Cover-Bild Marina, Marina
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783426281994
Grit Landau

Marina, Marina

Roman
Die wechselvolle Geschichte eines italienischen Dorfes und seiner Bewohner und der Roman einer leidenschaftlichen Liebe für alle, die Italien und das italienische Lebensgefühl lieben
Eine große Liebesgeschichte mit viel italienischem Flair.

Anfang der 1960er Jahre eroberte der Schlager "Marina, Marina" die Herzen der Italiener und der ganzen Welt.
Der junge Nino aus dem kleinen Küstenort Sant’Amato an der Riviera versteht das nur zu gut, betet er doch – zwar heimlich, doch dafür umso heftiger – selbst eine Marina an: die schöne Frau des Friseurs und Mutter seines besten Freundes. Doch Marina beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann, dessen Identität Nino erst viele Sommer und etliche canzoni später erfahren soll. Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante erfüllt sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt, und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen.
Begleitet von den Hits der Saison, wird der Leser Zeuge vom Leben und Lieben in Sant’Amato, von Tragödien, deren Ursprung weit in die italienische Vergangenheit zurückreichen, und von Dramen, die das Leben der Bewohner für immer verändern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2019

Über die Unausweichlichkeit des Schicksals

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Das Buch kommt wie der Wolf im Schafspelz daher. Es verlockt mit einem Cover, das Urlaubsgefühle vermittelt und mit urlaubsmäßigen Szenen Anfang der sechziger Jahre, als für die Deutschen Italien und ...


Das Buch kommt wie der Wolf im Schafspelz daher. Es verlockt mit einem Cover, das Urlaubsgefühle vermittelt und mit urlaubsmäßigen Szenen Anfang der sechziger Jahre, als für die Deutschen Italien und Urlaub zusammengehörten und der Schlager „Marina, Marina“ durch alle Radiokanäle klang. Und so lehnte ich mich beim Lesen entspannt zurück, erinnerte mich an meine eigene Kindheit in dieser Zeit, an die aufregende Besonderheit, im Ausland Urlaub zu machen, die erste Begegnung mit Strand und Meer. Die Autorin schildert in sehr stimmungsvollen Momentaufnahmen das italienische Lebensgefühl dieser Zeit in einem kleinen Ort, in dem der junge Nino die Mutter seines besten Freundes heimlich und heftig anbetet, die schöne Angebetete namens Marina jedoch eine leidenschaftliche Affäre beginnt mit einem Mann, dessen Identität wir zwar ahnen, aber erst viele, viele Seiten später erfahren sollten. So beginnt eine Zeitreise durch die Jahre 1960 – 1968, lautmalerisch jeweils eingeleitet durch einen für dieses Jahr typischen Hit. Das Schicksal jedoch wirkt schier unausweichlich, und der Leser wird in dieses Spinnennetz des Lebens und Liebens immer mehr hineingezogen. Je weiter man sich lesend in den Schicksalsfäden der verschiedenen Familien verstrickt, umso mehr verlassen uns die anfänglichen urlaubsleichten Gefühle, bis hin zu diesem entsetzlichen Rückblick in das Jahr 1944.
Die Autorin hat mich über die Maßen überrascht. Anfänglich plätschert das Buch so dahin, in wechselnd zusammengestellten Szenen unterschiedlicher Intensität erleben wir jugendliche Irrungen und Wirrungen und die Hitze des Sommers und der Gefühle. Dann aber offenbart das Buch zunehmend seine wahre Kraft, denn dramatische Geschehnisse, intensiv geschildert, treffen den Leser mit voller Wucht. Die Autorin beobachtet mit scharfen, geradezu indiskreten Augen die Menschen und ihre Verstrickungen, ihre Hoffnungen, Sehnsüchte und ihr Scheitern, ohne Stellung zu beziehen. Es geschieht was geschieht.
Ein Buch, so vielseitig und unvorhersehbar wie das Meer. Still dümpelnde Wellen, die harmlos im Gleichmaß am Strand auslaufen, dann auf einmal gewaltige, kraftvolle, brüllend laute Wellen, die alles verschlingen wollen. Der Rhythmus des Meeres ist der Rhythmus des Lebens: unausweichlich. Überhaupt: Unausweichlichkeit scheint mir die Botschaft des Buches, die Unausweichlichkeit der Gefühle, aber auch die Unausweichlichkeit eines Schicksals, das uns sowohl trägt als auch zerstört, so wie das Meer, unaufhaltsam.

Veröffentlicht am 11.04.2019

tolles Buch

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Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Nino war verliebt ...

Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Nino war verliebt in Marina, der Frau des Friseurs. Ninos Vater Davide ging mit ihm am Samstag zum Friseur. Er wurde ganz nervös, als Marina ihn bat Platz zu nehmen. In seiner Vorstellung sah er, was er mit ihr am liebsten machen würde. Beppe sein Cousin ging vorbei und fing zu singen an Marina, Marina. Da machte Marina das Fenster zu und den Radio lauter wo gerade Mario Lanzer lief. Als sein Vater zahlte, steckte ein Zettel von Davide zwischen den Geldscheinen. Nino traf sich mit Beppe und bat ihn, die Single Marina, zu besorgen. Er wollte dafür sehr viel Geld, denn er hatte einen Pullover gesehen, denn er gerne haben wollte. Auch Zigaretten wollte Beppe haben. Als er sie dann hatte, ging er zu ihren Haus und läutete. Er überlegte es sich anders und schob die Platte unten durch. Er sah ihr aus einem Versteck aus zu, wie sie Platte auspackte und sie dann abspielte. Sie dachte dabei an seinen Vater und nicht an ihn, doch das wusste der Junge nicht. Ninos Familie war im Ort sehr angesehen, da Davides Vater ein Kriegsheld war. Marina nahm oft den Zettel heraus, denn Davide ihr geschrieben hatte. Er ist schon verblichen, und sie fragte sich, ob er wirklich am Strand auf sie gewartet hat. Ein Jahr ist es schon her. Dann legte sie den Zettel wieder ins Nachtkästchen und versperrte es wieder. Hatte sie richtig gehandelt, sie wusste es nicht. Wie wird es weitergehen? Was wird noch alles passieren? Es wird sich viel ereignen versprochen. Nur möchte ich nicht allzu viel verraten, nur so viel es ist sehr schön. Es wurde auch die Kriegsvergangenheit verarbeitet was sehr gut gelungen ist. Auch fand ich es toll, dass zum Schluss die ganzen italienischen Wörter übersetzt wurden. Die Rezepte fand ich auch toll sowie die Lieder und wer sie gesungen hat. Ich habe das Buch als was Besonderes empfunden.



Veröffentlicht am 23.06.2019

La dolce Vita

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Die Geschichte beginnt in dem kleinen fiktiven Ort Sant' Amato an der ligurischen Küste in den 60er Jahren. Der Hit „Marina“ erobert gerade die Charts und der junge Nino Lanteri verliebt sich in seiner ...

Die Geschichte beginnt in dem kleinen fiktiven Ort Sant' Amato an der ligurischen Küste in den 60er Jahren. Der Hit „Marina“ erobert gerade die Charts und der junge Nino Lanteri verliebt sich in seiner ersten Schwärmerei in die Ehefrau des örtlichen Frisörs Marina. Über fast zwanzig Jahre hinweg entsteht eine facettenreiche, geschickt verwobene Geschichte von fünf Familien aus dem Ort, deren Schicksale oft tragisch verbunden sind. Denn Marina beginnt ihrerseits eine Affäre mit einem verheirateten Mann, die für beide Familien nicht ohne Folgen bleiben wird. Selbst Nino wird erst Jahre später seine Identität erfahren ...

„Marina“ - wer kennt nicht diesen Welthit, der beim Lesen fast unbemerkt immer leise im Kopf mitklang. Auch die anderen Hits aus der damaligen Zeit der 60er, die den Hauptteil des Buches ausmachen, bekommen ihren Platz und werden meist zu Beginn größerer Kapitel kurz vorgestellt. Ich muss zugeben, dass ich mir einige sogar auf Youtube angehört habe, um so einen Eindruck zu bekommen.Was für mich erst als leichte, lockere Sommerlektüre daherkam, hat sich auf den zweiten Blick zu einer echt guten empehlenswerten Lektüre entpuppt. Ich war positiv überrascht. Denn das Buch ist wirklich mehr als nur ein Sommerroman. Ich denke, die Autorin wollte hier eine persönliche Liebeserklärung an das Italien der 60er Jahre abgeben, als die deutschen Touristen die Vorzüge von Bella Italia entdeckten und in Scharen über die Alpen kamen. Dabei sind die vielen kleinen Orte und die über Jahrzehnte entstandenen eingefleischten, familiären Gemeinschaften etwas ganz Besonderes und das hat die Autorin meiner Meinung nach in ihrem Roman wunderbar verpackt und in einer gut durchdachten, nachvollziehbaren Geschichte erzählt.

Dabei gelang es der Autorin mich schnell in die Geschichte hineinzuziehen und auf eine wunderbare Zeitreise mitzunehmen. Vor allem das Lebensgefühl der damaligen Zeit wird überzeugend vermittelt. Ich konnte richtig gut in die Atmosphäre des fiktiven Ortes an der italienischen Riviera eintauchen, am Lebensgefühl der Menschen, aber auch deren persönlichen Nöte, Ängste und Geheimnisse teilhaben. Selbst die Nachwirkungen des zweiten Weltkriegs, der viele Lebenswege noch persönlich tief geprägt hat, kommt nicht zu kurz. Denn einige der Geschehnisse im Roman haben ihren Ursprung in den verzweifelten Partisanenkämpfen gegen die Besatzer – es geht um Treue und Verrat, aber auch Hass und Verzweiflung. Bis sich hier der Schleier aber lüftet, zeichnet die Autorin die Lebenswege von Nino und seinen zwei Freunden Beppe und Matteo nach, die ihren eigenen Träume einer Zukunft nachgehen – und deren Familien.

Mein Fazit: Eine wirklich überzeugende, facettenreiche Liebeserklärung an das italienische Lebensgefühl.

Veröffentlicht am 14.05.2019

ein Stück Bella Italia

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Der Roman „Marina, Marina“ von Grit Landau ist im Droemer Verlag erschienen.
Italien in den 60er Jahren. Im kleinen Küstenort Sant’Amato an der italienischen Riviera ist der Junge Nino unsterblich in ...

Der Roman „Marina, Marina“ von Grit Landau ist im Droemer Verlag erschienen.
Italien in den 60er Jahren. Im kleinen Küstenort Sant’Amato an der italienischen Riviera ist der Junge Nino unsterblich in die Mutter seines besten Freundes verliebt, die auf den Namen Marina hört. Zur gleichen Zeit schallt der Schlager „Marina, Marina“ durch die Gassen.
Ich habe mir eine Liebesgeschichte mit Urlaubsflair vorgestellt und auch das Cover des Buches erinnert an eine unbeschwerte Zeit am Meer. Doch neben der unglücklichen Liebe von Nino zu Marina, erwarten die LeserInnen im Buch noch viele andere verwobene Liebesgeschichten, die am Ende zusammenfließen. So beginnt Marina eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann, dessen Identität Nino zuerst nicht erfährt und der Cousin von Ninos Vater verliebt sich in eine deutsche Urlauberin.
„Marina, Marina“ umfasst den Zeitraum von 1960 – 1968 und gibt auch Einblick in die Vergangenheit und die Zukunft. Zu jedem behandelten Jahr wird der Nummer 1 Hit Italiens erzählt, gespickt mit Hintergrundinfos, was mir beim Lesen so manchen Ohrwurm beschert hat und dabei ist nicht nur „Marina, Marina“ von Rocco Granata gemeint. Aber auch ganz ohne die Musik hat es die Autorin geschafft, italienisches Flair und das Lebensgefühl von damals in mein Wohnzimmer zu holen. Meiner Meinung nach ein absolutes Sommerbuch und ein Stück Bella Italia.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Schicksalsfäden - eine Liebeserklärung an Italien

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* Für einen kurzen Moment schien die Zeit stillzustehen. Sein Vater und Marina standen dort unten im Schatten des Türrahmens beeinander und Nino überkam auf einmal das Gefühl, als befände er sich im Traum ...

* Für einen kurzen Moment schien die Zeit stillzustehen. Sein Vater und Marina standen dort unten im Schatten des Türrahmens beeinander und Nino überkam auf einmal das Gefühl, als befände er sich im Traum eines anderen Menschen. Eines Traums voller Zeichen und Rätsel, deren wahre Bedeutung ihm verschlossen blieb. *

Sant Amato 1960: Das Lied "Marina" schallt durch alle Gassen und erobert die Welt. Im kleinen Küstendorf an der Riviera hat dieser Song eine ganz besondere Bedeutung für den 12-jährigen Nino, er ist sozusagen ein Omen, denn er ist unsterblich in Marina, die Mutter seines besten Freundes verliebt. Sein Kusin Bruno lacht ihn dafür aus und zockt ihn für die heissbegehrte Platte ganz schön ab, denn er hat große Pläne für die Zukunft.
Die schöne Marina hingegen nimmt Nino kaum wahr und beginnt eine leidenschaftliche Affaire mit einem anderen Mann, obwohl sie doch mit Carlo den Aufmerksamsten daheim hat.

"Marina, Marina" hat mich wirklich überrascht und das liebe ich.
Das Cover im 60-iger Jahre Stil vermittelt Unbeschwertheit, Verliebtheit, Sommer, Sonne, Urlaub und ich habe eine leichte, lockere italienische Liebesgeschichte erwartet.

Doch Grit Landau erzählt hier mehrere Geschichten, die am Ende alle irgendwie miteinander verbunden sind und ein Gesamtbild ergeben. Und das mit mehr Tiefe und ernsterem Hintergrund, als erwartet ~ und dennoch wunderschön.

Der Roman umfasst den Zeitraum von 1960-1968, mit einem kleinen Sprung in die Vergangenheit und Zukunft. Jedem Jahr wird ein Song vorangestellt, den Nr. 1 Hit Italiens, und es gibt ein paar Hintergrundinfos dazu, beginnend mit "Marina" von Rocco Granata. Das ist quasi das Sahnehäubchen Italien-Flair, Ohrwurmgarantie inclusive.

Grit Landau erzählt ihre Geschichte in einer klaren, flüssigen Sprache und vermittelt gekonnt das Lebensgefühl der damaligen Zeit (auch ohne Musik). Sie bringt Atmosphäre und Riviera-Flair ins heimische Wohnzimmer. Ein sehr gelungener Ausflug in die Vergangenheit.

Doch wie schon Tolstoi in Anna Karenina schrieb " Alle glücklichen Familien gleichen einander. Jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich." Und so hat jeder hier sein Päckchen zu tragen und seine eigene Geschichte.

Fazit: Unbedingt lesen - auch wenn man mit dem Klappentext und Cover vielleicht nicht ganz so viel anfangen kann. Es lohnt sich wirklich!