Mehr Fragen als Antworten bleiben offen
Alles richtig gemachtNiemand ist frei von Fehlern.
Ist Thomas jemand der es geschafft hat? Er stammt aus der ehemaligen DDR. Bereits in der Schule lernt er seinen besten und langjährigen Freund Daniel kennen, der nun nach ...
Niemand ist frei von Fehlern.
Ist Thomas jemand der es geschafft hat? Er stammt aus der ehemaligen DDR. Bereits in der Schule lernt er seinen besten und langjährigen Freund Daniel kennen, der nun nach vielen Jahren wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Das plötzliche auftauchen von Daniel lässt Thomas eine Bilanz ziehen. Er schaut auf sein Leben zurück. Erinnert sich mit einem lachenden und ja auch mit einem weinenden Auge an sein bisheriges Leben. Er schaut neutral ja sogar emotionslos zurück. Hätte er es merken müssen? Oder hat er einfach nur die Augen vor der Wahrheit verschlossen?
Der Autor schafft es dem Leser mit seinen flüssigen Schreibstil in seinen Bann zu ziehen. Jedoch bleibt er mit der Handlung oberflächlich. Er serviert die Fakten häppchenweise. Mit seinen neutralen und emotionslosen Berichtserstattung schafft er es zwar jemanden mit einen ähnlicher Sozialisation in diese Zeit zurückzuversetzen. Jedoch gibt es so viel mehr zu sagen. Und er plätschert einfach nur an der Oberfläche. Als ob alles so einfach war. Die Konflikte werden allenfalls am Rande thematisiert und dann schnell zur nächsten Zeitebene gesprungen.
Die Figuren und die Handlung sind glaubwürdig auch vor dem historischen Hintergrund. Was fehlt ist die entsprechende Tiefe. Man hätte so viel mehr daraus machen können. Vor allem wenn man den Titel heranzieht. „Alles richtig gemacht“ Ist dies als Frage oder Aussage gedacht? Der Autor macht es sich viel zu einfach. Man kann doch nicht allen ernstes denken ein paar prägnante Zeitpunkte auf der Zeitskala herausgreifen und dazu einen kleinen Dialog und das reicht. Nein das tut es eben nicht. Der Leser fragt sich eins ums andere mal ja und wieso oder und dann? War das alles? Na klar und ihr habt nix mitbekommen? Na klar ihr wart vollkommen ahnungslos? Das soll eine Ehe sein? Warum redet ihr nicht einfach richtig mit einander? Wozu braucht ihr all die Geheimnisse?
Fazit: Das Thema dieses Romans ist eigentlich interessant nur leider hat sich der Autor nicht wirklich die Mühe gegeben, diesen Roman richtig auszuarbeiten. Was ist denn so schwer daran einen Handlungsstrang mit seinen Figuren richtig auszuarbeiten und Handlung als auch Figuren eine greifbare Tiefe zu geben. So ist es leider nur eine Aneinanderreihung von Episoden mit eher schwach gezeichneten Protagonisten. Wovon einem der eine einfach nur leidtut und man den anderen am liebsten in die Wüste schicken würde.