Cover-Bild SCHWEIGEPFLICHT
Band 1 der Reihe "Die Stockholm Reihe"
(43)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 08.04.2019
  • ISBN: 9783442718191
Jens Lapidus

SCHWEIGEPFLICHT

Thriller
Susanne Dahmann (Übersetzer)

Emelie Jansson ist frisch gebackene Anwältin – und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddie angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Weil ich an etwas glaube.

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Jens Lapidus‘ hoch gelobter 637-seitiger Thriller „Schweigepflicht“ ist im April 2019 bei btb erschienen.
Sie: Emelie, frisch gebackene Anwältin in einer der renommiertesten Wirtschaftskanzleien des Landes. ...

Jens Lapidus‘ hoch gelobter 637-seitiger Thriller „Schweigepflicht“ ist im April 2019 bei btb erschienen.
Sie: Emelie, frisch gebackene Anwältin in einer der renommiertesten Wirtschaftskanzleien des Landes.
Er: Teddy, Ex-Knacki auf dem Weg der Läuterung und freier Mitarbeiter in ebendieser Kanzlei
Als auf einer Schäreninsel ein grausam zugerichteter Leichnam gefunden und daraufhin der bewusstlose Benjamin Emanuelsson des Mordes verdächtigt wird, engagiert dieser Emilie als seine Verteidigerin. Gemeinsam mit Teddy begibt sie sich daraufhin auf die Suche nach dem wahren Hintergrund – und stößt dabei auf einen Fall, der schon viele Jahre zurückliegt.
Der Beginn des Buches ist etwas verwirrend, werden doch viele verschiedene Charaktere und scheinbar unzusammenhängende Handlungsstränge rasch nacheinander eingeführt, was andererseits aber auch neugierig darauf macht, diese zu durchdringen. Und tatsächlich werden im Laufe des Lesens Zusammenhänge immer ersichtlicher. Das Auffinden der Leiche gleich zu Beginn weckt ebenfalls Interesse und baut einen Spannungsbogen auf, der allerdings etwas später ziemlich rasch einbricht. Über weite Strecken des Thrillers dümpelt die Handlung eher so vor sich hin, und Rückblenden in das Leben der Protagonistin berühren die Thematik des Romans eher am Rande. Erst gegen Ende nimmt die Handlung wieder an Tempo zu und endet schließlich in einem überraschenden Finale. Der Epilog mit seinem Cliffhanger lässt eine mögliche Fortsetzung offen.
Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven und auf unterschiedlichen Zeitebenen geschildert, wobei vor allem Aktennotizen den Zusammenhang zum mehrere Jahre zurückliegende Fall herstellen.
Stil und Sprache des Autors sind flott zu lesen und durchaus vielfältig sowie der jeweiligen Perspektive angepasst, was an sich ein Pluspunkt wäre; allerdings mochte ich Wörter wie „voll krass“ und „naiß“ am Ende kaum mehr lesen. Was auf der einen Seite ein gutes sprachliches Mittel darstellt, um ein Milieu zu verdeutlichen, kann auf die Dauer recht ermüdend wirken. Insofern verstehe ich nicht so recht, was an diesem Roman „sprachlich genial“ sein soll, vor allem da sprachlich Ausgefeiltes oder Besonderes gänzlich fehlt.
Die Charaktere sind vielschichtig und entwicklungsfähig gezeichnet, was man insbesondere Teddys und Nikolas Darstellung entnehmen kann. Dennoch wurde ich mit keinem der Charaktere wirklich „warm“, bleiben sie doch trotz allem eher distanziert. Vor allem Emelie fiel mir mit ihrer teilweise doch sehr unprofessionellen Herangehensweise immer wieder auf die Nerven.
Der Thriller spielt vor allem im Umfeld der schwedischen Jugoslawen-Mafia, die Grundstimmung ist entsprechend eher deprimierend, ohne dass jedoch eine ansonsten in diesem Bereich anzutreffende Brutalität zum Tragen käme, was mir persönlich positiv aufgefallen ist. Anhand von Teddys Neffen Nikola werden zudem Probleme aufgezeichnet, die Jugendliche haben, wenn sie ihren Platz in der Gesellschaft suchen.
Punkten konnte der Thriller bei mir auf jeden Fall mit der integrierten Kritik am Justizwesen, wenn Emelie am Ende sagt: „Ich will zu einem System beitragen, das alle unterstützt, (…) sich um die Menschen bemüht, die schwach und isoliert sind.“
Lapidus präsentiert mit „Schweigepflicht“ einen Thriller, der eine durchaus lesenswerte Botschaft übermitteln will, der meiner Meinung nach jedoch aufgrund von Längen und einer teilweise doch sehr eintönigen und zu milieuhaften Sprache einiges an Spannung und Wirkung einbüßt: ein Buch, das man lesen kann – aber nicht muss.

Veröffentlicht am 09.04.2019

sachlicher Thriller über die Unterwelt Schwedens

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Vor vielen Jahren hat Teddy, seit frühester Jugend an immer wieder kriminell, Mats Emanuelson gekignappt, dafür saß er auch 8 Jahre im Gefängnis. Seit seiner Entlassung hat er sein Leben umgekrempelt, ...

Vor vielen Jahren hat Teddy, seit frühester Jugend an immer wieder kriminell, Mats Emanuelson gekignappt, dafür saß er auch 8 Jahre im Gefängnis. Seit seiner Entlassung hat er sein Leben umgekrempelt, erledigt kleine Aufträge für eine Anwaltskanzlei. Plötzlich taucht ein unbekannter Toter auf, in seiner Nähe nur der Sohn von Mats Emanuelson. Dieser kann jedoch nichts zu der Tat sagen, da er ohne Bewusstsein aufgefunden wird. Als er kurz zu sich kommt, verlangt er Emelie Jansson als Verteidigerin. Diese hat erst vor kurzem ihre Lizenz als Anwältin erhalten, arbeitet jedoch in einer großen Anwaltskanzlei als Wirtschaftsanwältin. Sie weiß, dass ihre Kanzlei es ihr nicht gestattet, die Verteidigung zu übernehmen, was sie trotz aller Bedenken schlussendlich doch nicht daran hindert.

Der Anfang ist sehr spannend, ich war schnell in der Geschichte gefangen. Die Schreibweise ist anfangs sehr ansprechend und flüssig. Sehr viele verschiedene Erzählstränge und Charaktere machen das Buch sehr abwechslungsreich. Die Sprache, besonders die Erzählungen die Unterwelt Schwedens betreffend, waren mir jedoch etwas zu derb, die Slang-Ausdrücke der Jugendlichen für mich großteils unpassend.

Die Geschichte wartet mit sehr vielen Details auf, die leider in meinen Augen die Spannung leiden lassen. Besonders im Mittelstück langatmig und unnötig viele Einzelheiten. Diese ergeben zwar am Ende durchaus Sinn, doch hat mein Lesevergnügen doch darunter gelitten.

Die letzten Kapitel verlaufen wieder sehr spannend und fesselnd, das Ende ist jedoch sehr kurz und abrupt und ist für mich auch kein Abschluss, sehr unbefriedigend.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Jens Lapidus – Schweigepflicht

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Gerade hat man Emelie Jansson zur Anwältin gemacht, als sie auch schon ihren ersten Mandanten erhält. Benjamin Emanuelsson ist wegen Mordes angeklagt und liegt im Wachkoma. Mit Emelies Job in einer angesehenen ...

Gerade hat man Emelie Jansson zur Anwältin gemacht, als sie auch schon ihren ersten Mandanten erhält. Benjamin Emanuelsson ist wegen Mordes angeklagt und liegt im Wachkoma. Mit Emelies Job in einer angesehenen Anwaltsfirma ist dieser Fall nicht vereinbar, aber ihre Neugier ist geweckt und zusammen mit Najdan Maksumic, genannt Teddy, beginnt sie an dem Fall zu arbeiten. Teddy stellt unkonventionelle Nachforschungen für ihre Kanzlei an und mit Benjamin verbindet ihn eine ganz persönliche Geschichte: Jahre zuvor hatte er dessen Vater entführt und war dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Wer hielt sich noch in dem Haus auf und vor allem: wer ist der Tote?

Jens Lapidus‘ eigentlicher Job als Strafverteidiger erlaubt ihm Einblicke in die Stockholmer Unterwelt wie kaum einem anderen. Das merkt man dem Roman auch an, denn die Schilderung der Stockholmer Bandenkriege könnten kaum authentischer wirken.

Insgesamt konnte „Schweigepflicht“ jedoch meine Erwartungen nur bedingt erfüllen. Die Tatsache, dass mehrere Handlungsstränge parallel verlaufen, die zwar miteinander verbunden werden, aber letztlich doch einzelne Geschichten erzählen, führt unweigerlich dazu, dass es in der Geschichte einige Längen gibt und man immer wieder den Eindruck hat, dass die zentrale Story aus den Augen verloren wird. Zweifelsohne hat jeder Handlungsstrang Potenzial und bietet Spannung, aber alles zusammen mangelte es mir an Stringenz.

Die zwei Protagonisten Teddy und Emelie könnten gegensätzlicher kaum sein – genau das lässt mich auch etwas an dieser Zusammenarbeit zweifeln. Emelie als junge aufstrebende Juristin kann durchaus fasziniert von diesem Fall sein und sich an ihre Ideale als junge Studentin erinnern, aber so ganz überzeugt mich ihr Einsatz nicht. Auch Teddy hat für mich so manche Schwäche in der Charakterzeichnung, die einfach nicht stimmig werden will. Sein Neffe Nikola, wesentlicher Akteur eines Nebenkriegsschauplatzes, hingegen ist schlichtweg nervig, wenn als Figur hingegen durchaus glaubwürdig.

Immer wieder bin ich beim Lesen auch über holprige Formulierungen gestolpert, die den Lesefluss doch nachhaltig gestört haben. Wiederholt erwähnt der junge Nikola, dass er Syrisch spreche – zwar gibt es diese Sprache, doch ein ostaramäischer Minderheitendialekt scheint mir jetzt eher unwahrscheinlich unter Schwedens Jugendlichen, vor allem da typisch Arabische Worte eingeworfen werden, die die Syrer vermutlich von sich gegeben haben. Auch dass Emelie sich ein Bluetooth ins Ohr steckt, lädt nun eher zum Schmunzeln ein, trägt aber nicht zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei.

Insgesamt durchaus eine gute Story im zentralen Erzählstrang, aber zu viel Drumherum lassen die Spannung immer wieder auf null sinken und lenken von der Geschichte unnötig ab.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Langatmig und langweilig

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"Schweigepflicht" von Jens Lapidus, ist Emelie Jansson erster Fall mit einem Klient im Koma und einem Kriminellen an ihrer Seite. 


Emelie Jansson ist frisch gebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs ...

"Schweigepflicht" von Jens Lapidus, ist Emelie Jansson erster Fall mit einem Klient im Koma und einem Kriminellen an ihrer Seite. 


Emelie Jansson ist frisch gebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will.
Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddy angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?

Der als Bestseller angepriesene Thriller hat mich um ehrlich zu sein ziemlich enttäuscht. Die Handlungsstränge sind teils sehr verwirrend mit viel zu vielen Längen und unsympathisch dargestellten Charakteren. Einige male war ich gewillt das Buch auf die Seite zu legen da sich erst nach der Hälfte der gelesenen Seiten endlich etwas an Spannung bildet. Auch mochte ich den Schreibstil überhaupt nicht und habe mich bis zur letzten Seite schwer getan diesen zu lesen. Auch der abschliessende Cliffhanger am Ende konnte mich nicht für weitere Werke der Reihe begeistern.

Für mich ein sehr langatmig und langweiliger Thriller den ich kein zweites mal lesen würde.

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Veröffentlicht am 04.07.2019

Hat mir nicht gefallen

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Emilie Jansson hat gerade ihre Prüfung zur Anwältin bestanden und ist in einer renommierten Kanzlei angestellt. Die Polizei meldet sich bei ihr, da ein junger Mann, der in der Nähe eines Mordtatorts aufgegriffen ...

Emilie Jansson hat gerade ihre Prüfung zur Anwältin bestanden und ist in einer renommierten Kanzlei angestellt. Die Polizei meldet sich bei ihr, da ein junger Mann, der in der Nähe eines Mordtatorts aufgegriffen wurde, sie als Anwältin verlangt. Er wird des Mordes beschuldigt, kann aber nicht vernommen werden, da er immer wieder bewusstlos wird. Emilie will diesen Fall annehmen, aber Pro Bono, ihre Kanzlei ist nämlich dagegen, dass sie den jungen Mann verteidigt. Zusammen mit Teddy, einem Ex Knacki, der auch für die Kanzlei arbeitet, versucht sie das Geschehen zu rekonstruieren.

Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Ich war öfters versucht, einfach abzubrechen. Es hatte sehr viele Längen, viele verwirrende Handlungsstränge und mir unsympathische Charaktere. Zudem ging es um Geldwäsche und Bandenkriminalität, was mich nicht so recht interessiert hat. Ich blieb unbeteiligt aussen vor und habe mich gelangweilt. Es handelt sich um eine Reihe, ein Cliffhanger bereitet auf eine Fortsetzung vor, aber die werde ich nicht lesen. Wieso man den Autor mit Stieg Larsson vergleicht, kann ich mir nicht erklären. Mir scheint er als Anwalt zu viel mit Kriminellen zu tun gehabt und ihre Sprache übernommen zu haben. Diese Art Schreibstil gefiel mir einfach nicht.