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Veröffentlicht am 06.08.2019

Ein Bildband hätte gereicht!

Die Gärten von Monte Spina
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Die Gärten von Monte Spina ein Roman von Henrike Scriverius erschienen im DROEMER Verlag
Die dreizigjährige Toni hat ihren geliebten Mann verloren. In der Schwere jedes neuen, anbrechenden Tages sucht ...

Die Gärten von Monte Spina ein Roman von Henrike Scriverius erschienen im DROEMER Verlag
Die dreizigjährige Toni hat ihren geliebten Mann verloren. In der Schwere jedes neuen, anbrechenden Tages sucht sie Halt und Orientierung. Diesen findet sie in erster Linie in ihrer Arbeit als Gärtnein. Einem zufälligen Angebot von Mr. Borr, dem Eigentümer von Monte Spina folgend, findet sie sich auf der privaten Insel im Antlantik wieder...
So weit, so gut! Doch wohin sich das Buch entwickelt und was die Autorin mit dieser Geschichte ausdrücken möchte, bleibt mir auch nach dem Beenden der Lektüre ein Rätsel. Die Geschichte versprach so viel und flachte nach ca. 50 Seiten komplett ab. Die Art und Weise der Dialoge zwischen Antonia und den männlichen Akteuren missfiel mir beim Lesen sehr. Teilweise waren bestimmte Handlungsmuster nicht nachvollziehbar. Die Charaktere gestalteten sich oberflächlich und ich konnte zu keinem Zeitpunkt Sympathien entwickeln. Ich hätte mir mehr positiven Imput gewünscht. Am Ende bleibt ein großes Fragezeichen. Schade!
Positiv zu bewerten sind das wunderschöne Cover, tolle Aufmachung, manche tieferen Sinnsprüche sowie die passenden Landschaftsbeschreibungen und Wetterbeobachtungen.
Fazit: Keine Leseempfehlung! Mein Eindruck von Monte Spina bleibt durchwachsen und negativ behaftet, daher zwei knappe Punkte.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Schade!

Die Bücherjägerin
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Die Bücherjägerin von Elisabeth Beer (Dumont Verlag)

„Nur Mädchen spielen mit Puppen!“
„Wer hat dir denn so einen sexistischen Unsinn erzählt?“, fragte ich streng.
„Was heißt sesssistisch?“, nuschelte ...

Die Bücherjägerin von Elisabeth Beer (Dumont Verlag)

„Nur Mädchen spielen mit Puppen!“
„Wer hat dir denn so einen sexistischen Unsinn erzählt?“, fragte ich streng.
„Was heißt sesssistisch?“, nuschelte Florian, der seinen Joghurt inzwischen über seinen Pulli, die Tischplatte und die gesamte Fläche um seinen Mund herum verteilt hatte.
„Es heißt sexistisch“, sagte ich, „und es bedeutet, dass man auf eine Person aufgrund ihres Geschlechts herabsieht.“ S.398
„Da hat dir dein Vater einen Bären aufgebunden“, sagte ich, „Puppen sind für alle, für Jungs und für Mädchen und für solche, die beides oder keins von beidem sind.“ Luka`s Stirnfalten wurden noch tiefer, falls das möglich war. S.399

Und meine ebenfalls! Warum muss alles thematisiert werden und das noch in einer Unterhaltungslektüre, die ich ahnungslos in die Hände nehme? Ein Hinweis vornweg zum Thema Gendern wäre schön gewesen. Jeder sollte das tun, was er für richtig befindet oder sich so fühlen, wie er oder sie sich für richtig empfinden. Im Lesefluss stört es mich einfach. Die Erklärung zum Ende des Buches konnte mich dahingehend auch nicht trösten, im Gegenteil, ich fühle mich bevormundet.

Die Geschichte der Bücherjägerin, die ja eigentlich eine Kartenjägerin ist, hat mir mäßig gefallen. Mit den Charakteren konnte ich nicht warm werden. Man erfährt viel über Sahra aber ihr Beruf und ihr Handwerk bleiben auf der Strecke. Die Autorin beschäftigt sich mit verschiedensten Themen, nur zu wenig mit dem eigentlichen Hauptthema. Die Ablenkungen sind groß und erstrecken sich über Diversitäten, Rassismus, Feminismus, doch manchmal ist weniger einfach mehr. Leider hat mich das Buch nicht überzeugen können, so wie ich es erhofft hatte. Toller Plot, schwach umgesetzt.

Fazit: Leider mein erstes und auch letztes Buch der Autorin. Ich möchte beim Lesen nicht erzogen, sondern unterhalten werden, sprachlich sowie inhaltlich! 2 Punkte für die Aufmachung.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Eine ganz große Geschichte, ernüchternd umgesetzt

Mit dem Mut zur Liebe
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Mit dem Mut zur Liebe ein Roman nach einer wahren Geschichte von Hera Lind (Knaur)

Der Roman beginnt mit Szenen aus dem 2. Weltkrieg und der Bombardierung Dresdens sowie den Schilderungen der Nachkriegszeit, ...

Mit dem Mut zur Liebe ein Roman nach einer wahren Geschichte von Hera Lind (Knaur)

Der Roman beginnt mit Szenen aus dem 2. Weltkrieg und der Bombardierung Dresdens sowie den Schilderungen der Nachkriegszeit, als der Hauptprotagonist Dieto (Dieter Kretschmar) 4 Jahre alt ist. Vorrangig dreht sich die Geschichte um das Überleben der kleinen Familie. Dazu gehören neben Dieto, die Mutter, sein älterer Bruder Manfred und seine Schwerster Inge. Der Vater gilt als vermisst und kehrt später zu seiner Familie zurück. Dieser Teil, einschließlich der Gräueltaten, nehmen einen großen Raum ein. All das darf nicht in Vergessenheit geraten! Jedoch waren mir die einzelnen Szenen, einschließlich der Vergewaltigung, gekoppelt an diesen einfachen Schreibstil, einfach zu viel. Laut Klappentext erwartete ich eine Geschichte, die 1957 beginnt. Dieser Strang beginnt endlich, nachdem Dieto Johanna (Jo) kennenlernt. Es entwickelt sich eine Liebe, die ewig währt und für die beide, zahlreiche Hindernisse überstehen müssen.

Fazit: Berührt haben mich die Zuversicht, die Dieto und Jo ihrem Leben geben, beider Zusammenhalt und der Wunsch nach Freiheit sowie Selbstbestimmung.
Schade finde ich, dass der Zufall Dietos Naivität immer wieder zur Seite steht. Daher büßt die Geschichte einiges an Glaubwürdigkeit ein. Leider konnte mich der bescheidene Schreibstil der Autorin nicht überzeugen. Manches klingt wie aus einem Kinderbuch, anspruchslos mit zahlreichen Verniedlichungen. Somit war ein Spannungsaufbau selten möglich. Schade! Solch ein bewegendes Thema, welches schwach umgesetzt wurde.

Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und ich bin von der simplen Geschichte enttäuscht.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Enttäuschend!

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Sharing Willst du alles teilen von Arno Strobel Fischer Taschenbuch Verlag

So recht weiß ich nicht, was ich von dem Roman halten soll. Ich habe den Text von Arno Strobel zu Ende gelesen, ab der Hälfte ...

Sharing Willst du alles teilen von Arno Strobel Fischer Taschenbuch Verlag

So recht weiß ich nicht, was ich von dem Roman halten soll. Ich habe den Text von Arno Strobel zu Ende gelesen, ab der Hälfte nur noch quer, weil ich mich einfach schlecht unterhalten gefühlt habe!

Die Zurschaustellung der Frauen, die sich, trotz oder gerade wegen der einfachen Schreibweise in den Gedanken des Lesers unumgänglich weiterspinnt, fand ich einfach nur abstoßend. Dazu kommt ein gewisses gefühlsmäßiges Unverständnis sowie Empathielosigkeit der Figuren und eine rätselhafte Vater-Tochter-Beziehung. Der Charme der Protagonisten wirkte reichlich unterkühlt.
Auf mich wirkte das Geschriebene konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, oberflächlich und platt. Wiederholungen und einfache Dialoge bestätigten und untermauerten dies noch.

Fazit: Ich hatte eine andere Vorstellung von der Geschichte. Die Idee ist gut, doch in der Umsetzung hatte ich mir niveauvollere Zeilen erhofft. Mein erster Strobel und sicher auch mein Letzter! Schade! Das Cover ist gut und verdient die wenigen Punkte, die ich zu vergeben habe.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Hier braucht man ein dickes Fell

Die Weihnachtsgeschwister
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Die Weihnachtsgeschwister
Alexa Henning von Lange
Dumont

Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend in einem exzellenten Schreibstil. Bis einschließlich Seite 17 kann man sich gut in die Protagonistin ...

Die Weihnachtsgeschwister
Alexa Henning von Lange
Dumont

Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend in einem exzellenten Schreibstil. Bis einschließlich Seite 17 kann man sich gut in die Protagonistin Tamara hineinfühlen. Doch was nach dem Auftauchen ihrer Geschwister Elisabeth und Ingmar und deren Familien, insbesondere Elisabeths neuem Freund Holger mit ihr geschieht, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Äußerst unsympathisch präsentiert sich Tamara, treibt es mit ihren Anspielungen zum Thema Sex und ihrem exzentrischen, hysterischen Auftreten auf die Spitze.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und man bekommt gute Einblicke in die Gedankenwelt der Figuren, wobei die Autorin hier nur an der Oberfläche kratzt. Einige Akteure sind äußerst dominant, andere treten auf deren Kosten zu weit in den Hintergrund.

Trotzdem gingen mir die allgemeinen Streitigkeiten, Sticheleien, Empfindlichkeiten, Zweifel und Elisabeths Weinerlichkeit mit der Zeit auf die Nerven. Nach dem Frühstück im Hotel und einem inhaltlichen Fehler konnte ich den Text nur noch überfliegen. Elisabeths Tochter Marie, welterfahren und abgeklärt sowie ihr Bruder Finni verlassen den Frühstücksraum des Hotels und plötzlich sitzen sie wieder mit am Tisch bei der Diskussion um den Besuch des Weihnachtsmanns?...

Es wollen hier viele aktuelle Themen erzählt werden, doch diese werden nur angerissen und es bleibt beim Leser diesen Faden weiterzuspinnen (z.B. Ingmars und Siris Ökobewusstsein, Erziehung und Beziehungen,...).
Auch das abrupte Ende hat mir weniger gefallen. Im Text wird auf die Aktion der Eltern Bezug genommen, trotzdem bleibt mir zu vieles offen und ich leider ratlos zurück!

Fazit: Literatur ist immer Geschmackssache. Ich konnte mich mit den Weihnachtsgeschwistern und deren "Lieben" nicht anfreunden. Im Roman konnte ich nichts Wunderbares finden. Für mich definitiv keine nette Weihnachtslektüre.
Die Idee ist gut. Vielleicht bietet sich, diese Grundlage eher als Theaterstück, welches Interpretationen frei lässt, an?

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