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Veröffentlicht am 20.03.2019

Drama im Leben, Drama beim Lesen

Bestimmt schön im Sommer
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In dem Roman von Marlene Fleißig geht es um Maria, die durch den Tod ihrer Schwester von Spanien nach Deutschland flüchtet und deren Identität annimmt.
Maria hält den Druck und die Situation zu Hause nach ...

In dem Roman von Marlene Fleißig geht es um Maria, die durch den Tod ihrer Schwester von Spanien nach Deutschland flüchtet und deren Identität annimmt.
Maria hält den Druck und die Situation zu Hause nach dem Suizid ihrer Schwester und flüchtet nach Deutschland, um dort die Identität von Adela anzunehmen. Sie wird immer mehr zu ihrer Schwester, vom Charakter und Verhalten. Baut sich in Deutschland eine Karriere mit einem Medizinstudium auf, das eigentlich Adelas Traum war. Doch irgendwann hält Maria es nicht mehr aus und geht zurück in ihre Heimat. Dort trifft sie nicht nur auf ihre Eltern, sondern auch auf Adelas damaligen Freund Mateu.

Das Cover hat mich direkt angesprochen durch die bunten leichten Farben, die einen Roman mit Humor und ganz viel Gefühl versprechen. Allerdings merkt man schon nach den ersten Kapiteln, dass das überhaupt nicht der Fall ist. Die Schreibweise ist durch den kurzen Satzbau im 1. Teil des Buches sehr aggressiv, wirkt schon fast trotzig. Im 2. Teil werden die Sätze länger und auch eher verständlich. Allerdings werden sehr viele Fragen aufgeworfen und Anregungen zum Nachdenken offenbart. Doch man sucht im ganzen Roman vergeblich nach Antworten. Auch verstehe ich die immer wieder wechselnden Erzählungen nicht, die Eno oder Luis betreffen oder auch die DNS Beschreibungen. Irgendwie ergibt sich für mich keinen Sinn dahinter und den versprochenen Humor auf dem Klappentext suchte ich vergebens. Doch ich denke mal, das die Autorin darauf hinausmöchte, das auch Maria und ihre Eltern genauso ratlos sind über den Suizid von Adela und auch auf nichts eine Antwort bekommen. Genau wie die Leser dieses Romans.

Die Geschichte dahinter ist eigentlich eine sehr berührende Lebenssituation, allerdings sind 14 Euro für den Roman meiner Meinung nach sehr viel.

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Veröffentlicht am 10.07.2019

Kein Thriller

Die Magdalena-Verschwörung
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Ein vielversprechender Prolog zu einem langweiligen historischen Geschichtsbuch.

Im Prolog wird über die Massenverbrennungen von Lavaur berichtet, über aufgespießte Köpfe und die mutige Dame Guiraude, ...

Ein vielversprechender Prolog zu einem langweiligen historischen Geschichtsbuch.

Im Prolog wird über die Massenverbrennungen von Lavaur berichtet, über aufgespießte Köpfe und die mutige Dame Guiraude, die bis zu ihrem letzten Atemzug an der Seite ihres Volkes kämpft. In der Gegenwart trifft sich die Journalistin Maureen mit der Kunstprofessorin Simone, um über Frauen aus der Vergangenheit zu sprechen, besonders über Anne Boleyn und beschließen gemeinsam ein Buch über die starken Frauen zu schreiben. Ab und zu geschieht auch ein Mord.

Mein Fazit:
Ich hab mich sehr auf die Leserunde gefreut, da dies mein erster historischer Thriller war. Doch leider ist das Buch eher ein Geschichtsbuch, als das es etwas mit Thriller zu tun hat. Es wird sehr sehr viel über das Leben der Anne Boleyn berichtet, ca 70% des Buches. Es spielt hauptsächlich in der Vergangenheit und leider sind die Morde viel zu kurz und nebensächlich dargestellt, als das man eine Spannung aufbauen kann. Deshalb finde ich die Bezeichnung “Thriller“ hierfür nicht korrekt, sondern eher “historischer Roman“. Auch passiert für mich zu viel Unrealistisches und einige Dinge sind viel zu weit hergeholt. Zum Beispiel das Maureen und ihr Freund sich gerade das Haus kaufen, in dem sie zufällig Schriftstücke aus dem Leben von Anne Boleyn finden.
Das Cover ist vielversprechend und für einen Thriller treffend gestaltet. Dafür gibt es von meiner Seite aus auch die meisten Sterne.
Als abschließendes Fazit ist das für mich ein historischer Roman, in dem zwei Feministinnen in der Gegenwart die Vergangenheit umschreiben wollen, um die starken Frauen nur von ihren guten Seiten zeigen zu lassen.

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