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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2019

Interessanter Reihenauftakt

Löwenzahnkind
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Auf 448 Seiten beschreibt die Autorin, LINA BENGTSDOTTER, das Leben in der schwedischen Kleinstadt Gullspång. Man hat das Gefühl selbst Vorort zu sein, so bildhaft wie von Land und Leuten berichtet wird. ...


Auf 448 Seiten beschreibt die Autorin, LINA BENGTSDOTTER, das Leben in der schwedischen Kleinstadt Gullspång. Man hat das Gefühl selbst Vorort zu sein, so bildhaft wie von Land und Leuten berichtet wird. Aber das hat wohl auch seinen Grund. Die Autorin ist nämlich selbst dort aufgewachsen und kennt somit jeden Winkel.

Aber nicht, dass man nun denken könnte, es würde sich um einen schwedischen Roman handeln, nein, auf diesen Seiten hat sich ein Thriller versteckt.

Ein Thriller, der wirklich stark anfängt, dann jedoch seine Spannung verliert. Irgendwie hatte die Autorin hier den Faden bzw. den Bezug verloren und ich hatte den Eindruck, dass ihr die Ausarbeitung der Protagonistin um einiges Wichtiger sein, als die Handlung voran zu treiben.

Es wurde sehr viel Wert auf das ausschweifende Leben, die Tabletten- und Alkoholsucht gelegt, was zwar nicht uninteressant, jedoch vom Thriller ablenkend war.

Da es der erste Teil der Reihe um die außergewöhnliche Ermittlerin Charlie ist und gleichzeitig auch noch als bestverkauftes Debüt des Jahres in Schweden ist, werde ich die Autorin weiterhin im Auge behalten und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ich würde mich sehr freuen, wenn der Nachfolgeband nicht allzulange auf sich warten ließe.

Nordlicht - Die Tote am Strand
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Der Prolog startet irgendwie ziemlich nichtssagend. Weder Spannung noch emotional. Es war vielmehr so, dass ich nach den zwei Seiten so gar keine Ahnung hatte, in welche Richtung das Buch bzw. der Krimi ...

Der Prolog startet irgendwie ziemlich nichtssagend. Weder Spannung noch emotional. Es war vielmehr so, dass ich nach den zwei Seiten so gar keine Ahnung hatte, in welche Richtung das Buch bzw. der Krimi gehen sollte. Ein bisschen mehr Pep wäre schon wünschenswert gewesen.

Dann folgt der eigentliche Plot in dem auch die Protagonisten vorgestellt werden. Da wäre zum Einen die deutsche Ermittlerin: Vibeke Boisen. Ein sehr außergewöhnlicher Vorname, wie ich finde. Beim Lesen hatte ich mich auch mehrfach ertappt, wie ich den Vornamen in Wibke umgewandelt habe, um im Lesefluß zu bleiben.

Dann treffen wir auf den dänischen Ermittler: Rasmus Nyborg, ein ganz besonderer Ermittler. Er wohnt auf einem Campingplatz in einem VW Bulli. Er wirkt irgendwie unnahbar, jedoch spürt man von der ersten Zeile an, dass da mehr dahinter steckt.

Interessant fand ich auch die Unterschiede zwischen Deutschland und Dänemark. Sehr anschaulich wurden die unterschiedlichen Politiken und Verhaltungsmuster gezeigt. Obwohl wir ja immer auf unsere Steuern u.ä. schimpfen, sollten wir bedenken, dass in anderen Ländern, zum Beispiel Dänemark es eine Zulassungssteuer gibt, die bis zu 180 % des Kaufpreises eines Fahrzeugs beträgt. Das fand ich unglaublich. So wird z.B. aus dem Anschaffungspreis von 30.000 €, ein Wert von 54.000 €.

? Fazit ?

Der 27 Kapitel umfassende Kriminalroman zeichnet sich besonders durch seine beiden Ermittler aus. Sie, aus Deutschland - Er, aus Dänemark.

Der Kriminalfall ansich, war für mich jetzt nicht unbedingt der Brüller und ja auch nichts neues, aber das Deutsch/Dänische Ermittlerteam hat mich fasziniert. Gerade auch, weil ich viel über unser Nachbarland erfahren habe.

Ich würde mich sehr freuen, wenn der Nachfolgeband nicht allzulange auf sich warten ließe.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Band 2 der Insel-Föhr Reihe

Schäfchenwolkenhimmel
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Die in Hamburg lebende Autorin liebt die nordfriesischen Inseln und genau dieses spiegelt sich auch in ihren Romanen wider. Der lockerleichte Schreibstil macht es dem Leser einfach, sich in die Protagonistin ...

Die in Hamburg lebende Autorin liebt die nordfriesischen Inseln und genau dieses spiegelt sich auch in ihren Romanen wider. Der lockerleichte Schreibstil macht es dem Leser einfach, sich in die Protagonistin einzufinden und sich gedanklich ebenfalls auf die Insel zu beamen. An manchen Stellen erschienen mir die Beschreibungen etwas zu ausschweifend, so dass die eigentliche Story weiter in den Hintergrund rückte, dennoch wollte ich immer weiterlesen.

Obwohl es sich um den zweiten Band der Insel Föhr Reihe handelt, ist dieser Roman sehr gut unabhängig vom Vorgänger zu lesen.

Über eine baldige Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Einfühlsam und aufklärend

Über alle Grenzen
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Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz ...


Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz anderes mit. Etwas bedrohliches, etwas unglaubliches, etwas unbegreifbares.

Auch hier versteht es HERA LIND wieder, sehr geschickt ihre Wortwahl einzusetzen, um dem Leser Gefühle rüberzubringen. Gefühle, die ganz unterschiedlich sind, aber dennoch sehr tief gehen.

? Fazit ?

Es handelt sich hier um zwei Geschichten, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben, sich jedoch perfekt ergänzen.

Ob es nun die Vergangenheit ist oder die Gegenwart, alles wirkt sehr natürlich und wohl überlegt. Vieles ist damals nicht richtig gelaufen und auch heute, im Hinblick auf die Gesundheitsreform und die Pflegeheim müsste dringend neu überdacht werden. Immer wieder hört und liest man von den Situationen, denen Pflegekräfte ausgesetzt sind, aber auch die Patienten, die einfach vernachlässigt werden, da kein Personal da ist.

Aber was wären wir, ohne die Älteren? Wieso werden sie in unserer Gesellschaft so ausgegrenzt. Wer den Staat nur Geld kostet, bringt nichts mehr. Dabei hat diese Generation Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Protein ist der neue Zucker

Angst in der Fächerstadt
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Im PROLOG spürt man schon, wie die Autorin mit der Angst spielt. Nur durch ein paar kleine Sätze schafft sie es, bei dem Leser das kleine Schräubchen zu drehen, bei dem sich ein ungutes Gefühl entwickelt. ...


Im PROLOG spürt man schon, wie die Autorin mit der Angst spielt. Nur durch ein paar kleine Sätze schafft sie es, bei dem Leser das kleine Schräubchen zu drehen, bei dem sich ein ungutes Gefühl entwickelt. Und man erfährt, dass es einen Mord gegeben hat. Aber wer wurde ermordet? Und warum? Die feinen Nackenhärchen stellen sich hoch und der geübte Krimileser wird sofort weiterlesen wollen, denn hier lag eine gewisse Spannung in der Luft.

Was nun im PLOT erfolgt, ließ mich oftmals wirklich erstaunen und vor Entsetzen und Ekel fast schon erstarren. Okay, dass in der Lebensmittelforschung nicht alles immer lecker ist und auch manipuliert wird, dürfte ja mittlerweile jedem klar sein. Aber mit welchen Tricks der Verbraucher getäuscht wird, ist kaum in Worte zu fassen. Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt, wen man überhaupt noch vertrauen kann. Irgendwie ist doch alles Lug und Betrug.

Nun noch ein paar Worte zu den PROTAGONISTEN. Nachdem in den beiden Vorgängern: "Leuchtturm, Lachs und Leiche" und "Möwe, Meer und Mord" eher Amadea die Hauptrolle als ermittelten Journalistin spielt, gesellt sich nun ihr Mann Georg hinzu und beide ermitteln nun in Karlsruhe und das jeder auf seine spezielle Art und Weise. Wobei ich hier oftmals den Eindruck hatte, dass beide ein völlig unterschiedliches Leben führen und auch nicht so wirklich in der Partnerschaft harmonieren. Sie finden zwar immer wieder den Weg zu einander, wirkte dennoch irgendwie nicht so wirklich partnerschaftlich, eher etwas unterkühlt.

? Fazit ?

In den 44 Kapiteln verschafft die Autorin den Lesern Einblicke in die Manipulationsmöglichkeiten der Lebensmittelindustrie. Ob dies alles nun Realität oder Fiktion ist, spielt eigentlich keine wirkliche Rolle. Es ist vielmehr erschreckend, wie mit der Gesundheit der Menschen gespielt werden kann.

Dieses Buch war für mich nicht nur ein einfacher Krimi, sondern hat mich auch stark zum Nachdenken angeregt. Hier möchte ich auch nochmal meinen Dank für den Hinweis auf folgende Homepage aussprechen. www.lebensmittelwarnung.de Ich werde wohl künftig öfter mal einen Blick auf diese Informationen werfen.

Obwohl mich das Thema wirklich sehr interessiert hat, kamen meiner Meinung nach die Krimielemente etwas zu kurz. Gerade zum Schluß hatte mir die Raffinesse gefehlt. Hm... vielleicht hatte ich mich aber auch zu sehr vom Randgeschehen ablenken lassen.

Meine Erwartungen an diesen Krimi wurden weitestgehenst erfüllt.