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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

Hochzeit mal anders...

Trau dich doch
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Das Cover ist total schön gestaltet, es ist gezeichnet und das schaut total schön, weil das mal auffällt. Die Art, wie die beiden auf dem Cover sich das Essen reichen, ist mal etwas anderes
Amelie ist ...

Das Cover ist total schön gestaltet, es ist gezeichnet und das schaut total schön, weil das mal auffällt. Die Art, wie die beiden auf dem Cover sich das Essen reichen, ist mal etwas anderes
Amelie ist für die Romantik von anderen Leuten zuständig, sie ist Hochzeitsplanerin, ihr erste selbstgeplante Hochzeit ist alles andere als nach ihren Wünschen und dann erlebt sie die Katastrophe schlechthin, den sie trifft auf einen Mann, der sich interessieren könnte, aber er ist leider der Bräutigam ihres neues Hochzeitsprojektes...
Ellen Berg trifft mit ihrem Stil und ihren Ideen den Nagel auf den Kopf, sie finde die Balance zwischen den lachenden und traurigen Momenten, schafft es aber trotzdem, den Leser so in den Bann zu ziehen, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Zu dem sehr schön flüssigen Stil kommt ein Wortwitz und ein Sinn für Humor, der sich einfach auf den Leser überträgt.
Der Roman ist an keiner Stelle zäh oder zu langatmig, Ellen Berg versteht es einfach, die Handlung so gut voranzubringen, dass man auf den guten 370 Seiten so viel erlebt, dass man sich fast mitten in dem Roman fühlt.
Ellen Berg schafft einen bunten Blumenstrauss an Charakteren, alle sind aber authentisch, man merkt aber, dass Ellen Berg Wert auf Details legt, weil keine Figur in dem Roman erscheint blass oder lieblos geschrieben, alle haben auch echt tolle Sprüche auf Lager. Natürlich steht Amelie im Mittelpunkt, die auf einer langjährigen Ehe kommt und nun wieder auf eigenen Beinen stehen muss und ihren Lebensunterhalt mit dem Planen von Hochzeiten verdienen will.
Ellen Berg zieht den Leser auch in die Geschichte durch die Beschreibung der ganzen Orte, man kann sich das alles bildlich vorstellen und das macht den Roman einfach rund.

Fazit:
Ellen Bergs Roman Trau dich doch ist sicher keine Aufforderung zu Heiraten, aber ein sehr witziges Buch, das einfach nur schöne und entspannte Lesestunden mit viel Spass bereitet, aber gleichzeitig nicht oberflächlich oder von blassen Figuren durchzogen ist. Man kann sich einfach mit dem Buch zurückziehen und es geniessen.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ein Lesegenuss...

Zwei in Solo
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Das Cover ist sehr schön gestaltet, die beiden Vögel könnten Sophie und Milo sein und der Drang nach Freiheit und sich selber sein wird von den Vögeln bildlich sehr gut umgesetzt. Man flieht aus dem Käfig ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet, die beiden Vögel könnten Sophie und Milo sein und der Drang nach Freiheit und sich selber sein wird von den Vögeln bildlich sehr gut umgesetzt. Man flieht aus dem Käfig des Lebens in die Freiheit, wenn man das mal so frei übersetzen darf. Auch die farbliche Kompositon des Cover ist sehr passend zu dem Sonnenuntergang, leicht verspielt schlingt sich da der Titel ein, das passt einfach.
Milo hat es in seinem Leben nicht leicht, aufgewachsen im Ghetto und misshandelt vom Vater startet er in sein Leben, alles was er bieten kann, ist seine Intelligenz, aber die hilft ihm teilweise auch nicht weiter.
Sophie ist eine gestandene Frau aus gutem Haus, sie hat ihren Weg eigentlich gemacht, ein Freundeskreis, der ebenfalls gehobenen Stil gewohnt ist und ein Leben, was eigentlich glücklich machen sollte, sie weiss, was sie im Leben will, aber leider nicht bekommt und so fühlt sie sich leer und unerfüllt.
Also Milo wieder auf seine ehemalige Lehrerin Sophie trifft, ist es wie Schicksal und aus einer Nacht wird mehr und beide stellen fest, dass sie im Leben nicht das habe, was sie wollen, weil sie können beide nicht sie selber sein und müssen sich ihre Vergangenheit stellen, weil sie sonst nicht der Mensch sein können, den sie sich so sehr wünschen...
Der Schreibstil von Elja Janus liest sich leicht und sehr flüssig und trotzdem fesseln einen die Emotionen, die wirklich eine ganze Bandbreite abdecken, da findet man Selbstzweifel, Wut, Vertrauen und Liebe, aber auch alte innerliche und äusserliche Narben, innere Zerrissenheit und Angst. Die Mischung von Sophie und Milos emotionalen Leben und das Zusammenfinden in einem SOLO ist einfach grossartig beschrieben. Als Leser ist man so von der Emotionalität des Buches überrannt, dass es einem schon etwas Angst machen kann.
Elja Janus schafft es, Sophie und Milo so zu beschreiben, dass man einfach das Buch nicht zu Ende lesen möchte, es ist so realistisch und teilweise so aus dem Leben gegriffen, dass man meint, man hört Freunden zu, die über ihre neue Liebe sprechen und das ist einfach nur ein Lesegenuss.

Fazit:
Elja Janus schafft zusammen mit Sophie und Milo in Zwei in Solo ein Buch, mit dem man alle Emotionen durchlebt, man schliesst die beiden Protagonisten so schnell ins Herz, weil sie einfach echt und unverfälscht sind und ist traurig, wenn man sie wieder verlassen muss. Ein Buch über eine Achterbahn von Gefühlen, die nur das Leben schreiben kann.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Reisen macht glücklich...

Wie uns Reisen glücklich macht
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Das Cover ist total schön gestaltet, es schaut nach Urlaub aus. Auch der Untertitel Vom Aufbrechen, Loslassen und Ankommen lässt einen schon in eine andere Welt abtauchen.
Man merkt dem Buch an, dass ...

Das Cover ist total schön gestaltet, es schaut nach Urlaub aus. Auch der Untertitel Vom Aufbrechen, Loslassen und Ankommen lässt einen schon in eine andere Welt abtauchen.
Man merkt dem Buch an, dass Julia Lassner über das Reisen wie bei einer Herzensangelegenheit schreibt und das sie das macht, was sie liebt. Der Schreibstil von ihr ist sehr entspannt und fröhlich, man fliegt so durch die Seiten, auch die Mischung zwischen Zitaten zum Reisen, Interviews und Platz für einige Eintragungen passt sehr gut. Gerade die Seiten für die eigenen Eintragungen regen zum Nachdenken und Nachsinnen über das Buch an.
Neben der eigenen Geschichte erzählt uns Julia Lassner in Interviews auch von anderen Menschen, die das Reisen zu ihrem Beruf gemacht haben.
Das Buch ist in 5 Kapitel aufgeteilt: Träume verwirklichen, Aufbrechen, Loslassen & Annehmen, Eintauchen und Ankommen. Passende zu den Kapitelüberschriften ist der Inhalt sehr schön zusammengestellt, gerade die Top 10 Listen helfen sehr weiter, weil man damit ein wirkliches Handwerkszeug an die Hand bekommt. Aufgelockert wird der Text immer wieder durch Bilder und auch Seiten mit Zitaten, die sich absetzen.
Durch das handliche Format des Buches kann man es auch sehr gut einpacken und mit auf eine Reise nehmen, einfach um nochmal nachzusehen oder einfach mal ein Zitat für den Tag für sich selber mitnehmen.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Wann beginnt Schuld?

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen
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Das Cover hat schon etwas, man sieht die Darsteller von Maja und Sebastian aus der Netflix-Serie zum Buch und das zerbrochene Glas zeigt schon, wie schwierig das Buch in vielen Fragen sein wird.
Zu Beginn ...

Das Cover hat schon etwas, man sieht die Darsteller von Maja und Sebastian aus der Netflix-Serie zum Buch und das zerbrochene Glas zeigt schon, wie schwierig das Buch in vielen Fragen sein wird.
Zu Beginn der Geschichte sind wir in einem Klassenraum, die 18-jährige Maja Norberg ist die Einzig, die das Massaker, was in dem Klassenraum passiert ist, überlebt hat, der Leser erlebt auch ihre Perspektive, was sie sieht und was sie erlebt. Überall ist Blut, sie sieht ihre Freunde um sich herum tot und die Polizei stürmt in den Raum, alles passiert wie in Zeitlupe. Ihrer besten Freundin Amanda, ihres Lehrers Christer und ihrer Mitschüler Samir und Dennis und ihr Freundes Sebastian sind tot, Maja begreift das erst nach und nach, was wirklich passiert ist, wirklich bewusst wird es ihr aber erst, wenn der Prozess beginnt, weil man erst nicht wirklich weiss, was passiert ist.
Zudem gibt es immer wieder Rückblenden und durch diese Rückblenden versteht man immer besser, was Maja in ihrem Leben bewegt hat und wie die Lage immer schwieriger für sie wurden.
Maja ist eigentlich eine liebe Person, die sich um ihre Schwester und die Schule kümmert, aber dann begegnet sie Sebastian und das Leben ändert sich komplett, teilweise kann man auch die Handlungen von Maja nicht nachvollziehen. Maja verstrickt sich immer wieder in die Geschichte rund um Sebastian und ignoriert auch die Warnsignale, die es immer wieder gibt. Auch als Leser merkt man immer wieder, dass man verschiedene Reaktionen nachvollziehen kann, weil die Eltern teilweise auch sehr fragwürdig agieren.
Den Untertitel kann man aber leider nicht nachvollziehen, weil natürlich erlebt Maja Erinnerungselemente in ihren Träumen, aber das erklärt das Lügen nicht wirklich. Weil das Unterbewusstsein baut ja auch Gebilde, die trotzdem Lügen sein können.
Der Stil von Malin Persson Giolito ist etwas knapp gehalten, er schreibt etwas kühl, aber das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen, trotzdem kommen die Gefühle, die Maja bewegen sehr gut rüber und auch die Spannung fängt im Klassenzimmer an und hört erst mit dem Urteilsspruch auf, ist aber zu keinem Zeitpunkt langweilig oder überzogen, ein gewisser Realismus ist immer gegenwärtig. Malin Persson Giolito zeichnet wirklich realistische Bilder von verzweifelten Jugendlichen, die immer wieder gekränkt werden, erwachsen werden wollen, aber auf der anderen Seite eben in ihre Reaktionen noch wirklich Jugendliche sind.
Ein sehr spannender Thriller rum um Schuld und Unschuld, Erwachsen werden und erste Liebe, Fehler von Eltern und Verschweigen von Tatsachen, der aber den Leser nie zu sehr in den Verlauf der Geschichte sehen lässt und so einen sehr konstanten Spannungsbogen hat, ohne langweilig zu sein.

Fazit:
Sehr spannender Thriller, der schon die Frage aufwirft, wie weit geht Schuld, wann beginnt sie und wann endet sie? Man merkt über das ganze Buch hindurch, dass eine gewisse Spannung in der Luft liegt und man wird in den Sog aus Ereignissen gezogen, die weder Maja noch ihr Umfeld aufhalten kann. Der Höhepunkt wird mit dem Massaker im Klassenraum erreicht, aber danach wird die Spannung weiter oben gehalten und baut sich erst kurz vor Ende des Buches ab, so wie es in einem Thriller sein sollte.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Schonungsloses Buch...

Ich gehöre ihm
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Das Cover ist das Erste,was bei dem Buch auffällt, es sieht so aus, als hätte man darauf herumgekritzelt, als sollte das nicht so sein, aber genauso soll das Cover sein, es soll zeigen, wie schlimm aus ...

Das Cover ist das Erste,was bei dem Buch auffällt, es sieht so aus, als hätte man darauf herumgekritzelt, als sollte das nicht so sein, aber genauso soll das Cover sein, es soll zeigen, wie schlimm aus einer Liebe das Leben einer Familie werden kann, wenn die Liebe sich als Loverboy entpuppt.
Caro ist eigentlich ein normales Mädchen, sie ist fröhlich und unbeschwert, aber sie fühlt sich hässlich und hält ihren Busen für zu gross. Doch dann kommt da Nick, Nick, der Traumtyp, der immer für sie da ist, er möchte, dass es ihr gut geht, er sie zu seiner Prinzessin macht. Doch Nick hat auch noch einen andere Seite, die weitaus dunkler ist als das, was sich Caro hätte vorstellen können.
Denn Nick ist ein Loverboy, der Caro nicht nur für sich haben will, sondern sie auch auf den Strich schicken wird, damit es ihm besser geht und sie Geld für ihn reinbringt.
Der Teufelkreis, der um Caro entsteht, breitet sich immer weiter auf, nicht nur auf ihre Freunde und ihre Familie, sondern auch auf ihre Hobbys und ihre schulischen Leistungen, aber das ist genau das, was Loverboys bezwecken, sie wollen ihr Opfer isolieren und damit komplett abhängig machen und das schafft Nick sehr gut, weil der Caro da packt, wo sie sich nicht mehr losreisen kann...
Die meiste Zeit des Buches begleiten wir Caro, die ihre Geschichte mit uns teilt, aber kurz vor Ende gibt es 5 Kapitel, die beschäftgen sich mit Jonas, das ist Caros Bruder und das zeigt, wie sehr es ihn und auch seine Familie mitnimmt, was Caro da macht.
Angela Gilges schreibt sehr flüssig, aber ihr Stil lässt einen nicht mehr los, weil die Geschichte einem so an die Nieren geht, sie lässt einen nicht mehr los, man leidet sehr mit Caro und ihrem Umfeld.
Das Buch gibt tiefe Einblicke in sexuelle Gewalt, Loverboys, Baby-Strich und Prostitution, Selbstverletzung, Selbsthass, Familienprobleme, Liebesbetrug und Drogen und es ist nichts für schwache Nerven.

Fazit:
Angela Gilges ist mit "Ich gehöre ihm" ein wirklich wichtiges Buch gelungen, was sich sehr gut mit der Thematik Loverboys auseinander setzt und dabei sehr realistisch bleibt und nicht nur Caro sondern auch das Umfeld um Caro beleuchtet und aufzeigt, dass das Leben sich von einem Moment auf den Anderen ändern kann.