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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ein guter Krimi mit Verbindung zum dritten Reich

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Zum Buch: In einem idyllischen Dorf in Bayern findet die Steinmetzin Elli Loibl zwei Schädel. Bei weiteren Grabungen tauchen auch die restlichen Knochenüberreste von zwei Menschen auf, die vor über 70 ...

Zum Buch: In einem idyllischen Dorf in Bayern findet die Steinmetzin Elli Loibl zwei Schädel. Bei weiteren Grabungen tauchen auch die restlichen Knochenüberreste von zwei Menschen auf, die vor über 70 Jahren gestorben sind. Die Spezialistin für Cold Cases, Gina Angelucci, gerade frisch aus dem Erziehungsurlaub zurück im Dienst, nimmt sich der Toten an. Sie findet, daß den Toten ein Name gegeben werden sollte und die Hinterbliebenen ein Recht darauf haben, zu erfahren, was den beiden widerfahren ist… Sie ist so in den Fall vertieft, dass sie gar nicht bemerkt, dass ihre junge Familie in Gefahr schwebt…

Meine Meinung: Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen ist. Sie schwenkt in den Kapiteln immer zwischen der polizeilichen Ermittlungsarbeit und der Geschichte von damals hin und her. Das fand ich sehr spannend zu lesen.
Es handelt sich hierbei um den zweiten Fall von Gina Angelucci, aber man kann ihn gut alleine lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Die Charaktere werden gut beschrieben.
Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist die einfühlsame Art, wie die Autorin sich mit der Thematik Zwangsarbeit im dritten Reich auseinandersetzt. Und wie die Geschichte der Zwangsarbeiterin von einst mit der Familiengeschichte im schönen Altenbruck zusammenhängt.

Mein Fazit: Es handelt sich hier um einen guten Krimi, der spannend und flüssig zu lesen ist! Fans von Cold Cases kommen hier auf alle Fälle auf ihre Kosten. Ich würde auf jeden Fall auch ein weiteres Buch von Inge Löhnig lesen!

Veröffentlicht am 02.05.2019

Spannendes Psychogramm einer nicht ganz perfekten Ehe...

Alexandra
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Zum Buch: Alexandra Southwood ist verschwunden. Aus ihrem scheinbar perfekten Leben mit ihrem scheinbar perfekten Ehemann und ihren zwei wundervollen Töchtern. Ihr Mann Marc wird schier verrückt vor Sorge ...

Zum Buch: Alexandra Southwood ist verschwunden. Aus ihrem scheinbar perfekten Leben mit ihrem scheinbar perfekten Ehemann und ihren zwei wundervollen Töchtern. Ihr Mann Marc wird schier verrückt vor Sorge und stürzt sich in die Suche nach Alex. Und stößt dabei auf immer mehr Rätsel. Waren sie doch gar nicht so glücklich in ihrer Ehe? Und wo ist Alex? Ist ihr etwas zugestoßen? Alle Indizien sprechen dafür…

Meine Meinung: Das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite! Die Autorin hat einen angenehm klaren Schreibstil. Es wird hier aus der Sicht von Alexandra geschrieben und die Kapitel wechseln sich ab mit Gegenwart und Vergangenheit. So begleitet der Leser Alexandra und Marc, wie sie sich kennenlernen und als Eheleute zusammenwachsen. Und man sieht, wie Marc so langsam zugrunde geht in seinem Schmerz. Man leidet im ganzen Buch mit ihm und versucht, sich einen Reim darauf zu machen, wohin Alex verschwunden ist. Das Ende kommt sehr plötzlich, knallhart und unerwartet. Und dann fügen sich alle Puzzleteile ineinander.
Einen Punkt muss ich leider abziehen, da sich die Autorin oft in den Themen „Kunst und Kunstgeschichte“ verliert und mich das teilweise etwas gelangweilt hat. Obwohl es wichtig ist, um die Story zu verstehen, war es meiner Meinung nach oft zu langatmig. Aber sonst ein gelungenes Thriller-Debüt von Natasha Bell!

Mein Fazit: Wer „Gone Girl“ von Gillian Flynn mag, wird auch dieses Buch lieben! Ich wurde sehr gut unterhalten und fand die Story richtig gut und auch super umgesetzt! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich würde auch weitere Bücher von Natasha Bell lesen!

Veröffentlicht am 12.06.2023

Eine australische Kleinstadt im Ausnahmezustand...

Dinge, die wir brennen sahen
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Zum Buch: Die australische Kleinstadt Durton im Ausnahmezustand. Die beiden 12-jährigen Freundinnen sind auf dem Weg von der Schule nach Hause, doch nur Ronnie kommt zuhause an. Von Esther fehlt jede Spur. ...

Zum Buch: Die australische Kleinstadt Durton im Ausnahmezustand. Die beiden 12-jährigen Freundinnen sind auf dem Weg von der Schule nach Hause, doch nur Ronnie kommt zuhause an. Von Esther fehlt jede Spur. Nach und nach kommt der Leser hier Dingen auf die Spur und das Ende lässt ihn verblüfft zurück!

Meine Meinung: Zuerst möchte ich den Schreibstil der Autorin hervorheben, denn er ist schon außergewöhnlich. Man erfährt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und das macht es ziemlich lebendig. Die Atmosphäre in der staubigen Hitze der Stadt Durton konnte die Autorin für mich sehr gut einfangen.

Dennoch hatte ich auch Probleme mit dem Stil, denn ich bin bis zum Schluss immer mit den Personen ins Schleudern geraten. Wer wessen Mutter ist und warum nochmal spricht sie nicht mit ihm? Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Aber die Charaktere werden wirklich gut beschrieben. Wie das so ist in einer Kleinstadt, in der fast alle miteinander aufwachsen und Zugezogene nie wirklich ankommen.

Die Geschichte an sich hat mir aber gut gefallen und vom Ende war ich auch sehr überrascht!

Mein Fazit: Da ich immer wieder überlegen musste, wer wer ist, bekommt diese schöne Geschichte von mir leider nur 3,5 Sterne. Durch diese Verwirrungen konnte mich das Buch leider nicht so abholen wie ich gehofft hatte. Aber dennoch ist es ein guter Debütroman. Für mich schwierig zu bewerten.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Opfer oder Täter?

Opfer und Täter
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Zum Buch: Die beiden Schüler Ronnie und Jason, beide 15 Jahre alt, verschwinden auf einer Klassenfahrt während einer Party. Da am nahegelegenen See die Badehosen der Jungen gefunden werden, geht man zuerst ...

Zum Buch: Die beiden Schüler Ronnie und Jason, beide 15 Jahre alt, verschwinden auf einer Klassenfahrt während einer Party. Da am nahegelegenen See die Badehosen der Jungen gefunden werden, geht man zuerst davon aus, dass die beiden ertrunken sind.

Am nächsten Tag finden die Eltern Ronnie in ihrem Haus am Wörthersee, tot mit einem Kopfschuss, den er sich selber beigebracht haben muss. Jason bleibt verschwunden. Was ist hier passiert? Drei Jahre später taucht ein Foto von Jason auf, lebt er noch? Jasons Onkel Armin, freiberuflicher Journalist, macht sich auf die Suche und was er herausfindet, ist einfach unglaublich…

Meine Meinung: Die Geschichte scheint erst einmal völlig realistisch zu sein. Das kann ja auch in Wirklichkeit geschehen, dass zwei Teenager von einer Party verschwinden. Aber das ganze Drumherum war mir dann doch etwas zu viel. Wir haben hier alles dabei: Waffenhandel, Drogen, Selbstmordversuche, Affären, Entführung und Folterung. Mir scheint, der Autor wollte hier alle Probleme der Welt mit einbeziehen.

Wenn man davon mal absieht, war die Story aber schon recht unterhaltsam! Man hatte zwar Verdachtsmomente, aber konnte sie nie richtig greifen. Das hat mir ganz gut gefallen.

Der Schreibstil ist recht einfach zu lesen und man kommt ziemlich schnell durch die Handlung. Am Ende überschlagen sich mal wieder die Ereignisse, dennoch war ich überrascht.

Mein Fazit: Das Buch ist der Auftakt einer Reihe um den Journalisten Armin Anders. Das Buch konnte mich zwar gut unterhalten, aber ich weiß noch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolge. Trotzdem bietet das Buch spannende und kurzweilige Unterhaltung! Von mir gibt es 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Schon eine traurige Geschichte, mir aber zu nüchtern erzählt...

Wenn die Faust des Universums zuschlägt
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Zum Buch: Der bekannte TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer hat im letzten Jahr einen großen Schicksalsschlag erleiden müssen. Seine erst wenige Monate alte Tochter Maximilia hatte einen bösartigen Gehirntumor, ...

Zum Buch: Der bekannte TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer hat im letzten Jahr einen großen Schicksalsschlag erleiden müssen. Seine erst wenige Monate alte Tochter Maximilia hatte einen bösartigen Gehirntumor, den sie leider nicht überlebt hat. Hier schreibt Johannes Wimmer seine Sicht des Leidensweges auf.

Meine Meinung: Zuerst möchte ich sagen, dass ich Dr. Johannes Wimmer sehr gerne mag! Er versteht es, durch seine lockere, humorige Art, Krankheiten zu benennen und einfach zu erklären. Das Schicksal der kleinen Maxi habe ich in den sozialen Medien mitbekommen und es tat mir unendlich leid für die Familie, als ich las, dass sie es nicht geschafft hat. Weil ich so Anteil genommen habe an der Geschichte, wollte ich dieses Buch lesen.

Aber ich muss sagen, dass es mich emotional nicht so sehr erreicht hat, wie seine Facebook-Postings zu der Zeit. Natürlich schreibt er auch hier locker weg, so ist nun einmal sein Naturell. Aber irgendwie konnte es mich nicht so überzeugen. Ich fand es ziemlich nüchtern geschrieben. Und alles irgendwie so schnell abgehakt. Wie ein nicht sehr ausführliches Tagebuch. Die eingestreuten Passagen aus seiner früheren Arztzeit in Afrika sollen wohl zeigen, warum er zu manchen Dingen genau die Lebenseinstellung hat. Das konnte er mir nur leider nicht ausreichend darstellen.

Natürlich ist die Stelle im Buch besonders schlimm, als die kleine Maxi für immer die Augen schloss. Aber dann ging es auch schnell weiter zur Beerdigung. Für Johannes Wimmer war dieses Buch sicherlich eine Art, mit seinem Schmerz umzugehen und weiterzuleben, aber mich konnte es leider nicht überzeugen.

Mein Fazit: Auch, wenn es mich nicht so erreicht hat, kann ich verstehen, warum er das Buch geschrieben hat und es hat auch sicherlich seine Berechtigung. Aber ich fand es jetzt nicht so gut wie erhofft. Ich wünsche dem beliebten Fernseharzt und seiner Familie natürlich trotzdem alles Gute für die Zukunft!

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