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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2019

Sehr ungewöhnliches Jugendbuch, lässt mich ein bisschen ratlos zurück

Das Leben spielt hier
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Ona und Pe – die erste große Liebe. Für Ona war klar, dass sie ihn unbedingt kennenlernen musste, als sie Pe zum ersten Mal am Strand sah. Er war so anders als die anderen Surfer-Typen. Und dann stellen ...

Ona und Pe – die erste große Liebe. Für Ona war klar, dass sie ihn unbedingt kennenlernen musste, als sie Pe zum ersten Mal am Strand sah. Er war so anders als die anderen Surfer-Typen. Und dann stellen sie fest, dass sie beide in ihrem Leben schon einen großen Verlust erlitten haben. Doch sie trauen sich und vertrauen sich einander an.
Und dann machen die beiden mit ihrem Freund Kriedel eine große Reise, damit auch er sich etwas trauen kann.


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein fiel mir gleich am Anfang durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil auf, der mich anfangs unglaublich gereizt hat. Es kommt Jugendsprache vor (die ich nicht immer verstanden habe), aber vor allem sind die Satzstellungen total ungewöhnlich gehalten. Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich im Laufe der Zeit noch besser in die Geschichte hineinkomme und mich an den Schreibstil gewöhne, gerade weil dieser mich anfangs so fasziniert hat.
Leider wurde es im Laufe des Buches nicht besser, sondern eher schlimmer, so dass mich die Geschichte zum Ende hin nicht mehr wirklich packen konnte.

Für mich blieb einfach zu viel im Dunkeln und das Buch hat mich insgesamt etwas ratlos zurückgelassen. Was wollte mir die Geschichte sagen?

Erst fing alles so vielversprechend an mit den beiden bezaubernden Charakteren Ona und Pe, die beide in ihrem Leben schon einen großen Verlust erlitten haben. Ona hat früh ihre Mutter verloren und Pe war bei einem Verkehrsunfall dabei, bei dem sein älterer Bruder gestorben ist, während er selbst überlebt hat.

Aber gegen Ende hin wurde meines Erachtens nicht so viel aus der Geschichte geholt, wie ich erwartet hatte. Ich hatte Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch, die zarten Anfänge der ersten Liebe erwartet – und das wurde auch so ein bisschen angedeutet. Aber dann kam leider nicht mehr.


Fazit:
Leider konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, aufgrund des Themas der ersten großen Liebe hatte ich etwas anderes erwartet. Vielleicht lag es auch am Schreibstil, der mich anfangs sehr fasziniert, zum Ende hin aber nicht ganz überzeugt hat.

Veröffentlicht am 01.10.2019

War mir ein bisschen zu melancholisch

Luzies Erbe
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Luzie ist fast 100 Jahre alt, als sie stirbt. Sie hinterlässt einen Koffer voller Erinnerungen, der von den starken Frauen in ihrer Familie (über vier Generationen) vorgefunden wird. Sie hatte während ...

Luzie ist fast 100 Jahre alt, als sie stirbt. Sie hinterlässt einen Koffer voller Erinnerungen, der von den starken Frauen in ihrer Familie (über vier Generationen) vorgefunden wird. Sie hatte während des Krieges eine Beziehung zu Jurek, Zwangsarbeiter aus Polen, und bewahrt hierüber viele Geheimnisse…
Auch in den anderen Generationen scheint das Schweigen in der Familie Mazur zu überwiegen.


Meine Meinung:
Das Buch fängt eigentlich recht flott an und gefiel mir am Anfang sehr durch die sehr eindringlich, fast schon poetische Schreibweise. Durch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten und Generationen konnte man als Leser(in) anfangen, sich ein vielschichtiges Bild von der Familie Mazur, den handelnden Personen und den vielfältigen Geheimnissen zu machen.
Besonders die Geschichte von Luzie und Jurek, dem polnischen Zwangsarbeiter während des zweiten Weltkriegs, war sehr bedrückend und berührend beschrieben.

Leider konnte das Buch insgesamt meine Erwartungen nicht vollständig erfüllen, weil auch im Buch selbst die Philosophie des Schweigens fortgesetzt wurde und ich gar nicht die Informationen bekommen habe, die ich mir erhofft hatte. Darüber hinaus vermittelt das Buch durchgängig eine melancholische, oft schon düstere und triste Stimmung, die mich auch selbst bedrückt hat.
Ich finde es zwar wichtig, dass mit dem Buch die wichtige Botschaft vermittelt wird, welchen Schaden Fremdenfeindlichkeit und rechtes Gedankengut anrichten kann, aber insgesamt hätte ich mir doch noch eine tiefgründigere und erkenntnisreichere Lektüre gewünscht.


Fazit:
Das Buch lässt mich leider zum Teil etwas ratlos zurück und ich weiß nicht genau, was es mir sagen will. Ich hätte mir durchaus nach der vollmundigen Ankündigung noch mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Eher eintöniges Hörbuch zu einer spannenden Malerin

Die Malerin des Nordlichts
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Signe Munch ist geschieden und orientiert sich in den 1920er Jahren neu. Von ihrem Onkel Edward Munch beeinflusst, studiert sie Kunst und möchte zunehmend als Künstlerin wahrgenommen werden.
Sie möchte ...

Signe Munch ist geschieden und orientiert sich in den 1920er Jahren neu. Von ihrem Onkel Edward Munch beeinflusst, studiert sie Kunst und möchte zunehmend als Künstlerin wahrgenommen werden.
Sie möchte sich eigentlich nicht wieder an einen Mann binden, als sie Einar Sipke kennenlernt, der so ganz anders ist als ihr erster Mann und sie mit seiner Art zunehmend bezaubert.
Der zweite Weltkrieg kommt und mit ihm die Deutschen nach Norwegen, was auch an Signe und Einar nicht spurlos vorbeigeht…


Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf dieses Hörbuch und positiv voreingenommen, weil ich aus dieser Reihe über berühmte Malerinnen etc. schon sehr viele sehr gelungene Bücher gelesen habe.
Das Hörbuch fing jedoch leider sehr eintönig an und legte im Laufe der Handlung auch nicht viel an Spannung zu. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob es an der Sprecherin lag, die sehr unaufgeregt und sehr eintönig gelesen hat, oder aber an der Art und Weise, wie die Geschichte insgesamt erzählt wurde.

Der Lebenslauf von Signe Munch ist meines Erachtens durchaus vielversprechend und man hätte eine sehr tiefgründige Person zeichnen können. Die Protagonistin blieb in der Darstellung doch viel zu blass und meiner Meinung nach hinter ihren Möglichkeiten zurück. Weder die Künstlerin noch die Frau Signe Munch konnte für mich richtig lebendig werden.

Auch die anderen handelnden Personen blieben seltsam eindimensional und es gab wenig Dialoge, so dass der Spannungsbogen nicht gut zu erkennen war. Die Handlung plätscherte für mich eher dahin und sprang mal hierhin und mal dahin.
Schade! Das Thema hätte für mich deutlich mehr Potential gehabt.


Fazit:
Leider konnte mich das Hörbuch nicht wirklich überzeugen, denn es hatte doch deutliche Längen.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen trotz einer Steigerung im Laufe des Buches

Schwestern für einen Sommer
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Die Halbschwestern Cassie und Julie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freundinnen waren und wundervolle Sommer im Standhaus ihrer Großmutter in den Hamptons verbracht ...

Die Halbschwestern Cassie und Julie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freundinnen waren und wundervolle Sommer im Standhaus ihrer Großmutter in den Hamptons verbracht haben. Als ihre Großmutter stirbt, hat sie nur noch einen letzten Wunsch: Julie und Cassie sollen noch einmal den Sommer gemeinsam in ihrem alten Haus am Strand verbringen.
Werden die beiden sich der Vergangenheit stellen und den Wunsch der Großmutter erfüllen?


Meine Meinung:
Die Erzählung beginnt ruhig mit kurzen Kapiteln aus der wechselnden Perspektive von Cassie und Julie, die sich bis zum Ende des Buches durchzieht. Ich habe erst einmal etwas gebraucht, bis ich mit den handelnden Personen und der Erzählweise warm wurde, und das Buch auch einmal für längere Zeit weggelegt.
Anfangs fand ich es schlicht langweilig, langatmig und zu wenig spannend. Zum Glück hat die Spannung im Laufe des Romans ein klein wenig zulegt, als man mehr über die Vergangenheit der beiden Halbschwestern erfahren hat. Nichtsdestotrotz fand ich die beiden handelnden Personen bis zum Ende nicht völlig authentisch und manchmal arg gekünstelt.
Aus dem Stoff der Erzählung hätte man sicherlich mehr machen können.
Auch die Umgebung bleibt viel zu blass, ich hätte mir auch hier mehr Lokalkolorit für die Hamptons gewünscht.


Fazit:
Eine sehr schöne Idee für einen Roman, allerdings hätte man meines Erachtens deutlich mehr daraus machen können und müssen. Man verpasst nicht viel, wenn man das Buch nicht liest.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Episodenhafte Erzählung, die mich etwas ratlos zurücklässt

Düsternbrook
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Axel Milberg erzählt in vielen kleinen Episoden von seiner Kindheit und Jugend im Kieler Villenviertel Düsternbrook. Da geht es zum Beispiel um Urlaubsreisen, um Gäste, die die Familie bekommt, die Schulzeit, ...

Axel Milberg erzählt in vielen kleinen Episoden von seiner Kindheit und Jugend im Kieler Villenviertel Düsternbrook. Da geht es zum Beispiel um Urlaubsreisen, um Gäste, die die Familie bekommt, die Schulzeit, den Tennisverein…
Außerdem ist der junge Axel fest davon überzeugt, dass es Außerirdische gibt, und findet auch einige Gleichgesinnte in seinem Freundeskreis.


Meine Meinung:
Da ich Axel Milberg als Schauspieler sehr mag und schon durch die Zeitschrift Stern auf das Buch aufmerksam geworden war, war ich sehr neugierig, was mich erwartete. Zu Beginn war ich auch sehr angetan von den kleinen, recht amüsanten Episoden, die der Autor aus kindlicher Sicht recht direkt und unverfälscht erzählte.
Ich musste des Öfteren schmunzeln, weil Milberg seine Sicht als Kind recht gut wiedergegeben hatte. Man merkte zum Beispiel, wo das Kind die Ansichten seiner Eltern fraglos übernommen hatte, was dann in der Erzählung recht emotionslos wirkte.

So hatte es zu Anfang durchaus einen gewissen Charme, die Besonderheiten der Zeit in den kleinen Geschichten zu entdecken.

Allerdings blieb der gesamte Roman so episodenhaft, wie er begonnen hatte. Einzelne Bruchstücke reihten sich aneinander. Mir gefielen zwar auch am Ende einige Episoden besser als andere, aber mir fehlte vor allem der rote Faden oder ein richtiger Spannungsbogen.
So ließ mich das Buch einigermaßen ratlos und unbefriedigt zurück. Ich kann davon nichts mitnehmen, habe keine Botschaft entdeckt oder werde mich auch nicht länger an das Buch erinnern. Meines Erachtens hätte man aus dieser anderen – durchaus charmanten – Herangehensweise mit den Episoden mehr machen können.


Fazit:
Das Buch fing sehr vielversprechend an und war so ganz anders als alles andere, was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Allerdings hat es mich zum Ende hinaus nicht überzeugen können und meine Erwartungen nicht erfüllt.