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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2021

Nette Geschichte mit vielen Zufällen

Mein Glück in deinen Händen
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Inhalt:

Die Schwestern Mariel und Sara haben sich eigentlich immer ganz gut verstanden, bis Mariel Sara ihre große Liebe Carter ausspannt. Jetzt soll auch noch die Hochzeit stattfinden. Sara hat eigentlich ...

Inhalt:

Die Schwestern Mariel und Sara haben sich eigentlich immer ganz gut verstanden, bis Mariel Sara ihre große Liebe Carter ausspannt. Jetzt soll auch noch die Hochzeit stattfinden. Sara hat eigentlich den Kontakt zu ihrer Schwester abgebrochen, aber ihr Mutter lockt sie unter einem Vorwand nach Hause. So kommt es dazu, dass Sara beginnt Rachepläne zu schmieden und plant die Hochzeit zu sabotieren.

Meine Meinung:

Mir war die ganze Geschichte etwas zu konstruiert und von komischen Zufällen gesteuert. Ich kann gut verstehen, dass Sara zutiefst verletzt war, als sie feststellen musste, dass ihre große Liebe Carter sie mit ihrer Schwester betrügt und auch die Idee, die Hochzeit zu sabotieren, kann ich noch gut verstehen.
Aber wie sie diese Sabotage ausführt ist schon sehr übertrieben. Neben diesem Haupthandlungsstrang gibt es auch noch eine Nebenhandlung, die im Laufe der Buchers immer mehr Raum einnimmt und zeitweise die Haupthandlung etwas auf die Seite schiebt. Auch hier fehlte mir zeitweise die Logik und der Sinn hinter der Handlung.
Zum Ende überschlug sich die Handlung dann doch sehr und ich hatte das Gefühl, nachdem die Handlung in der erste ¾ der Seiten ruhig erzählt wurde, das Buch auf den letzten Seiten schnell zu einem Ende gebracht werden musste. Hier überschlugen sich die Ereignisse und sprangen in sehr extreme Richtungen.
Insgesamt kann man zu diesem Buch sagen: eine nette Geschichte, mit vielen Wendungen, die manchmal nicht so ganz nachvollziehbar waren, unterhaltsam und eine angenehmen Lektüre für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2019

Eine Künstlerliebe im Paris der 30er Jahre

Die Zeit des Lichts
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Inhalt:

Paris 1929: Das amerikanische Modell Lee Miller kommt nach Paris, da sie die Seiten wechseln will. Sie will nicht mehr vor der Kamera stehen sondern als Fotografin dahinter. Um ihren Traum in ...

Inhalt:

Paris 1929: Das amerikanische Modell Lee Miller kommt nach Paris, da sie die Seiten wechseln will. Sie will nicht mehr vor der Kamera stehen sondern als Fotografin dahinter. Um ihren Traum in Paris zu verwirklichen, bricht sie ihre Zelte in New York ab und reist nach Paris, um dort eine Karriere als Fotografin zu beginnen. Der Neustart in Paris ist nicht ganz einfach, denn sie kennt dort niemanden und versucht in der Künstlerszene Kontakte zu knüpfen. Als die den bekannten Fotografen Man Ray kennenlernt ändert sich die Situation und sie kommt ihrem Traum einen Schritt näher. Sie arbeitet zunächst als seine Assistentin, aber auch privat kommen sich die beiden näher. Schon bald entwickelt ich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.
Leider wird diese schon bald von der Eifersucht Man überschattet und Lee beginnst sich ihren eigenen Weg zu suchen.

Meine Meinung:

Dieser Roman beruht auf dem tatsächlichen Leben von Lee Miller. Sie hat ein bewegtes Leben geführt, denn sie war nach ihrer Zeit in Paris Fotografin im 2. Weltkrieg und hat besonders zum Ende des Krieges in Europa fotografiert und dabei viele furchtbare Szenen als Fotografin festgehalten. Leider spielt diese Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Die größten Raum nimmt ihre Beziehung zu Man Ray eine.
Die Geschichte wird an einem Artikel aufgehängt, der den Lee viele Jahre später für die Vogue über Man Ray schreiben soll. So ist verständlich, dass daher Lees Zeit mit Man Ray die zentrale Rolle spielt. Jedoch zog sich die Beschreibung etwas. Lee macht zwar eine Entwicklung von der Assistentin zu einer eigenständigen Fotografin durch, aber insgesamt waren mir die Erzählungen zu dieser Zeit zu langatmig und zeitweise sogar langweilig. Die kurzen Einwürfe zu ihrem späteren Leben, gehen da richtig unter.
Positiv aufgefallen sind mir hingegen die Beschreibungen der Künstlerszene in Paris in den späten 20er und frühen 30er Jahren. Die besondere Stimmung wurde sehr gut beschrieben und man bekommt einen guten Eindruck davon.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und flüssig geschrieben, die Charaktere wurden gut entwickelt und die Spannungen zwischen Lee und Man sind gut nachzuvollziehen. Ich habe mir aber mehr von diesem Buch versprochen und mit fehlte etwas die Spannung.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Ein etwas anderer Kimi

Manche mögen's tot
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Inhalt:

Konny und Kriemhild betreiben gemeinsam eine Pension. Ihre kleine Welt gerät gehörig durcheinander, Kriemhild eines Morgens beim Pilzesammeln Zeugin eines Mordes wird. Als unter Kriemhild Füssen ...

Inhalt:

Konny und Kriemhild betreiben gemeinsam eine Pension. Ihre kleine Welt gerät gehörig durcheinander, Kriemhild eines Morgens beim Pilzesammeln Zeugin eines Mordes wird. Als unter Kriemhild Füssen ein paar Äste knacken, schießt der Mörder auch auf sie. Kriemhild bleibt unverletzt, fürchtet sich jetzt aber vor der Rache des Täters, da sie ihn erkannt hat. Um den Mörder in Sicherheit zu wiegen, beschließt sie ihren eigenen Tod vorzutäuschen und in diesem Schutz, Ermittlungen aufzunehmen.

Meine Meinung:

Ich tue mich etwas schwer mit einer Meinung zu diesem Buch. Die weitere Handlung ist etwas skurril. Kriemhild besorgt sich einen Sarg und bahrt sich in der Pension auf, dabei läuft der Betrieb weiter. Es ist klar, dass der 5-jährige Pensionsgast Wilmer seine Neugier nur schwer zügeln kann, wenn eine vermeindliche Leiche im Haus ist. Bei den übrigen Pensionsgästen löst diese Tatsache eine Mischung aus Ablehnung und Faszination aus.
Diverse Versteckszenen und Beinahe-Entdeckungen führen schließlich zu einem Show-Down bei Kriemhilds „Beerdigung“.
Mir war die Handlung teilweise etwas überzogen und unrealistisch. Es gab einige Szenen, bei denen ich schon lachen musste, aber der Umgang mit dem Sarg als gemütlicher Schlafplatz fand ich dann doch etwas überzogen.
Vor lauter vermeidlich lustiger Szenen rund um den Sarg kam mir die Ermittlungsarbeit etwas zu kurz.
Dieses Buch ist kurzweilige Unterhaltung, die man mögen muss.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein mystisches Märchen

Der Geist von Cavinello d'Alba
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Inhalt:
Cornelia arbeitet als Konditorin in Essen und lebt noch bei ihren Eltern. Als ihr Freund Frank ihr einen Heiratsantrag macht, ändert sich von einem Moment auf den anderen ihr ganzes Leben. Ihre ...

Inhalt:
Cornelia arbeitet als Konditorin in Essen und lebt noch bei ihren Eltern. Als ihr Freund Frank ihr einen Heiratsantrag macht, ändert sich von einem Moment auf den anderen ihr ganzes Leben. Ihre Bitte an ihre Eltern, ihr die Abstammungsurkunde auszuhändigen, bringt ihr bisheriges Leben komplett durcheinander. Sie erfährt, dass die eine Pflegetochter ihrer Eltern ist und eigentlich aus einer alten, adligen Familie aus dem Piemont stammt. Ihr leiblicher Vater hat ihr ein Kastell im Piemont vererbt. Sie entscheidet sich dafür, ihr Erbe anzutreten und reist nach Italien……

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Ich hatte mit einem Buch über den Kampf einer jungen Frau um den Erhalt ihres Erbes gerechnet, gelesen habe ich ein modernes, zauberhaftes Märchen.
Nach dieser kleinen Überraschung hat mir das Buch gut gefallen. Sehr schön nimmt es die Stimmung in diesem alten Gemäuer auf und auch die Entwicklung von Cornelia von dem Mädchen aus Essen hin zur Contessa Donatella di Cavinello d´Alba wird sehr schön beschrieben, sie scheint jetzt ihre Heimat gefunden zu haben.
Leider wird schnell deutlich, dass ihr Vater ihr nicht viel Geld hinterlassen hat, das Kastell aber einigen Bedarf an Renovierungen hat. Das Budget übersteigt Conelias/ Donatellas Mittel um einiges.
An dieser Stelle beginnt das eigentliche Märchen. Die weitere Geschichte rund um Donatella und Baldassare soll hier nicht verraten werden. Nur so viel, es wird etwas mystisch und übernatürlich.
Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen, mir war aber der zweite Teil, in dem es etwas mystisch wird, etwas zu kurz gehalten. Die Ereignisse überschlagen sich etwas und führen zu einem absolut überraschenden Ende, das mir etwas zu wenig vorbereitet wurde.
Insgesamt ist das Buch aber lesenswert und eine schöne Geschichte für Menschen, die mystische, romantische Geschichten mögen.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein toller Erzähler

All die unbewohnten Zimmer
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Inhalt:

In diese Roman geht es gleich um 2 Kriminalfälle, einem Anschlag auf einen Polizisten und eine erschossene Passantin, die anscheinend ein Zufallsopfer wurde und einen ermordeten Polizisten.
Gelöst ...

Inhalt:

In diese Roman geht es gleich um 2 Kriminalfälle, einem Anschlag auf einen Polizisten und eine erschossene Passantin, die anscheinend ein Zufallsopfer wurde und einen ermordeten Polizisten.
Gelöst werden diese Fälle von einem sehr ungewöhnlichen Ermittlerteam. Die zentrale Rolle spielt hier Fariza Nasir, eine syrischstämmige Kommissarin, die schon in der Vergangenheit durch ihre unkonventionellen Ermittlungsmethode Probleme bekommen hat. Aber ich ihr Chef, der ehemalige Mönch Polonius Fischer und der Ex-Polizist und Privatermittler Tabor Süden sind sehr erfrischende Charaktere. Abgerundet wird das Team durch Jakob Frank, der schon nicht mehr im aktiven Polizeidienst ist, aber trotz seines Ruhestandes immer wieder in die Ermittlungen eingreift.

Meine Meinung:

Dieser Roman ist nicht ganz einfach zu lesen. Es handelt sich um keinen Kriminalroman, was man bei der Beschreibung des Buches vermuten könnte, sondern eher um einen Roman mit Einfluß aus dem Bereich des Krimis.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, waren doch die vier Ermittler alle interessante Personen, die ein besonderes Team bilden.
Die Handlung ist sehr spannend, aber man muß beim Lesen schon genau aufpassen, um die Fäden der verschiedenen Handlungsebenen nicht zu verlieren. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber der Aufbau der Handlung doch etwas komplexer als bei einem reinen Krimi.
So spielen auch die Menschen eine größere Rolle. Besonders die beiden Flüchtlingsjungs mit ihrem Vater lernen wir besser kennen, geraten sie doch in den Verdacht, an dem Polizistenmord beteiligt zu sein. So bekommen wir einen tiefen Einblick in ihre Gefühle in der fremden Stadt, ihre Zerrissenheit in ihrem neuen Leben in Deutschland und in ihre Ängste.
Aber auch das Leben von Menschen in prekären Verhältnissen und die teilweise Überforderung der Polizei spielen in diesem Buch eine wichtige Rolle.
Mir fehlte bei diesem Buch die runde Geschichte, das Buch wirkt etwas zerrissen. Mehrere Handlungsstränge laufen nebeneinander her, ohne zu einem gemeinsamen Finale zusammen zu laufen. Ich hatte das Gefühl, hier werden verschiedene Geschichten aneinander gereiht, ohne dass dem Autor so ganz klar war, was er eigentlich erzählen wollt.
Das Buch spiegelt das große Erzähltalent des Autoren wieder, jedoch fehlt mir die runde, abgeschlossenen Geschichte, die dieses Buch zu einem richtigen Lesegenuss machen würde.