Cover-Bild Nachts schweigt das Meer
Band 1 der Reihe "Ben Kitto ermittelt auf den Scilly-Inseln"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 22.05.2019
  • ISBN: 9783596703494
Kate Penrose

Nachts schweigt das Meer

Ein Krimi auf den Scilly-Inseln
Birgit Schmitz (Übersetzer)

Türkisblaues Meer, sattgelbe Ginsterbüsche, majestätische Klippen – doch die Idylle auf den Scilly-Inseln vor Cornwall trügt …
Der erste Fall für den charismatischen Ermittler Ben Kitto

Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den Kopf freipusten und London hinter sich lassen. Soweit der Plan. Doch bereits bei der Ankunft auf seiner Heimatinsel Bryher wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und kurz darauf ermordet aufgefunden. Ben meldet sich freiwillig, die Ermittlungen zu übernehmen, aber bald hat er mehr Verdächtige, als ihm lieb ist. Darunter auch Menschen, die er sein Leben lang kennt und die ihm viel bedeuten. Denn in der kleinen Inselgemeinschaft auf Bryher gibt es dunkle Geheimnisse. Und der Täter kann jederzeit erneut zuschlagen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2019

Solider Krimi

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Kate Penrose - die auch unter dem Namen Kate Rhodes Bücher veröffentlicht - hat mit "Nachts schweigt das Meer" den Auftakt zu einer Krimiserie rund um Ben Kitto vorgelegt. Alles in allem hat mir der Krimi ...

Kate Penrose - die auch unter dem Namen Kate Rhodes Bücher veröffentlicht - hat mit "Nachts schweigt das Meer" den Auftakt zu einer Krimiserie rund um Ben Kitto vorgelegt. Alles in allem hat mir der Krimi gefallen, der für mich vor allem wegen des Settings auf den Scilly-Inseln in Cornwall interessant war. Und für das Setting, für die beschriebenen Menschen, die Landschaft, die Inseln, lohnt es sich absolut. Ich habe mich während des Lesens oft dabei ertappt, dass ich in Gedanken zu den Scilly-Inseln gereist bin.

Ben Kitto - seines Zeichens Detective Inspector und spezialisiert auf Undercover-Einsätze - nimmt eine längere Auszeit von seinem Job in London und kehrt zu seinen Wurzeln auf Bryher - einer kleinen Insel - zurück, um sich Gedanken um seine Zukunft zu machen. Allerdings steht seine kurze Rückkehr unter keinem guten Stern, denn ein Mädchen wurde ermordet und Kitto kann es nicht lassen, sich auf die Suche nach dem Mörder zu machen.

Ben Kitto ist ein angenehmer Zeitgenosse. Er ist eher zurückhaltend und besonnen, aber auch zäh. Das kommt ihm bei den Ermittlungen zugute. Da er aber auch Ich-Erzähler ist und Kate Penrose zudem die Gegenwartsform gewählt hat, wirkt der Roman oft eher wie ein Bericht. Die Schreibweise ist sehr nüchtern und das hat mir anfangs auch gut gefallen. Allerdings führt diese Nüchternheit dazu, dass es bis zum Ende keine echten Höhepunkte gibt. Vielmehr ist vor allem das finale Viertel dermaßen nüchtern erzählt, dass es geradezu emotionslos wirkt. Das nimmt dem Fall leider gänzlich die Spannung.

Auch wenn das Buch wegen des Schreibstils - der zu Ben Kitto passt - leider wenig Spannung bietet und teilweise ein bisschen zäh geraten ist, habe ich es bis zum Ende gelesen, weil Kate Penrose es erfreulicherweise geschafft hat, keinen allzu offensichtlichen Täter zu präsentieren. Das führte dazu, dass ich als Leserin immerhin bis zum Ende nicht sicher war, wer hinter den Morden steckt und ich weiterhin Interesse an dem Fall hatte.

Die Auflösung ist okay, auch wenn sich Penrose kurz an einem (meiner Meinung nach unnötigen) Twist versucht, der mich kurz irritiert hat, aber nicht weiter ärgerlich ist.

Ein zweiter Teil ist bereits in Planung und auch wenn ich "Nachts schweigt das Meer" gern gelesen habe, kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, ihn zu lesen. Sicher, Cornwall und die Scilly-Inseln sind tolle Handlungsorte, die im Krimi auftretenden Menschen haben mir sehr gefallen, mir persönlich war aber der Fall selbst zu emotionslos geschrieben. Mir fehlten dadurch Höhepunkte.

"Nachts schweigt das Meer" ist ein guter Krimi, aber er hat mich nicht genug gefesselt, um einen weiteren Teil lesen zu wollen.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Solide konstruierter Krimi mit Längen, der auf einer Insel mit besonderem Flair spielt

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Kate Penrose ist das Pseudonym der britischen Autorin Kate Rhodes. Ihren Kriminalroman „Nachts schweigt das Meer“ siedelt sie auf den Scilly-Inseln an, die südwestlich von Cornwall liegen. Eine Karte der ...

Kate Penrose ist das Pseudonym der britischen Autorin Kate Rhodes. Ihren Kriminalroman „Nachts schweigt das Meer“ siedelt sie auf den Scilly-Inseln an, die südwestlich von Cornwall liegen. Eine Karte der Inselgruppe ist vorne in der Klappe der Broschur zu sehen und zum Auffinden der Handlungsorte sehr nützlich. Der vorliegende Fall spielt auf Bryher, der kleinsten der fünf bewohnten Inseln der Gruppierung. Es ist der erste Band einer Serie von angedachten fünf Teilen von denen jeder auf einer anderen Insel davon spielt. Kate Penrose nimmt sich die Freiheit und setzt die fiktiven Unterkünfte der handelnden Personen an für die Geschichte passende Plätze. Ihre Beschreibungen der tatsächlichen rauen, kargen Weide- und Ackerlandschaft der Insel ist beeindruckend und atmosphärisch dicht. Die Vergangenheit der Inseln als ideales Versteck für Schmuggler und Angriffspunkt für Piraten lässt Kate Penrose in ihre Erzählung mit hineinfließen.

Auf Bryher leben weniger als einhundert Einwohner, 72 von ihnen sind Anfang März vor Ort als die erst 16 Jahre alte Laura Trescothick ermordet wird. Im Prolog las ich über den Tathergang, der Mörder blieb mir aber bis zum Schluss unbekannt. Detective Inspector Benesek Kitto, kurz Ben gerufen, hat bisher Undercover für die Londoner Polizei ermittelt. Ben ist eigentlich für eine Auszeit in seine Heimat Bryher zurückgekehrt, bietet sich aber nach der Tat als Ermittler mit Kenntnis über Land und Leute an. Zwischen den Kapiteln zum vorliegenden Fall gibt es immer wieder eine in kursiver Schrift gesetzte Handlung, in der die kräuterkundige Inselbewohnerin Rose Austell und ihr Sohn eine große Rolle spielen.

Aufgrund der besonderen Lage ist es von Beginn an klar, dass nur einer, der sich im Augenblick auf Bryher befindlichen Personen den Mord begangen haben kann. Ben obliegt die zäh verlaufende Befragung der Anwesenden, von denen ihm viele bekannt sind und mit denen er zum Teil auch befreundet ist. Nicht nur für mich zogen sich die Ermittlungen in die Länge, denn auch Kate Rhodes lässt den Ich-Erzähler Ben nebenbei bemerken, dass er auch nach etlichen Befragungen kein brauchbares Ergebnis vorweisen kann. Dadurch herrscht eine angespannte Stimmung auf der Insel, die in den Schilderungen der Autorin spürbar wird. Schließlich folgen noch weitere Straftaten.

Die Figuren sind gut ausformuliert. Manche leben sehr gerne auf Bryher, andere möchten lieben auf dem Festland wohnen. Es ist verständlich, warum man sich ein Leben außerhalb der Inseln aufgrund der einsamen Lage wünscht und genauso ist es nachvollziehbar, warum es einen Künstler reizt, sich hier zum Malen niederzulassen. Auf der Insel gibt es unangenehme Zeitgenossen genauso wie sympathische. Erst zum Ende des Buchs erfolgt die unvermittelte Auflösung der Tathergänge, deren Erklärung mich leider nicht vollständig überzeugen konnte.

Insgesamt gesehen ist „Nachts schweigt das Meer“ ein solider konstruierter Krimi mit einigen Längen aufgrund der sich hinziehenden Befragungen. Das besondere Flair der Insel Bryher konnte die Autorin mir vermittelt, es trägt aber nicht zur Spannung der ruhig verlaufenden Kriminalhandlung bei.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Zuviel Kälte und Sturm

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Die Scilly-Inseln waren mir vor Lektüre dieses Kriminalromans völlig unbekannt. Im Internet sah ich traumhaft schöne Bilder von wunderbaren Stränden, von blauem Meer und blauem Himmel. Im Buch jedoch ...


Die Scilly-Inseln waren mir vor Lektüre dieses Kriminalromans völlig unbekannt. Im Internet sah ich traumhaft schöne Bilder von wunderbaren Stränden, von blauem Meer und blauem Himmel. Im Buch jedoch war nichts zu finden von solch einem Touristen-Sehnsuchtsort. Von Anfang bis Ende des Buches fror ich, und daran war nicht allein das Wetter schuld.
Worum geht es? Der Verlag beschreibt es so: „Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den Kopf freipusten und London hinter sich lassen. Soweit der Plan. Doch bereits bei der Ankunft auf seiner Heimatinsel Bryher wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und kurz darauf ermordet aufgefunden. Ben meldet sich freiwillig, die Ermittlungen zu übernehmen, aber bald hat er mehr Verdächtige, als ihm lieb ist. Darunter auch Menschen, die er sein Leben lang kennt und die ihm viel bedeuten. Denn in der kleinen Inselgemeinschaft auf Bryher gibt es dunkle Geheimnisse. Und der Täter kann jederzeit erneut zuschlagen.“
Es fällt mir schwer, dieses Buch fair zu beurteilen. Denn zu viel gab es, das mir persönlich nicht gefallen hat. Und doch gab es objektiv betrachtet wiederum auch gute Aspekte, die Erwähnung finden sollten, so zum Beispiel die großartigen Landschafts- bzw. Naturbeschreibungen, deren Eindringlichkeit kaum zu überbieten ist. Man spürt, dass die Autorin die Insel Bryher in ihrer Besonderheit ganz genau kennt. Auch die Tatsache, dass auf dieser Insel nur 83 Menschen wohnen und sich damit ein sehr eigenes Inselleben entwickelt hat, schildert die Autorin nachvollziehbar intensiv. In der Tat der ideale Hintergrund für einen Krimi. Also kurzum: ein Krimi mit viel Atmosphäre, für mich jedoch mit zu viel Atmosphäre. Mit zu viel Sturm und Kälte. Mit zu vielen Verdächtigen. Mit zu vielen Boots- und Fährfahrten. Mit zu vielen Wegen durchs Dorf. Mit einer so langsamen Erzählweise, mit einer so langsamen Ermittlungsarbeit, dass kaum je Spannung aufkommt. Überhaupt Erzählweise: Der Ermittler als Ich-Erzähler und dazu noch im Präsens, das macht den Krimi leider irgendwie noch langatmiger. Denn die Chance, die in einer solchen Schreibweise steckt, wurde leider so gut wie gar nicht genutzt, weil Ben Kitto nur nüchtern berichtet, weitgehend emotionslos, vor allen Dingen kaum reflektierend, der Leser kann an den Gedanken und Gefühlen des Protagonisten kaum teilnehmen, was zu der gewählten Form eines Ich-Erzählers nicht passt. Psychologisch nicht nachvollziehbar ist Bens Umgang mit dem Hund Shadow, ebenso wenig wie seine Nicht-Reaktion auf die Erkrankung von Clare.
Fazit: Ein sehr entschleunigter Krimi mit manchen Stärken und etlichen Schwächen

Veröffentlicht am 21.08.2021

Zu überladen und mit zu vielen Längen

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Von der Existenz der Scilly-Inseln wusste ich bis zum Lesen dieses Buches überhaupt nicht. Doch je mehr Seiten vergingen, desto öfter suchte ich nach Bildern und Unterkünften. Was für ein schöner Flecken ...

Von der Existenz der Scilly-Inseln wusste ich bis zum Lesen dieses Buches überhaupt nicht. Doch je mehr Seiten vergingen, desto öfter suchte ich nach Bildern und Unterkünften. Was für ein schöner Flecken Erde!
Kein Wunder, dass Kate Penrose sich in die malerische Landschaft verliebt hat und ihre Krimis dort spielen lässt.

Wie zu erwarten haben mir die Landschaftsbeschreibungen außerordentlich gut gefallen.
Leider hatte das Buch jedoch an anderen Stellen ein paar Schwachstellen.

Mit Ben Kitto als Protagonist wurde ich bis zum Ende nicht ganz warm. Er wird dem Leser präsentiert als charmanter Typ, der anpackt und seinen eigenen Weg geht. An und für sich sehe ich das auch so, leider störten mich persönlich die Passagen, in denen er in sexueller Weise über Frauen sprach, sehr. Oft genug wird sich über Autoren geärgert, die über Frauen schreiben (wer ein wenig lachen oder weinen möchte, dem sei an dieser Stelle das Reddit-Forum menwritingwomen empfohlen) und merkwürdiger Weise hatte ich genau dieses Gefühl nur andersherum bei der Autorin und Ben Kitto.

Für einen Krimi hat das Buch fast 200 Seiten zu viel, es war mehr ein Roman über die Bewohner der Insel und die Landschaft der Scilly-Inseln. Was ich an sich auch ganz wunderbar gefunden hätte, ich bin ein großer Fan von Büchern wie zum Beispiel John Ironmongers Der Wal und das Ende der Welt, in dem auch die Gemeinschaft im Fokus der Handlung stand.
Doch wirkte es in diesem Buch leider nicht stimmig. Es wollte zu viel und hatte dabei dennoch zu viele Längen. Affären, Drogen, Bens Vergangenheit, Schmuggel, Mord, Liebe und zwischendrin immer wieder Landschaftsbeschreibungen; das funktionierte leider nicht ganz und wirkte nicht immer harmonisch.

Der Plot hingegen hat mir gut gefallen, ich habe immer weiter mitgerätselt, wer der Täter sein könnte und der ein oder andere Plottwist kam dann doch sehr unerwartet. Bis zum Ende tappte auch ich sehr im Dunkeln, wer der Täter sein könnte und begleitete Ben gerne bei seinen Ermittlungen.

Die reichlichen Nebencharaktere hatten leider nicht den Platz, sich richtig zu entfalten. Nur vereinzelte Personen wurden etwas tiefergehend beleuchtet. Für mich waren es einfach zu viele Nebencharaktere, denen eine Bühne geboten wurde, die getrost weggelassen werden könnten, ohne die Handlung groß zu verändern. Da es sich jedoch um den ersten Band einer Reihe handelt, könnte es sein, dass die Grundlagen in diesem Band gelegt wurden, um dann im weiteren Verlauf der Bände darauf zurückzugreifen.

Alles in allem fand ich die Geschichte ganz spannend, jedoch auch zu überladen und zu sehr in die Länge gezogen.

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Veröffentlicht am 02.09.2019

Wenn man Ruhe sucht...

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Der Ermittler Ben Kitto hat das stickige London satt und will sich in seiner Heimat auf den Scilly Islands zur Ruhe setzen.

Doch die majestätische Idylle aus türkisblauem Meer und majestätischen Klippen ...

Der Ermittler Ben Kitto hat das stickige London satt und will sich in seiner Heimat auf den Scilly Islands zur Ruhe setzen.

Doch die majestätische Idylle aus türkisblauem Meer und majestätischen Klippen täuscht.

Als ein 16-jähriges Mädchen verschwindet muss Kitto sogar gegen Menschen ermitteln, die er seit Kindertagen kennt.

Fazit: Netter Krimi, der für meinen Geschmack spannender hätte sein können. Nichtsdestotrotz perfekt für den Urlaub.