Profilbild von Biene2004

Biene2004

Lesejury Star
offline

Biene2004 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Biene2004 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

Caro und Matti auf Interrail-Tour...

Anfang Sommer – alles offen
0

Das Cover hätte in der Buchhandlung wahrscheinlich eher nicht meine Aufmerksamkeit erregen können, doch die kurze Inhaltsangabe hat mich neugierig auf Caro´s Interrail-Tour gemacht!

Der Schreibstil der ...

Das Cover hätte in der Buchhandlung wahrscheinlich eher nicht meine Aufmerksamkeit erregen können, doch die kurze Inhaltsangabe hat mich neugierig auf Caro´s Interrail-Tour gemacht!

Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin Franka Bloom ist locker und leicht verständlich, sodass ich mich problemlos vom ersten Kapitel an von dieser Geschichte abholen lassen konnte. Der Anfang war erfrischend und kurzweilig, doch bereits nach wenigen Kapiteln kehrte ein bisschen Langatmigkeit ein. Die einzelnen Städte, in denen Caro und ihre Freundin Matti sämtliche Abenteuer erleben, sind toll erörtert, doch viele Erlebnisse sind entweder total klischeehaft oder aber relativ übertrieben dargestellt. Hier ist bei mir ziemlich schnell das Gefühl der Unglaubwürdigkeit entstanden. Hinzu kommt, dass sowohl Caro als auch Matti irgendwelchen Jugendlieben hinterher eifern und sogar reisen, um dann irgendwann ganz erstaunt feststellen zu müssen, dass nichts mehr so ist wie vor einigen Jahrzehnten. Diese Erkenntnis trifft sowohl die eine als auch die andere Freundin überraschend und ernüchternd. Auch das war für meine Begriffe mehr als unglaubwürdig. Caro z. B. hat Mann und Tochter zu Hause und meint plötzlich, dass, wenn sie ihre Jugendliebe in Griechenland wieder trifft, sie an damalige Zeiten anknüpfen könnte... Selbst wenn man sich so manches Mal aus dem Alltag einer Beziehung "heraus träumt", kann man tatsächlich so naiv sein? Für mich persönlich ist das alles zu weit weg von der Wirklichkeit.

Gegen Mitte/Ende des Buches wird die ganze Geschichte dann wie auf Knopfdruck entspannter und tatsächlich auch kurzweilig und witzig, allerdings erst nach der Tatsache, dass Caro´s inzwischen homosexuelle Jugendliebe endgültig der Vergangenheit angehört.

Zusätzlich zu dem ganzen Interrail-Chaos wird deutlich, wie tief und eng die Freundschaft der beiden Frauen ist und dass sie das eine oder andere Mal ganz schön arg auf die Probe gestellt wird.

Am Ende beantwortet sich dann auch noch die Frage, ob die Ehe von Caro nur noch reine Gewohnheit und Routine war oder ob nicht vielleicht doch viel mehr dahinter steckt...

Fazit:
Eine zum Teil etwas langatmige, später dann aber doch eine eher kurzweilige Geschichte über Freundschaft, über (verpasste) Liebe, über Sehnsüchte und über Neuanfänge! Ich vergebe hier gute 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Tolle Jugendliteratur mit defintiv nicht ausgeschöpftem Potential!

Zwischen Jetzt und Morgen
0

Das Cover und der Buchtitel sind zunächst etwas irreführend, doch wenn man diese Geschichte zu Ende gelesen hat, ergeben sowohl das Motiv als auch der Titel Sinn... Nichts desto trotz sind sowohl die Farbauswahl ...

Das Cover und der Buchtitel sind zunächst etwas irreführend, doch wenn man diese Geschichte zu Ende gelesen hat, ergeben sowohl das Motiv als auch der Titel Sinn... Nichts desto trotz sind sowohl die Farbauswahl als auch das Cover sehr ansprechend und haben meine Aufmerksamkeit und Neugier erwecken können.


Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin Sabine Bartsch hat mir überragend gut gefallen. Ihr Sarkasmus bzw. Zynismus ist so erfrischend ehrlich und zieht sich wie der besagte rote Faden durch diese Geschichte. Genau dieser "dunkle Humor" lässt dieses Buch aus der Masse der Jugendliteratur herausragen und bleibt mir als Leserin definitiv nachhaltig im Gedächtnis haften.

Zur Erklärung, warum ich hier nur 3 Sterne vergebe, kann ich ganz ehrlich sagen, dass mir dieses Buch ganz einfach zu kurz war, viele Fragen am Ende offen geblieben sind und die einzelnen Charaktere für meinen Geschmack leider nicht genug herausgearbeitet worden sind. Einzig von der Hauptprotagonistin und ihrer Familie erfährt man etwas mehr, doch die anderen Nebendarsteller wie z. B. Hannes oder Liam bleiben irgendwie zu "schwammig".

Achtung Spoiler
Am Ende des Buches hätte ich gerne viel viel mehr über die Beweggründe erfahren, warum Daniel und seine Kumpels, insbesondere auch Hannes, sich so verhalten haben. Auch über Daniels Elternhaus erfährt man kaum etwas außer der Tatsache in einem kurzen Nebensatz, dass diese wohl ganz okay sein sollen. Ebenfalls können wir Leser nur erahnen, was Daniel Liam angetan hat und womit Daniel Hannes erpresst hat. Alles wird nur oberflächlich angedeutet, hier ist es die Aufgabe des Lesers, sich die passenden Details zusammen zu phantasieren.

Und genau das finde ich total schade, denn wäre diese Geschichte ausführlicher und detaillierter ausgearbeitet, würde ich ganz bestimmt wenigstens 4 Sterne vergeben, wenn nicht sogar die volle Punktzahl, denn der Schreibstil und auch die Idee zur Geschichte sind wirklich total grandios. Leider wird hier meiner Meinung nach viel zu viel nicht genutztes Potential verschenkt.

Fazit:
Ich kann dieses Buch defintiv weiter empfehlen und vergebe hier 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Eine bewegende Familiengeschichte!

Dein fremdes Herz
0

Ich hatte das große Glück und durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde inklusive Autorenbegleitung lesen! Dafür vorab vielen Dank!

Das Cover passt absolut zu der Geschichte, die Kati Seck uns hier ...

Ich hatte das große Glück und durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde inklusive Autorenbegleitung lesen! Dafür vorab vielen Dank!

Das Cover passt absolut zu der Geschichte, die Kati Seck uns hier erzählt... Die Farbwahl gefällt mir ausgesprochen gut, doch ob dieses Cover in der Buchhandlung meine Blicke auf sich gezogen hätte, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Die Autorin Seck erzählt sehr einfühlsam und auch poetisch ihre Geschichte um das "Meermädchen" Nele. Die Hauptprotagonistin hat vor vielen Jahren ihren Vater verloren, weil dieser von jetzt auf gleich von zu Hause abgehauen ist und auch nie wieder von sich hat hören lassen. Was genau ist hier passiert? Diese Frage gilt es im Verlaufe des Buches aufzuklären.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich mit dem Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin leichte Startschwierigkeiten hatte. Der Anfang war mir persönlich zu langatmig und vielleicht auch ein kleines bisschen zu poetisch.

Die Briefe, die Hannes´ zweite Frau geschrieben hat und die wir im Laufe des Buches alle zu lesen bekommen, haben mich sehr berührt. Die ersten vielleicht noch nicht so richtig, doch je intensiver ich in dieser Geschichte rund um Nele und ihren Vater abgetaucht bin, um so mehr haben sie mich berühren können. Diese Briefe waren für mich das Highlight des Buches!

Mit der Hauptprogatonistin selber werde ich nicht so richtig warm. Nele ist mir zu sehr Kopfmensch und wirkt deshalb auch manchmal sehr nüchtern oder wie ferngesteuert. Mir ist so manches Mal unklar, warum sie so reagiert, wie sie es nun mal eben macht.

Maximilian dagegen ist anfangs auch nicht mein Favorit, doch im Laufe des Buches lerne ich, sein Handeln zu verstehen und "leide" sozusagen still mit ihm mit.

Um nicht zu spoilern, möchte ich jetzt hier an dieser Stelle nicht zu viel verraten bezüglich der Familiengeschichte selber.

Das Ende ist absolut vorhersehbar und wirkte auf mich auch irgendwie viel zu schnell. Nachdem im ersten und auch im mittleren Teil nicht wirklich viel Spektakuläres geschieht, wird dagegen im dritten Teil alles nachgeholt.

Da dieses Buch sich mit dem Thema "Organspende" auseinandersetzt, war ich um so neugieriger und gespannter aufs Lesen. Doch dieses überaus wichtige Thema wurde für mein Empfinden leider nur angerissen und nicht wirklich vertieft. Schade! Hier hätte ich mir gerne mehr Informationen erhofft (diese Geschichte betreffend).

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen ein Buch, dass definitiv zum Nachdenken anregt! An einer bestimmten Stelle hatte ich tatsächlich einen dicken Kloß im Hals, weil diese Zeilen mich absolut berührt und betroffen gemacht haben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein Buch über scheinbar ausweglose Situationen und darüber, wie sich doch irgendwie alles findet!

Träume, die ich uns stehle
0

Das Cover ist eher unscheinbar gehalten und lässt nichts von dem erahnen, was die kurze Inhaltsangabe verspricht. Wer hier eine klischeehafte und ganz normale Liebesgeschichte erwartet, der ist absolut ...

Das Cover ist eher unscheinbar gehalten und lässt nichts von dem erahnen, was die kurze Inhaltsangabe verspricht. Wer hier eine klischeehafte und ganz normale Liebesgeschichte erwartet, der ist absolut fehl am Platz!

Ich habe zugebenermaßen eine ganze Weile gebraucht, um überhaupt mit dieser Geschichte rund um Lara warm zu werden. Die ersten 100 Seiten haben sich teilweise wie Kaugummi gezogen, waren relativ langatmig und ich konnte mir überhaupt nicht erklären, wohin das ganze Geplänkel führen soll. Ich habe tatsächlich befürchtet, dass Thomas jeden Moment aufwacht und so das Happy End seinen Lauf nehmen kann. Doch genau das ist in dieser Form zum Glück nicht passiert! Ich muss sogar ganz ehrlich gestehen, dass dieses Buch so ziemlich zum Schluss eine Wendung macht, die ich so überhaupt nicht habe kommen sehen.

Der Schreibstil der mir unbekannten Autorin ist nicht schlecht, ich als Leserin konnte ihr ohne Probleme folgen und mir auch die einzelnen Situationen bildlich vor Augen halten, doch mich konnte Laras Geschichte in der ersten Hälfte nicht wirklich fesseln. In der zweiten Hälfte wurde dieses Buch schlagartig besser, interessanter und somit auch packender. Das lag zum einen wohl daran, dass Details ans Licht kommen, die wirklich schockieren und auch nachdenklich machen, zum anderen entsteht plötzlich eine Art Spannung, aber auch eine gewisse Traurigkeit, die man einfach lesetechnisch schnell überwinden und bewältigen möchte.

Der Schluss hat mir total gut gefallen, was nicht zuletzt daran liegt, dass es Achtung Spoiler eben nicht dieses typische und in diesem Fall auch extrem unglaubwürdige Happy End gibt. Meiner Meinung nach hätte der Ausgang dieser Geschichte nicht besser sein können.

Dieses Buch ist wahrlich keine leichte Kost und auch kein Liebesroman im klassischen Sinne, dieses Buch macht viel mehr sehr deutlich, dass das Leben sich von einem auf den anderen Augenblick komplett ändern kann und dann nichts mehr so ist, wie es wahr. Und dieses Buch führt auch ganz klar vor Augen, dass man nicht aufgeben soll und dass es sich immer lohnt zu kämpfen, ganz egal, wie ausweglos die Situation scheint...

Fazit:

Ein Buch, auf das man sich voll und ganz einlassen muss, sonst quält man sich beim Lesen!

Die Idee zur Geschichte ist sensationell, die ersten Seiten langatmig, der Rest ungeheuerlich und voller versteckter Botschafen, die auf jeden Fall zum Nachdenken animieren!

Veröffentlicht am 17.01.2024

Ganz nett für zwischendurch

Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber
0

Kurze Inhaltsangabe
Marie führt als Paartherapeutin mit ihrem Mann in Hamburg das Leben, das sie sich immer vorgestellt hat. Sie ist sich sicher, dass nichts ihre träumerische Idylle zerstören könnte. ...

Kurze Inhaltsangabe
Marie führt als Paartherapeutin mit ihrem Mann in Hamburg das Leben, das sie sich immer vorgestellt hat. Sie ist sich sicher, dass nichts ihre träumerische Idylle zerstören könnte. Bis sie von der Affäre ihres Mannes mit seiner Assistentin erfährt und plötzlich vor einem riesigen Scherbenhaufen steht. Verletzt und gedemütigt will sie einen Neuanfang wagen und herausfinden, was sie für ihre Zukunft eigentlich wirklich will. Dafür fährt sie über Weihnachten auf den Alpakahof ihrer Eltern nach Fehmarn. Auf der Ostseeinsel gerät sie nicht nur in ein ungeahntes Gefühlschaos, sondern muss auch ihren Glauben an die wahre Liebe neu entdecken.

Meine Meinung
Der Klappentext und die Vorstellung, einen kurzweiligen Winterroman zu lesen, haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Es ging auch direkt spannend los, denn unsere Hauptprotagonistin Marie erwischt ihren Ehemann mit seiner Mitarbeiterin ein einer mehr als eindeutigen Situation. Zutiefst gekränkt und am Boden zerstört trennt Marie sich von ihrem Mann.

So weit, so gut. Unser Hauptcharakter flüchtet auf den Hof ihrer Eltern nach Fehmarn. Doch ihr Ex kommt mitsamt seiner neuen Liebschaft hinterher, und auch ihr One Night Stand steht plötzlich auf der Matte. Hier ist das Chaos natürlich vorprogrammiert.

Der Anfang des Buches gefällt mir unwahrscheinlich gut, doch dann irgendwann wird es mir persönlich ein bisschen zu "albern". Der Ex reist hinterher, weil er zu Kreuze kriechen möchte, hat dabei allerdings seine aktuelle, schwangere Freundin im Gepäck und die Affäre von Marie hat sich zufällig ebenfalls auf dem Hof ihrer Eltern eingebucht. Außerdem hat auch Marie´s Schwester zufälligerweise ebenfalls Eheprobleme.

Alles in allem ein bisschen too much an Story, ein bisschen zu klischeehaft und daher im Endeffekt auch ein bisschen zu unglaubwürdig. Die Tatsache, dass Marie eine Praxis für Paartherapie führt, macht das Ganze nicht wirklich besser...

Fazit
Eine nette Geschichte für zwischendurch. Kann man lesen, muss man aber nicht...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere