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Veröffentlicht am 01.07.2019

Marina, Marina

Marina, Marina
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Marina, Marina, von Grit Landau

Cover:
Passend zur Zeit, in der die Geschichte beginnt.

Inhalt:
Die Geschichte eines fiktiven Dorfes und einem Teil seiner Bewohner von 1960 bis 1980, mit einer Rückschau ...

Marina, Marina, von Grit Landau

Cover:
Passend zur Zeit, in der die Geschichte beginnt.

Inhalt:
Die Geschichte eines fiktiven Dorfes und einem Teil seiner Bewohner von 1960 bis 1980, mit einer Rückschau auf das Jahr 1944.

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt wie ein leichter Liebesroman. Der 13jährige Nino ist hoffnungslos in die Mutter eines Freundes verliebt.
Dann bröckelt diese Leichtigkeit immer mehr.
Denn wir schauen hinter die Kulissen. Wir erfahren von den Träumen, Hoffnungen von den geheimsten und unerfüllten Wünschen und Beziehungen der Beteiligten.
Wir erleben aber auch mit wie sich Lebensträume erfüllen, wenn man nur beständig daran glaubt und drauf hin zuarbeitet und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt.

Zitat: Das Leben geht weiter!

Wie ein Netz sind alle irgendwie miteinander verbunden ohne es teilweise zu wissen. Einige Geheimnisse gehen bis ins Jahr 1944 zurück und lassen die Personen einfach nicht los.

Es geht um Liebe, Leidenschaft, Lebensträume, Schuld, Freundschaft und so viel mehr.

Autorin:
Grit Landau, Jahrgang 1973, schreibt Romane und Erzählungen. Zuvor hat sie Geschichte studiert. Die Leidenschaft für Italien liegt der Autorin im Blut: Schon ihr Vater, ein Opernregisseur und Puccini-Experte, arbeitete mehrfach an der Mailänder Scala. Ihre Mutter krachte 1960 als Zwanzigjährige von einem Hotelbalkon bei Sanremo – quasi der Urknall einer lebenslangen Liebe zu Bella Italia. Die Autorin ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie bei Bonn.

Mein Fazit:
Ein Buch über das Leben, wie es gelaufen sein könnte.
Es beginnt mit einer kindlichen ersten Liebe und entwickelt sich zur Tragödie für einige Beteiligte, vor allem beim Rückblick in die NS-Zeit, aber es gibt auch glückliche Enden.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Liebesgrüße zum Lunch, (Diesmal für immer 2)

Liebesgrüße zum Lunch
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Liebesgrüße zum Lunch, (Diesmal für immer 2) von Catherine Bybee

Cover + Titel:
Das Cover passt und zeigt eine elegante Frau an einem eleganten Fenster. Es zeigt schon da Umfeld in dem die Geschichte ...

Liebesgrüße zum Lunch, (Diesmal für immer 2) von Catherine Bybee

Cover + Titel:
Das Cover passt und zeigt eine elegante Frau an einem eleganten Fenster. Es zeigt schon da Umfeld in dem die Geschichte spielt. Bei den Promis und super Reichen.
Beim Titel konnte ich keinen Bezug zur Geschichte finden.

Inhalt:
Trina flüchtet sin nach Venedig um dem Trubel um den 1. Todestages ihres Mannes zu entgehen.

Dabei trifft sie dann auf Wade Thomas, einem berühmten Musiker, doch sie erkennt ihn nicht.
Doch irgendwie scheint bei den Beiden ein Funke übergesprungen zu sein.

Als Tina wieder nach Hause kehrt, um sich um den Nachlass ihres Mannes zu kümmern, wirbelt sie einigen Staub auf, nicht nur sie selber gerät in Lebensgefahr.
Dann überschlagen sich die Ereignisse.

Meine Meinung:
Ich wusste gar nicht, dass dies der 2. Band einer Reihe ist, man kann ihn , so wie ich, aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Eine gute Mischung aus Liebesroman und Thriller.
Das Buch beginnt recht gemächlich mit Teilen der Lebensgeschichte von Trina, und geht dann in die Liebesgeschichte über.
Hier sind wir im Reich der Reichen (und Schönen) und ich denke mir, och geht das alles schön glatt und „Frieder Freude Eierkuchen“.
Doch dann kommt ganz überraschend aus heiterem Himmel der erste brutale Überfall.
Und dann überschlagen sich die Ereignisse.
Die Spannung steigt gewaltig und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, ich wollte und musste unbedingt wissen was dahinter steckt.

Also ich denke für reine Thriller Leser, wird manches ein bisschen zu konstruiert sein und auch wenn ich jetzt so im Rückblick überlege sind manche Zusammenhänge oder Handlungen wohl etwas unwirklich.

Autorin:
New-York-Times-Bestsellerautorin Catherine Bybee wuchs im Bundesstaat Washington auf. Nach der Highschool zog sie nach Südkalifornien

Mein Fazit:
Eine Mischung aus Liebesroman und Thriller.
Die Spannung kommt spät, aber dann steigt diese stetig und es gibt einen richtigen Show Down.



Veröffentlicht am 23.06.2019

Wo die Freiheit wächst - sehr intensiv

Wo die Freiheit wächst
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Wo die Freiheit wächst,
Briefroman zum Widerstand der Edelweißpiraten,
von Frank Maria Reifenberg

Cover:
Jedes Detail passt hier sehr gut zum Buch.

Inhalt:
Ein Jahr im Leben der 16jährigen Lene Meister ...

Wo die Freiheit wächst,
Briefroman zum Widerstand der Edelweißpiraten,
von Frank Maria Reifenberg

Cover:
Jedes Detail passt hier sehr gut zum Buch.

Inhalt:
Ein Jahr im Leben der 16jährigen Lene Meister im Kriegsjahr 1942.
Lene lebt in Köln, sie macht eine Lehre und will eigentlich nur in Frieden und Freiheit Leben.
Doch der Krieg macht ihr hier einen Strich durch die Rechnung.
Mit ihren 16 Jahren ist sie es, die versucht die Familie zusammen zuhalten, die erlebt wie das freie Denken immer gefährlicher wird. Sie erfährt durch die Briefe ihres Bruders, wie grausam es an der Ostfront aussieht. Hilflos muss sie mit ansehen wie ihr kleiner Bruder von der Hitlerjugend eingenommen wird.
In dieser Zeit lernt sie Erich kennen (und lieben) und erkennt, dass es immer noch Menschen (und Jugendliche) gibt die dem NS Regime kritisch gegenüberstehen. – Aber um welchen Preis?

Meine Meinung:
Ein sehr intensives Buch über dieses eine Jahr in der NS-Zeit, aus der Sicht von jungen Menschen.
Durch die Briefform kommen wir den Personen sehr nahe.
Wir erleben hautnah mit, wie diesen Jungen Menschen ihre unbeschwerte Jugend gestohlen wird.

Im Mittelpunkt steht die 16jährige Lene, sie beginnt immer mehr nachzudenken und am Regime zu (ver)zweifeln.
Aber da ist ihre Familie die sie zusammenhalten und für die sie da sein will und muss. Durch die Briefe, vor allem an ihren großen Bruder und ihre Freundin Röschen (Rosemarie) schreibt sie sich das ganze Leid, den Kummer und das …. Von der Seele.
Sie ist eine sehr starke Person!

Dann ihr Bruder an der Ostfront, der auch so nach und nach die Hoffnung verliert, dies aber nur zwischen den Zeilen schreiben kann, da die Zensur strenge Strafen nach sich ziehen kann. Doch einige Briefe umschiffen Zensur und hier wird klar von der Grausamkeit berichtet.
Wie auch in anderen Briefen, wenn lieber der Freitod gewählt wird als nochmals in den Osten an die Front zurückzugehen.

Auch Erich und Röschen sind Jugendliche die diese Zeit auf ihre Weise sehen, erleben und gestalten.

Das einzige, das ich an diesem Buch schade finde, ist der kurze Zeitraum über den berichtet wird. Nur ein Jahr! Dieses aber sehr intensiv.
Am Ende des Buches geht es mir wie bei einem Film, bei dem es vor dem Schluss einen Stromausfall gibt und mir das Ende fehlt.
Ich bleibe mit einem traurigen Gefühl zurück, hier Menschen kennen gelernt zu haben und dann plötzlich von ihnen getrennt zu werden obwohl noch nicht alles gesagt ist. Dafür ziehe ich einen Stern ab.

Mein Fazit:
Ein sehr intensives und emotionales Buch, das mich wieder aufrüttelt und fassungslos zurück lässt.
Es ist einfach unvorstellbar: Wie konnte es nur soweit kommen?
Durch die Briefform bekommt man einen sehr persönlichen Einblick in die Lebens- und Denkweise der Protagonisten.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Nur Uschi kochte schärfer

Nur Uschi kochte schärfer
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Nur Uschi kochte schärfer, von Dany R. Wood

Cover:
Absolut passend zum Buch.

Inhalt:
Jupp und Inge Backes, leben zusammen mit der fidelen Oma in einem beschaulichen Dorf (Hirschweiler) im Saarland.
Jupp ...

Nur Uschi kochte schärfer, von Dany R. Wood

Cover:
Absolut passend zum Buch.

Inhalt:
Jupp und Inge Backes, leben zusammen mit der fidelen Oma in einem beschaulichen Dorf (Hirschweiler) im Saarland.
Jupp der Dorfpolizist (nach eigenen Angaben „Oberkommissar“ – ganz wichtig!)
Würde sich schon gerne mal so einen richtigen Kriminalfall wünschen.
Die Oma ist auf Freiersfüßen und hakt ein „Date“ nach dem anderen ab, bis sie den ehemaligen Französischlehrer ihrer Enkelin trifft der zum Klassentreffen angereist ist, und sie in ihm die Liebe ihres Lebens getroffen zu haben scheint.

Als nun just dieser „Filou“ (denn wie sich herausstellt, lies er in Sachen Frauen nichts anbrennen) am nächsten Morgen tot im Bett liegt, ist die Oma am Boden zerstört.
Jupp hat den Mordfall seines Lebens (aber erst nachdem die Oma ihn überzeugt hat zu ermitteln).
Zu dritt, denn nun wird auch Inge ins Boot geholt, beginnen sie mit ihren knallharten Ermittlungen.

Meine Meinung:
Denn Autor Dany R. Wood kenne ich (und bestimmt viele andere auch) von seinen witzigen Büchern.
Hier auch „Achtung Familienfeier“(das ich gelesen habe) in der Familie Backes schon mal vorgestellt, bzw. aktiv wurde und zwar zum 80. Geburtstag der Oma.
Deshalb war es für mich wie ein „Familientreffen mit lieben alten Bekannten.

Interessant war es für mich, dass der Autor in seine humorvolle Schreibweise, so ganz locker einen tollen Mordfall einweben konnte, bei dem der Täter wirklich bis zum Schluss im Dunkeln blieb und dann mit einem tollen Überraschungseffekt und einem kleinen Showdown entlarvt wurde.

Durch den Dialekt und die vielen kleinen Klischees, den Dorftratsch und so manche besondere Begebenheiten wurde der ganz spezielle schräge Humor besonderes zur Geltung gebracht.

Autor:

Danny R. Wood ist ein Pseudonym, er ist Jahrgang 1978 und wuchs in einem klassischen saarländischen Haushalt auf.
Nach dem Studium der Medienwirtschaft in Köln und Sydney lebt er in München.

Mein Fazit:
Ein humorvoller lokal Krimi aus dem saarländischen, sehr unterhaltsam und witzig.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Nächstes Jahr in Havanna

Nächstes Jahr in Havanna
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Nächstes Jahr in Havanna, von Chanel Cleeton

Cover:
Ein Eyecatcher, echt toll gemacht.

Inhalt:
Eine Geschichte die auf zwei Ebenen erzählt wird.
Es geht um die Familie Perez.
Einmal in der Vergangenheit ...

Nächstes Jahr in Havanna, von Chanel Cleeton

Cover:
Ein Eyecatcher, echt toll gemacht.

Inhalt:
Eine Geschichte die auf zwei Ebenen erzählt wird.
Es geht um die Familie Perez.
Einmal in der Vergangenheit 1959 in Kuba, aus der Sicht der 19 jährigen Elisa.
Dann im Hier und Heute als Marisol, eine Exilkubanerin, die in Maimi geboren und aufgewachsen ist, wieder nach Kuba zurückkehrt, um dort den letzten Willen ihrer Großmutter Elise zu erfüllen und deren Asche, nachdem sie nun verstorben ist, in Kuba zu verstreuen.
Und genau hier in Havanna, beginnt dann für Marisol eine Liebesgeschichte, die der ihrer Großmutter gleicht, was Marisol aber nicht weiß und erst Stück für Stück ausgräbt.

Meine Meinung:
Kuba, ein Paradies in dem Böses, Böses vertrieben hat und der größte Anteil der Bevölkerung nie aus dem Leiden herauskam?

Hier in diesem Buch finde ich werden zwei Schwerpunkte gelegt.

Einmal geht es um die Liebes- (und Leidensgeschichte) zweier junger Frauen, die sich sehr gleichen und auch wiederholen (nur mit unterschiedlichem Ausgang).

Dann wird auf die Politische und gesellschaftliche Lage in diesem wunderschönen Paradies eingegangen. Es wird sehr viel „Politik“ erklärt, aber immer so, dass es zur Geschichte passt und die Handlung nicht erdrückt wird.

Das Ganze wird aus der Sicht der Perez-Familie erzählt und diese ist sehr wohlhabend. Vor dem Exil sowie auch danach!
Deshalb denke ich, auch wenn die Probleme der ganzen Bevölkerung aufgezeigt werden, dass wir nur einen kleinen Zipfel des Elends der „normalen“ Bevölkerung erleben.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Personen und die Handlung sehr emotional und vor allem das Paradies wird wunderschön und bildlich beschrieben.
Am liebsten möchte man sofort einen Urlaub in Kuba buchen.

Autorin:
Chanel Cleetons Familie stammt ursprünglich aus Kuba. Sie selbst wuchs jedoch in Florida auf.

Mein Fazit:
Ein Buch (mit zwei Liebesgeschichten) das mir die schlimmen Zustände in Kuba wieder ins Gedächtnis gerufen hat, das aber auch mein Fernweh nach diesem Paradies erneut geweckt hat.
Von mir 4 Sterne.