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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

Lehrreich

Das letzte Bild der Sara de Vos
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Das Gemälde "Am Saum des Waldes" befindet sich seit Generationen im Besitz der Familie de Groot. Doch während einer Wohltätigkeitsveranstaltung wird es gegen eine angeblich perfekte Kopie ausgetauscht. ...

Das Gemälde "Am Saum des Waldes" befindet sich seit Generationen im Besitz der Familie de Groot. Doch während einer Wohltätigkeitsveranstaltung wird es gegen eine angeblich perfekte Kopie ausgetauscht. Marty de Groot beauftragt einen Detektiv, um das letzte Gemälde der Sara de Vos zu finden. Er findet die Kunststudentin Ellie Shipley, die für den Kunsthändler Gabriel Gemälde restauriert. Sie merkt, daß sie für Gabriel ein kostbares Gemälde gefälscht hat und daß dies Folgen nach sich zieht.

Dieser Roman ist eine Liebeserklärung an die Kunst. Der Autor verbindet hier Kunstwissen mit einer spannenden Geschichte. Trotz des Themas ist das Buch gut zu lesen, unterhaltsam und leicht verständlich. Der Schreibstil unheimlich bildhaft, man erlebt die Landschaft und das Leben wie im Fernsehen mit. Sehr gelungen finde ich die lehrreichen Erläuterungen über die Malerei. Man wird hier in Techniken eingewiesen, von denen zumindest ich vorher noch nie etwas gehört habe. Und dies auf eine einfache und klare Weise! Absolut toll und man nimmt tatsächlich noch Wissen mit! Nebenbei ist dies Buch auch noch absolut spannend. man reist durch drei verschiedene Epochen, diese wechseln sich wunderbar ab, so daß man jedesmal einen Cliffhanger hat. Perfekt.

Ich finde, dieses Buch kann man empfehlen. Hier sollte man sich definitiv nicht vom Thema abschrecken lassen!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Turbulent

Das Brombeerzimmer
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Als Ninas Mann Julian plötzlich stirbt, fällt sie in eine tiefe Verzweiflung. Um sich abzulenken, kocht sie Unmengen Marmelade, die sie in Julians Arbeitszimmer stapelt. Eines Tages entdeckt sie dort einen ...

Als Ninas Mann Julian plötzlich stirbt, fällt sie in eine tiefe Verzweiflung. Um sich abzulenken, kocht sie Unmengen Marmelade, die sie in Julians Arbeitszimmer stapelt. Eines Tages entdeckt sie dort einen Brief von Julians Großtante Klara. Er hatte Klara um ein Rezept für Brombeermarmelade gebeten, daß er Nora schenken wollte. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Nora nimmt Kontakt zu Klara auf, obwohl Julians Familie dagegen ist. Kurz entschlossen fährt sie in die vorpommersche Boddenlandschaft, wo Klara lebt. Sie findet dort neue Freunde, die ihr aus ihrer Trauer helfen. Aber auch große Geheimnisse scheinen dort gehütet zu werden, die nur darauf warten, daß Klara sie lüftet.

Es ist erstaunlich, wie gut die Sprache der Geschichte die Stimmung wiedergibt. Am Anfang spürt man aus jeder Zeile die tiefe Traurigkeit, die Nora umgibt. Je weiter die Geschichte geht, je mehr spürt man wie Nora ihren Lebensmut wiederfindet. Das ist auch kein Wunder, denn so turbulent wie es in den Beziehungen in Noras Umfeld zugeht, bleibt zum Trauern nicht viel Zeit für Nora. Als Leser muß man aufpassen, daß man da noch durchblickt. Die Gegenwart ist ja noch überschaubar, aber was in der Vergangenheit so passiert ist, läßt einen nur Staunen. Das Gute daran ist, daß dieses Buch nie langweilig wird. Übrigens beinhaltet das Buch auch wunderbare Rezepte, die ich ausprobieren werde!

Veröffentlicht am 15.03.2017

Urkomisch und bewegend

Meer Liebe auf Sylt
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Henrietta und Ulla sind vollkommen unterschiedliche Frauen. Henrietta ist eine erfolgreiche Karrierefrau, Ulla ist überzeugte Veganerin und stark esoterisch angehaucht. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihre ...

Henrietta und Ulla sind vollkommen unterschiedliche Frauen. Henrietta ist eine erfolgreiche Karrierefrau, Ulla ist überzeugte Veganerin und stark esoterisch angehaucht. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihre Enkelin Emma. Zu Emmas Geburtstag kommen beide Omas nach Sylt. Emmas Mutter Alexandra - Henriettas Tochter - beschließt kurz entschlossen, die beiden Omas alleine mit Emma zu lassen, um zu ihrem Mann nach New York zu fliegen. Der scheint dort eine Affäre zu haben. Die beiden Frauen sind plötzlich auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Daß auch noch Alexandras Schwester Jana anreist, macht die Sache nicht besser. So entsteht schnell ein Chaos, aber irgendwie schaffen es die Drei voneinander zu lernen.

Mir ist es schon lange nicht mehr passiert, daß ich beim Lesen eines Buches laut gelacht habe. Diesmal war es soweit, und zwar gleich mehrmals. Oma Ulla ist so herrlich fanatisch in ihren Ansichten, daß es einfach nur komisch wirkt. Da bekommt man fast Mitleid mit der verbissenen Henrietta. Aber eben nur fast. Ein wenig genervt haben mich dagegen die vielen Liedertexte. Auch das Liebesleben von Henrietta hätte etwas weniger detailliert beschrieben werden können. Das passte so nicht in den amüsanten Gute-Laune-Roman. Trotzdem hat der Roman mir sehr gut gefallen, denn Lachen kann man nicht oft genug.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Durchhaltevermögen ist gefragt

Der größte Spaß, den wir je hatten
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Wendy, Violet, Liza und Grace sind die Töchter der Sorentos. Die Eltern sind mit ihren nun vierzig Ehejahren ein unerreichbares Vorbild. Denn die Töchter haben gewaltige Probleme mit sich selbst. Wendy ...

Wendy, Violet, Liza und Grace sind die Töchter der Sorentos. Die Eltern sind mit ihren nun vierzig Ehejahren ein unerreichbares Vorbild. Denn die Töchter haben gewaltige Probleme mit sich selbst. Wendy ist Alkoholikerin seit sie zur Witwe wurde und weist keinen Mann ab, Violet wird von einer Prozessanwältin zur Vollzeitmutter, Liza, jüngste Professorin des Landes, bekommt ein Kind und weiß nicht, ob sie es will. Grace, der Fels in der Familie, hütet ein Geheimnis. Alle zusammen verbindet die Angst, nicht so ein glückliches Leben zu führen wie ihre Eltern. Doch dies wird zur Nebensache, als Jonah erscheint - Violets Sohn, den sie vor 15 Jahren zur Adoption freigab. Nun müssen alle zusammenrücken.

Bei diesem Buch muß man durchhalten und sich konzentrieren. Bei den vielen Charakteren habe ich des öfteren den Faden verloren. Auch die Handlung schwächelt öfters einmal, so daß von richtiger Spannung nicht gesprochen werden kann. Die Familiengeschichte jedoch lohnt - deshalb bitte unbedingt nicht aufgeben!

Veröffentlicht am 28.06.2019

Enttäuschend

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Ein Sommerabend an der amerikanischen Ostküste. Ein Verbrechen schreckt die Stadt Orphea auf. Der Bürgermeister und seine Familie sowie eine Passantin sterben. Die jungen Polizisten Jesse Rosenberg und ...

Ein Sommerabend an der amerikanischen Ostküste. Ein Verbrechen schreckt die Stadt Orphea auf. Der Bürgermeister und seine Familie sowie eine Passantin sterben. Die jungen Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott ermitteln und finden den Täter schnell..

20 Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, daß die Polizisten einen Fehler gemacht haben. Kurz darauf ist Stephanie vetschwunden. ...

Das Buch beginnt wirklich gut und spannend. Doch leider hält diese Spannung nicht bis zum Schluß durch. Ab der Mitte erlaubt die Handlung, wird streckenweise sogar albern. Die Charaktere wirken durch diese Albernheiten wenig glaubhaft. Durch die Werbung rund um dieses Buch hatte ich mir deutlich mehr versprochen!