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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2019

berührendes Buch

Mein Leben als Sonntagskind
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Jasmijn ist ein ganz normales Kind, sie ist kommunikativ, gesellig und redsam. Zumindest in ihren Gedanken und in ihrem Tagebuch erfüllt Jasmijn diese Tatsachen. In Wirklichkeit ist sie unsicher, gerne ...

Jasmijn ist ein ganz normales Kind, sie ist kommunikativ, gesellig und redsam. Zumindest in ihren Gedanken und in ihrem Tagebuch erfüllt Jasmijn diese Tatsachen. In Wirklichkeit ist sie unsicher, gerne alleine, laute Geräusche mag sie gar nicht. Ein normales Sozialleben ist für sie mit vielen Fragezeichen versehen, am wohlsten fühlt sie sich mit ihrem Hund und mit Elvis. Das ist die wahre Jasmijn.

Das Leben des an einem Sonntag geborenen Mädchens mit diesem Handicap wird einfühlsam in Ich-Form in diesem Buch beschrieben von der frühen Kindheit. Mit 4 läuft sie das erste Mal von der Schule weg bis zum Erwachsenwerden mit 19 als sie endlich eine Diagnose für ihr Anderssein erhält.

Manche beschriebenen Situationen sind wirklich lustig andere anrührend. Das Buch lässt sich gut und schnell lesen hat jedoch auch einige Längen da vieles wiederholt wird. Beeindruckend das die Autorin selbst am Asperger Syndrom leidet das auch der Protagonistin ein normales Sozialleben schwer macht. Neue Situationen, Gespräche müssen erst geprobt werden da sie immer überlegen muss was von ihr verlangt wird.

Es ist wohl der damaligen Zeit geschuldet das die Eltern sich so leicht mit einem ‚so ist sie nun mal‘ raushalten und das Kind nicht zu einem Psychologen schicken.

Es ist ein wirklich anrührendes Buch mit einem ernsten Thema.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Keiner ist ohne Schuld

Niemalswelt
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5 ehemalige Collegefreunde treffen sich ein Jahr nach dem Tod eines Freundes. Sie verbringen ein Wochenende in einem abgelegenen Haus. Auf der Rückfahrt von einer Party haben sie einen Unfall und landen ...

5 ehemalige Collegefreunde treffen sich ein Jahr nach dem Tod eines Freundes. Sie verbringen ein Wochenende in einem abgelegenen Haus. Auf der Rückfahrt von einer Party haben sie einen Unfall und landen in einer Endlosschleife, in der fiktiven Niemalswelt. Sie erleben den selben Tag immer wieder aufs Neue bis sie zu einem einstimmigen Ergebnis kommen wer überleben soll.

Sie beschließen dem Tot des Freundes während der Collegezeit nachzugehen und finden bald heraus das jeder etwas zu verbergen hatte.

Das Buch, geschrieben in Ich-Form, ist ein spannendes Jugendbuch um Freundschaft und Zusammenhalt im Zusammenhang mit Fantasy. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, eine gewisse Grundspannung wird aufrecht erhalten bis es am Ende zu einer guten Auflösung kommt. Das Cover ist ansprechend und ein Eyecatcher in jeder Buchhandlung.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Sommer 1947

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Im heißen Sommer 1947 hat sich Friederike Matthee mittlerweile mit ihrer Arbeit bei der weiblichen Polizei Köln angefreundet. Sie fährt auf einen Gutshof wo eine Frau tot aufgefunden wurde, die Verdächtige ...

Im heißen Sommer 1947 hat sich Friederike Matthee mittlerweile mit ihrer Arbeit bei der weiblichen Polizei Köln angefreundet. Sie fährt auf einen Gutshof wo eine Frau tot aufgefunden wurde, die Verdächtige eine Jugendliche randaliert und schweigt. Friederike versucht ihr Vertrauen zu gewinnen, wird von den männlichen Kollegen aber verdrängt. Sie glaubt nicht an die Schuld der Jugendlichen und ermittelt auf eigene Faust weiter.

In einem weiteren Erzählstrang geht es um das Auffinden von britischen Jagdbombern im bergischen Land. Das ruft den britischen Militärpolizisten Richard Davies wieder nach Deutschland.

Wie schon in dem Vorgängerband fühlt man sich in die Vergangenheit versetzt. Die Umstände der damaligen Zeit werden eindrucksvoll beschrieben. Der Schreibstil lebendig, die Personen gut dargestellt.

Sehr gut am Ende das Personenregister und ein ausführliches Nachwort der tatächlichen Begebenheiten der weiblichen Polizei und der britischen Besatzung. Einen weiteren Roman würde ich gerne mit lesen.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Der Kanalmörder

Ich bringe dir die Nacht
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Mit 19 Jahren freut Alison sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin das College in Dublin zu besuchen. Sie werden angenommen und können beide in das Wohnheim ziehen. Bald lernt Alison Will kennen und verliebt ...

Mit 19 Jahren freut Alison sich gemeinsam mit ihrer besten Freundin das College in Dublin zu besuchen. Sie werden angenommen und können beide in das Wohnheim ziehen. Bald lernt Alison Will kennen und verliebt sich in ihn. Doch aus den unbeschwerten Nächten in den Pubs von Dublin wird Ernst als eine Studentin tot aus dem Kanal gezogen wird. Und bald darauf werden weitere Frauen vermisst und kurze Zeit später tot aus dem Kanal geborgen. Als eines Tages ihre beste Freundin Liz tot gefunden wird, flieht sie in die Niederlande wo sie bis heute lebt.

Ihr ehemaliger Freund sitzt in einem psychiatrischen Gefängnis nachdem er unter Druck gestanden hat die Morde begangen zu haben. Doch dann geschieht ein weiterer Mord und Will kann es nicht gewesen sein. Er verlangt mit Alison zu sprechen. Nur widerwillig kehrt Alison mit dem Garda Mallone nach Dublin zurück und stellt sich den Ängsten ihrer Vergangenheit.

Der Schreibstil ist flüssig, die Personen werden lebendig beschrieben und spannende Episoden wechseln sich mit ruhigeren ab. Das Ende birgt noch eine gute Überraschung. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein Stück Zeitgeschichte

Rheinblick
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Ein schönes Stück deutscher Geschichte was Brigitte Glaser in diesem Buch vorlegt.

Als Wirtin einer Kneipe am Bonner Rheinufer in den 70er Jahren erlebt Hilde Kessel die Bundestagswahl und kennt so manche ...

Ein schönes Stück deutscher Geschichte was Brigitte Glaser in diesem Buch vorlegt.

Als Wirtin einer Kneipe am Bonner Rheinufer in den 70er Jahren erlebt Hilde Kessel die Bundestagswahl und kennt so manche Geheimnisse der Bonner Politiker die in ihrer Kneipe Rheinblick ein Bier trinken.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes meistert Hilde Kessel es ihre Kneipe zu halten und das zu einerm Zeitpunkt wo die Frauenrechte noch in den Kinderschuhen standen.

Auf der anderen Seite eine junge Logopädin die Willy Brandt nach einer Kehlkopfoperation behandeln soll und auch eine Menge aus der aktuellen Tagespolitik mitbekommt.

Es geht viel um die politischen Ränkeschmiede so kurz nach der Wahl bei der Brandt nicht aktiv mitwirken kann. Nebenbei kommt auch das Privatleben der beiden Frauen nicht zu kurz.

Der Schreibstil ist flüssig, die Personen werden lebendig beschrieben. Ein interessantes Buch über Politik und Wirtschaft in Deutschland in den 70er Jahren die ich nur als Kind erlebt habe.