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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

tolle Impulse, aber mir fehlt etwas die Abwechslung

Das 6-Minuten-Tagebuch (granat)
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Was ist das?

In jedem von uns steckt das Potenzial, glücklich zu sein und werden. Glück ist eine Frage der Einstellung und der Betrachtungsweise. Durch das 6-Minuten-Tagebuch soll man täglich seine Verhaltensweisen ...

Was ist das?

In jedem von uns steckt das Potenzial, glücklich zu sein und werden. Glück ist eine Frage der Einstellung und der Betrachtungsweise. Durch das 6-Minuten-Tagebuch soll man täglich seine Verhaltensweisen analysieren und somit sein Leben Tag für Tag verbessern. Mit zahlreichen Impulsaufgaben und Hintergrundinformationen wird hierbei nicht nur auf das reine Niederschreiben wertgelegt.

Wie sieht es aus?

Das Tagebuch befindet sich in einer gebundenen Ausgabe mit einem Stoffeinband in Leinenoptik. Buchrücken und Buchrückseite sind komplett unbeschriftet, lediglich das Cover verfügt über einen goldgeprägten Schriftzug „Das 6-Minuten-Tagebuch“. Auf der Rückseite befindet sich ein restlos abziehbarer Aufkleber mit der ISBN-Nummer und einem kurzem Klappentext. Der auf der Vorderseite sichtbare Button ist ein Aufkleber auf der Schutzfolie und somit auch nicht auf das Buch geklebt. Das Tagebuch ist für eine gebundene Ausgabe recht flexibel, es lässt sich komplett aufgeschlagen auf den Tisch legen. Die Haptik des Buches ist insgesamt sehr wertig und wirkt edel, was man bei dem Preis auch erwartet. Die Farbe Orchidee ist ein helles Rosa. Das Buch dürfte für Verfärbungen und Dellen recht anfällig sein, da ich es allerdings nur auf dem Schreibtisch liegen habe, stört mich dies nicht. Das Tagebuch entspricht etwa dem DIN-A5-Format und ist etwa 1,5cm hoch. Das Buch ist nicht ungewöhnlich schwer.

Die Innengestaltung ist ebenfalls sehr schlicht und elegant gehalten. Es gibt zwei Bänder in unterschiedlichen Farben als Lesezeichen. Die Seiten haben eine leicht Beigefärbung, die gestalterischen Elemente bewegen sich in den Erdfarben wie Hellbraun und Grau. Die Schriftart wirkt sehr schlicht und ist gut lesbar, generell wirkt das Buch sehr gut strukturiert und übersichtlich gestaltet, ohne dass man sich erschlagen fühlt. Ausfüllbare Felder sind mit einer gepunkteten Linienführung gestaltet. Die Seiten sind nicht durchsichtig, da relativ festes Papier verwendet wurde. Allerdings können einige Fineliner durchdrücken. Ich benutze Gel-Liner und haben bisher keine Probleme.

Was erwartet einen?

Das 6-Minuten-Tagebuch ist ein Buch zur Selbstreflexion, was der Leser täglich selbst ausfühlen kann und soll. Bevor es jedoch dazu kommt, gibt es etwa 1/3 des Buches allgemeine Informationen zum Thema, zum Buch und zur Verwendung. Angereichert mit zahlreichen Beispielen, Zitaten, wissenschaftlichen Informationen und motivierenden Worten baut der Autor hier Seite für Seite eine Grundidee auf, dass man durch positives Denken auch Positives erreichen kann.

Im Anschluss daran folgt der eigentliche Tagebuchteil. Dieser ist stets gleich aufgebaut: Zuerst gibt es eine Monatsübersicht, wo man die Bereiche seines Lebens gegenwärtig einschätzen soll. Zudem gibt es eine Gewohnheitstracker-Übersicht zum Monatsbeginn. Dann folgt wöchentlich 7 Seiten – undatiert – für die Tagesübersichten, am Ende der Woche zudem eine Seite für Notizen und die „Wöchentlichen 5 Fragen“, wobei diese jede Woche anders sind. Zwischendurch gibt es vereinzelt Seiten mit „Etappenzielen“, z.B. nach 3 Wochen oder 66 Tagen. Jede Tagesübersicht ist in zwei Hälften unterteilt, die durch ein täglich wechselndes Zitat getrennt werden. Der obere Teil steht für den Morgen, der untere Teil für den Abend.

Mein Fazit

Das 6-Minuten-Tagebuch ist bei mir eingezogen, um ein wenig Ordnung in mein Leben zu bringen. In der schnelllebigen Zeit verliert man sich selbst vielleicht manchmal aus den Augen. Vor allem die vielen positiven Bewertungen machten das Buch für mich sehr interessant.

Haptik und Gestaltung des Buches sagen mir wirklich sehr zu. Das Buch ist schön gestaltet und mit vielen Inhalten gefüttert – ohne dabei unübersichtlich zu werden. Den doch sehr umfangreichen Einführungsteil hätte ich so gar nicht erwartet. Es gibt tatsächlich einiges zum Lesen und Erkunden, bevor es losgeht. Hierdurch kann man aber vor allem seinen Fokus schon etwas schärfen. Die Gestaltung der Tagesübersichten finde ich auch sehr ansprechend, genauso wie die abwechslungsreichen Wochenreflexionsaufgaben. Ich muss hier allerdings sagen, dass die angegebenen 3 Minuten am Morgen und Abend für mich nicht gereicht haben. Morgens fühlte ich mich oft gestresst, weil ich mich noch mit dem Buch befassen wollte, abends war dies deutlich angenehmer, dafür saß ich hier dann manchmal auch länger an den drei Fragen (die jeden Tag gleich sind). Besonders knifflig fand ich aber definitiv die 5 Wochenfragen, die doch teilweise sehr speziell waren – im positiven Sinne.

Was mir besonders gut gefallen hat: Der Autor betont immer wieder, dass ein „verpasster Tag“ kein Problem ist, denn manchmal geht das Leben andere Wege. Oftmals hat man bei solchen Büchern das Mantra „du musst jeden Tag…“ und manchmal ist das vielleicht einfach nicht realistisch.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch gute Impulse bietet und mich mit den Fragen teilweise ganz schön ins Schwitzen gebracht hat. Dadurch, dass sich jeden Tag die Fragen aber wiederholen, fand ich es teilweise auch etwas ermüdend und hätte mir hier und da noch ein wenig Abwechslung gewünscht. Dennoch ist es ein gelungenes Buch, vor allem auch zum Einstieg in das Thema Selbstreflexion. Ich kann mir das Buch auch sehr toll als Geschenk vorstellen.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 23.04.2019

starke Geschichte mit emotionalen Themen

Broken Love
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„Du wurdest vergiftet und in einen gläsernen Sarg gelegt. Trotzdem bist du kein Schneewittchen. Willst du wissen, warum? […] Schneewittchen wartet auf den Prinzen. Du wirst dich in dieser Geschichte selbst ...

„Du wurdest vergiftet und in einen gläsernen Sarg gelegt. Trotzdem bist du kein Schneewittchen. Willst du wissen, warum? […] Schneewittchen wartet auf den Prinzen. Du wirst dich in dieser Geschichte selbst retten.“ (Bane zu Jesse in Broken Love)

Worum geht’s?

Ein schreckliches Erlebnis in einer Nacht vor drei Jahren hat Jesse in die Dunkelheit geschickt. Sie möchte vergessen, welches Leid man ihr angetan hat. Sie verlässt kaum noch ihr Haus, hat keine Freunde und Angst vor Männern. Doch dann tritt Roman – genannt Bane – in ihr Leben. Er ist stadtbekannter Krimineller, Betrüger, Lügner, Frauenheld, eigentlich so alles, was sie verachtet. Er möchte sie ins Licht zurückzerren. Doch warum gibt es sich solche Mühe? Kann Jesse ihn vertrauen?

Broken Love ist Band 4 der Sinners of Saint Reihe von L. J. Shen. Das Buch kann als Standalone gelesen werden und ist in sich geschlossen. Es kommen am Rande Charaktere aus den Vorgängerbänden vor, man benötigt aber keine Vorkenntnisse.

Schreibstil / Gestaltung

Das schlichte Cover mit den schwarzen Rauchschwaden und dem schlichten Schriftzug fügt sich hervorragend zu den Vorgängerbänden ein. Ruhig und unaufdringlich wirkt das Buch, verrät zugleich aber auch nichts über den Inhalt.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt entspannt. Die Charaktere – insbesondere Bane – reden sehr „frei Schnauze“, es gibt zahlreiche umgangssprachliche Begriffe und das Buch lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Es gab allerdings auch einige Worte, die für mich nicht ganz ins Buch gepasst haben vom Sprachvermögen her, dies tut dem Verständnis aber keinen Abbruch.

Es gibt einen kurzen Prolog, im Anschluss verläuft die Story nach einem dreijährigen Zeitsprung linear. Es gibt zwischenzeitlich eine Rückblende, die als solche gekennzeichnet ist. Das Buch schließt mit einem mehrseitigen Epilog. Die Geschichte wird wechselseitig durch Jesse und Bane in der Ich-Perspektive erzählt. Die Kapitel sind entsprechend beschriftet, allerdings merkt man auch sprachlich sofort, welcher Charakter erzählt.

Mein Fazit

Die Sinners of Saint und mich verbindet eine regelrechte Hassliebe. Bereits die drei Vorgängerbände haben sehr wechselhafte Gefühle in mir hervorgerufen und ich war weitestgehend unsicher, ob ich Broken Love überhaupt lesen möchte. Auf Anraten einer Freundin hin habe ich mich dann dennoch dafür entschieden. Rückblickend bin ich darüber sehr glücklich.

Der Einstieg in das Buch gelang mir ganz gut. Ein kurzer Prolog verrät bereits direkt, was Jesse Schreckliches angetan wurde. Nach einem Zeitsprung befindet sich das Buch in der Gegenwart, wo insbesondere Bane zunächst im Vordergrund steht und vorgestellt wird. Es dauert ein wenig, bis Bane und Jesse das erste Mal aufeinandertreffen. Und der Weg dahin konnte mich nur bedingt begeistern. Nach dem Klappentext hatte ich nicht erwartet, dass ihr Zusammentreffen nicht zufällig sein könnte. Denn tatsächlich hat Bane ein Geheimnis und Hintergedanken. Dies zieht sich durch fast das komplette Buch. Bane versucht mit aller Macht, Jesse zurück ins Leben zu holen. Es gibt Fortschritte, es gibt Rückschritte, es gibt Erkenntnisse – und der Leser hat die ganze Zeit Banes Geheimnis als große Bombe im Hinterkopf. Gegen Ende hin kommen jedoch noch weitere, unvorhersehbare Enthüllungen hinzu und lassen den Leser schockiert und fassungslos dort sitzen.

Die Geschichte kommt mit einem soliden Spannungsbogen daher. Es gibt verhältnismäßig wenig Drama, wenn es dann aber zuschlägt, dann richtig und auch in einer Heftigkeit, die für den ein oder anderen Leser zu viel sein könnte. Dieses Buch thematisiert sexuelle Gewalt. Zwar gibt es keine direkten Schilderungen, das Thema ist aber dennoch präsent und kann durchaus triggernd wirken. Die Autorin hat sich einem heiklen Themenkomplex vorgenommen, der viel Feingefühl benötigt. Auf den meisten Seiten dieses Buches schafft sie es meiner Meinung nach auch, dieses mitzubringen. Es gibt aber auch einige Erotikszenen, wo es mir tatsächlich fehlte. Jesse hat wirklich schlimmes erlebt und leidet zudem unter unerklärlichen Gedächtnislücken. Stück für Stück kämpft sie sich zurück und entdeckt dabei auch ihre eigene Sexualität wieder. Dennoch muss ich sagen, dass mir die Sexszenen im Kontext „zu viel“ waren. Es war die Deutlichkeit und auch die Art, die für mich nicht ganz stimmig waren. Es wirkte fast schon niveaulos, wenn Bane „auf ihre Klitoris spritzt“ oder sie „gegen die Wand nagelt und immer härter und tiefer f**kt“. Dadurch habe ich mich phasenweise doch etwas schwer getan mit dem Buch. Klar, es passt grundsätzlich zur Sinners of Saint Reihe, aber es passte für mich nicht wirklich zum Buch und der Botschaft.

Charaktertechnisch bringt Broken Love alles mit, was man benötigt, um gut unterhalten zu werden. Die Hauptcharaktere Bane und Jesse könnten unterschiedlicher nicht sein. Bane ist ein kiffender Krimineller, der weiß, wie er sich durch Leben vögeln und erpressen muss, um seine Ziele zu erreichen. Es hat verdammt lange gedauert, bis Bane einem ansatzweise sympathisch wurde. Das lag auch daran, dass er sehr glied-orientiert denkt. Er versucht aus beruflichen und privaten Gründen, Jesse aus ihren Schneckenhaus zu holen, zeigt dabei überraschen viel Feingefühl und jede Menge Motivation – zugleich aber auch, dass seine Blutzirkulation zu großen Teilen unter der Gürtellinie stattfindet. Erst nach und nach zeigte sich mehr von Bane und es kamen auch einige liebenswerte Charakterzüge zum Vorschein. Anders ist es bei Jesse gewesen. Sie ist von Anfang an liebenswert und man fiebert so sehr mit ihr mit, man hofft und bangt und wünscht ihr, dass sie es schafft, sich von ihren Dämonen zu befreien. Sie macht eine starke Entwicklung in diesem Buch durch und es war wunderschön mit anzusehen, wie sie sich ihr Leben zurückerobert. Immer wieder wird Jesse durch das Schicksal und die Menschen ihres Umfelds auf neue Proben gestellt und Stück für Stück wächst sie. Kurz vorm Ende des Buches zeigt sie dann ihre wiedergewonnene oder neugewonnene Stärke und ich wollte einfach nur dasitzen und ihr applaudieren.

Die Nebencharaktere reichen von lustigen Freunden über liebenswerte alte Dame bis zur katastrophalen, egoistischen Mutter. Es ist also gut dafür gesorgt, dass man jemandem zum lieben und zum hassen hat. Insbesondere Jesses Mutter war für mich einer der schlimmsten Buchcharaktere, der mir jemals unterkommen ist – nicht von der Gestaltung, sondern von ihren Handlungen her. Irgendwie war es schön, dass aus den Vorgängerbänden bekannte Charaktere kurze Auftritte hatten, besonders Vicious. Tatsächlich spielte es aber gar keine Rolle und war so nebensächlich, dass es fast krampfhaft wirkte – Hauptsache man stellt die Verbindung zu den Vorgängerbänden her. Auf jeden Fall lässt sich festhalten, dass man Broken Love auch vollkommen ohne Vorkenntnisse lesen kann.

Insgesamt muss ich sagen, dass Broken Love mich nicht sofort, dann aber sehr stark fesseln konnte. Ich fand Jesse und ihre Entwicklung fantastisch und fing mit der Zeit auch an, Bane zu mögen. Es ist ein Buch, was zwischendurch sehr traurig und bedrückend ist, dafür aber auch mit sehr viel Licht aufwartet. Ein starkes Buch von einem Mädchen, was sich ins Leben zurückkämpft, und meiner Meinung nach der beste Teil der Sinners of Saint Reihe, allerdings auch mit einigen Abzügen in der B-Note. Dennoch würde ich das Buch jederzeit empfehlen.

+++ es folgen im Weiteren mögliche Spoiler +++

Auch nach Ende des Buches bin ich mir immer noch nicht sicher, wie ich die Story um Bane und seinen Vertrag mit Darren bewerten möchte. Einerseits musste es einen Grund geben und auch vor dem Hintergrund mit Darren und dem Missbrauch ist es verständlich, weshalb Darren Bane beauftragt hat. Zudem war so im Hintergrund immer eine zu platzend drohende Bombe, die sowohl Spannung als auch Verzweiflung in das Buch gebracht hat. Andererseits beeinflusst es natürlich auch meine Sichtweise auf das ganze Geschehen. Denn Bane hat zwar noble Motive und ist durchaus motiviert, Jesse zu helfen, aber ein fader Beigeschmack bleibt stets zurück.

Etwas zu viel war mir allerdings der Epilog. Ich verstehe, dass die Autorin nach derart hartem Tobak den Leser glücklich entlassen möchte und ja, verdammt, ich mag es, wenn Ende gut, alles gut. Aber: Manchmal ist es auch einfach zu viel. Das hatte ich hier. Es war etwas zu sehr über das Ziel hinausgeschossen, alles (Verurteilung, neuer Welpe, Schwanger, Antrag, alle versammelt am Geburtstag) perfekt enden zu lassen. Daher wurde ich eher augenverdrehend aus dem Buch entlassen. Es muss nicht immer alles perfekt sein, um gut zu sein.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 10.04.2019

tolles Buch, was leider etwas abfärbt

LYX Book Journal
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Was ist das?

Wer viel liest, kennt das Problem vielleicht: Viele Erinnerungen an Bücher verschwimmen, man hat viele tolle Zitate und weiß nicht, wohin damit. Buchtagebücher gibt es viele, jetzt hat auch ...

Was ist das?

Wer viel liest, kennt das Problem vielleicht: Viele Erinnerungen an Bücher verschwimmen, man hat viele tolle Zitate und weiß nicht, wohin damit. Buchtagebücher gibt es viele, jetzt hat auch das LYX-Verlag ein eigenes herausgebracht. Auf über 255 Seiten ist Platz, seine Bucherinnerungen für immer festzuhalten.

Wie sieht es aus?

Das Book Journal ist etwas größer als das klassische A5-Format und erinnert von der Dicke her ungefähr an einen Taschenkalender. Das Buch besticht mit einem stabilen Hardcover-Einband. Der Einband ist mit einer an Kreidefarbe erinnernden blauen Farbe eingefärbt, die Rückseite und der Buchrücken sind blank (eine Ausnahme ist das Preisschild auf der Rückseite). Auf der Vorderseite ist goldfarben Verlag und Name eingeprägt.

Die Haptik des Journal ist sehr schön, es fühlt sich wertig an. Leider ist der Einband sehr anfällig für Macken. Bereits nach zwei Tagen in Nutzung waren die Ränder leicht abgestoßen, sodass man die weiße Unterseite sehen kann. Zudem färbt das Journal leider leicht ab. Im Regal neben einem weißen Buch stehend war dies leicht „eingeschlumpft“. Auch der Lieferschein, in dem das Journal eingewickelt war, war teils deutlich blau verfärbt. Man sollte daher ein wenig Vorsicht walten lassen – ich habe das Buch mittlerweile in einem Schutzumschlag á la Schulheft eingefasst. Zudem lässt sich das Preisschild leider nicht rückstandslos vom Journal abziehen und hinterlässt unschöne Klebereste bzw. entfernt Teile der Einfärbung.

Die gesamte Gestaltung des Buches ist in weiß-blau und sehr einheitlich gehalten. Das Buch startet auf der ersten Seite mit der Besitzangabe „gehört:..“ in gleicher Schrift wie der Titel auf dem Cover. Es folgt ein einseitige Vorwort vom Verlag nebst einer Art Inhaltsverzeichnis für die „Special Pages“ im Buch – insgesamt 11 verschiedene. Somit gibt es immer wieder etwas zu entdecken, z.B. gibt es Seiten für „Bücher, die ich noch lesen möchte“ oder „meine Lieblingspärchen“ und „Book-Events, auf die ich gehen möchte“.

Das eigentliche Büchertagebuch bietet Platz für bestimmt über 100 Bücher. Für jedes Buch gibt es eine Doppelseite, die stets identisch ist. Auf der linken Seite ist Platz für die Daten zum Buch, während die rechte Seite als Mood Board zur eigenen Gestaltung einlädt. Egal, ob Hinweise zu Folgebänden, Gedanken zum Buch, Aufkleber – hier kann man sich austoben. Immer wieder findet man Zitate aus LYX-Büchern in dem Journal. Diese wurden durch eine Community-Aktion ausgesucht und passen perfekt zum Journal und natürlich auch zum LYX-Verlag. Die Zitate sind dezent, aber schön ausgearbeitet und man freut sich immer wieder, wenn man auf eins stößt.

Die Seiten sind aus festerem Papier und nicht beschriftet. Kugelschreiber, Textmarker und normale Fineliner drücken bei mir nicht durch und trocknen schnell und pannenfrei. Es gibt zudem ein Band als Lesezeichen, aber leider keine Art „Verschluss“ etwa in Form eines Gummibandes.

Mein Fazit

Book Journals gibt es viele. Meistens bin ich aber von der unübersichtlichen Darstellung erschlagen oder sie bieten einfach nicht die Eintragungen, die man sich wünscht. Das Book Journal vom LYX ist da anders. Sehr schlicht ohne viel Schnickschnack, aber dennoch schön aufgearbeitet merkt man, dass hier viel Zeit und Liebe hereingeflossen ist.

Die Doppelseiten zum Büchereintragen sind umfangreich, geben einige Punkte vor, lassen aber dank der zweiten Blankoseite viel Platz für eigene Notizen. Die Sonderseiten, die zusätzlich eingefügt wurden, passen thematisch super zum Thema Buch und Lesen. Nicht so sehr gefällt mir aber, dass diese sich verstreut im Buch befinden. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn alles gesammelt am Anfang oder Ende wäre. Andererseits ist das Journal paginiert und vorne gibt es eine Art Inhaltsübersicht, weshalb die Seiten sich gut finden lassen. Sehr gefallen habe mir hingegen die Zitate. Sie sind eine bunte Mischung aus bisherigen LYX-Büchern und passen sich hervorragend in das Buch ein.

Leider bin ich mit der äußeren Gestaltung nicht so zufrieden. Dass ein Buch Macken bekommt, ist klar und normal. Allerdings sollte dies nicht direkt nach 1-2 Tagen Nutzung so sein und vor allem ist es sehr ungünstig, dass das Buch abfärbt. Jetzt, da ich es weiß und entsprechende Maßnahmen ergreifen konnte, stört es mich nicht mehr – die Erkenntnis zu gewinnen, hat allerdings durch das Abfärben an anderen Sachen etwas wehgetan.

Insgesamt ist das LYX-Journal ein wirklich toll ausgearbeitetes Buchtagebuch. Es ist super geeignet für Leute, die analog ihre Gedanken festhalten möchten und Spaß am Aufschreiben ihrer Eindrücke haben. Ich habe mich in das süße Buch verliebt und freue mich, es mit Leben zu füllen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 28.11.2018

unterhaltsame, kurzweilige Geschichte

The Penthouse Prince
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"Kannst du so tun, als würdest du mich lieben, Camden? So tun, als wäre ich deine Sonne und dein Mond und als könntest du mir nicht widerstehen?“ (Jeanie zu Camden in The Penthouse Prince)

Worum geht’s?

Eigentlich ...

"Kannst du so tun, als würdest du mich lieben, Camden? So tun, als wäre ich deine Sonne und dein Mond und als könntest du mir nicht widerstehen?“ (Jeanie zu Camden in The Penthouse Prince)

Worum geht’s?

Eigentlich wollte Jeanie nur mit Camden, Boss der Firma, über ihren Abteilungsleiter reden und so ihre Kündigung verhindern. Doch soweit kommt sie nicht. Camden schlägt ihr einen unglaublichen Deal vor: Bei ihm leben, ein hohes Gehalt, neue Klamotten, ein Auto. Was sie dafür tun muss? Seine Verlobte spielen. Denn Camden will die Firmenanteile seines Vaters haben. Und der verlangt eine Hochzeit. Blöd nur, dass Camdens eigentliche Verlobte gerade fremdgeht und er sowieso nicht an Liebe und Ehe glaubt. So kommt Jeanie ihm gerade recht. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto aufwendiger wird die Scharade und desto schwieriger wird das Verhältnis der beiden zueinander…

The Penthouse Prince ist Band 1 der Billionaire Dynasties Buchreihe, ist allerdings in sich geschlossen und kann als One Shot gelesen werden.

Schreibstil / Gestaltung

Die Covergestaltung sagt mir nicht so sehr zu. Der nette Herr auf dem Cover passt nicht zu Camden, wie er im Buch dargestellt wird und wirkt eher, als würde er sich auf einer Escortseite präsentieren. Für das Buch habe ich mich definitiv nicht aufgrund des Covers entschieden. Das Buch besteht aus 31 Kapiteln und einem Epilog. Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und wechselt nicht - wie oft bei solchen Büchern – zwischen den Charakteren. Die Schreibweise ist leicht und angenehm zu lesen, man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen.

Mein Fazit

Für das Buch habe ich mich aufgrund des Klappentexts entschieden. Die Idee, dass ein CEO eine falsche Verlobte hat, ist nicht neu, dennoch dachte ich mir, dass die Geschichte durchaus lustig sein könnte. Gleich vorweg: Ja, diese Geschichte ist nicht innovativ, das Rad wird nicht neu erfunden und bis zu einem gewissen Grad ist der Verlauf auch vorhersehbar. Trotzdem konnte mich das Buch größtenteils überzeugen.

Camden und Jeanie sind zwei interessante Charaktere. Camden, der harte, glatte CEO ohne Gefühle, war mir anfangs sehr unsympathisch. Im Laufe des Buchs entwickelt er sich, zeigt verschiedene Facetten und vor allem erfährt man auch, was ihn antreibt, diese Fakebeziehung überhaupt zu führen. Spätestens bei der Hälfte des Buchs war ich verliebt in Camden. Jeanie besticht durch ihre Natürlichkeit. Anfangs von der Idee stark verunsichert, nutzt sie ihre Position, Camden die Stirn zu bieten, was sich niemand anderes traut. Sie ist aber auch die einzige, die hinter die Maske schaut, die Camden stets als Fassade trägt. Nicht nur einmal gibt es zwischen beiden witzige Dialoge und beide fangen an, sich miteinander zu arrangieren.

Während ich die Geschichte zwar von Anfang an unterhaltsam und angenehm zu lesen fand – man hat hier eine wirklich seichte, anspruchslose Unterhaltung -, erreichte nach der Hälfte das Buch auch mein Herz. Immer wieder lassen Situationen den Leser die Beziehung zwischen Camden und Jeanie neu betrachten. Mehr als einmal wollte man wahlweise Camden oder Jeanie und manchmal auch beide schütteln und aufs Offensichtliche hinweisen. Getrieben von der Hoffnung, dass alle Puzzleteile am Ende doch an ihren Platz fallen, las ich immer weiter. Doch je weiter man zum Ende kam, desto doller tat plötzlich mein Herz weh.

The Penthouse Prince wirkt wie eine Geschichte ohne viel Tiefgang, im Grunde genommen sogar relativ platt und anspruchslos. Tatsächlich verstecken sich aber verschiedene Aspekte in der Geschichte, die die Story interessant und ansprechend machen. Starke Charaktere, eine gute Portion Witz, knisternde Erotik in einer guten Dosis und jede Menge Herzschmalz und Herzschmerz. Einzig der Punkt, dass der zeitliche Zusammenhang der Geschichte sich in einem sehr engen Rahmen bewegt, störte mich etwas, da er die eh schon maue Glaubwürdigkeit, sich auf einen derartigen Deal einzulassen, noch weiter beschränkt.

Hier kann man auf jeden Fall bedenkenlos zugreifen, sofern man eine solide Liebesgeschichte mit Drama, Spaß und Erotik sucht, aber keine aufwendige Geschichte sucht.

***es folgen im Weiteren mögliche Spoiler***

Natürlich war es gewissermaßen von Anfang an klar, dass beide sich wirklich ineinander verlieben. Dennoch war ich von dem Weg dahin überrascht und begeistert. Camden zeigt verschiedene Facetten und sobald man erfährt, dass der Tod seiner Mutter ihn antreibt und sein übergeordnetes Interesse gar nicht Macht und Geld, sondern Rache an seinem Vater ist, betrachtet man ihn in einem anderen Licht. Seine Schlafprobleme, die ständige Müdigkeit – man leidet mit ihm und freut sich umso mehr, dass Jeanie ihm helfen kann. Aber auch Jeanie kämpft mir ihrer Vergangenheit und ist nicht bereit, Camden um Hilfe zu bitten. Dieser überrascht den Leser aber immer wieder, weil er stets ein Auge auf die Jeanie hat und ihre Probleme – ohne ihr Wissen – angeht und teilweise löst. Gegen Ende hin war ich schockiert, wie sich nach der Hochzeit das Verhalten der beiden zueinander änderte, nur weil Camden nicht die Eier in der Hose hatte, anzuerkennen, dass er fähig ist zu lieben und geliebt zu werden. Die letzten Seiten vorm Epilog waren wirklich hart und gingen mir an die Nieren und in die Augen. Umso schöner war dafür aber dann der Epilog.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.09.2024

ein unterhaltsamer Auftakt

Framed Feelings (Golden Hearts, Band 1)
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„Du könntest der beste Fehler sein, den ich je machen werde. Also, lass ihn uns zusammen begehen.”
(Lilli in Framed Feelings)

Worum geht’s?

Lilli Herzog atmet Kunst. Bis sie einen fatalen Fehler bei ...

„Du könntest der beste Fehler sein, den ich je machen werde. Also, lass ihn uns zusammen begehen.”
(Lilli in Framed Feelings)

Worum geht’s?

Lilli Herzog atmet Kunst. Bis sie einen fatalen Fehler bei der Beurteilung eines eingelieferten Gemäldes macht und damit nicht nur ihrem eigenen Ruf schadet, sondern auch dem des traditionsreichen Auktionshauses ihrer Familie. Als ihr daraufhin der junge Galerist – und ihr auserkorener Erzfeind – Vincent Saint Clair eine Chance auf Wiedergutmachung bietet, ist Lilli alles andere als begeistert. Doch die exklusive Kooperation klingt zu verlockend. Lilli geht den Pakt mit dem Teufel ein und begibt sich mit ihm auf die Suche nach einer verschollenen Bildhauerin. Zwischen Kunst und Glamour kommen die beiden nicht nur ihrem Ziel immer näher, sondern auch einander …

Framed Feelings ist Band 1 der Golden Hearts-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Lilli und Vincent in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Es gibt so einige Themen, mit denen kriegt man mich immer. Gossip Girl -Vibes gehört eindeutig dazu. Von der Autorin hatte ich bisher noch nie etwas gelesen, aber schon viel Positives gehört und vom Loewe Intense Verlag war ich bisher sowieso immer sehr begeistert. Aus diesem Grund war es für mich ein No-Brainer, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ich muss dazu sagen, dass ich keinerlei Berührungspunkte und insbesondere auch kein wirkliches Interesse an Kunst und Kunstgeschichte habe, aber gleich vorweg: das ist bei diesem Buch auch kein Problem. Zwar haben wir ein Kunstauktionshaus und eine Galerie und 2 junge Menschen, die seit jeher in diesem Themenfeld groß geworden sind, aber dieses Buch berührt zwar Kunst als Thema, stellt es aber definitiv nicht in den Mittelpunkt.

Die Geschichte von Lilli und Vincent beginnt für mich etwas holprig. Lilli hat bedingt durch ihren Ex Freund vor einem Jahr im familiären Auktionshaus beinahe ein gefälschtes Gemälde verkauft. Danach ist sie regelrecht abgetaucht und kehrt nun nach München zurück. Die Münchner Society wird von einem Gossip Blog ähnlich wie aus dem bekannten Gossip Girl Universum auf Schritt und Tritt überwacht, so dass dem Leser im Buch immer wieder Kommentierungen durch Münchener Kindel begegnen. Diese Einschübe fand ich erfrischend, manchmal aber auch ein wenig fies und vor allem sprechen sie unterschwellig die Sensationslust der Leute an. Denn gerade Lilli fühlt sich durch die Überwachung ausgesprochen unwohl. Zeitgleich begleitet der Leser Lilli durch ihr Leben als super durchorganisierte junge Frau mit einer Vorliebe für ihren Kalender und Taylor Swift. Kombiniert wird dies mit einer sympathischen, mitreißenden Clique und einigen witzigen Momenten, aber auch dem Besuch eines Taylor Swift Konzerts. Also Swifties kommen hier definitiv auf ihre Kosten.

Der Haupthandlungsstrang ist eigentlich die Zusammenarbeit von Lilli und Vincent. Hierzu muss man wissen, dass beide eine gewisse Vorgeschichte haben, da sie einst bei einem Praktikum regelrecht gegeneinander antreten mussten und Lilli seitdem relativ wenig von Vincent als Mensch hält. Nun ist es aber so, dass die Galerie von Vincents Vater in finanzieller Schieflage ist und er auf die grandiose Idee kommt, eine regelrecht verschollene Bildhauerin ausfindig machen zu wollen, um ihre Kunstwerke anzubieten. Er schlägt Lilli einen Deal vor, damit diese ihre angeschlagene Reputation aufbessern kann. Ich muss gestehen, dass sich der Deal und auch die damit einhergehende Suche für mich nicht wirklich ergeben hat und vor allem ist für mich thematisch in der Geschichte doch ziemlich kurz kam. Der Schwerpunkt liegt definitiv darauf, wie die beiden aus ihrer Antipathie zunehmend Sympathie machen, aber dafür hätte es irgendwie diese Drumherum-Geschichte nicht so wirklich gebraucht.

Die Entwicklung der Liebesgeschichte gelingt für mich solide, aber hakelt an einigen Ecken und Enden und hätte definitiv ein bisschen mehr Tiefe vertragen können. Das Buch lebt ein Stück weit von der Leichtigkeit und dem Witz, zusätzlich sorgt natürlich der Gossip Blog immer wieder für Missverständnisse, Sorgen und Überlegungen, die wiederum zu Problemen führen. Die Anziehung zwischen Vincent und Lilli war ohne Frage da, der Sprung zu einem richtigen Liebespärchen kam bei mir aber nicht so wirklich an. Natürlich wartet gegen Ende auch noch die ein oder andere Überraschung, hier empfand ich aber das Gefühl, dass die Autorin ein wenig durch die Wendungen und Enthüllungen hetzt. Nichtsdestotrotz hatte ich bis zur letzten Seite Spaß, habe zwischenzeitlich diverse Male lachen müssen und habe das Buch insgesamt doch sehr genossen. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Folgebände werde auf jeden Fall mehr von der Autorin künftig lesen.

Eine Anmerkung möchte ich an dieser Stelle noch machen. Die Autorin hat sich in dem Buch dafür entschieden, sehr viele englische Begriffe und Redewendungen zu verwenden. Viele der -modernen - Begrifflichkeiten benutze ich in meiner gesprochenen Sprache auch gerne, muss aber sagen, dass es mich im geschriebenen Wort doch teilweise irritiert bis fast schon gestört hat, auch weil es mir manchmal einfach zu viel war. Interessenten, die Anglizismen in Büchern furchtbar finden, sollten hier also vielleicht nicht unbedingt zugreifen.

Mein Fazit

Framed Feelings war ein unterhaltsames, mitreißendes Buch. Die Liebesgeschichte gelingt ganz gut, das Buch kann mit viel Witz überzeugen und auch die Gossip Girl Vibes passen gut zur Geschichte. Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Tiefe gewünscht und auch die Geschichte mit der Suche nach der Bildhauerin kam mir etwas zu kurz.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]