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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Der Titel ist besser als das Buch

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Jeder, der schon die Sherlock Holmes Bücher gelesen hat, wird schwer enttäuscht sein vom Stil dieses Buches. Es sind zwar im Prinzip zwei Kriminalfälle in einem Buch, aber bei jedem war von Anfang an klar: ...

Jeder, der schon die Sherlock Holmes Bücher gelesen hat, wird schwer enttäuscht sein vom Stil dieses Buches. Es sind zwar im Prinzip zwei Kriminalfälle in einem Buch, aber bei jedem war von Anfang an klar: Was geschehen ist, Wie es geschehen ist und Wer Was getan hat.
Eine Konstante im Buch ist, dass sich die Kapitel immer abwechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Im Grunde genommen haben aber beide nichts miteinander zu tun, außer, dass es in der Gegenwart um "Sherlokianer" geht und diese die Geschichten über und mit Sherlock Holmes wahrscheinlich sogar besser kennen, als Arthur Conan Doyle dies tat.
Angenehm ist, dass es nicht zu viele Personen gibt. Dagegen sind der sehr einfach gehaltene Stil und die vorhersehbare Handlung leider jene Punkte, die dem Lesevergnügen einen starken Dämpfer geben.

Veröffentlicht am 12.06.2019

kleiner Ausflug in die Geschichte und zu einem Geheimbund

Der Händler der verfluchten Bücher
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Ignazio da Toledo (bzw. Alvarez) stöbert alte/verfluchte/verbotene Bücher und Artefakte auf und verkauft diese. Das ist kurz beschrieben der Job des Hauptakteurs. Die Geschichte handelt von einem ganz ...

Ignazio da Toledo (bzw. Alvarez) stöbert alte/verfluchte/verbotene Bücher und Artefakte auf und verkauft diese. Das ist kurz beschrieben der Job des Hauptakteurs. Die Geschichte handelt von einem ganz bestimmten Buch, das er finden und dessen Rätsel entschlüsseln soll. Um es noch spannender zu machen, ist ihm ein Geheimbund ganz dich auf den Fersen, manches Mal direkt bei ihm und manches Mal einen Schritt voraus. Es ist ein sehr einfaches Buch. Wer sich nähere Informationen zur damaligen Zeit erwartet oder zu den Personen wird diese nicht kriegen. Trotzdem ist es kurzweilig, da die Sprache klar und einfach ist und das Buch schnell gelesen ist.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein historischer Kriminalfall, aber nicht mehr

Die Sieben Türen
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Gleich vorweg: Bis es wirklich spannend und interessant wird, sind die ersten 2/3 des Buches schon gelesen. Gabriel Camarasa - Sohn eines Geschäftsmannes - und Antoni Gaudí versuchen Gabriels Vater aus ...

Gleich vorweg: Bis es wirklich spannend und interessant wird, sind die ersten 2/3 des Buches schon gelesen. Gabriel Camarasa - Sohn eines Geschäftsmannes - und Antoni Gaudí versuchen Gabriels Vater aus dem Gefängnis zu befreien. Dies ist sehr grob zusammengefasst der Inhalt des Buches. Ich war nicht so ganz begeistert, weil die Beschreibungen der Umgebung, der Personen und deren Gedanken sehr viel Platz im Buch einnimmt. Dadurch gerät die Handlung an sich ins Stocken. Mir sind immer noch ein paar Charaktere nicht ganz klar (Gabriels Mutter, Gabriels Schwester, Martin Begg). Sie haben zwar wichtige Funktionen im Buch, aber dafür, dass andere Charaktere sehr genau beschrieben werden, bleiben bei den genannten dreien viele Fragezeichen. Eventuell hätten diese Personen auch komplett ausgelassen und die Handlung umgeschrieben werden können. Vom Schreibstil selbst ist es sehr flüssig und fesselnd geschrieben. Es lässt sich leicht lesen und sicherlich ein guter Einsteigerroman für neue Leser.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Hat das eine andere Person geschrieben?

Post Mortem - Spur der Angst
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Ich hatte die ersten 3 Bände (Tränen aus Blut, Zeit der Asche und Tage des Zorns) gelesen und freute mich auf die Fortsetzung der Serie.
Leider wurde ich sehr enttäuscht. Es baut sich absolut kein Spannungsbogen ...

Ich hatte die ersten 3 Bände (Tränen aus Blut, Zeit der Asche und Tage des Zorns) gelesen und freute mich auf die Fortsetzung der Serie.
Leider wurde ich sehr enttäuscht. Es baut sich absolut kein Spannungsbogen auf. Die Charaktere werden immer egoistischer. Bei den "Bösen" ist es auch erwünscht und klar, dass sie egoistisch sind, aber die "Guten" sollten doch auch einen Funken Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit, etc. haben, damit sie für mich als Leserin auch Charaktere sind mit denen ich mich befassen will. Viele werden jetzt sagen, dass das "nur Menschen in einem Buch und daher nicht real sind", aber - und hier gilt der gute alte Spruch - "Lesen ist Abenteuer im Kopf". Ich verliere mich gerne in einem Buch. Bei Spur der Angst ist mir das nicht gelungen. Die ersten 400 Seiten sind an Spannung leicht zu überbieten. Teilweise lässt und Mark Roderick über mehrere Kapitel hinweg über bestimmte Personen im Unklaren. In den ersten drei Büchern haben sich die Hauptprotagonisten im Laufe des Buches immer am finalen Schauplatz treffen müssen - dies hat sich auch flüssig aus der Handlung ergeben. Bei diesem Buch sind die Personen mal getrennt, mal zusammen an einem Ort. Aber wie und warum sie dort gelandet sind, das erschließt sich erst gegen Ende des Buches. Teilweise ist es mir sowohl vom Stil als auch vom Aufbau vorgekommen, als ob eine andere Person dieses Buch geschrieben hätte.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Spannung?

Die Party
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30 Jahre nachdem die 10 Protagonisten gemeinsam auf einer Halloween-Party waren, werden sie vom gleichen Gastgeber (Brandon) eingeladen, um - wie soll es anders sein - Halloween zu feiern.
Die Beschreibung ...

30 Jahre nachdem die 10 Protagonisten gemeinsam auf einer Halloween-Party waren, werden sie vom gleichen Gastgeber (Brandon) eingeladen, um - wie soll es anders sein - Halloween zu feiern.
Die Beschreibung auf dem Klappendeckel (ein Geheimnis, nur einer wird überleben) klingt extrem spannend und erinnert an Agatha Christie.
Die Realität sieht leider anders aus. Es entsteht kein klarer Spannungsbogen. Auch ein klar erkennbarer roter Faden, der sich durch die Handlung, die Protagonisten bzw. das ganze Buch zieht ist nicht vorhanden. Unwichtige Details (wer war damals in wen verliebt und wer findet wen jetzt attraktiv) werden zum Teil sehr stark und umfassend beschrieben, ohne das daraus ein Nebenschauplatz entsteht. Teilweise sind die Zusammensetzungen der handelnden Personen unklar bzw. ist nicht ganz nachvollziehbar, warum sie gerade in diesem bestimmten Raum sind, wie sie dahingekommen sind und warum nur diese Personen.
Ich könnte nicht sagen, wem ich das Buch empfehlen würde. Für einen Anfänger ist es zu wirr geschrieben. Für einen erfahrenen Leser dieses Genres sind sowohl die Sprache als auch der Aufbau des Buches zu einfach und durchsichtig. Vielleicht würde ich es jemandem empfehlen, der gerne Sachbücher liest und es jetzt mit einem Krimi versuchen will.