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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2019

Auch die Kunst kann tödlich sein

Tod in Blau
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Ein bekannter Maler wird ermordet aufgefunden und zunächst gibt es kaum Hinweise, nach einer Weile stellt sich aber heraus das es einen Zeugen gibt, der sich aber durchgehend vor der Polizei versteckt ...

Ein bekannter Maler wird ermordet aufgefunden und zunächst gibt es kaum Hinweise, nach einer Weile stellt sich aber heraus das es einen Zeugen gibt, der sich aber durchgehend vor der Polizei versteckt – nicht nur vor der Polizei, denn auch andere suchen ihn. Wechsler muss also schnell handeln.

Ein gelungener und spannender Fall entwickelt sich der sich sehr gut liest. Der Roman geht aber auch wieder auf das persönliche Leben von Wechsler ein; die Schwierige Beziehung zu seiner Schwester und auch zu Clara, der Buchhändlerin und Bibliothekarin aus dem ersten Band.

Insgesamt ist es wieder ein Roman der sehr von der Stimmung lebt die dem Leser vermittelt wird. Der Autorin gelingt es mich wirklich gedanklich ins Berlin der 20er Jahre zu versetzen. Sie geht wieder auf die Gegebenheiten der Zeit ein, die Probleme im normalen Leben und beschreibt alles sehr bildlich, so dass man es vor Augen hat – ohne aber zu viel zu schreiben, so das es nicht überladen wirkt. Es war ein Roman den ich an einem Stück durchgelesen habe und nur einmal unterbrechen musste, um mir gleich Band 3 der Reihe zu bestellen, da ich von der Reihe anscheinend nicht genug bekommen kann.

Veröffentlicht am 05.05.2019

„Ist das Ihr Ernst? Ein Deutscher“

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg-Chroniken: Der Ägyptologe
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Diese Aussage Carters, als ihm Carl Falkenburg als Mitglied seines Grabunsteams vorgeschlagen wird blieb mir bis zum Ende des Buches im Hinterkopf und lies mich über einige gelesene Situationen schmunzeln.

Über ...

Diese Aussage Carters, als ihm Carl Falkenburg als Mitglied seines Grabunsteams vorgeschlagen wird blieb mir bis zum Ende des Buches im Hinterkopf und lies mich über einige gelesene Situationen schmunzeln.

Über den fiktiven Charakter Carl Falkenburg nimmt der Autor den Leser mit zur Grabungssaison 1922 bis 1924 ins Tal der Könige – zur berühmten Carter-Grabung. Und man erlebt alles mit – die tatsächlich vor Ort agierenden Archäologen, die Auseinandersetzungen mit der Antikenverwaltung, die geschichtlichen Umbrüche Anfang der 20er Jahre in Ägypten, den Presse-Rummel und natürlich auch den „Fluch des Pharao“, der damals so gerne zitiert wurde.

Ohne einen Anspruch auf historische Korrektheit zu erheben gelingt es dem Autor eine glaubwürdige Gesamtdarstellung der Carter-Grabung zu vermitteln. Sicher wurde mit dichterischer Freiheit die eine oder andere Situation etwas anders, als in der Realität dargestellt, aber das Gesamtpaket, die Atmosphäre überzeugt. Von daher kann man das Buch doch recht beruhigt auch in die Rubrik Historischer Roman aufnehmen, auch wenn es bei den Falkenburg-Chroniken an und für sich im Kern nicht um historischen Stoff geht.

Da es sich um ein Spin-Off handelt hoffe ich noch mehr über Carl Falkenburg (und seinen Bruder Richard) in Zukunft zu hören. Denn auch wenn es in diesem Roman eher ruhig und ziemlich „grabungsorientiert“ zugeht, gibt der Autor genügend Anspielungen und Hinweise auf möglich folgende Entwicklungen um die Gebrüder Falkenburg. Aber ich hoffe dass es wie in der Geheimaktereihe doch immer irgendwie auch im archäologischen Milieu verwurzelt bleibt. Ich mag das sehr.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Richtig klassische Fantasy

Die Macht des Ersten
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Der Autor hat einen sehr rasanten und dichten Erzählstil, so dass ich als Leser schnell in die Handlung gezogen wurde. Dabei verlief diese sehr geradlinig, ohne zu verflachen. Denn die auftretenden Charaktere ...

Der Autor hat einen sehr rasanten und dichten Erzählstil, so dass ich als Leser schnell in die Handlung gezogen wurde. Dabei verlief diese sehr geradlinig, ohne zu verflachen. Denn die auftretenden Charaktere besitzen genug Facetten und Hintergründe, so dass der Roman nicht zu einfach erscheint.

Und die Handlung kommt im Prinzip mit drei Archetypen aus – Held (Leko, ein Alchemist), eine Begleiterin (Nea, eine Diebin) und ein treuer Gefährte (Wolf, ein Wolf). Was mir besonders gut gefiel war die Darstellung des treuen Gefährten. Wolf hat keinen Namen, was ich gut fand, denn der Autor gibt dem Tier zum einen menschliche Charakterzüge wenn es um die Interaktion mit Leko geht; lässt dabei aber auf der anderen Seite Wolf auch eben einen solchen sein. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass das Tier zu sehr vermenschlicht wird.

Tja, und das ist es dann schon auch meinerseits. Das Buch sollte unbedingt gelesen werden. Es hat ein klassische Weltuntergangszenario, Intrigen, eine Romanze (ohne romantisch zu sein), typische Fantasyfiguren (Oger und Dryaden), längst vergessene Überlieferungen und Legenden und sicher noch einiges mehr.

Lesern, die klassischer DSA- und AD&D – Literatur zugetan sind, kann ich das Buch nur empfehlen, sowie jedem, der einfach einmal ein richtiges schönes Fantasyabenteuer erleben will.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Ein super Artbook für alle Steampunk Begeisterte

Steampunk Soldiers
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Zu diesem Buch bleibt eigentlich nur wenig zu sagen.


Seit nunmehr gut vier Jahren am Markt lohnt es sich noch immer dieses Werk zu kaufen, denn es gibt nur wenig Vergleichbares.

Die Autoren beschreiben ...

Zu diesem Buch bleibt eigentlich nur wenig zu sagen.


Seit nunmehr gut vier Jahren am Markt lohnt es sich noch immer dieses Werk zu kaufen, denn es gibt nur wenig Vergleichbares.

Die Autoren beschreiben innerhalb einer fiktiven Steampunkwelt das Militär unterschiedlicher Länder im Hinblick auf ihre Uniformen und Ausrüstungen. Die Illustrationen von Mark Stacy sind wundervoll und kommen durch den Druck auf sehr festem Hochglanzpapier toll zur Geltung.

Das Buch bietet durch die detailreichen Beschreibungen und die Bilder nicht nur für Leser von entsprechender Fantasyliteratur eine Bereicherung sondern auch Cosplayern und Liverollenspielern tolles Augenfutter.
Ich finde das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch qualitativ sehr gut und empfehle es daher gerne weiter.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ein interessanter Caligula

Vespasian: Der falsche Gott (1 MP3-CD)
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In diesem Teil wird es interessant.
Zum einen entwickelt Fabbri eine sehr interessante und auch sehr nüchterne Darstellung um die Entstehung des Christentums, beginnend mit der Kreuzigung Jesu und lässt ...

In diesem Teil wird es interessant.
Zum einen entwickelt Fabbri eine sehr interessante und auch sehr nüchterne Darstellung um die Entstehung des Christentums, beginnend mit der Kreuzigung Jesu und lässt sie wiederholt in das Zeitgeschehen einfließen. Zum anderen kommt die Geschichte um den künftigen Aufstieg Vespasians wieder ein wenig stärker in den Vordergrund in Gestalt des Orakels von Siwa, das Vespasian zu Teil wird.

Was mir jedoch am besten gefiel ist die Darstellung Caligulas. Fabbri gestaltet ihn weitestgehend so, wie man es aus den Überlieferungen um Caligula erwartet, gibt ihm aber auch nette kleine Eigenheiten, wie etwa das Gefühl, dass man als Hörer erhält, wenn es um Caligulas Verhältnis zum Senat geht. Häufig beschlich mich das Gefühl, dass Caligulas Wahn zu einem Teil bewusst gespielt sein könnte, um den Senat zu provozieren und dass er sich stellenweise der Konsequenzen seines Tuns durchaus bewusst war.

Zudem wird auch Vespasian als Person gezwungen innerhalb der politischen Ränke, häufig seinen eigenen Ansichten zuwider zu handeln. Das macht ihn als Protagonisten realer und für mich auch durchaus sympatischer.

Diese Mischung aus historischer Recherche mit fantastischen Elementen durch den Autor macht die ganze Reihe so spannend und mitreißend. Und selbstverständlich trägt die Lesung Erich Wittenbergs wieder einen großen Beitrag dazu bei.