dem Feind. Nachts musste ich mich wirklich zwingen mit dem Lesen aufzuhören.

Das Ende des Buches ist weitestgehend offen gehalten und dennoch habe ich mit diesem Ende nicht gerechnet. Nun bin ich aber wirklich auf die anderen Bücher gespannt und eine zweite Staffel dazu soll es ebenfalls geben.

Fazit: Mal eine ganz andere Art von Buch, welches unglaublich zu unterhalten weiß. Lasst euch auf das Experiment ein! Klasse!

Veröffentlicht am 25.05.2019

So real, dass es weh tut...

Die Hungrigen und die Satten
0

Der Autor dürfte jedem ein Begriff sein aufgrund des Buches "Er ist wieder da", das ich damals verschlungen habe. So kam ich nicht umhin auch sein neustes Werk zu lesen, welches komplett anders als sein ...

Der Autor dürfte jedem ein Begriff sein aufgrund des Buches "Er ist wieder da", das ich damals verschlungen habe. So kam ich nicht umhin auch sein neustes Werk zu lesen, welches komplett anders als sein Erstling, aber in meinen Augen noch besser ist.

In der Geschichte geht es um die Starmoderatorin Nadeche Hackenbusch, die für eine Reality- Show ein Flüchtlingscamp besucht. Ihr geht das Elend der Menschen dort zu Herzen. Kann man diese armen Menschen nicht nach Deutschland holen? Die Idee ist geboren, doch lässt sie sich tatsächlich umsetzen?

Habe ich zu Beginn der Handlung noch lauthalt lachen können, selbst Freudentränen sind mir dabei gelaufen, so wird der Roman im Verlauf immer ernster und gleicht zum Schluss einem Thriller, der niemals gut enden kann.

Nadeche Hackenbusch darf man sich als eine Art Daniela Katzenberger vorstellen, die nicht nur Leute unterhalten will, sondern auch gut Kasse machen möchte. Ihre Starallüren und ihre ganze Art haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Gerade ihre Wortverwechslungen waren einfach nur herrlich zu lesen. Bedrückend war jedoch wie sehr sie sich von ihrem Arbeitgeber, dem TV- Sender missbrauchen lässt.

Ebenfalls sehr im Gedächtnis geblieben sind mir die Artikel und die Handlung rund um Astrid von Roell. Mit ihr habe ich ehrlich gesagt am meisten gelitten, denn sie rackert sich wirklich ab für ihren Job. Die Darstellung der Frauenzeitschriftsthemen sind Herrn Vermes hervorragend gelungen, denn leider sind diese oft inhaltslos und fernab der Realität.

Die Ausführungen zu Politikern und ihrem Verhalten fühlten sich beim Lesen die ganze Zeit echt an. Hier hatte ich nie Zweifel, dass es genauso ablaufen könnte.

Die Blicke hinter die Kulissen eines TV- Senders haben bei mir Gänsehautmomente hervorgerufen. Wie berechnend manche Menschen doch für die Quote sein können. Wenn es ums Geld geht, dann ist die Ethik bald vergessen.

Das Erstaunlichste an dem Buch ist jedoch, dass man sich die ganze Zeit fragt, warum noch niemand im realen Leben auf diese Idee gekommen ist und man hofft innerlich, dass es nie dazu kommen wird.

Der Showdown am Ende hat mich sprachlos zurückgelassen, denn nie im Leben hatte ich gedacht, dass das anfangs so lustige Buch so enden würde.

Fazit: Dieser Roman hat alles, was ein perfektes Buch braucht. Ich bin noch völlig baff und kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Das darf man sich nicht entgehen lassen. Klasse!

Veröffentlicht am 25.05.2019

Entführung in eine andere Welt...

Das Lied von Eis und Feuer 01
0

Ich zähle nicht zu den typischen Fantasy- Lesern, da mir für High- Fantasy und ähnliches schlichtweg die Vorstellungskraft fehlt. Zum Glück ist dies hier komplett was anderes.

Dieser erste Band enführt ...

Ich zähle nicht zu den typischen Fantasy- Lesern, da mir für High- Fantasy und ähnliches schlichtweg die Vorstellungskraft fehlt. Zum Glück ist dies hier komplett was anderes.

Dieser erste Band enführt den Leser in die Welt von Westeros, in der es diverse Länder, Adelsgeschlechter und mystische Wesen gibt. Eddard Stark soll seinem König als rechte Hand beistehen. Wird er seinen alternden König vor den Meuchlern und Schmeichlern schützen können?

Der Roman liest sich für meinen Geschmack wie ein historischer Epos, so dass ich mir alles vorstellen konnte. Die dargestellte Welt ist der Erde nicht unähnlich.

Erschlagen haben mich zunächst die vielen Figuren und aufgeführten Namen. Hier muss man sich wirklich erst einmal einlesen und sich dran gewöhnen. Zum Glück gibt es am Ende des Buches eine Übersicht über die Adelsgeschlechter und Figuren, so dass man hier immer spionieren kann, wenn man mal jemanden nicht direkt zuordnen kann.

Im Buchumschlag befindet sich eine Karte der Welt von Westeros, so dass es dem Leser leicht gemacht wird, sich diese Welt vor Augen führen zu können.

Durch die Handlung führt ein beobachtender Erzähler, der die unterschiedlichsten Figuren begleitet. Die Kapitelüberschrift zeigt jeweils an bei welchem Charakter wir uns gerade aufhalten.

Am liebsten habe ich die Abschnitte zu Gnom Tyrion Lennister und Daenerys Targaryen gelesen. An Tyrion gefiel mir einfach seine aufsässige Art und dass er sich trotz seiner Körpergröße nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Und Dany habe ich mir einfach als wunderschöne Prinzessin vorgestellt, die zu den rauen Dothraki muss, die ich mir als sehr interessantes Volk vorgestellt habe.

Für mich hat sich dieses seitenstarke Machwerk angenehm lesen lassen und natürlich bin ich auf die weiteren Bände gespannt, die sehnsüchtig darauf warten gelesen zu werden.

Von der TV- Serie habe ich nur zwei oder drei Folgen der ersten Staffel gesehen, daher war ich recht unbeeinflusst beim Lesen.

Fazit: Der Hype ist mehr als gerechtfertigt. Hier kann ich nur eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Ganz normaler Wahnsinn in der Reihenhaussiedlung...

Kampfsterne
0

Ich habe mir zu diesem Buch eine Lesung angeschaut und war danach so angetan von dem Stoff, dass ich mehr erfahren wollte. Aufgrund der seltsamen Buchoptik wäre ich ohne Lesung wohl nie darauf gekommen ...

Ich habe mir zu diesem Buch eine Lesung angeschaut und war danach so angetan von dem Stoff, dass ich mehr erfahren wollte. Aufgrund der seltsamen Buchoptik wäre ich ohne Lesung wohl nie darauf gekommen dieses Buch zu lesen.

In der Geschichte geht es um 3 Ehepaare samt Kindern, die mit ihren Alltagsproblemen zu kämpfen haben. Da gibt es Ulla, Rainer. Rita, Georg sowie Ella und Bernhard. Werden sie Lösungen für ihre Probleme finden oder etwa ihre Ehen zerbrechen?

Die Handlung wird immer aus der Ich- Perspektive dem Leser nahe gebracht. Das Besondere daran ist nur, dass nicht eine Figur aus ihrer Sicht alles schildert, sondern jeder Protagonist, der im Buch vorkommt.

Der Roman spielt ja in den Achtzigern, aber bis auf wenige Anspielungen hätte er auch in der heutigen Zeit spielen können, da es die dargestellten familiären Probleme auch heute noch in der Form gibt. Dennoch fand ich es schön mal von einem Kassettenwechsel zu lesen.

In der Erzählung haben es mir vor allem die Kinder angetan. Der Autorin gelingt es enorm gut die Gefühle und Ängste der Kids darzustellen. Hier habe ich ehrlich gesagt auch am meisten mitgefiebert, auch wenn mich natürlich die Probleme der Erwachsenen nicht kalt gelassen haben.

Bei den Kindern mochte ich am liebsten Lexchen, da ich sie mir am besten vorstellen konnte und ich ihre herzliche und einfühlsame Art sehr mochte.

Bei den Erwachsenen fand ich Ulla und Georg am besten, wahrscheinlich weil sie zu den Unterdrückten in ihrer Beziehung zählen. Ich habe sehr bewundert was Ulla alles aushält für ihre Kinder. Und Georg fand ich dufte, weil er sich so liebevoll um seinen behinderten Bruder kümmert und seine Lage annimmt, ohne den Kopf in den Sand zu stecken.

Ansonsten hat der Roman einen guten Blick auf die Gesellschaft wie sie damals war und heute noch ist. Da ist die Nachbarin neidisch und wäre gern wie Ulla und weiß dabei nicht was Ulla alles hinter verschlossener Tür ertragen muss. Als Leser denkt man dabei immer wieder nur: wünsch dir das bloß nicht, du hast ein viel besseres Leben.

Fazit: Mich hat der Roman nicht nur gut unterhalten, sondern auch emotional komplett packen können, daher spreche ich sehr gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 08.04.2019

So viel mehr als nur ein Roman...

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
0

Dies war mein erster Dicker und wird ganz sicher nicht mein letzter gewesen sein, denn was ich hier zu lesen bekam, war so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um die beiden Polizisten ...

Dies war mein erster Dicker und wird ganz sicher nicht mein letzter gewesen sein, denn was ich hier zu lesen bekam, war so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um die beiden Polizisten Derek Scott und Jesse Rosenberg, die vor 20 Jahren als junge Beamte einen Vierfachmord aufgeklärt und gelöst hatten. Doch dann taucht plötzlich die Journalistin Stephanie Mailer auf und behauptet, dass die beiden Ermittler den falschen Kerl erwischt hätten und der Fall gar nicht gelöst sei. Hat die Reporterin wohlmöglich Recht? Als die junge Frau plötzlich spurlos verschwindet, zweifeln die beiden am damaligen Ergebnis und setzen mit den neuen Ermittlungen einen Strudel in Gang, der sie bald selbst in den Abgrund reißen wird...

Zunächst einmal muss ich erwähnen, dass sich die fast 700 Seiten ungalublich flüssig lesen ließen. Die komplette Handlung fühlte sich wie eine immens gute Krimiserie an, bei der man keine Folge verpassen darf, wenn man alles mitbekommen will und so muss man hier sehr sorgfältig und aufmerksam lesen, wenn man die Zusammenhänge begreifen möchte. Dicker wechselt zwischen den Zeiten und mehreren Personen, das heißt mal bewegen wir uns in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit und als Erzähler fungieren mal die Polizisten und auch andere im Fall verwickelte Protagonisten.

Mir hat am besten Polizistin Anna Kanner gefallen, weil sie sich in der harten Männerdomäne Polizei nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und in den Ermittlungen immer sehr pfiffig agiert und eine regelrechte Spürnase hat.

Ansonsten sind alle im Buch agierenden Protagonisten sehr detailliert beschrieben, so dass wohl jeder Leser jemanden im Buch findet, mit dem er sich identifizieren kann.

In der Handlung beleuchtet der Autor nicht nur allein den damaligen Mordfall, sondern auch zahlreiche Nebenhandlungsstränge und -schauplätze, was den Roman unglaublich vielseitig und spannend macht, denn gefühlt ganz nebenbei werden Themen wie Ehebruch, Mobbing, Drogenmissbrauch und ähnliches thematisiert.

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass man bis zuletzt meint den Täter zu kennen, nur um dann eines besseren belehrt zu werden und von dem Ende gänzlich überrascht wird. Für mich war der Schluss komplett nachvollziehbar und keine Frage blieb mehr offen.

Für mich war der Roman perfekt bis auf eine Sache: Mein vorliegendes Buch ist die zweite Auflage und ich musste beim Lesen vermehrt feststellen, dass es diverse Schreibfehler im Text gibt, die den Lesefluss ein ums andere Mal gestört haben. Mal wird aus einem mit ein mir, mal fehlt ein Buchstabe oder Worte wurden im Text vertauscht und selbst bei den Namen hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen, wird aus Tracy plötzlich Stacy. Das sollte bei so einem Spitzentitel, der zudem ja nicht ganz billig ist, einfach nicht passieren. Daher würde ich mir wünschen, dass in zukünftigen Auflagen dies vielleicht nochmal überarbeitet wird.

Fazit: Wer statt Krimiserie mal ein unglaublich gutes Buch lesen will, der kommt an diesem Dicker nicht vorbei. Ich kann nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Absolute Spitzenklasse!