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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Verwirrend und unnatürlich

Mädchenmeute
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Erster Satz

Es war der Sommer, in dem ich aufhörte, einen knallroten Kopf zu bekommen, wenn ich mehr als drei Wörter sagen sollte.

Meinung

Ihre Mutter meldet Charlotte bei einem Überlebens-Sommercamp ...

Erster Satz

Es war der Sommer, in dem ich aufhörte, einen knallroten Kopf zu bekommen, wenn ich mehr als drei Wörter sagen sollte.

Meinung

Ihre Mutter meldet Charlotte bei einem Überlebens-Sommercamp an und diese lässt dies still über sich ergehen. Das Camp entpuppt sich allerdings schnell als Reinfall und so macht sich Charlotte mit den restlichen sechs Mädchen auf in ein unbekanntes Abenteuer, denn für die nächsten Wochen würde niemand sie vermissen.

Charlotte dient als Erzählerin, ihre Gedanken und Erzählungen sind dabei wirr und abgehackt. Für mich als Außenstehende war es teilweise nicht möglich zu folgen und den Sinn zu verstehen. Auch nutzt sie viel zu viele Metaphern, von denen nicht alle sinnvoll sind. Der Schreibstil war insgesamt okay, wenn auch nicht wirklich mein Geschmack.
Besonders im Camp ergeben viele Geschehnisse einfach keinen Sinn. Einiges wird zwar während des Buches und am Ende aufgeklärt, aber zunächst lässt einem nur Verwirrung zurück und dies macht es schwer, weiter zu lesen. Das Buch wurde zur Zerreißprobe meiner Geduld. Gespräche und Taten der Mädchen sind teilweise unrealistisch und auch wenig nachvollziehbar. Als Leser war man nie ein Teil dieser Gruppe sondern immer außen vor. Der Bezug zu ihnen fehlte.

Charaktere

Jedes der sieben Mädchen ist anders, nicht nur vom Aussehen, auch vom Charakter unterscheiden sie sich.
Charlotte ist die Stillste von allen, hat Schwierigkeiten damit im Mittelpunkt zu stehen und ihre Meinung zu äußern. Besonders, wenn sie gefragt wurde und einfach nicht antwortete, regte sie mich ziemlich auf. Schüchtern zu sein ist ja nachvollziehbar, aber dies war schon übertrieben.

Fazit

Kann sein, dass sich dahinter eine starke und gute Messsage versteckt, aber bei mir kam sie nicht an. Mich hat das Buch verwirrt und teilweise auch kirre gemacht, weil vieles unlogisch und fern der Realität war. 2 Sterne

Veröffentlicht am 16.07.2019

Zu hektisch, zu anstrengende Charaktere

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben
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Erster Satz

Sophie hatte sich ihr Leben lang auf den Tag ihrer Entführung gefreut.

Meinung

Von Märchen fasziniert, versucht Sophie den Schulmeister der Schule für Gut und Böse auf sich aufmerksam zu ...

Erster Satz

Sophie hatte sich ihr Leben lang auf den Tag ihrer Entführung gefreut.

Meinung

Von Märchen fasziniert, versucht Sophie den Schulmeister der Schule für Gut und Böse auf sich aufmerksam zu machen, um an der Schule aufgenommen zu werden und ihr eigenes Märchen zu erhalten. Alles verläuft nach Plan, außer dass ihre düstere Einzelgänger-Freundin Agatha ebenfalls „entführt“ wird und die beiden verwechselt werden. Sophie landet zu ihrem Entsetzen auf der bösen Seite, während Agatha ihren Platz als Prinzessin erhält.

Durch einen personalen Erzähler wird dem Leser die Geschichte von Sophie und Agatha näher gebracht, dabei folgt man beiden immer abwechselnd. Der Schreibstil war altersgerecht, wenn auch an einigen Stellen nicht immer ganz verständlich.
Sophie und Agatha leben in einem kleinen Dorf mitten in einem riesigen Wald. Die Erwachsenen fürchten den Schulmeister, der alle vier Jahre zwei Kinder aus ihrem Dorf entführt, damit sie an der Märchenschule ausgebildet werden. Auch die meisten Kinder haben Angst vor der schattenhaften Gestalt des Schulmeisters. Alle, bis auf Sophie. Diese will weg von ihrer neuen Stiefmutter und ihren Traum als Prinzessin leben, während Agatha, Sophies Freundin, sich um sie sorgt und sie vor der Schule retten will. Im Endeffekt werden beide auserkoren.
Die Handlung ist oft sehr rasant und unausgeglichen. In hektischen Situationen überschlagen sich die Abläufe und die beiden Mädchen springen von einer Situation in die nächste. Man kann nur schwer folgen und einiges war einfach völlig verwirrend und ohne Sinn.

Charaktere

Sophie ist die Schönheit des Dorfes und versucht alles, um sich ein „gutes“ Image anzueignen. Sie ist hochnäsig und von sich überzeugt, wobei sie immer wieder in Schwierigkeiten gerät, weil sie sich nicht mit ihrer Rolle in der bösen Schule arrangieren kann. Ihre rosa Verblendung ging mir von Anfang an sehr auf die Nerven und es wurde leider auch übers Buch hinweg, nicht besser.

Agatha war dagegen zu nett und viel zu sehr auf Sophie fixiert. Sie versuchte, entgegen Sophies Bemühungen, einen Weg von der Schule zu kommen, obwohl sie Spaß an der Magie und den Schulaufgaben hatte. Obwohl nicht so dümmlich, war auch sie mir mit ihrer Sophie bezogenen Art nur schwer auszuhalten.

Fazit

Als teilweise verwirrend und überdreht entpuppt sich der Schreibstil des Autors und die Charaktere kratzen auf die Dauer wirklich an den Nerven. Auch wenn die Idee gut ist, die Umsetzung traf leider nicht meinen Geschmack. 2 Sterne

Veröffentlicht am 09.07.2019

Erst passiert nichts und am Ende überstürzt sich alles

Mitternacht
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Erster Satz

Alle Bücher träumen von Geschichten.

Meinung

Nicholas James ist Student, Autor und Bewohner eines Hausbotes, als er eines nachts aufwacht und ein fremder Mann vor ihm steht. Obwohl dieser ...

Erster Satz

Alle Bücher träumen von Geschichten.

Meinung

Nicholas James ist Student, Autor und Bewohner eines Hausbotes, als er eines nachts aufwacht und ein fremder Mann vor ihm steht. Obwohl dieser in einer Parallelwelt verweilt, kann Nicholas Peter Chesterton sehen und mit ihm sprechen. Von ihm erfährt er von der Welt der Toten und reist ins London der Parallelwelt. Dort passieren schlimme Dinge, die auch Auswirkungen auf die Welt der Lebenden haben könnten, werden sie nicht verhindert.

Durch einen personalen Erzähler folgen wir Nicholas durch die verschiedenen Städte und erhalten einen guten Einblick in seine Gedanken. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und ruhig, wie alles in der andere in der Geschichte auch. Sie plätschert nur vor sich her und bleibt immer nur in den "Startlöchern" anstatt mal Fahrt aufzunehmen. Dafür wird die Geschichte am Ende abrupt abgeschlossen. Kurz und knapp wird fast alles Offene abgeschlossen. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass der Autor einen Schlaganfall hatte, dennoch hab ich mich am Ende des Buches vor den Kopf gestoßen gefühlt.
Die Welt der Toten versinkt im Nebel, jedenfalls aus der Sicht von Nicholas, der ja eigentlich nicht tot ist. Alles erscheint grau und düster und missratene Geister streunen durch die Gassen. Solange die Toten nicht vergessen werden leben sie in der anderen Welt weiter. Sogenannte Flüsterer sorgen in der Welt der Lebenden für Geschichten, sei es als Buch, Musikstück oder Gemälde, damit die Gesiter nicht vergessen werden.

Charaktere

Nicholas ist ein sympathischer Protagonist, ebenso ruhig wie die gesamte Geschichte. Dazu passend, aber so ganz ohne Ecken und Kanten und somit eher langweilig. Er lernt Agatha in der Welt der Toten kennen und während sie sich gerade einmal zwei Tage kennen, funkt es schon zwischen den beiden. Auch Agatha ist wie die meisten Charaktere blass und nur oberflächlich gestaltet.

Peter Chesterton bleibt auch zum Ende mysteriös und wird wenig beschienen, allerdings passt dies auch zu seiner Rolle als Flüsterer.

Fazit

Zu Beginn passierte erst mal gar nichts und am Ende zu viel, wovon aber nur wenig rüber gebracht wurde. Die Geschichte war an sich nicht schlecht und hat definitiv Potenzial, aber packen konnte sie mich leider überhaupt nicht. 2 Sterne

Veröffentlicht am 15.05.2019

Zu Beginn vielversprechend, am Ende dann aber doch eher enttäuschend

Seht, was ich getan habe
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Erster Satz

Er blutete noch.

Meinung

Während ihre Schwester Emma ihre Zeit in Fairheaven genießt, harrt Lizzy in Fall River mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter aus, die eines Morgens tot aufgefunden ...

Erster Satz

Er blutete noch.

Meinung

Während ihre Schwester Emma ihre Zeit in Fairheaven genießt, harrt Lizzy in Fall River mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter aus, die eines Morgens tot aufgefunden werden. Zunächst findet Lizzy ihren Vater und die Polizei später ihre Stiefmutter Abby. Was passierte bleibt unklar, dennoch nimmt die Polizei ein paar Tage später Lizzy unter Verdacht. Doch auch ihr Onkel John führte etwas im Schilde.

Vier verschiedene Charaktere übernehmen die Schilderung der Geschehnisse vor, während und nach dem Verbrechen. Dabei erzählen sie viel über die Vergangenheit und den Eigenarten der anderen Charaktere. Die Erzählungen sind nicht chronologisch und springen in den Tagen oft hin und her. Der Schreibstil war angenehm, verständlich und gut zu lesen. Zum Ende hin wurden allerdings große Zeitsprünge gemacht und nur noch wenig auf den Fall eingegangen.
Ende des 19. Jahrhundert ereignet sich in Fall River ein grausamer Doppelmord, dessen Auflösung nie ans Licht kam. Die Autorin hat in ihrem Buch Fakten und Fiktion miteinander verwoben und geht besonders auf die Stunden vor dem Mord ein. Die Schwestern Emma und Lizzy Borden sowie das Dienstmädchen Bridget und der Fremde Streuner Benjamin erhalten eine Stimme und geben ihre Entdeckungen zum Besten. Dabei wird das Verhältnis unter den einzelnen Familienmitglieder beleuchtet und schnell wird klar, der äußere Schein trügt und die so harmonische Familie ist nur Fassade.

Charaktere

Die Schwestern scheinen einander zu lieben und zu hassen. Die eine beneidet die andere für ihre Freiheit und dem Ansehen bei den Eltern, die andere trennt sich ungern von ihrer Schwester und unterdrückt diese immer wieder. Die Beziehung der Zwei war nicht immer klar und selbst nach beenden des Buches bin ich mir darüber nicht hundertprozentig im Klaren, wie sie wirklich zueinander standen.

Bridget schien sich unwohl zu fühlen und schon lange gehen zu wollen, allerdings überredete Mrs. Borden sie immer wieder dazu, bei ihnen zu bleiben. Sie wusste viel über die Zustände im Haus Bescheid, mischte sich jedoch nie in die Angelegenheiten ein, sondern beobachtete nur.

Der letzte Erzähler Benjamin wurde von Lizzys Onkel John zum Haus gebracht und sollte mit Andrew „reden“, um ihm eine Lektion zu erteilen, allerdings schien es nie dazu zu kommen. Besonders hier vermischt sich Fiktion und Realität stark. Seine Rolle ist reine Fiktion und für mich nicht ganz schlüssig. In seinen Parts ging meistens um ihn und seine Probleme/Geschichte, die gar keine Wichtigkeit besaßen. Dadurch verlor der eigentliche Fall sein Interesse und zum Schluss auch meine Aufmerksamkeit.

Fazit

Interessanter Fall, der aber durch die Erzählweise nicht wirklich zur Geltung kam und durch die Charaktere und deren Erinnerungen in den Hintergrund rückte. 2 Sterne

Veröffentlicht am 25.10.2018

Nicht überzeugend

Die Banner von Haven
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Erster Satz

Als Enid in die Küche kam, strahlte die Sonne durchs Fenster und fettiger Bratwurstdunst hing in der Luft.

Meinung

Enid sorgt als Ermittlerin dafür, dass die Regeln der neuen Welt eingehalten ...

Erster Satz

Als Enid in die Küche kam, strahlte die Sonne durchs Fenster und fettiger Bratwurstdunst hing in der Luft.

Meinung

Enid sorgt als Ermittlerin dafür, dass die Regeln der neuen Welt eingehalten oder Regelverstöße bestraft werden. Eines Tages wird sie zu einem rätselhaften Todesfall gerufen, um diesen zu untersuchen. Dabei trifft sie auf ihre erste große Liebe und einige Geheimnisse.

Abwechselnd erzählt ein personaler Erzähler Enids Gegenwart und Vergangenheit, in der es größtenteils nur um ihre Beziehung zu Dak, ihrem Exfreund, geht. Währenddessen konzentriert sich das Hier und Jetzt auf die Ermittlungen rund um den Tod eines Mannes. Der Schreibstil war flüssig und ließ sich gut lesen, dennoch plätscherte die Geschichte nur so vor sich hin, ohne irgendwelche Highlights oder Spannung.
Nach unzähligen Stürmen ist die Welt nicht mehr wie sie einmal war. Viele Menschen starben oder verloren ihre Heimat, Technologien und Wissen verschwanden. Nach Jahren bildete sich eine neue Gemeinschaft mit Regeln und Ordnung. Sie bauten Dörfer neu auf, sorgten für eine gewisse Struktur. Diese neue, dystopische Welt spielt sich größtenteils m Hintergrund ab und war für die Geschichte nur von wenig Bedeutung. Viel mehr stand die Ermittlung im Vordergrund und gab der Geschichte eher das Gefühl eines Krimis.

Charaktere

Obwohl über die Ermittlerin und Protagonistin Enid recht viel erzählt wird, besonders was ihre Vergangenheit angeht, wurde ich das gesamte Buch nicht warm mit ihr. Das lag teils an ihrer Denkweise, aber auch an ihrem Verhalten.

Wie die meisten anderen Charaktere wurden ihr Partner Tomas und Dak nur teilweise näher gebracht. Dafür ließ die Geschichte aber auch einfach keinen Platz. So konnten mich auch diese Charaktere nicht für sich gewinnen.

Fazit

Nichts besonderes oder hoch interessantes. Einfaches und ausgenutztes Weltendesign und eine langweilige Ermittlung, ohne besondere Ereignisse oder Auswirkungen, im Mittelpunkt. Leider nicht meines. 2 Sterne