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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2019

Dear Mr. President - Trump und Rosemary

Der Präsident
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Der neue US-Präsident will einen Atomschlag gegen Nordkorea und China befehlen und kann nur mit Mühe davon abgehalten werden. Der Präsident ist nicht nur cholerisch, sondern auch rassistisch und sexistisch ...

Der neue US-Präsident will einen Atomschlag gegen Nordkorea und China befehlen und kann nur mit Mühe davon abgehalten werden. Der Präsident ist nicht nur cholerisch, sondern auch rassistisch und sexistisch und twittert sehr oft und gerne. Doch wie kann man so einen Staatschef loswerden. Schlussendlich hilft nur ein Attentat, denken sich der Verteidigungsminister und der Staatschef. Zuvor wurde bereits der Leibarzt des Präsidenten ermordet. Dessen Tod untersucht Maggie Castello, die schon unter dem vorherigen Präsidenten im Amt war.

Das (deutsche) Cover mit der US-Flagge und der Silhouette passt hervorragend zum vorliegenden Buch. Und es ist unschwer zu erkennen, wer der US-Präsident ist.

Auch die Beschreibung passt natürlich perfekt zum aktuellen US-Präsidenten, sodass jeder weiß um wen es geht, obwohl sein Name im ganzen Buch nicht genannt wird. Das Buch verwebt geschickt Wahrheit und Fiktion, denn nicht nur Trumps Eigenarten kommen hier vor, sondern eben auch seine Wahlkampfgegnerin Clinton spielt eine wichtige indirekte Rolle.

Der Schreibstil des Autors ist daher grandios. Er ist Journalist, der unter seinem Pseudonym Politthriller schreibt. Die Charaktere und Orte werden sehr gut beschrieben, die Spannung ist das ganze Buch hoch. Kein Wunder, wenn das Buch schon mit einem Fast-Nuklearangriff beginnt.

Dabei ist die Geschichte leider sehr nahe an der Realität und auch immer noch aktuell. Man kann nur hoffen, dass Amerika daraus lernt und ihm keine 2. Amtszeit gibt.

Maggie wirkt zwar teilweise verbissen und manchmal auch naiv, war mir aber nichtsdestotrotz sympathisch. Auch ihre Entscheidungsschwäche, ob sie das Attentat verhindern soll, ist absolut nachvollziehbar.

Fazit: Topaktueller, realitätsnaher Politthriller, der voll überzeugen kann. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 04.06.2019

Passd scho?

Das Tabu
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Der 21-jährige Journalistpraktikant Dominik Novak wird entführt, gefoltert und vergewaltigt. Danach wird er freigelassen. Er versucht es zu verdrängen und verschweigt es, denn wie kann einem erwachsenen ...

Der 21-jährige Journalistpraktikant Dominik Novak wird entführt, gefoltert und vergewaltigt. Danach wird er freigelassen. Er versucht es zu verdrängen und verschweigt es, denn wie kann einem erwachsenen Mann so etwas passieren. Kurz darauf wird ein Freund von ihm tot aufgefunden - gefoltert, vergewaltigt und ermordet. Und er soll für den "Kurier" darüber berichten.

Das Cover des Buches ist absolut passend. Es wirkt durch die Schärfe, die nur zentral gegeben ist, und die Düsterheit perfekt für das Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet. Die Orte und Charaktere sind gut ausgearbeitet und beschrieben. Manche Wörter wirken zwar etwas komisch, da der Thriller in Deutschland spielt. Die Autorin ist allerdings Schweizerin, sodass diese Wörter ihrem lokalem Umfeld entsprechen (z.B. Unterbruch statt Unterbrechung). Dies fiel mir zwar auf, störte aber keineswegs den Lesefluss und -genuss.

Der Plot selbst ist gut durchdacht und Dominiks Verhalten zum Großteil nachvollziehbar und glaubwürdig. Allerdings hat er dann letztendlich doch zu lange mit der Wahrheit innegehalten. Zum Schluss ging alles sehr rasant zu, v.a. rund um Anna, die Schwester von Dominik.

Am Anfang war die Spannung noch etwas gedämpft, stieg dann aber rasant sehr hoch und fiel dann nie mehr ab. Als Krimi- und Thrillerfan versuchte ich natürlich den Täter und das Motiv zu erraten, was mir definitiv nicht gelang.

Zum Titel meiner Rezension: Der Hauptprotagonist hat 2 Angewohnheiten, die manchmal etwas übertrieben für mich sind: Er pustet sich die Haare aus der Stirn und sagt sehr oft "Passd scho".

Fazit: Top-Psychothriller, der mit einem Tabuthema spielt. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die zeitreisende Hexe - Teil 1

Der Da Vinci Fluch
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Carrie - eine Teenager-Hexe - verliert ihre Kräfte und muss fortan in eine "normale" Schule gehen. Dort findet sie schnell Anschluss. Nur der arrogante Schönling Francis stört sie an der Clique. Doch ...

Carrie - eine Teenager-Hexe - verliert ihre Kräfte und muss fortan in eine "normale" Schule gehen. Dort findet sie schnell Anschluss. Nur der arrogante Schönling Francis stört sie an der Clique. Doch sie merkt bald, dass ein Fluch auf Francis liegt. Als Francis herausbekommt, wer Carries Vorfahren waren, steigert sich sein Interesse plötzlich massiv.

Das Cover des Buches ist nicht nur ein absoluter Hingucker, sondern passt auch perfekt zum Auftakt dieser Dilogie.

Der Schreibstil der jungen österreichischen Autorin ist ausgezeichnet. Orte und Charaktere werden hervorragend dargestellt, die Spannung ist das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau.

Während mich Zeitreise-Romane schon immer faszinierten, konnte ich lange nichts mit dem Genre "Fantasy" anfangen. Einige Bücher dieses Genre an das ich mich getraut habe, haben mich aber eines besseren belehrt, sodass ich seitdem gerne Fantasy lese. Dieses Buch kombiniert Fantasy-Elemente gekonnt mit einer Zeitreisegeschichte (was ja eigentlich auch Fantasy ist). Und eine Liebesgeschichte speilt natürlich auch mit.

Auch wenn die Handlung letztendlich eine (fast) ganz andere ist, erinnerte mich das Buch an die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier.

Der Epilog ist zwar voraussehbar, bildet aber natürlich einen tollen Cliffhanger zu Teil 2 und unterstreicht nochmals die Message, dass man die Vergangenheit besser nicht verändern sollte.

Gut gemacht finde ich auch einige Details, die bei Zeitreiseromanen oft nicht beachtet werden. Dazu gehört oft, dass man nichts mitnehmen kann, dies gilt aber normalerweise nicht für die Kleidung. In diesem Buch allerdings schon.

Das Buch eignet sich definitiv für Teenies, kann aber problemlos auch von älteren Semestern gelesen werden.

Wenn die Autorin so weiterschreibt, wird sie sicher viele Fans gewinnen. Schade nur, dass es nur eine Dilogie wird. Aber wer weiß, was danach kommt?

Fazit: Spannender Dilogie-Auftakt, der Fantasy-Zeitreise-Fans voll auf ihre Kosten kommen lässt. Wer die Edelsteintrilogie mochte, mag auch dieses Buch. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 26.05.2019

Tomás Noronha Teil 3 - Geheimnisse des Vatikans

Vaticanum
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Tomás Noronha befindet sich im Vatikan, um die Grabinschriften weit unter dem Petersdom zu katalogisieren. Doch plötzlich wird er zum Papst gerufen und er soll einen Einbruch im Vatikan aufklären. Doch ...

Tomás Noronha befindet sich im Vatikan, um die Grabinschriften weit unter dem Petersdom zu katalogisieren. Doch plötzlich wird er zum Papst gerufen und er soll einen Einbruch im Vatikan aufklären. Doch schließlich wird der Papst entführt und soll live im Internet getötet werden. Tomás muss sich nicht nur mit Prophezeiungen über den Papst, sondern sich auch mit gefährlichen Geheimnissen des Vatikans befassen um Papst Franziskus vielleicht doch noch zur retten.

Das Cover des Buches passt zur bisherigen Reihe und auch zum Inhalt des Buches. Es ist auffällig und macht sofort neugierig.

Der Schreibstil des Autors ist wie immer ausgezeichnet. Charaktere und Orte werden sehr gut dargestellt, die Hauptcharaktere entwickeln sich auch sehr gut weiter.

Wieder mal schafft es der Autor mehrere brillant recherchierte Rahmengeschichten in einen spannenden Roman zu verpacken. Und diesmal ist es wirklich ein Thriller mit dem sich dos Santos leicht auch mit Dan Brown vergleichen kann - und das nicht nur aufgrund der Kirchenthematik.

Die Bücher erscheinen auf deutsch erstmals und exklusiv bei LuzarPublishing, allerdings in einer anderen Reihenfolge als im Original. Da die Bücher abgeschlossen sind, stört das grundsätzlich nicht, allerdings fällt es in einigen Szenen schon auf und wirkt etwas seltsam, wenn erwähnt wird, dass Tomás ja schon im Vatikan ermittelt habe. Zum anderen gibt es natürlich auch die bücherübergreifende Story über Tomás und Maria Flor.

Nichtsdestotrotz konnte mich der Inhalt fesseln. Es war von der ersten bis zur letzten Seite auf einem sehr hohen Spannungsniveau und die relativ kurzen Kapiteln, die teilweise mit einem kleinen Cliffhanger endeten, verführten dazu, noch ein wenig weiterzulesen, was mir einige Stunden an Schlaf kostete.

Die Themen die der Autor anspricht, laden natürlich auch zur weiteren Recherche ein.

Auch die Action kommt in diesem Band nicht zu kurz - bisher der actionreichste Teil.

Fazit: Fundiertes Wissen gut recherchiert und in eine spannende Story eingebettet. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 11.05.2019

Putzfrauenkrimi 1 - Schlösser und Adel

Eiskalt weggewischt: Theres´ und Frau Schäufeles erster Fall
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Theres Fugger ist Putzfrau bei der Polizei in Heidelberg und ist die Tante des Kommissars. Sie ist neugierig, korpulent und hasst Putzen, denn Keime erhalten schließlich das Immunsystem. Plötzlich bekommt ...

Theres Fugger ist Putzfrau bei der Polizei in Heidelberg und ist die Tante des Kommissars. Sie ist neugierig, korpulent und hasst Putzen, denn Keime erhalten schließlich das Immunsystem. Plötzlich bekommt sie eine neue Kollegin - Elvira Schäufele - die das genaue Gegenteil von ihr ist: schlank, Schwäbin mit Herz und Blut, etwas übertriebene Mutterliebe und einen absoluten Putzfimmel. Elviras Tochter findet die Leiche ihres Professors und da Theres etwas zu neugierig ist, wird Jessie (Elviras Tochter) zur Hauptverdächtigen. Theres muss jetzt natürlich Jessies Unschuld beweisen - sie liest ja schließlich gern Krimis und schaut "Tatort". Dafür benötigt sie natürlich aber die Hilfe von Elvira. Und so beginnt das ungleiche Putzfrauen-Paar zu ermitteln.

Das Cover des Buches ist passend und auch auffällig gemacht, allerdings hätte mir eine "Zeichnung" von den beiden Protagonistinnen noch besser gefallen.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr gut, die Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt.

Das Buch kann nicht nur durch ausgezeichneten Humor punkten, sondern auch durch einen durchaus spannenden und gut durchdachten Fall, obwohl man als geübter Krimileser nicht allzulange für die Auflösung braucht. Obwohl das Schwäbische teilweise etwas schwer zu lesen ist, tat es dem Buch absolut gut. So unterschiedliche Charaktere, die plötzlich in einem Kriminalfall stecken sind einfach hervorragend. Ebenso die Art der beiden zu ermitteln. Der Humor sprüht und die Spannung ist auf hohem Niveau. Dabei wirken die Protagonisten großteils sympathisch, sodass ich sehr gerne eine Fortsetzung der beiden miterleben würde.

Fazit: Humorvoller Lokalkrimi, bei dem der Humor im Vordergrund steht, aber trotzdem die Spannung nicht zu kurz kommt. Gerne mehr davon. 5 von 5 Sternen