Eine Zeit die nie vergessen werden darf
Mehr als tausend WorteInhalt und meine Meinung:
Berlin 1938:
Die junge Aliza Landau erlebt gerade das Hochgefühl der ersten Liebe mit ihrem Fabian.
Die jüdische Familie lebt mit den Großeltern in einem Mehrfamilienhaus. ...
Inhalt und meine Meinung:
Berlin 1938:
Die junge Aliza Landau erlebt gerade das Hochgefühl der ersten Liebe mit ihrem Fabian.
Die jüdische Familie lebt mit den Großeltern in einem Mehrfamilienhaus. Dort befindet sich auch die Arztpraxis, in der Aliza`s Vater Samuel praktiziert.
Die politische Lage spitzt sich unaufhaltsam und immer mehr zu. Furchtbare Gewalt und hässliche Diskriminierung gegenüber Juden nehmen große Ausmaße an.
Nachdem Aliza `s Großvater nachts brutal von der Gestapo gefangen genommen wird und die Familie nach und nach ihr Hab und Gut verliert, beschließen die Landau`s, wenigsten Aliza, durch eine Kindertransport nach England in Sicherheit zu bringen. Das junge Mädchen, wehrt sich trotzig dagegen und möchte sich nicht von ihrem nicht jüdischen Fabian trennen. Doch beim Abschied versprechen sich die beiden, nach ihrer Rückkehr zu heiraten.
"Mehr als tausend Worte" - welch ein wundervoller Titel!
Ich konnte von Beginn an in die Geschichte eintauchen. Alle Familienmitglieder der Landau`s sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe immer noch eine Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke, mit wie viel Liebe Samuel seinen Beruf ausübt, trotz Naziherrschaft.
Lilli Beck hat einen flüssigen, sehr angenehmen und wunderbaren bildhaften Schreibstil. Wir lernen viele facettenreiche und authentische Charaktere kennen. Ich habe mit Aliza gefühlt, gelitten und geliebt. Herrn Karoschke, dem Blickwart der NSDAP habe ich gehasst und verabscheut. Der Leser taucht in eine sehr realistische Geschichte, über das grauenvolle Schicksal der Juden in Deutschland und England ein. Beim Lesen habe ich förmlich diese Angstatmosphäre gespürt alles zu verlieren, oder sogar deportiert zu werden. Durch die einzigartige tolle Recherche von Lilli Beck, wirkt alles sehr real gezeichnet. Es lässt mich daran erinnern, wie gut ich und meine Familie, es in der heutigen Zeit haben.
Fazit:
Ein Geschichte die unter die Haut geht und furchtbar berührt. Eine Reise in eine düstere und grausame Zeit.
Absolute Leseempfehlung!