Profilbild von Wordworld_Sophia

Wordworld_Sophia

Lesejury Star
offline

Wordworld_Sophia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wordworld_Sophia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2019

Für Fans der Reihe definitiv lesenswert!

Finding Cinderella
0

Im Gegensatz zu den anderen beiden Romanen geht es hier um Daniel und Six, die wir schon als spannende Nebencharaktere kennengelernt haben. Nach der eher schweren Kost von Sky und Dean beginnt "Finding ...

Im Gegensatz zu den anderen beiden Romanen geht es hier um Daniel und Six, die wir schon als spannende Nebencharaktere kennengelernt haben. Nach der eher schweren Kost von Sky und Dean beginnt "Finding Cinderella" erleichternd unbeschwert und spritzig. Nun ja... bis auch hier eine Wendung ein krasses Geheimnis offenbart. Aber anders als bei den Vorgängern nimmt sich die Autorin hier keine Zeit um es ausreichend zu Ende zu erzählen sondern nach dem Twist hört die Geschichte einfach auf und lässt etliche Fragen offen. Natürlich ist mir bewusst, dass wir es hier mit einer Novelle zu tun haben, aber da wir uns zuvor ausführlich mit Six und Daniels Annäherung befasst haben, verstehe ich nicht, warum sich die Autorin für ihre Auflösung nicht ein bisschen mehr Zeit nimmt. In meinen Augen liest sich die Novelle reichlich unvollständig, weshalb sie als nette Beigabe zwar leicht zu lesen, alleinstehend aber nicht wirklich überzeugend ist.

Auch wenn ich von "Finding Cinderella" nicht so begeistert war wie von "Hope Forever", habe ich es in einem Rutsch runtergelesen. Das lag vor allem auch am Schreibstil der "Queen of Hearts". Wenn ich ein Buch von dieser Autorin aufschlage und die ersten paar Zeilen lese, dann komme ich nach Hause. Es ist ein wohlig warmes Gefühl und ich fühle mich in der Atmosphäre jedes einzelnen Buches der Autorin absolut geborgen und möchte gar nicht mehr auftauchen. Wie gewohnt spielt die Autorin dabei nur so mit Worten. Nicht nur die vielen immer wiederkehrenden Sprüche, die die Charaktere als Insider austauschen. Nein, sie findet in jeder Situation genau die richtigen Formulierungen, um nur so mit unseren Emotionen zu spielen und kennt dabei kein Tabu, wenn es darum geht, uns Leser zu quälen. Dieses Buch hat mich weinen lassen, lachen, mitfühlen, mich dazu gebracht zu schmunzeln, die Nase rümpfen und ein paar Mal auch dazu, es kurz wegzulegen. Doch vor allem hat es mich berührt und einfach mitgerissen!!! Colleen Hoover besitzt einfach das Talent aus wenigen Worten die größten Gefühle heraus zu locken und so eigentlich aus dem Nichts ein riesiges Gefühlschaos und Drama zu erschaffen.

Ein weiterer Pluspunkt, der dafür gesorgt hat, dass man einfach weiterlesen muss sind die Protagonisten die uns vor allem zwei Dinge klarmachen: Vorurteile sind gefährlich und Hoffnung ist überall versteckt. Man muss sie einfach lieben: Breckin, der Mormone mit der Liebe zu Liebesgeschichten, Six, die schlagfertige Männerfresserin die eigentlich Seven heißt, Daniel, der jedem einen besonderen Spitznamen verpasst und immer geradeaus sagt, was er denkt, Holder, der so tut als wäre er ein Bad-Boy, dabei eigentlich aber der größte Softie ist und Sky, die sich mit unfassbarerer Stärke allem widmet, was ihr widerfahren ist und niemals aufgibt. Ich habe sie alle ins Herz geschlossen!




Fazit:



Leider nimmt sich die Autorin hier keine Zeit um ihre Geschichte ausreichend zu Ende zu erzählen. Nach dem Twist hört die Erzählung einfach auf und lässt etliche Fragen offen. Sehr schade!

Für Fans der Reihe jedoch definitiv lesenswert!

Veröffentlicht am 24.05.2019

Besser als Band 2 aber dennoch nicht überzeugend!

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung
0

Ich weiß auch nicht, warum ich diese Reihe lese. Das ist zwar ein ziemlich schlechter Satz um eine Rezension zu beginnen aber leider die pure Wahrheit. Ein Grund könnte sein, dass alle Bände schon seit ...

Ich weiß auch nicht, warum ich diese Reihe lese. Das ist zwar ein ziemlich schlechter Satz um eine Rezension zu beginnen aber leider die pure Wahrheit. Ein Grund könnte sein, dass alle Bände schon seit einer Ewigkeit im Regal stehen und nun endlich mal abgearbeitet werden wollen. Vielleicht hat mich aber auch nur mein Ego gepackt, jetzt wo ich mit "Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht" und "Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen" schon Band 1 und 2 gelesen habe. Auch wenn hier einige spannende Elemente auftauchen, reicht es wieder einmal nur gerade so, dass ich weiter lese, aber überzeugen konnte mich die Reihe auch nach diesem durchwachsenen dritten Teil absolut nicht!

Erster Satz: „Sie waren gekommen.“

Meine ausführliche Meinung zum Cover erspare ich euch hier (ich finde es immer noch hässlich, wer Genaueres wissen will, siehe Rezension von Band 1 und 2) und beginne gleich mit dem Inhalt. Die Menschen von denen Kylie in der dritten Person Plural im ersten Satz spricht, sind die Adoptiveltern ihres leiblichen Vaters, von denen sie sich endlich Erkenntnisse hofft. Leider verschwinden die beiden verfrüht von der Bildfläche und werfen damit nur neue Fragen auf, anstatt alte zu beantworten. So dreht sich die Handlung trotz der hoffnungsvollen Ankündigung am Ende von Band 2 schon sehr schnell wieder wie gewohnt im Kreis und wir müssen die bekannte Leier über Kylies Identitätskrise, ihre Dreiecksgeschichte und ihr langweiliger Camp-Alltag weitere 200 Seiten ertragen. Die endlosen Wiederholungen von ähnlichen Szenen, Formulierungen und Handlungsabläufen haben ebenfalls nicht zu einer erhöhten Geduld beigetragen. Wie oft ich jetzt schon von Gesprächen mit Holiday, ergebnislosen Geisterauftritten, Heulorgien, Appetitlosigkeit beim Frühstück, heißen Küssen in Träumen oder Eifersuchtsanfällen gelesen habe kann ich nicht mehr zählen und wenn ich noch einmal lesen muss, wie Kylie sagt, sie braucht ein wenig Zeit, dann schreie ich.

Aufgepeppt wird der altbekannte Stoff bloß durch vereinzelte, kurze Szenen, die es durch ein wenig Spannung schaffen, den Teenie-Muff zu durchbrechen. Leider werden diese Szenen jedoch viel zu wenig genutzt und es scheint, als würde sich die Autorin lieber auf gewohntem Terrain weiter im Kreis drehen, als sich endlich für eine konkrete Richtung entscheiden zu müssen, in die die Story weiterlaufen soll. In dieser chronischen Unentschlossenheit ähnelt sie unserer geliebten Protagonistin Kylie sehr. Diese scheint durch die Ereignisse der vorangegangenen Bände nicht gerade gereift und trampelte mir mit ihrer permanent verwirrten, chronisch unsicheren und anstrengend-unentschlossenen Art auf den Nerven herum. Es wartet in diesem dritten Teil noch mehr Verwirrung aus uns, wenn sie weiter fröhlich neue Gaben entdeckt, immer noch zwischen ihren beiden Jungs steht und auch der Lösung des Konflikts mit ihrem Vater kein Schritt näher gekommen ist. Einzig die Tatsache, dass es endlich Andeutungen über Kylies Herkunft und ihre wahre Identität gibt, hat mich davon abgehalten, mir frustriert die Haare zu raufen.

Dass die Autorin definitiv ein Problem damit hat, auf den Punkt zu kommen, sieht man auch in der elendigen Dreiecksgeschichte, die wir leider immer noch mit uns herumschleppen und vermutlich auch nicht vor Band 5 loswerden. Lucas und Derek wurden mir mit jedem Satz unsympathischer was vor allem daran liegt, dass beide irgendwann praktisch zu einer Person verschmelzen. Beide sind nicht besonders gut ausgearbeitet, verändern sich null und scheinen mehr eine nett aussehende Projektionsfläche für Kylies widersprüchliche Gefühle zu sein, als echte Persönlichkeiten. Wenigstens scheinen Miranda und Perry und Holiday und Burnett ein wenig voranzukommen und so werden wir mit Humor und Pseudoromantik weiter vertröstet.

Echt seltsam ist, dass selbst durch die sprachlich anspruchslosen, definitiv ausbaufähigen Beschreibungen und die fehlende Handlung, der Lesespaß nicht gemindert wird. So konnte ich die Geschichte mit ihren 500 Seiten an einem Mittag durchlesen, auch wenn ich am laufenden Band frustriert war. Das Ende wartet mit einer spannenden Wendung und neuen Geheimnissen auf, die mich zwar mitreißen konnten, aber viel zu kurz und zu oberflächlich blieben. Da hätte die Autorin mal lieber das Potential ausnutzen sollen, als uns mit ewigen Wiederholungen und seltsamen Zeitsprüngen auf die Nerven zu gehen.


Fazit:

Besser als Band 2 aber dennoch nerven endlose Wiederholungen, die chronische Unentschlossenheit der Handlung, die permanent verwirrte Protagonistin und die absolut grottige Dreiecksgeschichte

Veröffentlicht am 24.05.2019

Besser als Band 2 aber dennoch nicht überzeugend!

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung
0

Ich weiß auch nicht, warum ich diese Reihe lese. Das ist zwar ein ziemlich schlechter Satz um eine Rezension zu beginnen aber leider die pure Wahrheit. Ein Grund könnte sein, dass alle Bände schon seit ...

Ich weiß auch nicht, warum ich diese Reihe lese. Das ist zwar ein ziemlich schlechter Satz um eine Rezension zu beginnen aber leider die pure Wahrheit. Ein Grund könnte sein, dass alle Bände schon seit einer Ewigkeit im Regal stehen und nun endlich mal abgearbeitet werden wollen. Vielleicht hat mich aber auch nur mein Ego gepackt, jetzt wo ich mit "Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht" und "Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen" schon Band 1 und 2 gelesen habe. Auch wenn hier einige spannende Elemente auftauchen, reicht es wieder einmal nur gerade so, dass ich weiter lese, aber überzeugen konnte mich die Reihe auch nach diesem durchwachsenen dritten Teil absolut nicht!

Erster Satz: „Sie waren gekommen.“

Meine ausführliche Meinung zum Cover erspare ich euch hier (ich finde es immer noch hässlich, wer Genaueres wissen will, siehe Rezension von Band 1 und 2) und beginne gleich mit dem Inhalt. Die Menschen von denen Kylie in der dritten Person Plural im ersten Satz spricht, sind die Adoptiveltern ihres leiblichen Vaters, von denen sie sich endlich Erkenntnisse hofft. Leider verschwinden die beiden verfrüht von der Bildfläche und werfen damit nur neue Fragen auf, anstatt alte zu beantworten. So dreht sich die Handlung trotz der hoffnungsvollen Ankündigung am Ende von Band 2 schon sehr schnell wieder wie gewohnt im Kreis und wir müssen die bekannte Leier über Kylies Identitätskrise, ihre Dreiecksgeschichte und ihr langweiliger Camp-Alltag weitere 200 Seiten ertragen. Die endlosen Wiederholungen von ähnlichen Szenen, Formulierungen und Handlungsabläufen haben ebenfalls nicht zu einer erhöhten Geduld beigetragen. Wie oft ich jetzt schon von Gesprächen mit Holiday, ergebnislosen Geisterauftritten, Heulorgien, Appetitlosigkeit beim Frühstück, heißen Küssen in Träumen oder Eifersuchtsanfällen gelesen habe kann ich nicht mehr zählen und wenn ich noch einmal lesen muss, wie Kylie sagt, sie braucht ein wenig Zeit, dann schreie ich.

Aufgepeppt wird der altbekannte Stoff bloß durch vereinzelte, kurze Szenen, die es durch ein wenig Spannung schaffen, den Teenie-Muff zu durchbrechen. Leider werden diese Szenen jedoch viel zu wenig genutzt und es scheint, als würde sich die Autorin lieber auf gewohntem Terrain weiter im Kreis drehen, als sich endlich für eine konkrete Richtung entscheiden zu müssen, in die die Story weiterlaufen soll. In dieser chronischen Unentschlossenheit ähnelt sie unserer geliebten Protagonistin Kylie sehr. Diese scheint durch die Ereignisse der vorangegangenen Bände nicht gerade gereift und trampelte mir mit ihrer permanent verwirrten, chronisch unsicheren und anstrengend-unentschlossenen Art auf den Nerven herum. Es wartet in diesem dritten Teil noch mehr Verwirrung aus uns, wenn sie weiter fröhlich neue Gaben entdeckt, immer noch zwischen ihren beiden Jungs steht und auch der Lösung des Konflikts mit ihrem Vater kein Schritt näher gekommen ist. Einzig die Tatsache, dass es endlich Andeutungen über Kylies Herkunft und ihre wahre Identität gibt, hat mich davon abgehalten, mir frustriert die Haare zu raufen.

Dass die Autorin definitiv ein Problem damit hat, auf den Punkt zu kommen, sieht man auch in der elendigen Dreiecksgeschichte, die wir leider immer noch mit uns herumschleppen und vermutlich auch nicht vor Band 5 loswerden. Lucas und Derek wurden mir mit jedem Satz unsympathischer was vor allem daran liegt, dass beide irgendwann praktisch zu einer Person verschmelzen. Beide sind nicht besonders gut ausgearbeitet, verändern sich null und scheinen mehr eine nett aussehende Projektionsfläche für Kylies widersprüchliche Gefühle zu sein, als echte Persönlichkeiten. Wenigstens scheinen Miranda und Perry und Holiday und Burnett ein wenig voranzukommen und so werden wir mit Humor und Pseudoromantik weiter vertröstet.

Echt seltsam ist, dass selbst durch die sprachlich anspruchslosen, definitiv ausbaufähigen Beschreibungen und die fehlende Handlung, der Lesespaß nicht gemindert wird. So konnte ich die Geschichte mit ihren 500 Seiten an einem Mittag durchlesen, auch wenn ich am laufenden Band frustriert war. Das Ende wartet mit einer spannenden Wendung und neuen Geheimnissen auf, die mich zwar mitreißen konnten, aber viel zu kurz und zu oberflächlich blieben. Da hätte die Autorin mal lieber das Potential ausnutzen sollen, als uns mit ewigen Wiederholungen und seltsamen Zeitsprüngen auf die Nerven zu gehen.


Fazit:

Besser als Band 2 aber dennoch nerven endlose Wiederholungen, die chronische Unentschlossenheit der Handlung, die permanent verwirrte Protagonistin und die absolut grottige Dreiecksgeschichte

Veröffentlicht am 24.05.2019

Besser als Band 2 aber dennoch nicht überzeugend!

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung
0

Ich weiß auch nicht, warum ich diese Reihe lese. Das ist zwar ein ziemlich schlechter Satz um eine Rezension zu beginnen aber leider die pure Wahrheit. Ein Grund könnte sein, dass alle Bände schon seit ...

Ich weiß auch nicht, warum ich diese Reihe lese. Das ist zwar ein ziemlich schlechter Satz um eine Rezension zu beginnen aber leider die pure Wahrheit. Ein Grund könnte sein, dass alle Bände schon seit einer Ewigkeit im Regal stehen und nun endlich mal abgearbeitet werden wollen. Vielleicht hat mich aber auch nur mein Ego gepackt, jetzt wo ich mit "Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht" und "Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen" schon Band 1 und 2 gelesen habe. Auch wenn hier einige spannende Elemente auftauchen, reicht es wieder einmal nur gerade so, dass ich weiter lese, aber überzeugen konnte mich die Reihe auch nach diesem durchwachsenen dritten Teil absolut nicht!

Erster Satz: „Sie waren gekommen.“

Meine ausführliche Meinung zum Cover erspare ich euch hier (ich finde es immer noch hässlich, wer Genaueres wissen will, siehe Rezension von Band 1 und 2) und beginne gleich mit dem Inhalt. Die Menschen von denen Kylie in der dritten Person Plural im ersten Satz spricht, sind die Adoptiveltern ihres leiblichen Vaters, von denen sie sich endlich Erkenntnisse hofft. Leider verschwinden die beiden verfrüht von der Bildfläche und werfen damit nur neue Fragen auf, anstatt alte zu beantworten. So dreht sich die Handlung trotz der hoffnungsvollen Ankündigung am Ende von Band 2 schon sehr schnell wieder wie gewohnt im Kreis und wir müssen die bekannte Leier über Kylies Identitätskrise, ihre Dreiecksgeschichte und ihr langweiliger Camp-Alltag weitere 200 Seiten ertragen. Die endlosen Wiederholungen von ähnlichen Szenen, Formulierungen und Handlungsabläufen haben ebenfalls nicht zu einer erhöhten Geduld beigetragen. Wie oft ich jetzt schon von Gesprächen mit Holiday, ergebnislosen Geisterauftritten, Heulorgien, Appetitlosigkeit beim Frühstück, heißen Küssen in Träumen oder Eifersuchtsanfällen gelesen habe kann ich nicht mehr zählen und wenn ich noch einmal lesen muss, wie Kylie sagt, sie braucht ein wenig Zeit, dann schreie ich.

Aufgepeppt wird der altbekannte Stoff bloß durch vereinzelte, kurze Szenen, die es durch ein wenig Spannung schaffen, den Teenie-Muff zu durchbrechen. Leider werden diese Szenen jedoch viel zu wenig genutzt und es scheint, als würde sich die Autorin lieber auf gewohntem Terrain weiter im Kreis drehen, als sich endlich für eine konkrete Richtung entscheiden zu müssen, in die die Story weiterlaufen soll. In dieser chronischen Unentschlossenheit ähnelt sie unserer geliebten Protagonistin Kylie sehr. Diese scheint durch die Ereignisse der vorangegangenen Bände nicht gerade gereift und trampelte mir mit ihrer permanent verwirrten, chronisch unsicheren und anstrengend-unentschlossenen Art auf den Nerven herum. Es wartet in diesem dritten Teil noch mehr Verwirrung aus uns, wenn sie weiter fröhlich neue Gaben entdeckt, immer noch zwischen ihren beiden Jungs steht und auch der Lösung des Konflikts mit ihrem Vater kein Schritt näher gekommen ist. Einzig die Tatsache, dass es endlich Andeutungen über Kylies Herkunft und ihre wahre Identität gibt, hat mich davon abgehalten, mir frustriert die Haare zu raufen.

Dass die Autorin definitiv ein Problem damit hat, auf den Punkt zu kommen, sieht man auch in der elendigen Dreiecksgeschichte, die wir leider immer noch mit uns herumschleppen und vermutlich auch nicht vor Band 5 loswerden. Lucas und Derek wurden mir mit jedem Satz unsympathischer was vor allem daran liegt, dass beide irgendwann praktisch zu einer Person verschmelzen. Beide sind nicht besonders gut ausgearbeitet, verändern sich null und scheinen mehr eine nett aussehende Projektionsfläche für Kylies widersprüchliche Gefühle zu sein, als echte Persönlichkeiten. Wenigstens scheinen Miranda und Perry und Holiday und Burnett ein wenig voranzukommen und so werden wir mit Humor und Pseudoromantik weiter vertröstet.

Echt seltsam ist, dass selbst durch die sprachlich anspruchslosen, definitiv ausbaufähigen Beschreibungen und die fehlende Handlung, der Lesespaß nicht gemindert wird. So konnte ich die Geschichte mit ihren 500 Seiten an einem Mittag durchlesen, auch wenn ich am laufenden Band frustriert war. Das Ende wartet mit einer spannenden Wendung und neuen Geheimnissen auf, die mich zwar mitreißen konnten, aber viel zu kurz und zu oberflächlich blieben. Da hätte die Autorin mal lieber das Potential ausnutzen sollen, als uns mit ewigen Wiederholungen und seltsamen Zeitsprüngen auf die Nerven zu gehen.


Fazit:

Besser als Band 2 aber dennoch nerven endlose Wiederholungen, die chronische Unentschlossenheit der Handlung, die permanent verwirrte Protagonistin und die absolut grottige Dreiecksgeschichte.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Ein etwas zu abgedrehtes Märchen mit interessantem Hintergrund!

Der goldene Topf
0

Der Student Anselmus steht sich oft selbst im Weg — durch kleine Ungeschicklichkeiten und seine Neigung zur Tagträumerei. Am Himmelfahrtstag stolpert er in die Welt der zauberhaften Serpentina, einer kleinen ...

Der Student Anselmus steht sich oft selbst im Weg — durch kleine Ungeschicklichkeiten und seine Neigung zur Tagträumerei. Am Himmelfahrtstag stolpert er in die Welt der zauberhaften Serpentina, einer kleinen grünen Schlange mit wunderschönen dunkelblauen Augen, in die er sich sofort verliebt. Durch eine Anstellung beim Archivarius Lindhorst, für den er höchst merkwürdige Handschriften kopieren soll, wird er in die magische Welt der Poesie und Phantastik eingeführt und muss sich als geeigneter Ehemann für Serpentina beweisen. Doch auf der anderen Seite steht Veronika, die Anselmus nach Andeutungen ihres Vaters über dessen vielversprechende Zukunft schon als ihren Ehemann sieht. Um Serpentina und ihre Mitgift, den goldenen Topf zu erhalten muss er zum Dichtertum finden und darf sich nicht von der Hexe Veronikas verwirren lassen.


Vorangestellt muss ich wohl sagen, dass dieser Klassiker eine meiner Deutsch-Abi-Lektüren war, ich mich also im schulischen Rahmen damit beschäftigt habe. Auch wenn ich mir im Rahmen der Klassiker-Challenge das Ziel gesetzt habe, alten Klassikern eine Chance zu geben, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, diese Geschichte zu lesen. Das liegt nicht daran, dass ich sie besonders uninteressant gefunden hätte, sondern vielmehr daran, dass ich E.T.A. Hoffmann vor meinem Deutsch-Unterricht gar nicht auf dem Schirm hatte. Die Prüfungskommission wollte uns das Werk mit der Begründung nahelegen, dass es sich hier im weitesten Sinne um das Genre "Fantasy" handle und das grob fast dasselbe sei wie Harry Potter Als ich das das erste Mal hörte, musste ich natürlich lachen - denn selbst J.K. Rowling hätte sich diese abgefahrene Geschichte nicht einfallen lassen können. Für meinen Geschmack ist dieses Märchen ein wenig zu entrückt und abgedreht, grundsätzlich konnte es mich aber viel besser abholen als "Faust". Natürlich ist es sehr schwierig ein solches Werk angemessen zu rezensieren. Dennoch würde ich sagen, dass ich mir nach etlichen Klausuren, detaillierter Textarbeit, spannenden Diskussionen und einer Abiprüfung durchaus das Recht verdient habe, das Werk von meinem Standpunkt aus kritisch zu bewerten.


Wie bin ich mit der Sprache zurecht gekommen?

Die Sprache ist zwar altmodisch und recht anspruchsvoll zu lesen, da sich Hoffmann aber einprägsamer Sprachbilder bedient, kann man der Handlung sehr gut folgen. Durch sprachliche Mittel, ausschmückende Attribute und wertende Adjektive wird das Erleben der Figuren anschaulich gemacht. Vor allem die Phantastische Welt wird mit viel Dynamik, bunten Farben, hellen Klänge und etlichen Synästhesien beschrieben, wodurch die Subjektivität der Realitätswahrnehmung verdeutlicht wird. Ebenfalls spannend ist, dass die Sprache zur Charakterisierung der Figuren eingesetzt wird. Demnach spricht der langweilige, bürgerliche Paulmann in umständlicher, gespreizter Sprache während die Mitglieder der Fantasiewelt mehrere Stilebenen besitzen. In meiner Ausgabe war zudem am Ende des Buches ein Verzeichnis aller Fremdwörter, sodass ich mir unbekannte Ausdrücke gleich nachschlagen konnte.


Was trägt die Erzählweise zum Verständnis der Handlung bei?


Etwas schwierig ist die Unmittelbarkeit, die die Erzählweise bestimmt. So steigen wir ohne Einleitung in die Geschichte des jungen Studenten ein und folgen auch später immer wieder Sprüngen direkt ins Geschehen und bekommen die Situationen erst nachträglich erklärt. Der Erzähler scheint hier also Szenen wie im Theater zu inszenieren. Aufgeteilt ist diese Geschichte jedoch nicht in Akte oder Szenen sondern in 12 Vigilien (=Nachtarbeit), welche immer durch eine Nennung von Schlagwörtern zum Inhalt des jeweiligen Abschnitts beginnen. Auffällig ist auch die Erzählperspektive, da der Erzähler hier nach Prinzip der romantischen Ironie selbst sein Werk stört und die Illusion der Fiktion aufhebt indem er den Leser direkt anspricht und am Ende sogar als handelnde Figur auftritt. Außerdem wir das auktoriale Erzählverhalten, ab und zu durch einen personalen Erzähler mit Figurenrede unterbrochen, der das Geschehen kommentiert. Das machte auf mich zuerst einen etwas befremdlichen Eindruck, ist im Kontext der Epoche betrachtet jedoch sehr passend.


Wie finde ich die Konstruktion der Handlung?

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Polarität der Wirklichkeiten. Wir werden ins Dresen um 1813/14 eingeführt, reale Schauplätze werden jedoch immer wieder durch Anklänge aus einer fantastischen Märchenwelt entgrenzt. Somit spielen Alltags- und Märchenwelt im Setting ineinander und der Fokus wechselt immerzu von der auf realen zur phantastischen Welt. Spannend ist auch, dass der Zustand des Bewusstseins von Anselmus sein Raumerlebnis ändert (Bsp: Kristallflasche, Garten des Archivarius). Auch die exakten Zeitangaben, die eine Grundstruktur für die Handlung bilden, werden immer wieder durch die mythische Welt beeinflusst. Somit sieht man schon in der Raum- und Zeitgestaltung die Ambivalenz zwischen Realistik und Phantastik, was auf Anselmus´ Entwicklungsgeschichte und seinen Grundkonflikt hinführt.

Zur Konstruktion der Handlung kann ich also einen deutlichen Daumen hoch geben. Was die inhaltliche Ebene der Geschehnisse anbelangt - die hat mir den ein oder anderen Lacher und Stirnrunzeln entlockt. Ich fasse das mal kurz zusammen: ein Student verliebt sich in eine Schlange, deren Vater ein Salamander ist und aus dem Märchenreich Atlantis verbannt wurde. Der Vater des Salamanders ist der Jüngling Phosphorus sowie eine Feuerlilie, sein Bruder ist ein Drache und sein Haustier ein sprechender Papagei. Und als wäre das noch nicht genug ist seine größte Erzfeindin - eine Hexe - auch noch die Tochter einer Feder und einer Runkelrübe. Ich habe da den leisen Verdacht, dass diese absurden Ideen auf E.T.A. Hoffmanns hohen Konsum von Absinth zurückzuführen sind. Mal ehrlich - nüchtern kann sich sowas ja kein Mensch ausdenken, oder?
Grundsätzlich weißt die Geschichte viele Merkmale eines Märchens auf. Das Abenteuer eines Helden steht im Vordergrund, das Lösen einer Aufgabe spielt eine große Rolle, Anselmus´ Anstellung erfolgt erst beim dritten Versuch (typisches Märchenschema) und ein glückliches Ende nach einem Weg voller Schwierigkeiten steht in Aussicht. Außerdem kommen Hexen, Geister und andere magische Wesen vor, die in einen Kampf zwischen bösen und guten Mächten verstrickt sind. Auffallend ist jedoch der Realitätsgehalt innerhalb der fiktiven Textsorte des Märchens - nämlich das Setting der realen Stadt Dresden. Im weitesten Sinne ist diese neue Art des Märchens also der erste Urban Fantasy Roman gewesen


Kann ich mich mit den Protagonisten identifizieren?

Im Gegensatz zu meinen anderen Abi-Pflichtlektüren ist der Protagonist Anselmus endlich mal kein älterer Mann in seiner Mid-Life-Crises sondern vielmehr ein junger Student, der nach seiner Bestimmung sucht. Dass ich mich damit besser identifizieren konnte als mit Faust Triebstau muss ich denke ich nicht mehr erklären. Mit seiner Tollpatschigkeit, seinem Pech und der kindlichen Naivität, mit der er sich selbst im Weg steht, wächst er dem Leser schnell ans Herz und man verfolgt seinen Werdegang gerne. Schon zu Beginn ist klar, dass er nicht so recht in die bürgerliche Welt zupassen scheint. Dafür sind sein „kindliches, poetisches Gemüt“ und seine Sehnsucht nach allem Magischen viel zu stark. Als er unter einem Holunderbaum Serpentina begegnet und somit zum ersten Mal Kontakt mit der magischen Welt hat, wird seine Entwicklung zum Poeten in Gang gesetzt. Als Folge fühlt er sich immer mehr zu Wundern der fantastischen Welt hingezogen und hat Probleme, die magische und reale Welt auseinanderzuhalten, weshalb sein Umfeld ihn für wahnsinnig hält.

Nach etlichem Auf und Ab erwacht durch seine Liebe zum Fantasiewesen Serpentina sein Dichtertum und er entflieht der Begrenztheit des bürgerlichen Lebens und findet seine Freiheit und sein Glück in Atlantis. Anselmus gewinnt also über Stadien der Verwirrung Klarheit über seine Begabung und muss sich damit auseinandersetzen, ob er lieber Teil des Reichs der Fantasie oder der Bürgerlichen Welt sein will, beziehungsweise Künstlertum oder Philistertum bevorzugt. In seiner Geschichte stehen sich beide Welten gleichwertig gegenüber: Anselmus steht zwischen den zwei Welten auf seinem Weg vom bürgerlichen Studenten zum freien Poeten. Wenn man also von diesem eher unüblichen Ende sowie seinen seltsamen, sehnsuchtsvollen Monologen absieht, kann man als Leser die Entwicklung des jungen Mannes mit Spannung verfolgen.
Auch in den Nebenprotagonisten stehen sich Repräsentanten der bürgerlichen Welt und der phantastischen Welt gegenüber, wodurch die Dualität der Welten nochmal verdeutlicht wird. Die kleingeistigen Philister, die nach kleinbürgerlicher Gemütlichkeit, Materialismus, Karriere sowie der Einhaltung von Konventionen und hierarchischem Denken streben, werden jedoch eher herablassend charakterisiert und erscheinen eher lächerlich.



Ist das Thema des Romans noch zeitgemäß? Inwiefern lässt es sich auf die heutige Zeit beziehen?


Die ganze Novelle ist typisch für die Epoche der Romantik, in der das Gefühl als wichtigste menschliche Fähigkeit angesehen und die Intensivierung der Welt durch Poetisierung angestrebt wird. Durch Anselmus´ Schicksal wird deutlich, dass die Selbstverwirklichung des Individuums nur als Außenseiter beziehungsweise Künstler möglich war. Die Sehnsucht der Epoche nach idyllischer, verklärter, ursprünglicher Natur und nach einer heilen Welt wird durch Atlantis und das Anbrechen eines neuen, goldenen Zeitalters, also einem idealen, paradiesischen Zustand der Einheit und der Harmonie mit der Natur dargestellt. Für E.T.A. Hoffmann war die Geschichte wohl eine literarische Artikulation eigener Sehnsüchte und die fantasievolle Märchenwelt Dresdens kann als Flucht aus der bitteren Kriegswirklichkeit verstanden werden. In Anselmus´ Konflikt spiegelt sich außerdem Hoffmanns eigene Polarität zwischen künstlerischem und bürgerlichem Leben wider. Insofern ist der Roman ein Vorzeigebeispiel der Epoche und voll mit dem Geist der damaligen Zeit.

Auch heute noch ist die Naturphilosophie, also die Annahme eines glücklichen, mit der Natur verbundenen Urzustand, von dem sich Menschen entfremdet haben und die Sehnsucht nach einer All-Einheit des Seins noch populär.

Außerdem sind die soziologischen, genderorientierten Aspekte wie die Idealisierung der Frauenbilder oder die Frage Zweckehe versus Seelenliebe so relevant wie eh und je. Spannend ist auch, dass nebenbei Themen wie gesellschaftlicher Aufstieg versus Selbstverwirklichung oder Bürger versus Künstler als Lebenskonzept thematisiert werden und Hoffmann eine deutliche Kritik am Bürgertum artikuliert.


_________________________

Gesamteindruck: Ein Klassiker und must-read?

"Der goldene Topf" ist insofern spannend, dass er ein typisches Produkt der Epoche der Romantik ist und bei genauerem Hinsehen aufwändig und stimmig konzipiert wurde. Die Sprache lässt sich trotz altmodischer Formulierungen und ausschweifenden Naturbeschreibungen gut verstehen und sowohl die Figuren als auch die Zeit- und Raumgestaltung, rücken die Dualität der Welten in den Vordergrund. Insgesamt ist mir aber die wirkliche Handlung viel zu entrückt und abgedreht. Wer etwas von E.T.A. Hoffmann lesen will, was nicht allzu sehr scheint, als wäre es im Drogenrausch entstanden, sollte sich meiner Meinung nach lieber seinem "Der Sandmann" widmen.