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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

Kurzweiliger Ostfriesland-Krimi

Kluntjesmord in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi
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Der Krimi Kluntjesmord in Carolinensiel lässt einen durch die Beschreibungen schnell in der ostfriesischen Landschaft ankommen.

Der Autor versteht es die Umgebung an der Nordsee-Küste in einen dramatischen ...

Der Krimi Kluntjesmord in Carolinensiel lässt einen durch die Beschreibungen schnell in der ostfriesischen Landschaft ankommen.

Der Autor versteht es die Umgebung an der Nordsee-Küste in einen dramatischen Krimi einzubauen. Schon der Prolog nahm mich
gefangen, ist er doch sehr traurig und ein gelunger Einstieg in das Buch.
Das Ermittlerteam Bert und Nina ermitteln schon lange gemeinsam, für mich war es der erste Fall mit ihnen. Dennoch hatte ich druch die Rückblenden zu keiner Zeit es würden mir Informationen zu den Beiden fehlen.

In diesem Fall bekommen sie es mit einem entführten Finanzbeamten zu tun, einem Vollstrecker der Anweisungen von der "anderen Seite" bekommt und mit Geschäftsleuten, die eins gemeinsam haben: Eine zerstörte Existenz durch den verschwundenen Finanzbeamten.
Wer von Ihnen kommt als Täter in Frage? Wer hat das größte Motiv und am meisten zu vertuschen?
Für Nina und Bert steht auch privat eine Veränderung an, endlich wollen sie in ein gemeinsames Haus ziehen.
Als dann auch noch Bert verschwindet, verlangt der Fall Nina alles ab.

Das Buch war durch seine Kürze schnell zu lesen und hat mir trotz der Spannung ein bisschen Urlaubsfeeling gegeben.

Ich freue mich schon auf einen neuen Fall mit den Beiden, eine schöne und doch spannende Ostfriesland - Lektüre.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Dramatisch und Skurril

Der Zopf meiner Großmutter
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Der Zopf meiner Großmutter war für mich das erste Buch von Alina Bronsky.
Die Leseprobe hatte mich schon sehr angesprochen und das Cover samt Titel hat einen direkten Bezug zum Buch..
Ich wurde nicht enttäuscht, ...

Der Zopf meiner Großmutter war für mich das erste Buch von Alina Bronsky.
Die Leseprobe hatte mich schon sehr angesprochen und das Cover samt Titel hat einen direkten Bezug zum Buch..
Ich wurde nicht enttäuscht, dieses Buches ist so bissig, skurril, traurig, lustig und macht auch ein wenig fassungslos.

Max kommt mit seinen Großeltern im Alter von 6 Jahren durch einige Tricks seiner Großmutter als Emmigrant nach Deutschland und lebt fortan in einer Flüchtlingsunterkunft. Die Großmutter hat ihr ganz eigenes Weltbild und behandelt den kleinen Max wie ein unterentwickelt und fast schon als Debil und immer Krank zu bezeichnendes Kind. Erst der Schulbesuch eröffnet für Max neue Welten und zeigt was alles in ihm steckt.
Als sich der Großvater in Nina verliebt, dramatisiert und verändert sich das Leben der Drei auf eine nie da gewesene Weise.
Die Figur der Großmutter wird sehr überspitzt und radikal dargestellt, eine Frau, die

Die kurzen und aussagekräftigen Sätze bereiten eine wahre Lesefreude ohne dabei platt zu wirken.
Die Thematik des Buches ist sehr umfangreich, es geht um Verletzungen, Ängste, Verlust, Geheimnisse , Lügen und eine Liebe, die nicht unbedingt der Norm entspricht.
Die Autorin geht die Themen sehr bissig, teils sarkastisch und auch überspitzt an.
Im ersten Moment irritierte mich diese herangehensweise sehr, da ich es so nicht erwartet hatte, im Verlauf gefiel es mir jdoch ausgesprochen gut.
Ein wenig hat mir die Entwicklung von Max gefehlt, der es trotz der Schwierigkeiten schafft sich außergewöhnlich gut zu entwickeln.

Ich freue mich schon auf die anderen Bücher von Alina Bronsky.



Veröffentlicht am 25.04.2019

Ackermann auf Rachetour

Ich bin die Rache
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Ich bin die Rache von Ethan Corss ist der 6. Band um den berüchtigten Serienkiller Francis Ackermann Junior.

Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt, der Schreibstil ist wie bei Ethan Cross üblich, ...

Ich bin die Rache von Ethan Corss ist der 6. Band um den berüchtigten Serienkiller Francis Ackermann Junior.

Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt, der Schreibstil ist wie bei Ethan Cross üblich, flott zu lesen und dennoch mit tiefgründigen Elementen gespickt. Leider ist die Übersetzung nicht so gelungen und es findet sich auch der ein oder andere Rechtschreibfehler, was mich immer sehr stört.

Nachdem Maggie, die Freundin von Marcus Ackermann und Bundesagentin dem berüchtigten Serienkiller "The Taker" in die Hände gefallen ist, machen sich die beiden Brüder auf den Weg sie zu finden. Ihr Weg führt sie in ein Indianer Reservat, in dem Korruption, Drogenhandel und Prostitution vorherrschen.
Das Augenmerk in diesem Band ist auf die Intelligenz, Kraft und die tiefen Abgründe die in Francis schlummern gelegt. Ethan Cross schaffte es mir Ackermann noch mal ein Stück näher zu bringen.
Als Ackermann auf die junge Indianerin Lianne trifft, wirkt er sowas von menschlich und authentisch, dass er mir richtig sympatisch wurde.
Die Geschichte endet in einem Grand-Finale und ich wünsche mir wirklich, dass dies nun der letzte Band um die Shepherd Organisation ist, da er schon auch sehr blutrünstig und gewalttätig war.

Für alle Liebhaber von den Ackermann Brüdern ein Muss, auch wenn es nicht der beste Teil der Reihe war, trotzdem eine Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Außergwöhnlicher Jugendthriller

Sadie
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Sadie: Stirbt sie, wird niemand die Wahrheit erfahren. Der Jugend-Thriller von Courtney Summers besticht durch ein knallrotes und interessantes Cover.

Sadies, deren Leben sich nur um ihre kleine Schwester ...

Sadie: Stirbt sie, wird niemand die Wahrheit erfahren. Der Jugend-Thriller von Courtney Summers besticht durch ein knallrotes und interessantes Cover.

Sadies, deren Leben sich nur um ihre kleine Schwester Matti dreht, lebt mit dieser und ihrer schwer drogenabhängigen Mutter in einem Trailerpark.
Mutterliebe hat sie nie kennengelernt, einzig ihre Erstzgroßmutter, die Vermieterin der Trailer gibt ihr ein wenig Halt und Zuneigung.

Als Matti ermordet wird, verliert Sadies Leben jeglichen Sinn. Sie kennt nur noch eins: Rache. Rache an dem Mörder ihrer kleinen Schwester. Sie lässt alles hinter sich und macht sich auf die Suche.

Das ungewöhnliche an dem Buch, ist die Aufmachung der Geschichte als Radio Podcast. Die Ersatzgroßmutter wendet sich an den Sender und ich als Leser kann diesen verfolgen, ergänzt durch die Geschichte von Sadie.
Anfangs war diese Art des Lesens für mich ungewohnt, habe aber nach wenigen Seiten gefallen an dem Stil gefunden.

Die Thematik des Buches ist für Jugendliche sehr gut geeignet und trotz der Härte und Schwere nicht zu heftig dargestellt.
Lediglich das Ende war ein wenig unbefriedigend, da für mich noch einiges offen bleibt.





Veröffentlicht am 11.04.2019

Zwischen Krimi und Soap

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Dicker war mein erstes, aber mit Scherheit nicht mein letztes Buch des Autors.

Schauplatz dieses komplexen Romanes ist Orphea eine Kleinstadt an der Ostküste ...

Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Dicker war mein erstes, aber mit Scherheit nicht mein letztes Buch des Autors.

Schauplatz dieses komplexen Romanes ist Orphea eine Kleinstadt an der Ostküste der USA.

Von Anfang an nahm mich der Autor mit ins Geschehen und baute eine gute Spannung auf. Er schreibt sehr detailliert und schafft so eine gute Atmospähre.

Als Detective Rosenberg in den Ruhestand verabschiedet wird, taucht unvermittelt eine junge Journalistin auf, die ihm mitteilt, dass er und sein Kollege Derek vor 20 Jahren einen falschen Täter verhaftet haben. Es ging um einen schrecklichen 4-fach Mord in Orpheas, am ersten stattfindenden Theaterfestival.
Dies knackt das Ego des Hundertprozentigen massiv an, hatte er doch zu seiner aktiven Zeit eine hohe Aufklärungsrate.

Nachdem die junge Journalistin, Stephanie Mailer nach dieser Bekanntgabe spurlos verschwindet, nehmen Rosenberg, Derek und die junge ambitionierte Polizistin die Ermittlungen wieder auf. Alles wird nochmal durchleuchtet.

Dicker versteht es die beiden Zeitebenen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, viele Bewohner vorzustellen, die alle irgendwie ihre Geheimnisse haben. Angenehm war am Anfang das Personenverzeichnis, bis ich die vielen unterschiedlichen Charaktere richtig verinnerlicht hatte.
Immer wieder wechselt für den Leser die Perspektive, was ein gewisses Mass an Konzentration voraussetzt. Dieses Buch it kein Buch, welches mal eben so nebenher gelesen werden sollte.

Mich hat Orphea und seine Bewohner, ebenso wie der Fall gut unterhalten.
Das Buch ist vielschichtig und für mich keinem Genre wirklich zuzuordnen.
Irgendwo zwischen Krimi und Gesellschaftssatire würde ich es beheimaten.
Solide Kost für ein veregnetes Wochenende, an dem sonst nichts anliegt