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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Zunächst einmal möchte ich auf das tolle Cover eingehen. Es wirkt sehr unscheinbar, die Schrift leuchtet aber im Dunkeln. Funktioniert jedoch natürlich nur bei der Printausgabe, bei dem eBook, so wie ich ...

Zunächst einmal möchte ich auf das tolle Cover eingehen. Es wirkt sehr unscheinbar, die Schrift leuchtet aber im Dunkeln. Funktioniert jedoch natürlich nur bei der Printausgabe, bei dem eBook, so wie ich es habe, geht es nicht. Aber ich finde dass eine schöne Idee.

Zwischen den Ländern Aeland und Laner herrschte Krieg, aber nun hat Laner vor der Macht Aelands kapituliert und somit werden tausende von Kriegsveteranen zurückkehren. Aber wie Hauptprotagonist Dr. Miles Singer noch erfahren wird, werden die Soldaten verändert sein. Irgendetwas in ihrem Inneren drängt sie dazu, Menschen zu töten.

Miles Singer wird zu einem Notfall gerufen. Der Sterbende ist Nick Elliot, dieser sagt mehrfach, dass er vergiftet wurde. Dank seiner Kraft kann er erkennen, dass Elliot die Aura einer Hexe hat. Außerdem sagt Elliot, dass die Seelen der Soldaten, die aus dem Krieg zurückkehren werden, gerettet werden müssen, sie hätten die Wahrheit verdient. Mit dieser Botschaft verstirbt Elliot. Der Mann, der ihn gebracht hat, Tristan Hunter, hört alles mit an und Miles befürchtet, dass nun ein gut gehütetes Geheimnis von ihm ans Licht kommen wird. Aber Hunter scheint nichts Böses im Schilde zu führen, er ist genauso wie Miles daran interessiert zu erfahren, was mit Elliot und den Soldaten passiert ist. Und somit begeben sie sich gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich habe wirklich sehr schwer in die Geschichte hineingefunden. Sehr schnell fielen Begriffe wie Gesternter oder Sekundäre mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Was das alles bedeutet wurde meiner Meinung nach erst zu spät erklärt. Auch war mir der Unterschied zwischen Magier und Hexen sehr lange nicht klar. Mir fiel es einfach schwer mit den Figuren und Charakteren klar zu kommen ohne zu wissen, was sie überhaupt darstellen. Es ist eine bekannte und doch völlig neue Welt in die man eintaucht und mir schien es so, als würde von Anfang an vorausgesetzt, dass man direkt alles versteht.

Aber das Buch hatte auch positive Aspekte. Zum Beispiel die sich anbahnende und langsam aufbauende Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptprotagonisten fand ich sehr schön und auch unerwartet. Und auch das Thema der Geschichte fand ich interessant, aber die Umsetzung dann doch wiederum etwas schwierig. Es wurde nicht wirklich spannend, war oft etwas kompliziert und zog sich teilweise sehr. Es gab viele nette Unterhaltungen, die schön zu lesen waren, aber das Ganze oft unnötig in die Länge zogen.

Fazit

Nachdem vielversprechenden Klappentext habe ich mehr von dem Buch erwartet. Für mich war es mehr ein Krimi, der mit einer komplizierten Fantasygeschichte getarnt wurde. Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Habe mir mehr erhofft

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Durch das tolle Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Wenn man es dann in den Händen hält ist es durch die Glanzoptik noch viel hübscher, wie auf den Bildern.

Lotus House - Lustvolles Erwachen ...

Durch das tolle Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Wenn man es dann in den Händen hält ist es durch die Glanzoptik noch viel hübscher, wie auf den Bildern.

Lotus House - Lustvolles Erwachen - ist der 1. Band von insgesamt 7 Büchern der Reihe. In jeder Geschichte geht es um einen anderen Charakter des Lotus House.

Seit einem harten Schicksalsschlag kümmert Genevieve (Vivvie) sich um ihre beiden jüngeren Geschwister. Um diese nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen zu müssen macht sie alles, um ihr Elternhaus behalten zu können. Sie gibt ihren Traum als Hair & Beauty Artist zu arbeiten auf. Vivvie bricht ihre Ausbildung ab, arbeitet stattdessen im Yogacenter Lotus House und schneidet privat in ihrer Garage Haare.

Im Lotus House trifft sie zum ersten Mal auf Trent Fox. Ein verletzter Baseballspieler der seiner Genesung bislang mit Alkoholexzessen und ständig wechselnden One-Night Stands nicht gerade entgegenkam. Als er auf Vivvie trifft weiß er jedoch, er muss sich ändern, denn Vivvie ist anders. Schon nach der ersten Yoga-Gruppenstunde bucht er Vivvie für mehrere Privatstunden. So kommen sich beide sehr schnell sehr viel näher.

Erst einmal möchte ich auf einen positiven Aspekt der Geschichte eingehen: Für mich sind beide Charaktere im Inneren einfach kaputt. Vivvie, weil sie alleine für ihre Geschwister verantwortlich ist, sich selbst nie etwas Gutes tut und mit dem Druck und den Geldproblemen fertig werden muss, dabei ist sie selbst grade mal erwachsen geworden. Trent, weil er als Sportler funktionieren muss und im Moment einfach nicht mehr funktionieren kann. Sein Körper ist sein Kapital und das er nicht spielen kann, macht ihn fertig. Aber anstatt etwas daran zu ändern ertränkt er seinen Kummer in Alkoholorgien. Somit ist es schön, dass beide aufeinandertreffen und sich vielleicht gegenseitig helfen können.

Ich fand direkt gut ins Buch rein. Zu Beginn von jedem Kapitel gab es immer kurz etwas über Yoga und Yogaübungen zu lernen. Als Yoganeuling wie mich war das schon sehr interessant. Die Geschichte wird in häufigen Wechseln aus der Sicht von Vivvie und aus der Sicht von Trent erzählt, was mir immer ganz gut gefällt, das macht es abwechslungsreicher.

Nun das Negative: Das Buch lebt von seiner Erotik, aber von sonst auch nichts. Der Schreibstil ist in Ordnung und auch leicht verständlich, manchmal fand ich die Wortwahl aber etwas unpassend. Die Geschichte um die absolut sehr präsente Erotik ist weder spannend noch unvorhersehbar und hat mich daher auch nicht wirklich mitgerissen. Auch wenn man wissen möchte, wie die Geschichte endet, wird das Ende für niemanden eine Überraschung sein.

Auch die beiden Hauptcharaktere waren teilweise sehr anstrengend. Vor allem Möchtegern-Macho Trent war oft nur nervig. Mir war es immer am liebsten, wenn er den Mund gehalten hat. Vivvie war auch oft so unentschlossen, dabei kam sie eigentlich so rüber, als wüsste sie genau, was sie wolle und was sie tut, das war auch nicht immer ganz einfach.

Fazit

Wie schon gesagt lebt dieses Buch von der Erotik, die Geschichte drum herum bietet einfach viel zu wenig. Ein paar gute Ansätze gab es und wenn es heiß wurde, dann richtig, aber alles in allem konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Wer gerne Erotikromane mit wenig Handlung liest ist hier genau richtig, aber wer etwas mehr erwartet, dem kann ich das Buch leider nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Geschichten aus der Blumenstraße

Einer wird sterben
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Ein richtig schönes Cover, sehr ansprechend und passend zur Blumenstraße, in der sich alles abspielt.

In der Blumenstraße ist so einiges los. Eine Sackgasse in einem gehobenen Wohnviertel, wo ein Neubau ...

Ein richtig schönes Cover, sehr ansprechend und passend zur Blumenstraße, in der sich alles abspielt.

In der Blumenstraße ist so einiges los. Eine Sackgasse in einem gehobenen Wohnviertel, wo ein Neubau mit Wohnanlagen für Ärger sorgt, wo eine Apotheke steht mit einem netten Apothekerpärchen und zwei (fast) erwachsenen Kindern, wo ein nervender, pensionierter Lehrer wohnt, der gerne seine Nachbarn im Auge behält, sowie eine todkranke Frau mit ihrem Mann und eben Stella und Paul Johannsen.

Stella geht es gut, sie hat eine Haushälterin, ein großes Haus, einen Kater, den sie nach ihrem Mann benannt hat. Paul! Denn ihr Mann ist so gut wie nie zu Hause, er arbeitet als Pilot. Und da es Stella viel zu gut geht, bis auf das gut behütete Geheimnis, das sie und Paul (ihr Mann, nicht der Kater) haben, macht sie sich Probleme, wo erst mal gar keine sind. Stella macht sich oft das Leben schwerer als es seien müsste. Der dauerparkende Mercedes der eines Tages vor ihrem Haus steht macht sie so unfassbar durcheinander, dass sie gar nichts mehr hinbekommt. Sie fühlt sich von dem Pärchen, das das Auto hütet und nicht verlässt beobachtet und bedroht.

Wo wir auch schon bei Stellas Charakter wären. Ich fand sie sehr nervig. Sie hat vor allem am Anfang zu viel gejammert und zu wenig gehandelt. Eine Frau, die ein solches Geheimnis mit sich trägt, sollte sehr viel stärker sein, als das, was Stella hier darstellt. Sie machte alles für ihren Paul und schnell scheint klar zu sein, warum Paul auch alles für sie macht.

Den Schreibstil der Autorin finde ich gut, er ist flüssig und sehr leicht und schnell lesbar. Aber mit der Geschichte wurde ich nicht wirklich warm. Wenig Spannung, bis auf die Handlung um den parkenden Mercedes, die sich fast durch die ganze Geschichte zieht. Sehr viele Handlungen, die sich um die verrückte Nachbarschaft drehen und das Ganze in die Länge ziehen und dann eben Stella, mit ihren manchmal etwas zu zweifelhaften Handlungen.

Das große Geheimnis, das Paul und Stella haben, brachte zwar ein bisschen Spannung rein, aber es ging lange Zeit nur darum, wie dieses Geheimnis geheim bleiben kann.

Fazit

Als ich den Klappentext gelesen habe, war klar, ich will dieses Buch unbedingt lesen. Aber letztendlich war ich doch etwas enttäuscht. Viel Psycho, aber wenig Thrill. Psychologische Spielchen wurden einige getrieben, aber es gab für mich wenige Überraschungen und Spannung kam bei mir auch eher wenig auf. Im Großen und Ganzen ging es um Stellas und Pauls Geschichte, gepaart mit einer verkorksten Nachbarschaft. Die letzten Seiten waren dann noch ein Lichtblick, es war vielleicht etwas übertrieben, aber wenigstens passierte endlich mal was und es kam Tempo in die Geschichte. Ich kann diesen Thriller daher leider nur bedingt weiterempfehlen, ich brauchte auf jeden Fall viel Geduld, um noch etwas Gutes daran zu finden.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Habe was anderes erwartet

Tief im Wald und unter der Erde
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Mich hat das Cover direkt angesprochen, deswegen, und wegen dem vielversprechenden Klappentext, bin ich auch auf das Buch aufmerksam geworden. Um das schon mal vorweg zu nehmen, leider war es dann aber ...

Mich hat das Cover direkt angesprochen, deswegen, und wegen dem vielversprechenden Klappentext, bin ich auch auf das Buch aufmerksam geworden. Um das schon mal vorweg zu nehmen, leider war es dann aber nicht ganz das, was ich erwartet hatte.

Direkt am Anfang wird der tragische Unfall der vier Jugendlichen beschrieben, was sehr gut und spannend dargestellt wird. Danach erfolgt ein einjähriger Zeitsprung und auch dies fand ich noch sehr spannend. Melanie, die vor einem Jahr mit hätte im Auto sitzen sollen, entkommt an der Bahnschranke, an der ihre Freunde verunglückt sind, nur knapp einer Katastrophe, aber niemand möchte der verängstigten jungen Frau glauben. Als dann aber Jasmin Dreyer verschwindet, die mit ihrem Fahrrad die Selbe strecke wie Melanie fuhr, beginnt man langsam, Melanies Vermutungen und Ausführungen ernst zu nehmen.

Polizistin Nele Karminter nimmt zusammen mit einem Team die Ermittlungen im mysteriösen Fall von Jasmin Dreyer auf. Schnell wird klar, dass Jasmin nicht die einzige verschwundene junge Frau bleiben soll und ein Katz- und Maus- Spiel beginnt.

Das Buch liest sich am Anfang noch ganz gut, aber dann ging es nur noch Berg ab. Zunächst einmal war ich persönlich vom Täter etwas enttäuscht, laut dem Klappentext hatte ich etwas anderes erwartet. Schnell war klar, wer für das Verschwinden und den tödlichen Unfall vor einem Jahr verantwortlich war und so kam bei mir nicht wirklich viel Spannung auf. Die wenigen spannenden Momente waren leider sehr schnell wieder vorbei. Viele Handlungen fand ich sehr vorhersehbar und oft auch ein bisschen langweilig.

Der Klappentext passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu dem, was im Buch erzählt wird. Ich ging davon aus, dass Melanie eine große Rolle spielt, aber sie tauchte gar nicht mehr auf und auch wer oder was die schemenhafte Gestalt ist, ist sehr schnell aufgeklärt und nicht sehr spektakulär. Wirklich gut fand ich dagegen die sehr emotionalen und verstörenden Rückblicke in das Seelenleben des Täters, es konnte das Buch für mich aber auch nicht mehr retten.

Der Schreibstil des Autors hat mir dagegen ganz gut gefallen. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, so dass ich es recht schnell lesen konnte. Gelegentlich sind die Beschreibungen sehr brutal, was aber wiederum gut zur Geschichte passt.

Fazit: Da ich einfach etwas anderes erwartet hatte, war ich ein wenig enttäuscht von dem Buch. Teilweise habe ich mich wirklich gelangweilt, denn eigentlich war nach der Hälfte des Buches für mich klar, wie es enden wird und genauso kam es auch. Die Geschichte war ok, war aber nichts Außergewöhnliches. Von mir ist dieser Thriller daher nur bedingt zu empfehlen.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Alles nur Fiktion oder doch Realität?

Die Beobachterin
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Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend. Wenn man an eine schwedische Kleinstadt denkt, denkt man an solche Häuschen und an Regen. Die darauf abgebildete Person könnte Elena sein, die das Haus ihrer ...

Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend. Wenn man an eine schwedische Kleinstadt denkt, denkt man an solche Häuschen und an Regen. Die darauf abgebildete Person könnte Elena sein, die das Haus ihrer Nachbarn beobachtet.

Das Buch beginnt mit einem sehr kurzen, aber interessanten Prolog, der aus Sicht des Ehemanns erzählt wird. Wer genau der Ehemann ist, der immer wieder kurze Kapitel im Verlauf des Buches hat, bleibt lange Zeit offen.

Dann beginnt die Geschichte von Elena. Sie scheint depressiv zu sein, führt ein monotones Leben und schottet sich ab. Widerwillig trifft sie sich sich gelegentlich mit ihrer besorgten Schwester, zieht es ansonsten aber vor, alleine zu Hause zu bleiben. Elena ist Schriftstellerin, hat jedoch eine Schreibblockade. Da kommt ihr das wilde treiben der Nachbarn gerade recht. Zufällig beobachtet sie durch das Fenster, was sich gegenüber abspielt. Schnell ist ihr Interesse geweckt und sie möchte mehr über Familie Storm herausfinden. Immer mehr steigert sie sich in das Leben der für sie völlig fremden Familie hinein.

Das Buch ist in viele kleine Kapitel eingeteilt, was ich eigentlich ganz gut fand, denn es erleichterte mir das Lesen. Elenas Leben ist sehr monoton und so ist erst mal leider auch das Buch. Es zieht sich teilweise sehr und ich muss sagen, ich war dann froh, dass es nur knapp 300 Seiten hatte, die man sehr schnell lesen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, aber sie hat es für mich nicht geschafft, irgendeine Art von Spannung aufzubauen. Auch wenn es zwischendurch ein paar gute Momente gab konnte mich das Buch einfach nicht überzeugen. Ich fand es recht langweilig und wurde nicht warm damit. Irgendwann nimmt die Geschichte zwar eine interessante Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte, aber das konnte es für mich auch nicht mehr retten. Inhaltlich fand ich die Geschichte von Elena ganz gut, aber man hätte sehr viel mehr draus machen müssen, um es spannender zu machen.

Fazit: Leider hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt und ich fand es teilweise sehr langweilig, auch wenn die Geschichte die dahintersteckt ganz interessant ist. Ich fand es gut, dass man es wirklich sehr schnell lesen kann ohne sich viele Gedanken machen zu müssen, da es sehr leicht verständlich und flüssig geschrieben ist. Es ist ein netter Thriller für zwischendurch, mehr war es für mich aber auf keinen Fall. Wer ein Buch sucht, dass man schnell mal lesen kann, ist hier auf jeden Fall genau richtig. Außerdem darf man trotz meiner Kritik nicht außer Acht lassen, dass die Geschichte eine Überraschung birgt und von der Story her eigentlich sehr gut ist, nur die Umsetzung fand ich etwas langweilig.