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Veröffentlicht am 06.07.2019

Tierisch: Der Zauber von Somerset

Der Zauber von Somerset
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Eine besondere Geschichte. Sie spielt auf einem kleinen Gehöft, zwei Menschen treffen sich dort rein zufällig, mieteten es für jeweils drei Monate zur gleichen Zeit. Amber und Finian einigen sich, das ...

Eine besondere Geschichte. Sie spielt auf einem kleinen Gehöft, zwei Menschen treffen sich dort rein zufällig, mieteten es für jeweils drei Monate zur gleichen Zeit. Amber und Finian einigen sich, das Haus samt Inventar und Pferd zu teilen. Eigentlich sind sie beide grundverschieden. Aber sie ziehen einander an, erst auf den dritten Blick und auf eine angenehm lockere Weise merken sie das auch. Als Leser bemerkt man es auch nicht schneller.

Keine Schnulze!
Es ist keine Schnulze sondern mehr lockerer Schmöker für Leser und Leserinnen gleichermaßen amüsant geschrieben. Auch dreht es sich nicht nur um die Befindlichkeiten der beiden Bewohner sondern auch um Tiere, Tierschutz im weitesten Sinne und dass man jemanden Passenden kennenlernen kann, wenn man Sachen zusammen unternimmt. Oder, wie in diesem Fall: sich zusammen um Tiere kümmert, neue Menschen locker dadurch kennenlernt und den Radius erweitert.

Wunderbar anregend geschrieben, die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann sich alles gut vor dem inneren Auge vorstellen. Zwei Unsympathen mischen die Szenerien manchmal auch auf.

Veröffentlicht am 03.05.2024

Dramatisch

Gut Friesenhain - Zwischen Liebe und Skandal
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Der Abschluss der Trilogie rund um das Hannoveraner- und Friesengestüt irgendwo nahe bei Ibbenbüren ist geprägt von Drama.

Alle losen Fäden werden miteinander verknüpft, der Kaiser kommt mit ins Spiel ...

Der Abschluss der Trilogie rund um das Hannoveraner- und Friesengestüt irgendwo nahe bei Ibbenbüren ist geprägt von Drama.

Alle losen Fäden werden miteinander verknüpft, der Kaiser kommt mit ins Spiel hinein und Louise verfolgt ihr Studium an der TIHO Hannover unbeirrt. Hochschwanger und natürlich kommt das Kind dramatisch zur Welt. Es hätt auch etwas weniger Drama sein können. Es ist soviel Drama mit drin, das die Geschichte etwas altbacken wirkt. Egal, um welche der Schwestern es sich dreht: es wird dramatisch, grundsätzlich. Die Handlungsstränge wechseln wie in den vorigen Bänden. Die Frauenbewegung in Osnabrück und Berlin mischt mit, die Damen sind so oft auf Reisen als ob der Roman in der Gegenwart spielen würde.
Um den Abschluss mitzubekommen, lohnt es sich dieses Buch zu lesen. Wer keine Dauer-Dramen mit guten Ausgängen erträgt, kann sich vieles denken 😉

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Unterhaltsam - auch als gute Bettlektüre geeignet

Nordseesterne
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Louisa wird von ihrer Mutter und ihrer Büro-Affäre Eric überrumpelt. Er macht ihr auf sehr bürokratische Weise einen Heiratsantrag, obwohl sie sich nicht lieben. Sie sagt zwar nicht "Ja", aber alle verstehen ...

Louisa wird von ihrer Mutter und ihrer Büro-Affäre Eric überrumpelt. Er macht ihr auf sehr bürokratische Weise einen Heiratsantrag, obwohl sie sich nicht lieben. Sie sagt zwar nicht "Ja", aber alle verstehen es irgendwie so. Das nagt an ihr, wird jedoch von etwas völlig anderem total verdrängt.
Von Hamburg nach Greetsiel würde besser passen als Nordseesterne, denn eigentlich spielt sich alles in der Hamburger Kosmetikfirma und in Greetsiel ab. Selten mal auf der Nordsee. Louisa lernt im hohen Alter von 30 Jahren, dass sie eine Tante und weitere Verwandtschaft hat und das ihre Mutter ziemlich durchsetzungsfähig ist. Wie weit das geht, ist teilweise speziell. Nebenbei gibt es eine Liebelei, viel Vergnügen und sehr viel Kurzweil zu lesen. Es wird nicht langweilig in diesem unterhaltenden Roman.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Hm - gute Unterhaltung ohne Hintergrund zu erläutern

Der eiserne Weg
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Das erste Mal hatte ich bei Gillian Bradshaw die „Reiter der Sarmaten“ gelesen, ein Roman, der ihre Geschichte in Britannien aufgreift und auf der Beziehungsebene begreift. Ich fand dieses Volk der Skythen, ...

Das erste Mal hatte ich bei Gillian Bradshaw die „Reiter der Sarmaten“ gelesen, ein Roman, der ihre Geschichte in Britannien aufgreift und auf der Beziehungsebene begreift. Ich fand dieses Volk der Skythen, über das so wenig historisch bekannt ist, faszinierend. Nun legt Tim Leach eine deutlich maskuline Sicht der Dinge am Hadrianswall vor.

Sein erster Band beschrieb die Kämpfe entlang der Donau gegen die Römer und den Vertrag eine bestimmte Anzahl KriegerInnen als Auxiliartruppe nach Britannien zuzulassen, um weitere Kriege zu vermeiden. In diesem Buch dreht es sich darum, dass diese Menschen verrückt danach sind, möglichst viel kriegerische Auseinandersetzungen zu führen. Auch die Römer sind sich uneins, der Kaiser stirbt vermutlich bald und seine Nachfolger rüsten sich, auch ein Legat am Hadrianswall. Nichtsdestotrotz gibt es auch weichere Töne, zum Beispiel zwischen der Hauptfigur Kai und seiner Schwester Laimai, die auch als „Grausamer Speer“ bekannt ist.

Was mir fehlte und womit Bradshaw früher brillierte (lese den alten Roman alle paar Jahre immer wieder sehr gerne 🙂 !): Leach ist Historiker und bindet leider so gar nicht ein, wo genau die Sarmaten am Wall eingesetzt wurden noch wie die alten Völker ausgerüstet waren. Es ist zwar manchmal von Eboracum (York) die Rede, aber man erfährt erst ganz zum Schluss, dass dort der Hauptteil der Legion sitzt. Ein Kastell nach dem anderen brennt nieder und keiner schert sich darum, weshalb? Kann ich mir bei den emsigen Römern irgendwie nicht vorstellen. Einiges passt nicht zusammen oder es passt, wird aber nirgends erläutert.
Trotzdem liest sich die Geschichte gut und unterhält auch, nur die Hintergründe fehlen leider oft. Das war im ersten Band ähnlich.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Seicht mit etlichen Redundanzen am Anfang

Gut Friesenhain - Zwischen Hoffnung und Vernunft
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Der zweite Band rund um das fiktive Hannoveraner- und Friesengestüt bietet viel Drama. Wieder einmal geht eine Entlobung vonstatten, wenn auch aus anderen Gründen

als bei der ersten. Dennoch hoffe ich, ...

Der zweite Band rund um das fiktive Hannoveraner- und Friesengestüt bietet viel Drama. Wieder einmal geht eine Entlobung vonstatten, wenn auch aus anderen Gründen

als bei der ersten. Dennoch hoffe ich, dass sich nicht auch Clara im dritten Band zwei Mal ver- und einmal entloben muss. Es dreht sich primär um Wilhelm, den Erben des Gestüts. Und bis er die Frau seines Herzens um ihre Hand bittet, muss er vieles erdulden.
Es ist ein ziemlich seichter Roman, der zwar deutlich macht, dass das Gestüt keine halbe Stunde zu Pferd von Ibbenbüren entfernt liegt. Und auch die nächste Stadt Osnabrück mit einbezieht. Aber über die Städte an sich zu diesem Zeitpunkt erfährt man nichts. Das finde ich sehr schade und nicht nur, weil ich in einer der beiden lebe.
Inhaltliche Redundanzen finden sich gerade zu Beginn sehr viele. Entweder spricht man zum Beispiel von einem Schimmel oder einem weißen Pferd. Ein „weißer Schimmel“ ist ebenso doppelt gemoppelt wie die Tatsache, dass ein Vierkanthof vier Gebäudeseiten hat. Und so etwas stört meinen Lesefluss.

Der Klappentext gibt in etwa die Geschehnisse des ersten Bandes wider. Im zweiten passieren andere Dinge. Es geht teilweise Schlag auf Schlag. Die Handlungsstränge rund um die Schwestern Louise mit ihrem Mann Max und Clara sowie die Freundin und Bereiterin Marie wechseln sich wieder ab. So bekommt man vieles mit und ist stets gut im Bilde. Hier überlappt sich nichts, der Schreibstil ist locker-flockig. Und das gilt auch für sämtliche dramatischen Vorgänge. Am Ende geht wieder alles gut aus und lässt für Clara alles offen, so dass es sich beim letzten Band um sie drehen wird. Man ahnt, wie es ausgehen könnte, weiß es jedoch nicht.

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