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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2019

Tolles Krimi-Debüt

Der Tote vom Elbhang
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Am Hamburger Elbufer werden Menschenknochen in einem Garten in einer noblen Wohngegen gefunden. Diese waren sorgfältig entbeint und in Tierfellen eingewickelt vergraben.
Das Grundstück mit einem total ...

Am Hamburger Elbufer werden Menschenknochen in einem Garten in einer noblen Wohngegen gefunden. Diese waren sorgfältig entbeint und in Tierfellen eingewickelt vergraben.
Das Grundstück mit einem total heruntergekommenen Haus war zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben. Warum wurden darauf so hohe Gebot abgegeben?

Die Kommissarin Svea Kopetzki übernimmt mit ihrem Team den Fall. Anfangs tappen sie noch vollständig im Dunkeln, doch nach und nach ergeben sich Fakten und Hinweise, die das Team in den Ermittlungen immer weiter bringt.

Die Protagonisten werden von Anke Küpper sehr gut beschrieben und der Leser lernt die Ermittler auch von ihrer privaten Seite kennen.
Der Handlungsverlauf ist gut durchdacht und flüssig zu lesen. Bei den beschriebenen Orten merkt man, dass die Schriftstellerin sich dort auskennt. Die Story endet mit ein paar offenen Fragen und einer unerwarteten Auflösung des Falls.

Fazit:
Ein gelungenes Krimidebüt.
Ich freue mich schon auf den 2. Teil der nächstes Jahr erscheinen soll.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Vorhersehbar aber trotzdem Pageturner

Mein Herz so schwarz
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An ihrem Hochzeitstag stürzt sich Evelyn frisch verheiratet von einer Klippe ins Meer und es gibt sogar Zeugen dafür. Nun stellen sich ihr frisch gebackener Ehemann Richard und ihre Familie sowie Freunde ...

An ihrem Hochzeitstag stürzt sich Evelyn frisch verheiratet von einer Klippe ins Meer und es gibt sogar Zeugen dafür. Nun stellen sich ihr frisch gebackener Ehemann Richard und ihre Familie sowie Freunde die Frage warum sie das getan hat. Ihre beste Freundin Rebecca scheint etwas zu wissen, aber verucht es zu verheimlichen. Gemeinsam mit Richard versucht sie den Hintergründen auf die Spur zu kommen, warum Evelyn sich von der Klippe gestürzt hat. Sie kommen auf viele verschiedene Sachen aus Evelyns Vergangenheit. Weiß Rebecca wirklich alles über ihre eigentlich beste Freundin wie sie es eigentlich glaubt zu wissen?

Das Buch ist in zwei Erzählsträngen geschrieben. Der eine ist von Evelyn, wo man sie von klein auf Stück für Stück kennenlernt, was ich sehr interessant fand. So kamen auch immer Stück für Stück neue Puzzleteilchen zum Vorschein und haben neue Fragen aufgeworfen. Der andere Strang war aus Sicht von Rebecca. Mal war es in der heutigen Zeit, mal aber auch in der Vergangenheit, was ich teilweise manchmal irritierend fand, weil es nicht immer sofort erkennbar war in welcher Zeit man sich gerade befindet. Aber jedes Kapitel trägt in Kursivschrift den Namen in welchem Strang man sich gerade befindet, das fand ich sehr gut zur Orientierung. Durch diese zwei Erzählstränge wurde auch sehr gut der Spannungsbogen aufrecht gehalten, da immer wenn ein Kapitel zu Ende war, wollte man sofort wissen wie es weitergeht.

Vieles was in dem Buch geschehen ist sowie auch das Ende war für mich vorhersehbar, was ich nicht ganz so toll fand, weil ich es lieber mag wenn man lange Zeit im Dunkeln tappt und das Ende völlig unerwartet ist. Für mich war das Buch auch mehr ein Beziehungsdrama statt einem Psychothriller, weil es hauptsächlich um die Beziehung von Rebecca zu Evelyn gedreht hat.

Trotzdem hat mir der Schreibstil sehr gefallen, er war sehr angenehm zu lesen und auch sehr flüssig, sodass ich quasi das Buch regelrecht verschlungen habe.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Rätselhaft

Auris
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Matthias Hegel, genannt Auris ist akustischer Profiler in Berlin bei der Kriminalpolizei. Dem berühmten Professor gelingt es immer wieder mit Hilfe seines Gehörs Verbrecher zu überführen. Gerade noch konnte ...

Matthias Hegel, genannt Auris ist akustischer Profiler in Berlin bei der Kriminalpolizei. Dem berühmten Professor gelingt es immer wieder mit Hilfe seines Gehörs Verbrecher zu überführen. Gerade noch konnte er zwei Kinder aus den Händen eines Geiselnehmers befreien, doch dann gesteht er selbst einen Mord an einer Obdachlosen.
Der Fall weckt die Neugierde einer True-Crime-Podcasterin Julia Ansorge. Zwei Jahre zuvor musste sie während einer Reise nach ARgentinien einen schweren Schicksalsschlag ertragen. Sie wurde vergewaltigt. Sie ist fassungslos als man ihr einige Tage später den Täter nennt: Ihr Bruder Moritz der mit ihr die Reise unternommen hat. Bevor sie jedoch Kontakt mit ihm aufnehmen kann, wurde ihr mitgeteilt, dass Moritz sich in seiner Gefängniszelle erhängt hat.

Dieses Trauma nimmt sie jetz in BErlin zum Anlass, sich mit dem FAll von Auris zu beschäftigen. Aus ihrer Sicht ist Matthias Hegel unschuldig. Sie versucht mit allen Mitteln diesen Fall aufzuklären.

Meine Meinung:
Die Story ist am Anfang spannend geschrieben. Jula ist sehr temperamentvoll und lässt sich nicht einschüchtern. Die Beschreibung von dem Phonetiker Matthias Hegel fand ich teilweise unglaubwürdig, wer kann schon anhand der Stimme, Krankheiten einer Person erkennen??
Weiterhin empfand ich die Story als verworrenen Katz- und Maus-Spiel, was ja nicht unbedingt negativ zu bewerten ist. Allerdings kamen mir die Protagonisten zwischenzeitlich etwas albern vor.

Fazit:
Der Leser erfährt bis zum Schluss nicht die Wahrheit. Alles in allem macht das Buch aber doch sehr neugierig auf den Fortgang der Geschichte.
Ich freue mich schon auf den 2. Teil.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Tolles Thriller-Debüt

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Holly Wakefield arbeitet als Krminalpsychologin unter anderm mit Serienmördern. Sie wird von der Polizei als Beraterin in einem Mordfall hinzugezogen und arbeitet dort mit Detectiv Inspector Bishop zusammen. ...

Holly Wakefield arbeitet als Krminalpsychologin unter anderm mit Serienmördern. Sie wird von der Polizei als Beraterin in einem Mordfall hinzugezogen und arbeitet dort mit Detectiv Inspector Bishop zusammen. Bald wird eine weitere Leiche gefunden und es stellt sich die Frage, ob es sich hier um den gleichen Täter handelt. Auch fragt man sich im Laufe der Geschichte, was hat Lee Miller, der von Holly betreute Patient einer psyiatrischen Klinik, mit der ganzen Sache zu tun.

Meine Meinung
Der Thriller von Mark Griffin lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Spannung hält sich während des gesamten Thrillers und steigert sich bis zum Schluss. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Akteure ein bisschen genauer beschrieben werden. Über Holly erfährt man einiges, aber wie heißt Detective Bishop mit Vornamen? Dies erfährt man nur so nebenbei erst fast zum Schluss. Auch alle anderen Personen werden nur kurz beschieben.

Fazit
Für einen Debüt-Thriller fand ich den Plot gelungen und würde mich über weitere Teile freuen.

Veröffentlicht am 08.11.2023

Ruhiger Schweden-Krimi

Schwarzvogel
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Eine junge Frau läuft panisch auf einen zugefrorenen See hinaus, bricht ein und ertrinkt in Sekundenschnelle im eiskalten Wasser. Gleich an ihrem ersten Tag bei der Polizei in Lund muss die Ermittlerin ...

Eine junge Frau läuft panisch auf einen zugefrorenen See hinaus, bricht ein und ertrinkt in Sekundenschnelle im eiskalten Wasser. Gleich an ihrem ersten Tag bei der Polizei in Lund muss die Ermittlerin Fredrika Storm zusammen mit ihrem Kollegen Henry Calment an diesem sehr undurchsichtigen Fall arbeiten.
Der Klappentext und das Cover haben mich auf die Story neugierig gemacht. Der erste Fall für Fredrika beginnt auch sehr vielversprechend, doch die gut verwobenen Fährten und Handlungsstränge entwickeln sich leider eher schleppend und zäh.
Im Mittelpunkt stehen hauptsächlich die zahlreichen Familienverhältnisse der Hauptprotagonistin, die für mich hier zu viel Raum eingenommen haben. Gefallen hat mir der gut zu lesende Schreibstil und die vielen Puzzlestücke die nach und nach zusammengesetzt wurden, so entwickelte sich eine komplexe Geschichte mit vielen Verdächtigen. Der Fall an sich wird zum Ende mehr zufällig und plötzlich aufgelöst, das hatte nichts mit Ermittlungsarbeit zu tun.
Anfangs fand ich Fredrika noch sympathisch, doch im weiteren Verlauf hat sich diese Sympathie durch ihre Impulsivität und Respektlosigkeit verflüchtigt. Ihre Eigenart sich in die vorhandenen Spuren zu verbeißen, ist ja eigentlich positiv und zeichnet eine gute Ermittlerin aus, aber die Herangehensweise und ihre vielen Alleingänge sind eher fragwürdig.
Ihr Kollege Henry ist von seiner Art her sehr speziell, blieb aber, genau wie viele andere Charaktere eher blass. Da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, kommt dazu aber sicherlich mehr in den Folgebänden.

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