Cover-Bild Up All Night
Band 1 der Reihe "Up-All-Night-Reihe"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.04.2019
  • ISBN: 9783736310117
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
April Dawson

Up All Night

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?

Als Taylor Jensen an ein und demselben Tag nicht nur ihren Job an einen Kollegen verliert, sondern auch ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, hat sie von Männern erst einmal genug. Völlig verzweifelt läuft sie Daniel Grant in die Arme, der ihr ein Zimmer in seiner WG anbietet. Einst waren sie beste Freunde, aber ein männlicher Mitbewohner mit sexy Tattoos und einem unwiderstehlichen Lächeln ist das Letzte, was Tae jetzt gebrauchen kann. Doch Dan steht schon lange auf Männer, weshalb das heiße Prickeln zwischen ihnen nichts zu bedeuten hat - oder etwa doch?

"Eine Geschichte, die Mut macht und zeigt, dass jedes Ende ein neuer Anfang sein kann." LOVINBOOKSWORLD

Band 1 der romantisch-leichten UP-ALL-NIGHT-Reihe von Bestseller-Autorin April Dawson

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2019

Eine Liebesgeschichte, die sich sehr langsam entwickelt

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Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung. ...

Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen, von der Farbkombination und diesem schon schlichten Titel, der einem förmlich ins Auge springt ist es für mich eindeutig ein Blickfang im einer Buchhandlung.

Leider aber fand ich diese Geschichte entweder zu langweilig oder sie hatten mir stellenweise zu viel Drama. Der Schreibstil der Autorin ist aber echt gut. Er ist flüssig, unterhaltsam und leicht verständlich.
Doch das Geschehen in dem Buch konnte mich nicht wirklich begeistern. Vieles wird mehrfach erklärt, obwohl man darüber schon einige Seiten zu vorgelesen hat und auch sind wirklich viele Szenen in der Geschichte drin, wo ich mich frage, was diese groß zur Geschichte beitragen sollen, das zieht es alles ziemlich in die Länge. Auch die Beziehung zwischen Taylor und Daniel geht sehr schleppend voran. Es ist verständlich, dass die Autorin hier wohl wollte, dass wir beide Charaktere und deren Gefühle genausten kennen lernen, die sich von Taylors Seite aus, langsam entwickeln, während sie bei Daniel schon seit Jahren da sind, aber dennoch hätte man es hier meiner Meinung nach etwas kürzer halten können. Auch fand ich, dass dies die „Schmetterlinge im Bauch“ Momente etwas gemildert hat. Als Leser denkt man immer: „Jetzt geht’s los, wie schön. )“ Nur um auf der nächsten Seite eines Besseren belehrt zu werden.

Auch mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden.
Taylor ist für mich einfach zu perfekt. Sie hat kaum Ecken und Kanten.
Sie lässt sich ziemlich Zeit nach einen neuen Job zu suchen – natürlich ist verständlich, dass sie sich erst einmal von ihrer Trennung erholen muss, doch die Jobsuche schiebt sie ziemlich lange vor sich her. Auch wenn sie bis zu einem gewissen Maße abgesichert ist, war es für mich nicht nachvollziehbar, wie sie damit so lange warten konnte und so wirklich spricht das aber nie jemand ihrer Mitbewohner/Freunde an.
Daniel hat mir eigentlich ganz gut gefallen, nur seine Notlüge, dass er schwul ist, damit konnte ich mich das ganze Buch über einfach nicht anfreunden. Für den Leser ist es gleich klar, worauf es am Ende hinauslaufen wird. Er ist seit Jahren in Taylor verliebt und tischt ihr dann so eine Lüge auf. Zu verstehen ist, dass es eine unüberlegte Reaktion war aber er hätte das ganze einfach sehr früh aufklären sollen und das da alle mitspielen finde ich sehr erstaunlich.

Aber mein Lieblingscharakter war Grace. Diese Mädchen war mir sofort sympathisch. Sollte zu ihr noch eine Geschichte kommen, würde ich es mit dieser vielleicht noch mal probieren.

Gefallen haben mir aber auch die Dialoge zwischen den verschiedenen Charaktere, sie haben ihren ganz eigenen Charme und Humor, womit die Autorin auch die langen Szenen immer wieder „lebendig“ macht.

Dies war mein erstes Buch, was ich von April Dawson gelesen habe, aber auch, wenn ich jetzt nicht so begeistert von war, werde ich sicher noch eines lesen.
Aber Up All Night kann ich leider nur 3/5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Up all Night

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Meine Meinung

Das Cover ist einfach wunderschön. Das New York unten zu sehen ist, passt auch super zur Geschichte, da das Setting eben in New York ist. Jedoch hat die Stadt mir zu wenig Anteil an der ...

Meine Meinung

Das Cover ist einfach wunderschön. Das New York unten zu sehen ist, passt auch super zur Geschichte, da das Setting eben in New York ist. Jedoch hat die Stadt mir zu wenig Anteil an der Geschichte um aufs Cover zu kommen. Die Protagonisten sind ungelogen 95% der Geschichte nur in der Wohnung und das wars. Die Stadt steht also total im Hintergrund des ganzen, was ich sehr schade finde, weil die Autorin da definitiv mehr mit spielen könnte.

Der Einstieg gefiel mir sehr gut und ich kam auch super rein in die Geschichte. Die Sicht wechselt immer wieder zwischen Taylor und Daniel hin und her, was hier auch genau richtig war.

Die Protagonistin Taylor war mir irgendwie nicht soo sympathisch, sie war auch etwas naiv. Sie wurde aber realistisch dar gestellt, so dass man sich gut mit ihr identifizieren konnte. Mir kam ihre Finanzielle Seite, die manchmal angeschnitten wurde, sehr komisch vor. Sie hatte genug Geld für ein halbes Jahr, wo sie nicht arbeiten gehen musste? Oder sie musste erstmal Frust Shoppen gehen, obwohl sie sich eigentlich um einen neuen Job kümmern sollte? Kam mir schon komisch vor und finde diesen Punkt einfach zu übertrieben und zu unrealistisch.

Daniel mochte ich auf Anhieb total. Er ist super sympathisch und genau so wie man ihn haben wollte. Loyal, geduldig, aufmerksam und sexy.
Als er Taylor wieder trifft versucht er einfach nur ihr zu helfen und hat dabei nichts böses im Kopf, doch der Schuss geht total nach hinten los für ihn. Direkt zu Anfang erfährt man nämlich, dass sich Daniel bei Taylor als Schwul outet (obwohl er es nicht ist), damit sie bei ihm einzieht. Mir war auch von Anfang an klar, worauf die Geschichte hinaus läuft. Sowas kann ja auch nur nach hinten los gehen.. Eigentlich hätte sie sich das auch schon viel früher denken könne, dass er nicht Schwul ist. Stattdessen nimmt sie seine Lüge nur als Ausrede für sich selbst, um sich nicht in ihn zu verlieben.

Die Beziehung der beiden hat sich sehr, sehr langsam weiter entwickelt. Gefühlt besteht die ganze Geschichte auch nur daraus, wie er sich immer die Lüge vorhält, sie bereut und total das schlechte Gewissen hat und wie Taylor den halben Tag immer nur verschläft.

Die beiden Mitbewohnerinnen finde ich auch ganz sympathisch. Taylor und Addison waren früher beste Freundinnen und haben sich dann relativ plötzlich abgewandt. Nach den 10 Jahren wenn sie sich wieder begegnen, kommt dann das Thema zur Sprache und der Grund war viel zu banal um eine Freundschaft abzubrechen. kurz drüber gesprochen und es ist nie was gewesen? Dieser Moment war so unrealistisch, dass er mich total genervt hat.

Das Drama finde ich total erzwungen von der Autorin. Klar die Lüge war nicht cool aber er hatte ja nicht vor sie irgendwie damit zu verletzten, sondern wollte ihr nur helfen, da sie sonst nirgendswo hin konnte. Auch das die Lüge dann bis zum Schluss angehalten hat, war auch nicht toll aber für mich war es den Stress nicht wert, der daraus gemacht wurde. Es kam einfach total erzwungen rüber das Ende. Trotzdem liebe ich Happy Ends und fand es dann doch noch ok, da es gefühlt auf 4 Seiten kurz gehalten wurde.

Was ich toll finde, ist dass etwas Humor mit rein gebracht wurde und die Dialoge nicht so langweilig wurden, denn wenn die ganze Geschichte nur in der Wohnung abspielt, was soll man dann ein ganzen Buch über für Dialoge haben? Wer dran ist mit der Küche machen? Sowas will ja keiner lesen haha. Den Hottie-Dienstag finde ich auch der Hammer. Die beiden Mitbewohner gucke jeden Dienstag mit Popcorn usw. dem heißen Nachbarn durchs Fenster beim Sport zu. Hat auch nochmal für mehr Spaß beim lesen gesorgt.

Soweit ich weiß, wird es auch einen zweiten Teil dazu geben, wo man die Protagonisten schon kennen gelernt hat. Addison und der Hottie-Dienstag-Star. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich den zweiten Teil lesen werde, da mir der Nachtbar irgendwie nicht so sympathisch war.

Mein Fazit
Die Geschichte mit Taylor und Daniel konnte mich gut unterhalten. Durch den einfachen Schreibstil habe ich es auch sehr schnell lesen können. Es gab schon ein paar Kritikpunkte, trotzdem wollte ich immer wissen wie es weiter geht mit den beiden.

Nichtsdestotrotz bekommt Up all Night 3 Sterne von mir. :)

Veröffentlicht am 07.05.2019

Ein netter und schöner Roman aus dem man aber mehr herausholen hätte können!

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Mit einer neuen Serie startet April Dawson nun mit "Up All Night". Das Cover finde ich richtig toll, mit diesem Farbenspiel, ist süß, verspielt und traumhaft schön! Der Schreibstil war wie zu erwarten, ...

Mit einer neuen Serie startet April Dawson nun mit "Up All Night". Das Cover finde ich richtig toll, mit diesem Farbenspiel, ist süß, verspielt und traumhaft schön! Der Schreibstil war wie zu erwarten, es ging flott zu lesen, leicht und locker. Die Geschichte wird aus der Sicht von Taylor und Daniel erzählt.

Taylor Jensen hat einen grauenvollen Tag. Zuerst verliert sie ihren Job, dann erwischt sie ihren Freund beim Fremdgehen! Ihr Leben ist ein Scherbenhaufen und sie muss nun auch aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Völlig aufgelöst läuft sie ihrem ehemaligen besten Freund Daniel Grant in die Arme. Er bietet ihr einen Platz in seiner WG an.

Doch Taylor zögert, denn er ist jetzt mega attraktiv, tattowiert und genau die Sorte Mann, welcher ihr das Herz brechen würde. Daniel aber steht auf Männer und so nimmt sie erleichtert an. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto weniger kann sie dieses Prickeln ignorieren, doch es kann nicht mehr passieren als eine Freundschaft, oder?

Das Buch hat interessant begonnen, man bekam schon viel geboten. Taylor ist eine starke, toughe Frau, welche sich schon sehr früh um andere gekümmert hat und für sie eingestanden ist. Sie ist eine liebe, tolle Person, welche aber manchmal vor lauter Bäumen vor den Augen nichts mehr sieht. Dazu auch ein wenig naiv. Ein wenig irritiert hat mich, dass sie die meiste Zeit nur schläft, liest, isst und sich mit Freundinnen unterhält. Währenddessen mal nach einem Job schauen, aber am meisten verschläft sie den lieben langen Tag. Ansonsten hat mir Tae gut gefallen, sie ist herzlich, natürlich und sympathisch.

Daniel ist echt süß. Er ist ein riesiger Teddybär, welchen man immer knuddeln möchte. Vor allem nachdem er sich selbst ein Tor schießt! Man, der Arme tat mir schon richtig leid, aber da hat man auch gemerkt, was er alles für diejenigen tun würde, welche er liebt. Er ist äußerst aufmerksam, loyal und aufopferungsvoll. Daniel steckt seine eigenen Wünsche zurück, damit andere glücklich sind. Er gefällt mir fast etwas besser als Tae.

Die zwei anderen Frauen in der WG sind auch jeder eine Klasse für sich. Addison wirkte anfangs so richtig distanziert, aber je mehr man sie kennenlernt, desto cooler und lieber wurde sie. Grace ist eine kleine Künstlerin, sehr authentisch, herrisch in ihrem Job, aber ein Herz einer Seele. Daniels Freunde, welche er liebevoll "Tick, Trick und Track" nennt, sind ein chaotischer, liebevoller, energischer Haufen, welche jede Menge Spaß machen!

Die Geschichte hat anfangs sehr Spaß gemacht zu lesen - außer den Teil wo es für Tae nicht so gut lief - aber diese ganzen Szenen, in denen sich Daniel richtig zurückhalten muss - ich sage mal nur Dessous - waren mega fesselnd und spaßig zu lesen. Danach ging es eher in die wirkliche Freundschaftsschiene. Beide haben sich unterhalten, sind füreinander da gewesen. Aus Daniels Sicht merkte man, wie anders er die Situationen wahrgenommen hat, als Tae. Ein Lob für seine Geduld!

Trotzdem war dieser mittlere Teil eher etwas langatmig, kam man doch nicht weiter. Es war sehr frustrierend, dass sich nichts vorbewegte und man auf der Stelle verweilte. Der Schluss ging dann ziemlich flott, das etwas unnötig aufgeputschte Drama war für mich zu sehr aufgesetzt. Wie sie es wieder hinbekamen war doch süß und schön. Der Epilog war einfach zum Grinsen, der "Hottie-Dienstag" war einfach zu genial, und was daraus entsteht, da muss man wohl noch auf den nächsten Band "Next to You" warten.

Dieser Band aber war einfühlsam, witzig, spannend und auch frustrierend. Es hat mir Spaß gemacht das Buch zu lesen, bis auf ein paar Kleinigkeiten und dem langatmigen Mittelteil, un dass es eigentlich keine Überraschungen gab, hat es mich trotzdem  gut unterhalten. Es ging die meiste Zeit eher um Freundschaft, woraus Liebe entsteht, und das fand ich sehr schön gemacht, wenn es doch auch lange gedauert hat. Wie gesagt, ein schöner und lieber Roman.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Eine nette Geschichte über Vertrauen, Mut, Liebe und die Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden

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Dieses Buch ist... - Ich habe lange überlegt, was für ein Adjektiv an dieser Stelle wohl am Besten passt und ironischer Weise habe ich mich für "nett" entschieden. Dieses Buch ist nämlich nett. Nicht mehr ...

Dieses Buch ist... - Ich habe lange überlegt, was für ein Adjektiv an dieser Stelle wohl am Besten passt und ironischer Weise habe ich mich für "nett" entschieden. Dieses Buch ist nämlich nett. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das Cover passt wunderbar zu diesem gewonnenen Eindruck. Zusehen ist die Skyline von New York, welches das Setting der Geschichte ist und darüber ein blau-pinker Himmel voller Lichtstreifen und -punkten. Das mit den Effekten wurde meiner Meinung nach ein wenig übertrieben und dann auch die Verwendung der typischen Farben - nett anzusehen aber nichts Besonderes. Der Titel hat mich zuerst ein wenig stutzig werden lassen, bekommt aber im Laufe der Geschichte noch seine Bedeutung nach dem Song von "One Direction". Insgesamt ist die Geschichte in 44 Kapitel und einen Epilog aufgeteilt, welches jeweils aus der Sicht von Daniel oder Taylor geschrieben sind.

Erster Satz: "Heute wird ein guter Tag"


Wer den Klapptext gelesen hat wird gleich die Ironie dieses ersten Satzes erahnen. Denn der auf diesen Satz folgende Tag soll einer der schlimmsten in Taylors Leben werden. Sie verliert ihren Job, ihr wird das Auto mitten auf der Straße geklaut, sie gerät an einen miesepetrigen Polizisten und dann erwischt sie auch noch ihren langjährigen Freund mit ihrer Nachbarin im Bett. Zum Glück erscheinen pünktlich zu ihrem Tiefpunkt zwei neue starke Arme, in denen sie sich ausweinen kann: die ihres Kindheitsfreunds Daniel, den sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Und zu ihrem großen Glück ist in seiner WG gerade ein Zimmer frei geworden. Da sie erstmal genug von Männern hat, will sie zuerst nicht zusagen, doch dann versichert er ihr, dass er auf Männer steht und sie wähnt ihr Herz in Sicherheit und zieht ein. Was sie nicht weiß - gerade er ist seit der Grundschule in sie verliebt und hätte alles gesagt, um sie nicht schon wieder aus den Augen zu verlieren...

An dieser Stelle nochmal ganz deutlich für alle, die das in meiner Zusammenfassung nicht verstanden haben: Nein, er ist nicht homosexuell!!! Und das ist jetzt kein fieser Spoiler - man erfährt das sofort in der ersten Szene, als sie sich begegnen - sondern vielmehr eine wichtige Information, die uns der Klapptext leider vorenthält, vermutlich um mehr Leser anzulocken. Das hätte die Geschichte an sich aber gar nicht notwendig gehabt, denn auch ohne Sexualitäts-Verwirrungen konnte mich die Story um Taylor und Daniel unterhalten. Auch wenn hier keine revolutionären neuen Ideen und Handlungskonzepte vorgestellt werden, liest sich der WG-Alltag und die leise vor sich hin prickelnde Spannung zwischen den Beiden spannend, flott und spritzig. Dazu trägt auch der lockere Schreibstil von April Dawson bei, der immer wieder genügend Humor und Witz mit einfließen lässt, um über die Wiederholung von echt seltsamen Redewendungen und Formulierungen hinwegzutäuschen, die mich ein ums andere Mal verwirrt haben. Und bevor ihr nachschaut - nein, das liegt nicht an der Übersetzung, die Autorin kommt aus Österreich. Vielleicht sagt man dort ja in gefühlt jedem zweiten Satz "leiden wie ein Hund".


"Du bist mein verdammter, wahr gewordener Traum und sei dir sicher, dass ich dich nie wieder gehen lasse."



Dass die Geschichte natürlich total vorhersehbar ist, hat mich weniger gestört als die vielen Genre-Klischees die wieder erfüllt werden mussten. Natürlich gibt es da den Kindheitsfreund, der seit Jahrzehnten in unbeachteter Liebe für die Frau seiner Träume dahinschmachtet, natürlich ist er vom unscheinbaren Jungen auch zum Bodybuilder mit extrem vielen Muskeln geworden, natürlich ist er in seiner unerfüllten Liebe ein totaler Playboy, würde seiner Liebsten jedoch nie das Herz brechen und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen. Und das aller Schlimmste: als ich schon dachte, die Autorin verzichtet auf ein unnötiges, an den Haaren herbeigezogenes Drama, bevor sie die Protagonisten in ihr wohlverdientes, glitzerndes Und-so-lebten-sie-glücklich-und-zufrieden-bis-an-ihr-Lebensende-Ende schickt, knallt April Dawson uns noch ein total unnötiger Prä-Happy-End-Tiefpunkt um die Ohren, der mich einfach nur genervt mit den Augen rollen lässt. Sowohl angesichts von Daniels Blödheit, ihr nicht einfach von seiner Lüge zu erzählen als auch angesichts Taylors Riesendrama, das natürlich auch einen Grund in ihrer Vergangenheit hat. Bäh!

Ansonsten hat mich diese Geschichte wirklich gut unterhalten. Ich mochte unter anderem auch die Nebencharaktere sehr. Mit Dans Schwester Addy und der zarten aber taffen Grace haben die beiden witzige, lebenslustige und interessante Mitbewohner, die für einiges an Leben sorgen. Auch Dans Freundesclique, hat bei mir für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Besonders gut hat mir aber gefallen, dass es neben den beiden Protagonisten ausnahmsweise mal keine riesigen Probleme zu lösen gab. Es ging zum Großteil der Handlung einfach um sie und ihre Beziehung zueinander, die sich langsam von Freundschaft über prickelnde Anziehungskraft in Richtung Liebe wandelt. Dass Taylor ganz plötzlich, ihre große Liebe zu ihrem besten Freund entdeckt, den sie davor immer in die Friend Zone geschoben hat, kam mir ein wenig plötzlich aber was solls. Dafür fand ich es sehr nett, wie Taylor durch Zufall zum Blog kommt und ganz leise wieder den Mut und das Vertrauen findet, sich selbst neu zu erfinden.


"Es bricht mir das Herz, dass deine Mutter nicht bei uns sein kann. Denn wenn sie könnte, wäre sie verdammt stolz auf dich."
"Weil ich den schlimmsten Tag meines Lebens überlebt habe?"
"Nein, weil du gefallen, aufgestanden und weitergegangen bist. Erfordert Mut, eine neue Richtung einzuschlagen, und du hast es trotzdem geschafft und du wirst sehen, dass es sich lohnt!"


Auch wenn ich für eine richtig gute Bewertung in dieser Rezension viel zu oft die Beschreibung "ganz nett" vorkommt, freue ich mich sehr auf den zweiten Teil über Addison und den heißen Nachbarn Drake vom Hottie-Dienstag.



Fazit:


Eine nette Geschichte über Vertrauen, Mut, Liebe und die Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden. Leider ein wenig vorhersehbar und voll mit YA-Klischees, die Nebencharaktere und der Schreibstil überzeugen aber.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Witzige Grundidee - leider nicht kreativ genug umgesetzt

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Witzige Grundidee - leider nicht kreativ genug umgesetzt


Taylor verliert binnen eines Tages nahezu alles: ihr Job wird gekündigt, ihr Auto gestohlen, ihr Freund betrügt sie und somit wird sie auch noch ...

Witzige Grundidee - leider nicht kreativ genug umgesetzt


Taylor verliert binnen eines Tages nahezu alles: ihr Job wird gekündigt, ihr Auto gestohlen, ihr Freund betrügt sie und somit wird sie auch noch obdachlos. Zufällig trifft sie auf der Straße ihren alten Schulfreund Daniel. Er bietet ihr spontan ein frei gewordenes Zimmer in seiner WG an. Da Taylor in ihrer Wut anmerkt, sich von Heteromännern fernhalten zu wollen, gibt sich Daniel als homosexuell aus. Denn er ist schon ewig in Taylor verliebt und will sie unbedingt in seiner Nähe haben.

April Dawsons Boss-Reihe habe ich gerne gelesen und mich somit auch auf ihre neue Serie gefreut. Leider bin ich aber ziemlich enttäuscht. Die durchaus witzige Grundidee - Frau entwickelt Gefühle für ihren vermeintlich schwulen Freund - wurde leider unzureichend umgesetzt. Es hätten sich daraus eine Menge lustiger Gegebenheiten entwickeln können. Obwohl es im Buch die ein oder andere Situationskomik gibt, hat mich keine davon wirklich überzeugt. Ein wenig mehr Kreativität wäre da wünschenswert gewesen.

Auch sonst plätschert die Geschichte auf vielen Seiten vor sich hin. Ja, Taylor braucht Zeit, um sich wieder auf Männer einlassen zu können und zu verstehen, dass es ihr bester Freund ist, dem sie mehr als freundschaftliche Gefühle entgegenbringt. Daniel hingegen ist seit der Kindheit verliebt in sie und hin- und hergerissen, ob er mit seinen Gefühlen offensiv umgehen soll. Zumal Taylor nichts mehr hasst als Lügen und eine wirklich große Schwindelei zwischen ihnen steht. Viele Kapitel vergehen ohne wirkliche Aktion, da hätte das Buch gut und gerne 80 Seiten weniger haben dürfen. Es gibt kaum Differenzen zwischen den beiden, abgesehen vom unvermeidlichen Zwist gegen Ende. Ich muss gestehen, dass ich die ein oder andere Seite überblättert habe.

Andererseits hat Dawson liebenswerte Nebencharaktere entwickelt, die mich mehr beeindruckt haben als die Hauptdarsteller. Allen voran Daniels temperamentvolle Schwester Addy, auf deren Geschichte ich mich im nächsten Buch durchaus freue, auch wenn mich „Up all night“ nicht sehr überzeugt hat. Mir gefällt außerdem, dass hier für Toleranz und Akzeptanz gegenüber Homo- und Bisexuellen plädiert wird. Es wären wünschenswert, wenn alle so locker damit umgingen wie die Menschen im Buch. Die Thematik wird zwar ein wenig zu oberflächlich behandelt, aber immerhin.

Ein Minus muss ich leider auch dem Verlag anlasten. Immer wieder bin ich über seltsam formulierte oder schlicht grammatikalisch falsche Sätze gestolpert. Wenigstens gab es nur wenige Rechtschreibfehler. Ein etwas sorgfältigeres Lektorat hätte dem Buch stilistisch aber gut getan.

Ich bedanke mich herzlich beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Man kann sicher erkennen, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.