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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Solide Leistung

Das Labyrinth vergisst nicht
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Etwa überraschend durfte ich feststellen, dass nun ein vierter Band des „Labyrinths“ herausgekommen ist. Die ersten drei Teile habe ich bereits vor längerer Zeit verschlungen und obwohl das Ende im dritten ...

Etwa überraschend durfte ich feststellen, dass nun ein vierter Band des „Labyrinths“ herausgekommen ist. Die ersten drei Teile habe ich bereits vor längerer Zeit verschlungen und obwohl das Ende im dritten Band vieles offen lies, war er für mich eigentlich irgendwie abgeschlossen und gut so. Aber es bot auch Potenzial für eine Fortsetzung und so war ich gespannt, wie es den sieben denn weiter ergangen ist.
Leider konnte mich der finale Band dann nicht mehr so ganz begeistern. Der Plot ist logisch und auch durchaus interessant. Teilweise war ich auch richtig gefesselt von den Ereignissen. Aber eben nur teilweise. Vor allem das Ende war nicht meins. Es ist für mich nicht so ganz logisch.
Gut gelungen sind wieder die 7 Charaktere, die hier sehr unterschiedlichen Platz im Buch erhalten haben. Mary und León hatten den Hauptpart. Jeb und Jenna hatten quasi nur im letzten Drittel ihren Einsatz.
Der Schreibstil an sich hat mich wieder überzeugt. Er ist genau richtig für ein Jugendbuch. Keine Fremdwörter oder mega-komplizierte Satzkonstruktionen.
Fazit:
Wer mit dem Ende von Band 3 nicht einverstanden war, weil vieles offen blieb, der sollte sich den vierten Teil einverleiben. Allen anderen würde ich tatsächlich raten nach Band 3 zu stoppen oder zumindest zu überlegen, ob man einen vierten Band wirklich braucht. Solide Leistung, aber leider kein Pageturner.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Deutliche Schwächen, aber auch Stärken

Das gefälschte Siegel
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Etwas unentschlossen in meiner Meinung bin ich bei diesem Buch. „Das gefälschte Siegel“ hat einen Klappentext, der mich reizte, kann aber leider nicht ganz das halten, was ich mir davon erhofft habe.

Absolutes ...

Etwas unentschlossen in meiner Meinung bin ich bei diesem Buch. „Das gefälschte Siegel“ hat einen Klappentext, der mich reizte, kann aber leider nicht ganz das halten, was ich mir davon erhofft habe.

Absolutes Highlight sind die ausgearbeiteten Charaktere. Diese polarisieren mehr als in vielen anderen Büchern. Jeder der Protagonisten hat eine besondere Art und Weise an sich, Stärken und Schwächen. Die Personen bleiben von Anfang bis Ende in ihrer Rolle. Manche der Protas habe ich ins Herz geschlossen, andere hasse ich regelrecht. Aufgrund dieser Bandbreite hat Maja Ilisch deshalb bei den Charakteren alles richtig gemacht.

Beim Plot bin ich da leider anderer Meinung. Die Idee, der Grundgedanke des Buches sind gut und interessant, die Umsetzung zum Teil auch, aber bei der Story offenbaren sich starke Schwächen. Zum Großteil bewegt sich die Story nicht vom Fleck. Szenen werden zum Teil lang beschrieben. Für meinen Geschmack zu lang. Das läßt keine Spannung aufkommen. Und das Ende ist recht kurz gehalten, rast nur so durch und lässt mich unbefriedigt zurück.

Ansonsten ist der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Die Wortwahl ist geeignet und passend. Es gibt keine Wiederholungen, etc.

Das Cover ist nett anzusehen und passt zum Inhalt des Buches und der Story. Aufgefallen sind mir die liebevoll, aber leider aufgrund der gewählten Schriftart, schlecht zu lesenden Seitenzahlen. Da man diese aber eigentlich nicht benötigt, sei das nur eine Anmerkung am Rande.

Fazit:
Top Charaktere, Story die grundsätzlich Spannung verheißt, aber leider nicht vom Fleck kommt und damit das Lesevergnügen etwas trübt. Da das Buch zwar deutliche Schwächen beinhaltet, aber von den Charakteren fantastisch ausgearbeitet ist, möchte ich auf jedem Fall der Fortsetzung eine Chance geben.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Träume: Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft

Die Träumenden
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Würdet ihr mich fragen „Hattest du irgendwelche seltsamen Träume?“ in letzter Zeit würde ich antworten „Ja. Ich habe geträumt, ich lese ein Buch, das mich etwas ratlos und irritiert zurück lassen wird.“ ...

Würdet ihr mich fragen „Hattest du irgendwelche seltsamen Träume?“ in letzter Zeit würde ich antworten „Ja. Ich habe geträumt, ich lese ein Buch, das mich etwas ratlos und irritiert zurück lassen wird.“ Denn genauso geht es mir mit „Die Träumenden“.

Ein Virus befällt die Bewohner der Stadt Santa Lora in Kalifornien. Nacheinander kommt das Leben zum Erliegen, Gerüchte machen sich breit, Plünderungen geschehen, Fernsehsender wittern eine Story und die nicht infizierten Einwohner ziehen sich zurück und bleiben mit ihrer Angst allein. Aufgrund der Vielzahl der Erkrankten wird kurzerhand die Stadt in Quarantäne gesteckt und ein Sicherheitskorridor aussenrum errichtet. Sicherheitsbehörden, Sanitäter, Krankenhäuser - alle sind sie mit steigenden Krankenzahlen überfordert und die Nicht-Schläfer zunehmend auf sich selbst gestellt. Währenddessen träumen einige der vom Virus befallenen Personen seltsame Sachen. Keiner weiß, woher das Virus kommt, wie es sich verbreitet oder wie es bekämpft werden kann. Die Aussichten sind bescheiden...

Ähnliche Szenen hat man nach einem Hurrikan schon gesehen. Die irgendwie realistische und nüchterne Schilderung der Sachlage ist ganz schön beklemmend. Das Erzähltempo sehr langsam. Und manches mal dachte ich auch an Außerirdische. Passt nicht? Nein, nicht wirklich, aber so ging es mir. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Klappentext des Buches und die zu erwartende Story sich anders darstellen, als ich es erwartet habe. Es ist weniger Fantasy/Endzeitstimmung - es lässt mich eher nachdenklich zurück, da es tiefgründiger ist. Aber erst auf de zweiten Blick. Auch sind nicht alle meiner Fragen beantwortet z.B. die Herkunft des Virus und wie es soweit kommen konnte, was mit einzelnen Personen geschah, etc.

Fazit:
Das Buch polarisiert und die Bewertung ist stark davon abhängig, was man aufgrund des Klappentextes und ggf. der Autorin, erwartet. Von „so ein scheiss“ bis „herausragend“ ist hier alles möglich. Also entscheidet selbst, ob ihr das Buch lesen möchte und wie es euch gefällt, denn

„Die Dinge, die nicht geschehen sind für das Leben genauso wichtig, wie alles was passiert.“ (Zitat S. 302)

Veröffentlicht am 31.12.2018

Kreative Ideen - manchmal zuuu viel

Im Lande Araga
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Eine Bedrohung aus dem Norden, verfeindete Völker, magische Fähigkeiten – „Im Lande Araga – Das Geheimnis der Elfen“ ist viel los.

Der Inhalt:
Die Freunde Spex und Libitor vom Volk der Elfen werden auf ...

Eine Bedrohung aus dem Norden, verfeindete Völker, magische Fähigkeiten – „Im Lande Araga – Das Geheimnis der Elfen“ ist viel los.

Der Inhalt:
Die Freunde Spex und Libitor vom Volk der Elfen werden auf eine geheimnisvolle Mission gesandt. Sie sollen einen mysteriösen Reim zu den Zwergen bringen. Spex, dessen Gefährtin und Vater kurz zuvor umgebracht wurden, ist dankbar für die Ablenkung. Zugleich möchte er die Mörder seiner Lieben finden. Libitor, bester Freund und Krieger, unterstützt Spex in seinem Vorhaben. Und so machen sich die beiden auf eine gefährliche Reise, quer durch das Land Araga - mit ungewissen Ausgang.

Meine Meinung:
Das Buch besticht mit einem phantastischen Setting, vielen tollen Lebewesen und Völkern, unterschiedlichen Landschaften und ein bisschen Magie. Dabei verwendet Niklas Wingender auch eine erfundene Zwergensprache und einige Reime, die die Handlung beleben. Des Weiteren läßt der Autor seine Protagonisten „laut denken“, indem die Gedanken optisch abgesetzt mitgeteilt werden. So weiß man als Leser genau, was in der Person vorgeht und kann mitfiebern. Schön sind auch die Landkarte am Anfang des Buches und das Glossar, in dem die wichtigsten Wörter wie z.B. Draga erklärt werden.
Die wundervoll ausgedachte Fantasiewelt ist allerdings auch ein Nachteil, denn diese ist so umfangreich und zum Teil detailliert, dass es meines Erachtens schon zu viel war. Eine Konzentration auf die Hälfte der Wesen, etc. hätte wohl auch gereicht. So kam es auch, dass ich manche Wörter ständig nachschlagen / nachlesen musste, da es dauerte, bis ich diese verinnerlicht hatte. Außerdem blieben viele Charaktere dadurch zu oberflächlich und mir fehlte ein bisschen die Tiefe. Zudem hat sich gerade auf den ersten etwa 100 Seiten des Buches die Namen Spex und Libitor viel wiederholt. Quasi in jedem Satz fand man entweder den einen oder den anderen Namen. Meistens haben sie sich abgewechselt. Das verläuft sich dann später glücklicherweise.

Im Buch werden sehr viele Fragen aufgeworfen, die in diesem Band nicht beantwortet werden. Das geschieht dann hoffentlich in Band zwei und drei.

Fazit:
Aufgrund der oben genannten Gründe bin ich mit Spex und Libitor nicht wirklich warm geworden, dafür aber mit den Zwergen und anderen Wesen. Trotzdem überzeugen die kreativen Ideen und die weitestgehend gut gelungene Umsetzung und fesselten mich als Leser über weite Teile. Da meine Rundreise im Lande Araga erst mit Band drei endet bin ich schon gespannt wie es mit der Freundschaft der beiden und den Kampfzwergen weiter geht.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Tolles Setting, aber leider vorhersehbare Geschichte ohne überraschende Wendungen

Royal Christmas
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„Royal Christmas – Ein Prinz zu Weihnachten“. Wer wünscht sich das nicht? Eden. Eden Jones ist Reporterin beim Magazin „Glamerica“ und soll über die Weihnachtsfeiertage herausbekommen, welcher der Söhne ...

„Royal Christmas – Ein Prinz zu Weihnachten“. Wer wünscht sich das nicht? Eden. Eden Jones ist Reporterin beim Magazin „Glamerica“ und soll über die Weihnachtsfeiertage herausbekommen, welcher der Söhne des Herzog von Preston gedenkt, demnächst zu heiraten. Da alle anderen Kollegen auf die ein oder andere Weise nicht in Frage kommen muß Eden ran. Am Anfang geht so einiges schief bis ihr das Glück hold ist und sie eine wundervolle Story schreiben kann.
Die Story hat toll angefangen – und hat dann ordentlich nachgelassen. Ich habe jetzt nicht eine total überraschende Geschichte erwartet, aber sie ist schon sehr vorhersehbar und zum Teil bei Prinz Harry und Meghan abgekupfert. Der Plot geht ans Herz, bleibt aber auch oberflächlich und die Charaktere haben jetzt auch nicht wirklich tiefe. Das Cover ist eher unspektakulär, der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Gut gelungen ist das Setting: die Jagdhütte und sein „Haupthaus“, das ganz in der winterlichen Landschaft von Colorado.

Fazit:
Wer eine tiefer gehende Liebesgeschichte erwartet wird hier enttäuscht. Für ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa bei kalten Temperaturen lädt das Buch aber zum träumen ein.