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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2016

Drogen in den beschaulichen Cotswolds

Tiefer Grund
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Obwohl ich die gleichnamige Crime-Reihe noch nicht kannte, und damit auch alle Personen für mich unbekannt waren, kam ich sehr gut in die Geschichte hinein. Wie in allen Leserunden der Lesejury war das ...

Obwohl ich die gleichnamige Crime-Reihe noch nicht kannte, und damit auch alle Personen für mich unbekannt waren, kam ich sehr gut in die Geschichte hinein. Wie in allen Leserunden der Lesejury war das Buch in Leseabschnitte eingeteilt, von denen jede Woche ein neuer Abschnitt gelesen wird. Weil ich den ersten Abschnitt sofort verschlungen haben, musste ich dann warten... und das wurde ein bisschen zum Problem. Denn immer wenn ich gezwungenermaßen eine Lesepause einlegen musste, viel mir der Wiedereinstieg in das Buch doch ganz schön schwer. Deswegen würde ich empfehlen, es ohne große Pausen zu lesen. Da hat man eindeutig mehr davon...

Wie gesagt, der Einstieg viel mir sehr leicht und auch die Protagonisten Sarah und Jack sind sehr gut getroffen. Sie sind leider kein Paar, ergänzen sich aber beim Ermitteln richtig gut. Man merkt, dass sie einander vertrauen und eben weil das Ermitteln nur ein "Hobby" ist, erfährt man auch einiges über ihr Privatleben. Gerade Sarah schafft es, eine Balance zwischen Arbeit, Familie und den Ermittlungen zu finden. Ich liebe starke Frauen!

Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Da nicht sooo viele Personen vorkommen, wird man auch keine Probleme haben, die Namen auseinander zu halten. Man weiß immer wer wer ist und kann so beim Lesen "mitermitteln" - und wer genau liest, der kommt auch schnell zu einem Verdacht :) Mir war zumindest nach ca. 2/3 des Buches klar, wer da Dreck am Stecken hat.

Und das hat dann ehrlich gesagt meinen Lesegenuss etwas geschmälert. Denn gerade im letzten Drittel des Buches hatte ich das Gefühl, es geht nicht richtig voran. Alles war sehr langsam, sehr detailreich geschildert, aber wirklich neue Erkenntnisse gab es kaum. Mir hat hier der Wow-Effekt gefehlt und ich glaube, ich habe dem Ende aus den falschen Gründen entgegengefiebert... Das war schade, weil mit der Einstieg richtig gut gefallen hat. Das Ende hingegen hat mich dann doch ein bisschen enttäuscht.

Insgesamt ist der Krimi eher ruhig als actionreich, aber vielleicht - und auch weil kaum Blut fließt - eignet er sich auch gut für die Nicht-Krimi-Leser. Die Idee, die beschaulichen Cotswolds mit Drogen in Verbindung zu bringen, fand ich richtig klasse - denn es zeigt mal wieder, dass es überall Drogen gibt. Ich hatte ein paar schöne Lesestunden, aber leider keinen Aha-Moment, deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 14.10.2016

Manchmal einfach zu langatmig...

DIE WAHRHEIT
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Ich bin wirklich schwer in das Buch hineingekommen. Die Sprache ist sehr beschreibend und bildhaft, eher untypisch für einen Thriller. Es ging recht langsam voran, deswegen habe ich das Buch nach den ersten ...

Ich bin wirklich schwer in das Buch hineingekommen. Die Sprache ist sehr beschreibend und bildhaft, eher untypisch für einen Thriller. Es ging recht langsam voran, deswegen habe ich das Buch nach den ersten 50 Seiten erstmal pausiert.
Beim zweiten Anlauf ging es dann aber deutlich besser und dann habe ich es auch nicht mehr wirklich aus der Hand gelegt.

Was mich aber wirklich gestört hat war, dass es am Anfang nicht voran geht. Man weiß schon sehr vieles aus dem Klappentext und man wartet regelrecht darauf, dass man endlich mal etwas Neues erfährt. Auch zwischendurch hat mich manchmal die sehr langsame Erzählweise gestört, da habe ich dann ehrlich gesagt nur überflogen.

Sarah als Protagonistin hat nicht wirklich mein Herz gewonnen. Klar verhält sie sich in dieser Ausnahmesituation nicht immer rational, aber manchmal dachte ich wirklich, sie hätte den Verstand verloren. Gut fand ich aber, dass sie ihre "Rolle" permanent beibehält, was sie zwar für mich nicht sympathischer macht, aber dafür authentisch.

Super fand ich, dass die Perspektiven wechseln. So erzählt die Protagonistin zwar in der Ich-Perspektive, aber es kommt auch immer wieder der "Fremde" zu Wort. Hier erfährt man dann zwar wenig über seine Absichten, bekommt aber einen Einblick in sein Innenleben. Sehr spannend und vor allem bringt es Abwechslung.

Zwischendurch wird es wirklich richtig spannend. Man versucht mitzurätseln und hinter alles zu kommen, aber man hat wirklich keine Chance, sondern muss sich überraschen lassen. Hier hat es die Autorin wirklich geschafft, Spannung zu erzeugen. Und das Weglegen des Buches fällt wirklich schwer.

Umso enttäuschter war ich dann vom Ende: Der große Knall blieb aus. Zwar wird alles logisch aufgelöst, das aber lässt Sarah auch nicht in einem positiveren Licht dastehen. Hier hätte ich mir mehr Wums gewünscht oder eben eine andere Auflösung...

Insgesamt hat mir das Buch schon gefallen, aber ich bin nicht so euphorisch wie andere Leser. Von mir gibt es 3 Sterne. Da die Autorin aber wirklich was hat, werde ich auf jeden Fall auch noch "Die Falle" lesen.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Ganz normaler Kur-Wahnsinn?!

Manchmal will man eben Meer
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Vielleicht ist es fies, das zweite Buch mit dem Erstling zu vergleichen, aber ich kann da einfach nicht aus meiner Haut. Auch "Manchmal will man eben Meer" ist lesenswert, denn das Buch ist flüssig geschrieben ...

Vielleicht ist es fies, das zweite Buch mit dem Erstling zu vergleichen, aber ich kann da einfach nicht aus meiner Haut. Auch "Manchmal will man eben Meer" ist lesenswert, denn das Buch ist flüssig geschrieben und bietet gute Unterhaltung. Vielleicht bin ich aber nicht die Zielgruppe. Ich habe noch keine Kinder und kann deswegen mit der "Mutter-Kind-Kur"-Thematik nicht ganz so viel anfangen.

Aber in Einzelheiten: An sich ist mir die Protagonistin Yola sympathisch. Sie ist Journalistin, aber nicht so wirklich glücklich mit ihrem Job und es scheint, als wäre diese Kur-Welt nichts für sie. Denn die anderen Mütter scheinen sehr schräg drauf zu sein... Das sorgt natürlich beim Lesen für den ein oder anderen Schmunzler, allerdings wurde es für mich sehr schnell schwer, die unterschiedlichen Mütter mit ihren Marotten auseinanderzuhalten. Es sind einfach sehr viele Namen und Geschichten, die da zusammenkommen. Anstatt zurückzublättern, habe ich dann aber einfach weitergelesen und hatte jetzt nicht das Gefühl, viel zu verpassen.

Der Humor hingegen konnte mich diesmal nicht wirklich packen. Ich will nicht sagen, dass es aufgesetzt war, aber es war einfach nicht so aus dem Leben heraus, wie ich es von ihrem ersten Buch gewohnt war.

Die Handlung an sich ist ganz nett, aber mir haben definitiv Highlights gefehlt. So stellt Yola zwar einiges auf die Beine und bringt so Abwechslung in den Kur-Alltag, aber es plätschert dennoch nur so dahin. Eine Aktion folgt auf die nächste, aber ohne einen roten Faden zu erkennen.

Der Schreibstil war - bis auf die vielen Namen - sehr angenehm und flüssig. Aber ein richtiger Page-Turner war es für mich nicht.

Insgesamt war das Buch ganz nett, wahrscheinlich können Mütter damit mehr anfangen als ich. Mich hat das Buch aber nicht wirklich vom Hocker gehauen, deswegen nur 3 Sterne. Trotzdem fiebere ich dem nächsten Buch von Sandra Girod entgegen.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Schreie im Gebüsch...

Fuchskind
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Die Idee eines Findelkindes und einer Friedhofsgärtnerin, die mal bei der Polizei war, fand ich sehr spannend und das wurde auch sehr gut umgesetzt. Gesine ist eine sympathische Hauptfigur, die selbst ...

Die Idee eines Findelkindes und einer Friedhofsgärtnerin, die mal bei der Polizei war, fand ich sehr spannend und das wurde auch sehr gut umgesetzt. Gesine ist eine sympathische Hauptfigur, die selbst unter Ängsten leidet, sich aber dann doch aufrafft, um bei der Suche nach der Herkunft des Findelkindes und der unbekannten Leiche zu suchen.

An den Schreibstil von Annette Wieners musste ich mich erstmal etwas gewöhnen. Denn sie lässt viel Raum für Spekulationen. Ich wollte so gern wissen, was mit dem Sohn der Protagonistin geschehen ist - aber das erfährt man ziemlich spät, und dann auch nur in Andeutungen. Liest man den Klappentext, weiß man sofort Bescheid, was ich etwas schade finde. Hier wird einiges vorweg genommen.

Eine nette Idee war auch, dass es zwischen den Kapiteln manchmal Erklärungen zu heimischen Giftpflanzen gibt. Ich war wirklich überrascht, was da so alles bei uns wächst. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nur die ersten Erklärungen gelesen und sonst weitergeblättert habe, weil ich dann doch mehr an der Handlung des Buches interessiert war. Zum Thema war es allerdings sehr passen.

Ich kann auch nicht genau erklären, warum mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte. Es wurde alles lückenlos aufgeklärt, Spannung war auch vorhanden, aber ich war zwischendrin sehr verwirrt, wusste jetzt gar nicht wer mit wem bzw. wer für was verantwortlich ist. Das hat mich dann doch etwas gestört.

Insgesamt ein interessanter Krimi mit einer sehr tollen Thematik, der sich sicher von der Masse abhebt. Für mich war es aber nicht unbedingt ein Lesehighlight, deswegen nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Der Kampf um das Gurkenrezept ist eröffnet....

Die Spreewaldgurkenverschwörung
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Für dieses ebook habe ich wirklich eine ganze Weile gebraucht, was zum einen an der Technik lag, zum anderen aber auch daran, dass ich anfangs nicht so gut hineingekommen bin.

Gleich vorweg: Das Buch ...


Für dieses ebook habe ich wirklich eine ganze Weile gebraucht, was zum einen an der Technik lag, zum anderen aber auch daran, dass ich anfangs nicht so gut hineingekommen bin.

Gleich vorweg: Das Buch ist jetzt kein typischer Krimi, was man beim ersten Blick auf den Titel denken mag.. Zwar gibt es einen Mord, der dann auch aufgeklärt wird, ein verschrobener Kommissar ist auch mit am Start, aber eigentlich ist es ein eher humorvoller Roman - was auf dem Cover auch zu erkennen ist. Das fand ich gut, denn so weiß man, was man bekommt.

Die Hauptfigur Helene ist super witzig und liebenswert. Sie entstammt einer Ganovenfamilie, ist selbst sehr gut beim Taschendiebstahl, hat mit ihrer Schwester zu kämpfen, die als Staatsanwältin arbeitet und ihr Versuch, das Abitur nachzuholen, scheint auch unter keinem guten Stern zu stehen. Das Chaos ist also vorprogrammiert. Auch die ganze Familie ist sympathisch, auch wenn ich meine dafür nich eintauschen möchte.

Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Denn auch wenn es leicht und witzig geschrieben ist, hatte es doch für mich einige Längen und auch meinen Humor eher selten getroffen. Das ist aber natürlich reine Geschmacksache.

Das Ende hingehen war wieder richtig gut, denn wenn man denkt, jetzt sei alles aufgeklärt, kommt es doch noch zu einer sehr überraschenden Wendung. Damit habe ich nicht gerechnet und es hat den Lesegenuss auf alle Fälle wieder angehoben.

Insgesamt ist es ein nettes, witziges Buch, um sich zu entspannen und mal zu lachen. Da es aber nicht zu 100% meinen Humor getroffen hat und sich zwischendrin etwas gezogen hat, vergebe ich nur 3 Sterne.