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Veröffentlicht am 10.09.2019

Wird noch länger nachhallen

Im Freibad
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Die 86jährige Rosemary Peterson ist fast ihr ganzes Leben im Freibad ihres Stadtteils geschwommen, jetzt soll es geschlossen und verkauft werden. Rosemary will das nicht zulassen und findet viele Menschen, ...

Die 86jährige Rosemary Peterson ist fast ihr ganzes Leben im Freibad ihres Stadtteils geschwommen, jetzt soll es geschlossen und verkauft werden. Rosemary will das nicht zulassen und findet viele Menschen, die sie unterstützen.

Klingt nicht besonders aufregend, oder? Dennoch bin ich froh, diesen Roman gelesen zu haben, auch wenn ich viel dabei geweint habe. Freundschaft, Zusammenhalt, Glück, Liebe, Entschlossenheit – das sind nur ein paar Begriffe, die mir einfallen, wenn ich an den Roman denke. Ich habe beim Lesen wunderbare Menschen kennengelernt, allen voran Rosemary, die ich gerne auch im realen Leben kennen würde. Sie trägt den Roman, und der Leser erfährt viel über ihr langes Leben, viele Erinnerungen, die oft mit dem Freibad zusammenhängen, und die oft sehr ans Herz gehen, aber auch Humor versprühen.

Neben Rosemary spielt auch die Journalistin Kate eine Rolle, die beiden lernen sich kennen, als Kate damit beauftragt wird, über das Freibad und den Widerstand gegen die Schließung zu schreiben. Kate ist schüchtern und einsam und leidet an Panikattacken. Zwischen ihr und Rosemary entwickelt sich eine Freundschaft, wodurch sich Kates Leben ändert. Auch zu Kate gibt es Rückblenden, aber deutlich weniger. Sie kommt mir auch nicht so nahe wie Rosemary.

Libby Page hat noch weitere gut gelungene Charaktere einfließen lassen, die alle besonders sind und in Erinnerung bleiben. Einigen Charakteren blickt man ein bisschen in die Seele, und es ist schön, dass man sie später wiedererkennen kann unter den Menschen, die sich dem Widerstand gegen den Verkauf anschließen. Und sogar der Fuchs, den man irgendwann zu Beginn kennenlernt, taucht später wieder auf.

Die Geschichte lässt sich gut lesen, durch die kurzen Kapitel kommt man schnell voran, es gibt humorvolle, traurige und hoffnungsvolle Momente. Sehr gut gefällt mir, wenn Libby Page beschreibt, so bereits zu Beginn des Romans, wenn man mit der Autorin durch Brixton geht. Manche Sätze sind sehr originell, wenn z. B. Rosemary Stellen aus der Karte in ihrem Kopf kratzt um sie durch etwas Neues zu ersetzen, da sich in Brixton viel ändert. Das Ende hatte ich so zwar erahnt, und es passt auch zur Geschichte, trotzdem hätte ich es mir etwas anders gewünscht.

Mir hat der Roman, der mich emotional sehr gepackt hat, gut gefallen, er wird sicher noch eine Zeit lang nachhallen. Und Lust darauf, wieder einmal ins Freibad zu gehen, habe ich auch bekommen. Ich wünsche dem Roman viele Leser und kann ihn uneingeschränkt empfehlen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Leider ist es nun zu Ende

Die Stimmen des Abgrunds
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Arlen, Jardir und Renna sind in den Horc unterwegs, während die Seelendämonen und der Neumond den Menschen das Leben schwer machen und die Hoffnung mehr und mehr schwindet.

Der zweite Band des Finales ...

Arlen, Jardir und Renna sind in den Horc unterwegs, während die Seelendämonen und der Neumond den Menschen das Leben schwer machen und die Hoffnung mehr und mehr schwindet.

Der zweite Band des Finales (der Finalband der Rewurde auf Deutsch in zwei Teilen veröffentlicht) setzt die Geschichte nahtlos fort. Der Neumond kommt näher und mit ihm die Seelendämonen, die Menschen beeinflussen können und dadurch eine enorme Gefahr sind. An allen dem Leser bekannten Orten scheinen die Dämonen die Oberhand zu gewinnen, doch überall gibt es auch Menschen, die das Rad noch einmal herumreißen könnten.

Arlen und Jardir kommen mit ihrer kleinen Gruppe der Dämonenkönigin immer näher, erleben eine Überraschung und müssen den Alagai Ka im Auge behalten.

Viel mehr will ich hier gar nicht schreiben, ich verrate auch nicht, ob es am Ende gut oder schlecht ausgeht, ich persönlich finde das Ende passend. Mir haben von Anfang an die verschiedenen Erzählstränge gut gefallen, und ich werde die Charaktere vermissen, doch zuerst werde ich noch die drei Novellen lesen, die begleitend zur Reihe erschienen sind.

Auch der Abschlussband hat mir gut gefallen und erhält volle Punktzahl von mir. Ich kann die Reihe empfehlen, vor allem jenen, die nichts dagegen haben, wenn es viele Handlungsstränge und Protagonisten gibt, die alle auf ihre Art interessant und für das Gesamte wichtig sind.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Erster Teil des Finales

Das Leuchten der Magie
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Arlen, Jardir und Renna verabschieden sich, bevor sie in den Horc gehen, von ihren Lieben, Leesha ist nicht nur Gräfin des Tals, sondern wird auch Mutter, Inevera muss sich gegen Asome zur Wehr setzen ...

Arlen, Jardir und Renna verabschieden sich, bevor sie in den Horc gehen, von ihren Lieben, Leesha ist nicht nur Gräfin des Tals, sondern wird auch Mutter, Inevera muss sich gegen Asome zur Wehr setzen und Dorn nimmt einen größeren Part ein – der Roman schließt direkt an die Ereignisse des Vorgängers an. Leider wurde der fünfte Band der Reihe in Deutschland zweigeteilt, was nicht nötig gewesen wäre, auch die Vorgängerbände waren sehr dick. Band fünf erzählt also die Geschichte noch nicht zu Ende.

Trotzdem es eine Weile her ist, dass ich die vorherigen Bände gelesen habe, habe ich mich relativ schnell wieder zurecht gefunden, es gibt ausreichend Erinnerungsstützen während der Erzählung. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge, neben den Obengenannten gibt es z. B. noch Ashia, Abban, Elissa und Ragen, liefern dem Leser einen umfassenden Blick darauf, was passiert, die Perspektivewechsel sorgen für kleine Cliffhanger und vermehrte Spannung, bei mir wurden viele Emotionen angesprochen, Trauer, Mitgefühl, Sorge, Wut, Freude und natürlich immer wieder Neugierde darauf, wie der einzelne Strang weitergehen, und vor allem, wie die Geschichte enden wird.

Wer die Vorgänger nicht kennt, sollte tunlichst die Finger von diesem Band lassen und von Anfang an lesen. Kennern der Vorgängerbände brauche ich diesen Band wahrscheinlich nicht explizit ans Herz legen, wer sich bisher gut unterhalten fühlte, wird sowieso weiterlesen wollen. Ich mochte auch diesen Band wieder und vergebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Wunderbar atmosphärisch

Todesblues in Chicago
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1928: Michael Talbot und Ida Davis arbeiten nun für die Pinkerton Detektei in Chicago. Sie erhalten den Auftrag Gwendolyn Van Haren zu finden, eine junge Frau, die kurz vor ihrer Hochzeit spurlos verschwunden ...

1928: Michael Talbot und Ida Davis arbeiten nun für die Pinkerton Detektei in Chicago. Sie erhalten den Auftrag Gwendolyn Van Haren zu finden, eine junge Frau, die kurz vor ihrer Hochzeit spurlos verschwunden ist. Etwa zur selben Zeit kommt Dante Sanfelippe im Auftrag Al Capones nach Chicago, er soll einen Giftanschlag aufklären. Der Polizeifotograf Jacob Russo wird derweil zu einem Mord gerufen, der ihn nicht loslässt. Drei Fälle, die zunächst offensichtlich nichts miteinander zu tun haben, deren Ermittler sich aber nach und nach über den Weg laufen und sogar zum Teil enger miteinander verbunden sind, als erwartet.

Der Autor hat sich ein interessantes Konzept vorgenommen: Vier Bände, die in vier Jahrzehnten und vier Städten spielen und durch Musik und einige Charaktere miteinander verbunden sind. Leider habe ich den ersten Band des geplanten Vierteilers bisher verpasst, aber da alle Teile auch unabhängig zu lesen sind, ist das nicht so schlimm, und ich werde ihn auf jeden Fall noch lesen.

Ray Celestine hat einen sehr atmosphärischen Erzählstil, der den Leser direkt in die Chicagoer 1920er Jahre versetzt. Dazu tragen schöne bildhafte Sätze, wenn z. B. „ein schwarzer Flaum von Trauernden wie Schimmel entlang der Dächer wuchs“ (Pos. 201), und das Auftreten einer Reihe historischer Personen bei. Mir hat besonders gefallen, dass Louis Armstrong eine größere Rolle innehat und mit ihm auch die Musik einen Part einnimmt. Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven, eine davon ist die Louis Armstrongs, der auch den Roman im Prolog eröffnen darf.

Jede Perspektive hat ihren eigenen Reiz und erzählt – zunächst – eine eigene Geschichte, erst im Laufe des Romans gibt es Verbindungen, wobei mich eine davon besonders überrascht hat. Die Charaktere sind Ray Celestine alle gut gelungen, seien es die Protagonisten, seien es die Nebencharaktere. Viel Geschichte spielt mit hinein (näher geht der Autor dazu in seinem Nachwort und im Glossar ein), so dass man nicht nur einen spannenden Roman erhält sondern auch eine interessante historische Lehrstunde.

Am Ende des Romans sind alle Fragen geklärt und alle losen Enden verknüpft, und man kann gespannt sein, welche Charaktere man im nächsten Band wiedertreffen wird.

Mich hat der Roman sehr begeistert, die Atmosphäre, die Charaktere und ihre Verknüpfung mit der Historie, die spannende Geschichte. Ich vergebe daher gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung. Wer gerne Romane liest, in denen sich reale und fiktive Personen tummeln, wer die 1920er Jahre interessant findet und die Musik jener Zeit mag, sollte zugreifen.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Empfehlenswerter Reiseführer

ADAC Reiseführer Schottland
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Schottland – ein Land mit viel Geschichte und sehenswerten Orten und Landschaft, ein Traumland. Der Reiseführer stellt das Land umfassend vor, gibt viele Tipps zu Unterkunft, Shopping, Essen und Trinken ...

Schottland – ein Land mit viel Geschichte und sehenswerten Orten und Landschaft, ein Traumland. Der Reiseführer stellt das Land umfassend vor, gibt viele Tipps zu Unterkunft, Shopping, Essen und Trinken sowie Ausflugsmöglichkeiten. Geschichtliche Hintergründe findet man hier genauso wie interessante Tipps zu Veranstaltungen, dazu ein kleines Wörterbuch und Spartipps. Alles ist übersichtlich gegliedert und in Preiskategorien einsortiert.

Mir lag der Reiseführer in Ebook-Form vor, hier findet man viele Links zur Online-Karte und zu Homepages der verschiedenen Empfehlungen.

Mir hat der Reiseführer sehr gut gefallen, man wird umfassend informiert, erhält viele Hintergrundinformationen und kann sich schon vorab einen schönen Urlaub planen. Daher vergebe ich volle Punktzahl und empfehle ihn gerne weiter.