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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2019

Leni feiert ihren Geburtstag – natürlich mit Trubel!

Das kleine Stallgespenst - Ein verspukter Geburtstag (Das kleine Stallgespenst 3)
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Wir haben das kleine Gespenst Hatschihu, das auf einem Reiterhof lebt mit dem Band 4 („„Trubel im Reitstall“) kennen und vor allem lieben gelernt. Daher folgte – mit großer Begeisterung der beiden Lauschermäuse ...

Wir haben das kleine Gespenst Hatschihu, das auf einem Reiterhof lebt mit dem Band 4 („„Trubel im Reitstall“) kennen und vor allem lieben gelernt. Daher folgte – mit großer Begeisterung der beiden Lauschermäuse - sogleich Band 3 mit „Ein verspukter Geburtstag“.
Auch dieser Band ist von Meike Haas wieder einfach, aber sehr nett formuliert um den Erstlesern ein wunderbares Leseerlebnis mit Erfolg zu bescheren. Die Kapitel sind kurz, der Text pro Seite sehr limitiert und die Schrift ist groß. Die Wortwahl ist auch sehr angenehm, nicht zu komplizierte und auch mit wiederkehrenden Wörtern.
Wer das kleine Gespenst Hatschihu noch nicht kennt, sollte wissen, dass es eine beste Freundin hat: Leni. Diesmal hat Leni Geburtstag und es wird, wie nicht anders zu erwarten auf dem Reiterhof gefeiert. Hatschihu ist natürlich eingeladen und sorgt hier natürlich wieder für den nötigen Wirbel!
Was mir bei dieser Reihe wichtig ist, es geht hier zwar um eine Pferdewelt mit einer weiblichen Protagonistin, aber auch mein Sohn fand es spannend und gut! Es spricht eher Mädchen an, aber ich würde dies Reihe auch Jungs empfehlen, weil es spannend ist und auch Jungs Pferdefreunde sein können! Seid offen für die nächste Generation!
Klar, möchte ich auch die tollen Illustrationen auf jeder Seite von Eleni Livanios lobend erwähnen. Vor allem geben diese reichlich vorhandenen Bilder super Impulse um weiterlesen zu wollen, denn sie ergänzen die Geschichte ganz wunderbar.
Fazit: Pferde, Gespenster, Freundschaft und noch spannend oben drauf – genau die richtige Mischung für Leseanfänger und die, die es noch werden wollen!
PS: Gut zu wissen, wenn man die Reihe noch nicht kennt und gerne in der richtigen Reihenfolge lesen mag:

1 Der nächtliche Ausritt,

2 Wirbel in der Reitstunde,

3 Ein verspukter Geburtstag und

4 Trubel im Reitstall (Stand Juni 2019).

Veröffentlicht am 24.06.2019

Anarchischen Charakter mit Durchsetzungsfähigkeit

Das Ende der Lügen
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„Die Gesellschaft von Leuten, die ich irgendwie kannte, aber keinesfalls näher kennenlernen wollte, hätte mich noch einsamer gemacht als das Alleinsein.“ (S. 58)

Bei weitem ist „Das Ende der Lügen“ kein ...

„Die Gesellschaft von Leuten, die ich irgendwie kannte, aber keinesfalls näher kennenlernen wollte, hätte mich noch einsamer gemacht als das Alleinsein.“ (S. 58)

Bei weitem ist „Das Ende der Lügen“ kein klassischer Kriminalroman, wie auch die Vorgängerbücher um die Privatdetektivin Claire DeWitt. Auch wenn es das Label auf dem Cover trägt.
Es gibt sogar nicht nur einen Fall den man mit Claire DeWitt verfolgt, aber löst sich am Ende auch nicht alles auf. Und das mag einen durchschnittlichen Krimileser enttäuschen. Wer allerdings eher zum Lesen guter Literatur neigt und ab und an einen Krimi einschiebt, der wird mit dieser Claire-DeWitt-Reihe und ganz besonders mit diesem Krimi seine Freude haben.
Es hat etwas dunkles, eine poetische Erzählweise, die einen in ein schwarzes Loch zieht in dem es nach kaltem Rauch stinkt und mehr Nacht als Tag herrscht. Großartig wie die Autorin Sara Gran ihrem eigensinnigen Stil treu bleibt und damit die bekannten Roman-Schubladen sprengt.

In diesem Claire DeWitt-Roman folgt man drei Zeitsträngen in denen wir mit Claire in ihrer eigenen Vergangenheit abtauchen. Wir durchleben Jahre ihrer Jugend in Brooklyn, anfängliche Jahre in Kalifornien in den 90er Jahren und der Startstrang um 2011. Wie sollte es anders sein – alles hängt zusammen!

Ach und ein Buch das sich lohn in die Hände zu nehmen, denn die Haptik ist grandios. Erst denkt man es lag im Zucker oder Salz, dann merkt man es ist Teil des Covers. Abgefahren gut – wie das Buch selbst.

Schwierig finde ich nur die Marke „Heyne Hardcore“, die mich oft abschreckt, aber in diesem Fall ignorierte. Denn Sara Gran war mir bereits ein Begriff. Hardcore klingt gleich nach Gemetzel und Splatter. Ja, es ist kein klassischer Krimi und eine Abgrenzung ist sinnvoll, aber Hardcore trifft es nicht. Assoziativ fallen mir eher Begriffe ein wie „Speziell“, „Unusal“, „Herausfordernd“…aber ist halt kein griffiges Brandlabel. Nun gut, weil es das einzige ist was stört, sehe gerne darüber hinweg.

„Wir alle sind befleckt und verseuchen einander. […] Es gibt kein Entkommen vor dem Schmerz, den die anderen uns zufügen. Sie machen uns kaputt, und wir sie.“
(S. 204)

Fazit: Gerne folge ich diesem anarchischen Charakter, der mich in seinen Bann zieht und mich aus meiner doch sehr geordneten Welt entführt.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Eigensinniger Kater - super!

Immer dieser Kater!
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„Immer dieser Kater!“ der zweite Band von diesem eigensinnigen Kater hat uns überzeugt.
Was für ein Spaß! Wir konnten den Kater Ari, oh Entschuldigung Aristoteles, für uns entdecken.
Der Brummer der bei ...

„Immer dieser Kater!“ der zweite Band von diesem eigensinnigen Kater hat uns überzeugt.
Was für ein Spaß! Wir konnten den Kater Ari, oh Entschuldigung Aristoteles, für uns entdecken.
Der Brummer der bei Anna zu Hause lebt und das Familienleben durchschüttelt, hat immer wieder neue Ideen.
Andere machen diese Ideen und Aktionen wahnsinnig, aber aus seiner Sicht macht das alles Sinn. Ja, und hier ist der Clou, denn die Geschichte ist (so plausibel wie möglich) aus der Sicht des Katers geschrieben.
Annette Herzog hat sich große Mühe gegeben sich in den Kater einzudenken um uns großartige Unterhaltung zu bieten.

In diesem zweiten Band „Immer dieser Kater!“ über Ari, zieht die Oma ins Haus, die nicht gerade ein Fan von Haustieren ist. Ari setzt sich in den Kopf das zu ändern…..ihr könnt euch denken was folgt.
Herrlich!
Das ganze eignet sich sehr gut zum Vorlesen im Vorschulalter und der ersten Klasse. Danach auch gut zum Selbstlesen, da der Zeilenabstand groß ist. Aber es gibt schon viele Seiten, die recht viel Text haben auch ohne Bilder.
Sprachlich sehr angenehm, da die Sätze kurz und der Text komprimiert ist ohne viele Fremdwörter, was das Selbstlesen sicher erleichtert.
An dieser Stelle möchte ich auch mal die hochwertige Gestaltung des Buches selbst loben, dicke Seiten, angenehmes Papier in handlichem Format!

PS: Wer lieber mit dem ersten Band beginnen möchte, dass wäre dann: „Wer fragt schon einen Kater?“

Veröffentlicht am 14.06.2019

Einfach und gut - CLEAN!

No time to eat
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Es gibt in diesem Buch keine bahnbrechende Erkenntnis um es Vorweg zu nehmen und das ist gut so!!! Und trotzdem war es eine sehr bereichernde und sinnvolle Lektüre.
Wie passt das zusammen? Ganz einfach, ...

Es gibt in diesem Buch keine bahnbrechende Erkenntnis um es Vorweg zu nehmen und das ist gut so!!! Und trotzdem war es eine sehr bereichernde und sinnvolle Lektüre.
Wie passt das zusammen? Ganz einfach, denn momentan gibt es wieder mal eine Menge Experten, viele Programme und noch mehr Produkte, die man alle unbedingt kaufen sollte um den eigenen Körper zu optimieren. „No time to eat“ nimmt den Druck raus und bestätigt im Grund, dass was man über Ernährung weiß und festigt in diesem Fall auch meine Einstellung.
So natürlich wie möglich und Essen nicht als Ersatz-Religion zu betreiben. Eine dauerhafte Umstellung ist das Ziel und kein kurzfristiges Zähne zusammen beißen und ja, es ist harte Arbeit!
Auch die zum Teil sehr flapsigen Formulierungen und die sehr ehrlichen Aussagen helfen. Wie der Umstand, dass die Autorin Sarah Tschernigow überhaupt keine Lust hat zu Kochen, aber es dann doch macht und gesunde Varianten wählt.
Fazit: Für alle die vom heutigen Überangebot und von den vielen Ernährungsgurus verwirrt sind, kann die Lektüre den Kopf wieder gerade rücken und in die richtige Richtung weisen.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Klare Struktur - anwendbar!

Wenn du mit mir schimpfst, kann ich mich nicht leiden, Mama
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Endlich ein Ratgeber bei dem ich das Gefühl habe, er bringt mich weiter! Vor allem klingt das Gelesene noch lange nach, ich las es vor mehr als 3 Wochen und das Positive ist, dass ich immer noch die Ratschläge ...

Endlich ein Ratgeber bei dem ich das Gefühl habe, er bringt mich weiter! Vor allem klingt das Gelesene noch lange nach, ich las es vor mehr als 3 Wochen und das Positive ist, dass ich immer noch die Ratschläge im Hinterkopf habe und es anwende! Nicht nur bei den eigenen Kindern, auch in anderen Lebensbereichen, sei es private Beziehungen und/oder professioneller Arbeitsumgebung hilft es enorm!
Der Ratgeber der Schwedin Petra Krantz-Lindgren mit dem langen, aber guten Titel: "Wenn du mit mir schimpfst, kann ich mich nicht leiden, Mama: Wie Sie das Selbstwertgefühl Ihres Kindes stärken" ist wirklich eine Perle unter der Eltern-Ratgeberflut.
Nicht nur als Elternteil, sondern als Kommunikator mit der Welt, sprich mit allen Menschen um einen herum, ist diese Lektüre sehr hilfreich. Vor allem, wenn man zu der Mehrheit gehört die folgendes öfters sagt: "aneinander vorbei reden", "nicht verstanden zu werden" oder simple, dass Kind macht nicht was man will... Tja, dann greift zu. Die Hemmschwelle ist auch besonders niedrig, da das Buch sehr dünn ist und klar strukturiert. Man muss es auch nicht am Stück von vorne bis hinten lesen, auch situativ kann man es gut zur Hand nehmen und Kapitel isoliert lesen.
Besonders toll ist, dass Petra Krantz-Lindgren viele Kommunikationsbeispiele einbaut und dadurch das theoretische lebendig macht. Nicht nur das - sie führt dem Leser auch vor Augen wie blöd unsere Kommunikation mit den Kids zum Teil ist, in dem sie es auf die Ebene der Erwachsenen zieht.
Gut gefallen haben mir die Kapitel über die "Kunst des Zuhörens" und "Sprechen - ohne Kränkung, Drohung oder Bestechung" mit der Maßgabe der erklärten Selbstwertgefühl-Matrix (bitte immer auf Augenhöhe).

Fazit: Wer das Gefühl hat keine "echte, tiefe" Kommunikation mit den eigenen Kinder zu haben, sollte wirklich zum Buch greifen. Sehr erhellend.