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Veröffentlicht am 08.06.2019

Bella italia

Quattro Stagioni
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Auf nach Rom, Mensch, habt ihr es gut heißt es von allen Seiten.

Der Journalist Stefan Ulrich geht mit seiner vierköpfigen Familie als Auslandskorrespondent in die große italienische Stadt.
In einem ...

Auf nach Rom, Mensch, habt ihr es gut heißt es von allen Seiten.

Der Journalist Stefan Ulrich geht mit seiner vierköpfigen Familie als Auslandskorrespondent in die große italienische Stadt.
In einem Palazzo wollen sie es sich gemütlich und schön machen. Nur fällt das anfangs schwer, denn ohne Strom lässt es sich schwer arbeiten und leben.
Dank der Hilfe des Hausmeisters Filippo werden einige Hürden gemeistert. Der quirlige Italiener steht mit Rat und Tat gerne bereit.
Die Wohnung muss schnell hergerichtet werden, denn die beiden Kinder reisen bald an.

Schnell fühlt sich die Familie wohl, auch wenn es als Deutscher nicht immer einfach ist, bella figura zu machen. Die Sprache will erlernt werden und einige Grundsätze sind zu beachten.
Die Italiener sind ein sehr nettes und offenes Völkchen, doch in manchen Dingen auch sehr starsinnig. Wer nicht braun gebrannt aus dem Urlaub wieder kommt, kann keinen schönen Urlaub gehabt haben. Wird man nicht mit: „Ben tornati, ben trovati e belli abbronzati!“ begrüßt, hat man einiges falsch gemacht.

Das Buch ist sehr unterhaltsam und man bekommt sofort Lust ins Auto zu steigen und nach Rom zu düsen. Da es eine wahre Geschichte ist, macht es noch mehr Spaß, es zu lesen. Die Charaktere sind amüsant und interessant. Man hat das Gefühl, bei einigen Momenten dabei zu sein, die Erzählung ist sehr bildhaft.

Es gibt noch eine Fortsetzung, auf die ich sehr gespannt bin.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Wunderschöne Touren im Altmühltal

Die schönsten Tagesausflüge im Altmühltal
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Auf der Übersichtskarte zu Beginn sieht der Leser sehr gut die Lage der Touren.
Ein detailreiches Inhaltsverzeichnis erleichtert die Suche sehr. Die einzelnen Vorschläge sind schön beschrieben.
Der Leser ...

Auf der Übersichtskarte zu Beginn sieht der Leser sehr gut die Lage der Touren.
Ein detailreiches Inhaltsverzeichnis erleichtert die Suche sehr. Die einzelnen Vorschläge sind schön beschrieben.
Der Leser erfährt etwas über die Lage, die Anfahrt, Einkehrmöglichkeiten, Tourencharakter und welche Karte empfohlen wird, z.B. die Radwanderkarte „Romantisches Franken“.

In der Beschreibung der jeweiligen Tour erfährt der Leser auch Interessantes über die Geschichte und was man an Sehenswürdigkeiten entdecken kann. Es sind Streckenwanderungen enthalten, aber auch sehr schöne Rundwege. Die enthaltenen Farbfotos sind sehr hilfreich und tragen zur Planung bei.

Insgesamt sind 30 Vorschläge im Buch enthalten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Obwohl das Buch bereits von 2013 ist, hat es an Informationen nichts verloren.
Am Ende befindet sich ein Orts-und Sachregister.
Ich konnte sehr schöne Touren entdecken und ausprobieren und ich bin sehr angetan von diesem Ausflugsführer.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Trauerbewältigung in sehr unterhaltsamer Form

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Die vierzehnjährige Sofia kämpft mit der Trauer um ihre verstorbene Mutter.

Es heißt, die Zeit heil alle Wunden, doch auch nach über einem Jahr, kann Sofia darin keinen Sinn erkennen.

Sofia war immer ...

Die vierzehnjährige Sofia kämpft mit der Trauer um ihre verstorbene Mutter.

Es heißt, die Zeit heil alle Wunden, doch auch nach über einem Jahr, kann Sofia darin keinen Sinn erkennen.

Sofia war immer eine leidenschaftliche Sängerin, doch daran hat sie kein Interesse mehr. Die Erinnerung an ihre Mutter, die ihr so gerne zugehört hat, ist zu schmerzhaft. Zum Glück hat sie ihre Freundinnen, darunter Kiki, die ihr stets zur Seite stehen. Doch auch die können ihren Kummer nicht nachvollziehen. Ob das Leben wieder einfacher wird?

Dann tritt an ihrer Schule eine Frau auf, die Jugendlichen gute Tipps gibt. „Frag Kate“ heißt ihr Hilfsangebot. Sofia hält zuerst nichts davon, doch da sie mit ihrem Vater nicht über ihren Kummer reden kann, schreibt sie Kate eine E-Mail. Sofia bekommt Antwort und ist begeistert von Kate.
Nun kann sie sich ihren Schmerz und ihre Teenie-Fragen von der Seele schreiben. Der Austausch ist amüsant und hilft Sofia sehr.

Der Titel vom Buch sagt alles über Sofias Traurigkeit aus, ich finde den sehr gut ausgewählt.

Den Schmerz, den Sofia mit sich trägt, wird sehr gefühlvoll erzählt. Der Stil gefällt mir sehr im Buch, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Sofia möchte man am liebsten in den Arm nehmen und ihr helfen, denn Verlust zu verarbeiten.
Es ist ein Jugendbuch, aber mir als Erwachsene hat es total gut gefallen. Von der ersten Seite an, hatte ich viel Freude an dem Buch. Aber auch die Traurigkeit und die Tränen werden gut erzählt, ohne kitschig zu wirken.

Es ist nicht einfach, wie geht man mit so einem jungen Menschen um, der seine Mami verloren hat. Auch das Umfeld von Sofia ist da eher hilflos. Die richtigen Worte werden nicht gefunden und man traut sich nicht, weil man etwas Falsches sagen könnte. Da ist Kate ein Glücksgriff, sie ist eine gute Wahl der Autorin und kommt nicht mit erhobenem Zeigefinger daher.

Der Humor ist klasse im Buch, ich habe mich teilweise köstlich amüsiert. Die Sprache ist nicht zu jugendlich, so dass man auch als Erwachsener eine sehr schöne Geschichte vorfindet.

Am Ende habe ich leise geseufzt, schade, das Buch ist ausgelesen. Gerne würde ich noch mehr Sofia wissen und noch mehr über die Menschen um sie herum erfahren.

Vielleicht gibt es eine Fortsetzung?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 13.05.2019

Plastikfrei in die Zukunft

#Einfach plastikfrei leben: Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag
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Das Buch an sich ist schon etwas Besonderes, es wurde auf Apfelpapier gedruckt.

Am Ende des Buches wird die Produktion beschrieben. Einem Unternehmen in Bozen ist es gelungen, aus zellulosehaltigem Trester, ...

Das Buch an sich ist schon etwas Besonderes, es wurde auf Apfelpapier gedruckt.

Am Ende des Buches wird die Produktion beschrieben. Einem Unternehmen in Bozen ist es gelungen, aus zellulosehaltigem Trester, Papier herzustellen. Die neue Generation Papier passt 100% zu diesem Buch, allein diese Erkenntnis fand ich hochinteressant.

Charlotte Schüler ist eine junge Frau, die schön früh durch ihre Mutter gelernt hat, Plastik ist schlecht. Sie zeigt auf sehr nette Art, wie man als Einzelner dem Müllwahnsinn Einhalt gebieten kann.
Sie schreibt unterhaltsam und sehr korrekt recherchiert, ohne erhobenem Zeigefinger.
Die Tipps sind sehr wertvoll und auch nachvollziehbar und umsetzbar.

Bereits die ersten Seiten im Buch lesen sich sehr gut. Charlotte Schüler erzählt und erklärt auf einfache Art und Weise, dabei zeigt sie auch wissenschaftliche und chemische Aspekte auf.
Durch anschauliche Bilder wird dem Leser eindrücklich nahe gelegt, auf Plastik zu verzichten.

Sehr gut haben mir die DIY-Anleitungen gefallen, es wird z.B. erklärt, wie man Waschmittel selber herstellen kann.

Charlotte Schüler weißt auch daraufhin, man darf sich keinen Zeitrahmen setzen, bis wann man plastikfrei lebt. Schritt für Schritt sich dem Ganzen annähern. Es macht keinen Sinn, von heute auf morgen alle Kunststoffe im Haus zu entfernen, dadurch entsteht ein unnötiger riesiger Müllberg.
Einfach bei jedem Einkauf überlegen, brauche ich das wirklich, kann ich den Artikel auch ersetzen durch plastikfreie Ware.

Das Buch ist für mich sehr wertvoll, es ist ein Nachschlagewerk und gleichzeitig eine sehr unterhaltsame Lektüre.
Ich habe ein paar Tipps sofort beherzigt und meine alte Spülbürste, wo sich die Kunststoffborsten ablösen, ersetzt durch eine aus Holz mit Roßhaarborsten. Die Nagelbürste wurde ebenfalls ersetzt durch eine Holzbürste. Meine zukünftige Gesichtsreinigung mache ich mit einem Kohleseifenstück.

Ich versuche seit ein paar Jahren auf Plastik zu verzichten, doch die Industrie macht es einem nicht gerade leicht. Dort muss die ganz große Umstellung beginnen, bei den großen Konzernen und Supermärkten.
Zum Glück kann man in vielen Geschäften seine Dose auf den Tresen stellen und sich dort Wurst und Käse einpacken lassen. Viele Supermärkte bieten mittlerweile Beutel an, für Obst und Gemüse.

Die Preise für Plastikeinkaufstüten müssten noch mehr steigen, besser wäre noch, diese ganz abschaffen, wie es ein Drogeriemarkt und eine Supermarktkette bereits tut.

Jeder sollte in sich gehen und an der Müllvermeidung arbeiten. Wenn die Bevölkerung mitmacht, müssen auch die Industrie und die Politik reagieren. Da passiert leider noch zu wenig, aber die Hoffnung besteht, denn manche Staaten denken bereits in die richtige Richtung.


Veröffentlicht am 03.05.2019

Verflucht und zugenäht

Die Laufmasche
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Felicitas ist mit einem Fluch belegt, da ist sie sich ganz sicher. Vor kurzem hat sie einen Kettenbrief von einer ehemaligen Mitschülerin auf dem Klassentreffen bekommen.

Dieser Brief ist verschwunden ...

Felicitas ist mit einem Fluch belegt, da ist sie sich ganz sicher. Vor kurzem hat sie einen Kettenbrief von einer ehemaligen Mitschülerin auf dem Klassentreffen bekommen.

Dieser Brief ist verschwunden und seitdem verfolgt sie das Pech. Job weg, Freund weg, Wohnung weg, schlimmer kann es kaum werden. Trotz verzweifelter Suche, der Brief ist und bleibt verschwunden.

Als sie die Möglichkeit bekommt, in eine WG zu ziehen, scheint es eine gute Idee zu sein. Doch bevor Felicitas den Mietvertrag unterschreiben kann, kommt etwas dazwischen.

Einen neuen Job bekommt sie vom Nachbarn ihrer Eltern. Herr Wolf leitet ein Unternehmen, das Reitzubehör verkauft und stellt Felicitas ein. Leider entwickelt sich diese Arbeitsstelle nicht ganz zur Zufriedenheit von Felicitas und sie will kündigen. Doch der Fluch ist schuld, es klappt nicht.

Eine Kollegin hat die Idee, einen Gegenfluch auszuarbeiten. Die Geschichte, bis es soweit ist, ist höchst amüsant. Einige Verwirrungen entstehen, wo auch eine Laufmasche eine Rolle spielt.

Der Fluch muss umgewandelt werden und auf eine andere Person gelenkt. Wer käme dafür in Frage?

Da stehen einige Personen auf der Liste von Felicitas, doch bis dahin vergehen noch lustige Momente.

Kerstin Gier hat einen grandiosen Humor, es hat mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.

Die Charaktere mit ihren Macken und Sonderheiten sind lustig und toll beschrieben. Wortspiele machen das Buch sehr unterhaltsam. Auf bekannte Art und Weise spielt die Autorin damit und es kommen amüsante Dialoge dabei heraus. Ich habe schon ein paar Bücher von Kerstin Gier gelesen, u.a. „Die Müttermafia“ und ich bin begeistert.