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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Eher historischer Roman als Krimi

Die im Dunkeln sieht man nicht
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Bei "Die im Dunkeln sieht man nicht" von Andreas Götz handelt es sich laut Genreeinteilung um einen Kriminalroman, wobei ich ihn eher als historischen Roman einteilen würde, da nicht wirklich das Verbrechen ...

Bei "Die im Dunkeln sieht man nicht" von Andreas Götz handelt es sich laut Genreeinteilung um einen Kriminalroman, wobei ich ihn eher als historischen Roman einteilen würde, da nicht wirklich das Verbrechen im Mittelpunkt steht, sondern vom Stellenwert eher den gleichen Raum einnimmt wie eine Liebesgeschichte.
Der Roman spielt im Jahre 1950 in München, geprägt von der Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder.
Karl Wieners, kehrt in seine Heimatstadt zurück. Er hofft auf eine Karriere als Journalist und soll über den Kunstschatz recherchieren, der der bei Kriegsende aus dem Führerbau verschwunden ist.
Zusammen mit seiner Nichte, die einen besseren Draht zum Schwarzmarkt hat, begibt er sich auf die Suche.
Gleich am Anfang des Romans gibt es eine Aufstellung der handelnden Personen, die für den Einstieg auch zwingend notwendig war, da gleich zu Beginn viele verschiedene Handlungsstränge begonnen werden. Sehr verwirrend war es auch, dass ein anderer Strang direkt mit einer neuen Seite begonnen wurde, und kein Absatz, Zeichen oder sonstiges den Beginn kennzeichneten und man urplötzlich wo anders war. Der Schreibstil war ansonsten flüssig.
Sehr gut eingefangen hat der Autor das Lebensgefühl dieser Zeit.
Auch die Charaktere waren facettenreich und nicht nur schwarz / weiß. Das zentrale Thema Raubkunst war allerdings eher Nebengeplänkel und die Auflösung des Mordes, der zu Beginn passiert, ist eher dürftig, da am Ende eher eine Vermutung als ein Beweis im Raum steht. Spannung lässt sehr lange auf sich warten und kommt erst gegen Ende ein bisschen auf. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich den Roman nicht ins Spannungsgenre einordnen würde. Trotzdem hat mir der Roman einen guten Einblick in die damalige historische Zeit und die Menschen gegeben und mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Unvorhersehbares und spannendes Ende, aber Ermittlerin tappt zu lange im Dunkeln

Der Blütenjäger
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Das Hörbuch "Der Blütenjäger" ist der vierte Fall der Laura Kern Reihe von Catherine Shepherd, kann aber unabhängig von den anderen Fällen gehört werden.

Ein totes Mädchen wurde im Spandauer Forst gefunden, ...

Das Hörbuch "Der Blütenjäger" ist der vierte Fall der Laura Kern Reihe von Catherine Shepherd, kann aber unabhängig von den anderen Fällen gehört werden.

Ein totes Mädchen wurde im Spandauer Forst gefunden, durch den Wald gejagt, in den Rücken geschossen, daneben eine Blume, ein Foto. Laura Kern ermittelt. Sie verfolgt die Spur des Mädchens in eine Diskothek. Doch schnell werden weitere Opfer gefunden, die auf die gleiche Weise ermordet und drapiert wurden.

Die Sprecherin Beate Rysopp schafft es sehr gut den Eindruck verschiedener Charaktere zu vermitteln. So bekommt zb ein russischer Charakter auch einen entsprechenden Akzent, so dass man die Charaktere gut unterscheiden kann.
Zwischendurch wirkt es manchmal ein wenig abgehakt, was aber eher in reinen Erzählpassagen zum Vorschein kommt. Die Unterhaltungen wirken lebendig.
Auch wird mit unterschiedlicher Lautstärke gearbeitet, was bei mir allerdings zur Folge hatte, dass es manchmal nicht mit dem Abspielgerät harmoniert hat und zwischendurch Bass und Surround zu bzw abgeschaltet haben, wo es nicht sinnvoll war.

Die Erzählweise ist flüssig. Durch verschiedene Zeitebenen wird Spannung aufgebaut und man erfährt als Aussenstehender Hintergründe, die die Ermittlerin nicht hat. Allerdings tappt sie meiner Meinung nach viel zu lange im Dunkeln und hat sich irgendwie zu sehr auf eine Person eingeschossen, die sie aufgrund ihrer eigenen Ermittlungen längst hätte ausschließen müssen. Das macht das Ganze zwischendurch für mich zu langatmig. Am Ende, als plötzlich wieder Fahrt aufgenommen wird, ist es spannend und fesselnd. Die Ermittlungen gehen endlich in die richtige Richtung.
Das Ende ist sehr unvorhersehbar, da eine Person auftaucht, die vorher nicht erwähnt wurde. Auch hatte sich für mich eine Unstimmigkeit bei der Auflösung ergeben, die mich stutzen ließ.

Insgesamt hat mich das Hörbuch gut unterhalten und ein wenig Gänsehaut Faktor war auch dabei.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Traum oder Wirklichkeit?

Eternity
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Mit dem Fantasy Roman "Eternity - Der lange Schlaf" von Isabelle Wallat verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit.
Sean, der nach einem Motorradunfall fast ums Leben gekommen wäre, hat ...

Mit dem Fantasy Roman "Eternity - Der lange Schlaf" von Isabelle Wallat verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit.
Sean, der nach einem Motorradunfall fast ums Leben gekommen wäre, hat endlich sein Leben wieder einigermaßen im Griff, bis ihn seltsame Träume heimsuchen. Er sieht dort die Liebe seines Lebens, in einer anderen Zeit. Als der Freund seines Vaters, ein Archäologe, ein seltsames Buch ausgräbt, wird die Situation immer gefährlicher.
Er spürt diese besondere Verbindung. Aber was ist Traum und was Wirklichkeit?
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Es baut sich nach und nach mehr Spannung auf und bleibt bis zum Schluss interessant.
Die Protagonisten sind übersichtlich und gut differenziert.
Das Ende hat leider noch einige Fragen offen gelassen, die mir persönlich wichtig gewesen wären. Der Ausblick lässt auf einen zweiten Teil hoffen.
Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich kann es empfehlen!

Veröffentlicht am 01.06.2019

Tragische Vampirgeschichte mit historischem Hintergrund

Die Schattenreich Chroniken
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Bei "Die Schattenreich Chroniken - Kreaturen der Nacht" von Sandra Bäumler handelt es sich um eine tragische Vampirgeschichte mit historischem Hintergrund.
Als der seltsame Frederic auf Burg Hohenstein ...

Bei "Die Schattenreich Chroniken - Kreaturen der Nacht" von Sandra Bäumler handelt es sich um eine tragische Vampirgeschichte mit historischem Hintergrund.
Als der seltsame Frederic auf Burg Hohenstein ankommt um für seinen Herrn die liebreizende Tochter des Grafen, Elisabeth, als Braut zu werben, traut Viktor, Elisabeths Bruder ihm nicht über den Weg. Eines nachts stellt er nach einem vermeintlichem Alptraum fest, dass er zum Vampir gewandelt wurde und seine Schwester im Blutrausch alle auf der Burg getötet hat. Viktor jedoch hat einen starken Willen und eine edle Gesinnung. Er möchte sein Dorf beschützen. Marie, schwärmt bereits seit Kindertagen von Viktor.
Eine tragische Geschichte beginnt.
Der ruhige Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Immer wieder fließen zum Mittelalter passende Wörter mit ein, was es authentisch macht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, so dass ich sowohl Sympathien als auch Antipathien entwickelte und mit einigen Charakteren Mitleid hatte. Die verschiedenen Blickwinkel, aus denen erzählt wird, und auch, dass man die Gedanken und Gefühle der Charaktere erfährt, machen sie lebendiger und greifbarer und bringen Spannung rein. Aber auch Liebe und Leidenschaft fehlen nicht und bieten einen schönen Kontrast zu blutigen Szenen.
Sehr gut gefallen hat mir der Einblick in das Familienleben zur damaligen Zeit. Das Ende vereint parallele Handlungsstränge und auch wenn ich mir ein anderes Ende für die Protagonisten gewünscht hätte und es für mich nicht zu hundert Prozent nachvollziehbar war, da der Twist zu abrupt kam, so ist es doch von wahrer Liebe geprägt.
Leider wurde der Lesefluss durch eine große Quantität an Rechtschreibfehlern in meiner Ausgabe gestört, welche jedoch hoffentlich in den folgenden Ausgaben behoben sein werden.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und ich kann sie für Fans von Vampirromanen weiter empfehlen, die die Kombination mit Mittelalter mögen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Gelungenes Debüt! Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Von Stein zu Blut
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"Von Stein zu Blut- Die Erben des Wandels 1"" ist der Debütroman von Dominik A. Vockner, eine Fantasygeschichte über Elfen, Orks und Zwerge, der mit seiner besonderen Schreibweise und einer interessanten ...

"Von Stein zu Blut- Die Erben des Wandels 1"" ist der Debütroman von Dominik A. Vockner, eine Fantasygeschichte über Elfen, Orks und Zwerge, der mit seiner besonderen Schreibweise und einer interessanten Geschichte punkten kann.
Ein Erdbeben erschüttert die Welt. Großkönigin Vael versucht die anderen Könige zu erreichen und zu ergründen, was geschehen ist und wie sie helfen kann. Doch die Widersacher haben bereits den Stein von etwas Großem ins Rollen gebracht...
Verschiedene Handlungsstränge verschiedener Charaktere werden am Anfang abwechselnd erzählt und laufen am Ende zusammen.
Die Charaktere sind ausgearbeitet, aber mit unterschiedlicher Gewichtung, so dass ich bei einigen gerne mehr gehabt hätte um mit ihnen mitfiebern zu können und mehr Sympathien zu entwickeln. Ich denke aber, dass da möglicherweise in den folgenden Teilen noch mehr darauf eingegangen wird.
Der Schreibstil des Autors ist sehr besonders. Er ist detailliert, aber nicht zu ausgeschmückt, man kann sich alles gut vorstellen, aber trotzdem geht die Handlung voran. Die Geschichte ist interessant und vor allem zum Ende , als sich am meisten Spannung aufgebaut hat, ist es zu Ende, so dass man unbedingt weiterlesen möchte.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung!