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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Nicht meine Geschichte

A Thing of Beauty
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Als Charles nach seinem Studium durch die Welt reisen will, führt ihn sein erster Weg zu Frances Dean, einer alten Freundin seiner Eltern. Dort erwartet ihn ein wunderschön angelegter Garten, der ihn vom ...

Als Charles nach seinem Studium durch die Welt reisen will, führt ihn sein erster Weg zu Frances Dean, einer alten Freundin seiner Eltern. Dort erwartet ihn ein wunderschön angelegter Garten, der ihn vom ersten Moment an beeindruckt. Doch dann möchte Frances Dean wieder zurück ins harte Musikbusiness und damit in eine ganz andere Welt.

Leider sind wir nicht so richtig Freunde geworden, denn das Buch war einfach etwas ganz anderes, als ich erwartet hatte. Irgendwie hatte ich nämlich erwartet, dass ich am Ende sagen würde „Ach, war das schön!“ Doch leider fand ich die Geschichte eher deprimierend und langatmig.

Schon der Schreibstil der Autorin ist sehr gewöhnungsbedürftig. Einerseits schreibt sie relativ flüssig, andererseits beschreibt sie teilweise seitenweise, so dass es schnell langweilig wird. Außerdem wird die Geschichte zwar aus Charles Sicht erzählt, aber dann doch wieder irgendwie nicht. Insgesamt konnte sie mich jedoch weder mit ihrem Schreibstil, noch mit der Geschichte so richtig packen.

Denn auch diese ist gewöhnungsbedürftig. Aufgeteilt in zwei Teile, die die zwei Welten der Frances Dean kennzeichnen, konnte sie mich einfach nicht besonders beeindrucken. Im ersten Teil lernt man Frances kennen, eine Frau Anfang fünfzig, die relativ zurückgezogen auf ihrem Anwesen Ffrangcon lebt. In diesem Teil wird man auch durch den Garten geführt, der das Anwesen umgibt. Leider wurde dieser so dermaßen tot beschrieben, dass ich am Ende des Rundgangs so gut wie kein Bild davon vor meinem inneren Auge hatte und mir dementsprechend auch diese hochgelobte Schönheit nicht vorstellen konnte. Im zweiten Teil widmet sich die Geschichte dann dem Musikbusiness, der nicht ganz leichten Zusammenarbeit zwischen Frances und ihrer Entdeckung Siobhan und den Schwierigkeiten überhaupt, die dieses Business mit sich bringt. Hier wurde es schon interessanter, trotzdem blieb die ganze Geschichte sehr distanziert. Außerdem wird in dem ganzen Roman sehr viel geredet und philosophiert, was ich wirklich anstrengend fand. Dennoch gab es auch schöne Szenen, zum Beispiel ein Picknick im Grünen oder ein paar wirklich tiefgründige Gespräche, die auch mal gut nachvollziehbar waren.

Die jeweiligen Charaktere fand ich durchaus in Ordnung, so wie sie geschrieben waren, vom Hocker reißen konnten sie mich allerdings nicht. Gerade Charles bleibt von Anfang bis Ende sehr blass. Er könnte alles und jeder sein, hat keine Persönlichkeit. Dafür hat Frances das mehr als alle anderen. Sie ist ein Arbeitstier, aber auch stur und unbelehrbar. Gemocht habe ich sie nicht, aber das ist auch gar nicht wichtig, denn auch Siobhan war mir unsympathisch, dennoch hatten beide eine Persönlichkeit und das ist wichtig.

Insgesamt war dieses Buch einfach nicht mein Ding, hatte aber auch seine guten Momente. Nur leider waren das für mich zu wenige, um es noch als gut zu bezeichnen. Da ich aber gesehen habe, dass es etwas erzählen will, gebe ich noch drei Punkte.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Leider langweilig und verwirrend

Everless 2. Zeit der Wahrheit
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Nachdem Caro es geschafft hat, allen weiß zu machen, Jules hätte die Königin getötet, befindet sich diese auf der Flucht. Nicht nur, dass Caro es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihr das Herz zu brechen, ...

Nachdem Caro es geschafft hat, allen weiß zu machen, Jules hätte die Königin getötet, befindet sich diese auf der Flucht. Nicht nur, dass Caro es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihr das Herz zu brechen, indem sie ihr alles nimmt, was sie liebt, will sie auch noch die ganze Macht an sich zu reißen. Jules gibt jedoch nicht so schnell auf und begibt sich zusammen mit Liam auf die gefährliche Suche nach einer Möglichkeit, Caro das Handwerk zu legen und gleichfalls ihre Vergangenheit als Alchimistin zu ergründen.

Vor einiger Zeit schon habe ich den ersten Band dieser Dilogie gelesen, welchen ich wirklich gut fand. Dieser hier konnte damit allerdings leider nicht mehr mithalten. Nicht nur, dass einfach zu viel Zeit zwischen den zwei Bänden vergangen ist, konnte mich dieses Buch auch ansonsten nicht wirklich begeistern.

Angefangen hat das ganze Problem mit dem Schreibstil. Im Gegensatz zum ersten Band, fand ich diesen hier ziemlich anstrengend und verwirrend. Die Beschreibungen konnten einfach kein inneres Bild bei mir erzeugen und ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, einfach nicht voran zu kommen.

Und auch die Geschichte, die direkt an Band eins anknüpft, fing zwar vielversprechend an, war dann aber die meiste Zeit zäh wie Sirup. Ja, es gab ein paar spannende Stellen, aber die waren dann doch etwas zu selten, als dass die Handlung mich hätte packen können. Ansonsten gab es ziemlich viele Dialoge, die einfach zu ausführlich und oft nichtssagend waren. Dazu war mir vieles schlichtweg zu verwirrend und unaufgeregt. Und obwohl man merkt, dass sich die Autorin Gedanken zur Geschichte gemacht hat - die Idee ist auch wirklich klasse - fand ich sie größtenteils einfach nur langweilig. Da hat auch die Liebesgeschichte, der einzige kleine Lichtpunkt der Story, mich nicht umstimmen können. Insgesamt gab es die ganze Zeit nur ein Rätsel nach dem anderen, wobei kein einziges richtig schlüssig aufgeklärt wurde. Nur die ganz große Auflösung am Ende des Buches war dann noch einmal richtig schön und irgendwie auch traurig.

Selbst die Charaktere fand ich in diesem Band nicht sonderlich herausragend. Sie waren zwar alle okay geschrieben, aber eben nichts Besonderes. Jules wirkte auf mich ziemlich austauschbar, Liam hätte ebenfalls charismatischer sein können. Und auch Caro als Antagonistin, hätte noch hier und da ein bisschen Schliff vertragen. Ansonsten waren sie aber, wie schon gesagt, wirklich in Ordnung, haben mich nicht genervt und haben größtenteils nachvollziehbar gedacht und gehandelt.

Trotz all dieser Kritik finde ich, dass dieses Buch nicht wirklich schlecht ist. Die Geschichte, hinter welcher eine echt interessante Idee steckt, ist durchdacht aber nicht ganz nachvollziehbar, weil sie sehr verwirrend geschrieben ist. Außerdem fehlt es ihr an Spannung, was sie im Endeffekt leider nur mittelmäßig macht.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Romantik versus Sex

Royal Desire
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Nachdem sich Clara von Alexander getrennt hat, stürzt sie sich in die Arbeit. Doch vergessen kann sie den sexy Kronprinzen nicht, auch wenn ihre Beziehung sowieso keine Zukunft hätte. Und auch Alexander ...

Nachdem sich Clara von Alexander getrennt hat, stürzt sie sich in die Arbeit. Doch vergessen kann sie den sexy Kronprinzen nicht, auch wenn ihre Beziehung sowieso keine Zukunft hätte. Und auch Alexander hat nur Clara im Kopf. Er gibt alles daran, ihr Herz wieder zu erobern.

Auch in Band zwei ging es interessant und spannend weiter. Doch das Problem mit den Sexszenen blieb. Dennoch konnte mich auch dieser Teil der Reihe wieder auf seine Weise packen und unterhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist und bleibt, was er schon im ersten Band war, nämlich gut und schnell lesbar, aber auch recht anstrengend, was die Wortwiederholungen und Sprache bezüglich der Sexszenen angeht. Jedoch bin ich auch wieder nur so durch die Seiten geflogen.

Genauso ging es mit der Story so weiter, wie sie in Band eins endete. Diese war wieder eine Mischung aus royaler Liebesgeschichte mit alten und neuen Problemen, Intrigen, ein bisschen Romantik und viel zu viel nervigen Sexszenen. Insoweit ist meine Meinung auch in soweit die selbe, wie noch beim ersten Band. Da half es auch nicht, dass noch eine Portion Dramatik und eine traumhaft, romantische Szene am Ende dazu kamen. Trotzdem habe ich inzwischen auch den dritten Band angefangen, weil ich wissen will, wie die Geschichte ausgeht.

Und auch bei den Charakteren gibt es keine großen Änderungen. Weiterhin sind sie relativ klischeehaft und nicht wahnsinnig aufregend. Nur Alexanders jüngeren Bruder Edward fand ich wirklich toll und liebenswürdig.

Es bleibt also auch beim dritten Band der Royals-Saga alles beim Alten. Die Story ist unterhaltsam und irgendwie spannend, aber viel zu sexlastig und die Charaktere kann man mögen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein Prinz mit unangenehmen Vorlieben

Royal Passion
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Als Clara auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University von einem fremden Mann geküsst wird, weiß sie noch nicht, was passieren würde. Denn schon am nächsten Tag kann sie sich selbst küssend mit ihrem ...

Als Clara auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University von einem fremden Mann geküsst wird, weiß sie noch nicht, was passieren würde. Denn schon am nächsten Tag kann sie sich selbst küssend mit ihrem mysteriösen Unbekannten in der Zeitschrift betrachten. Er ist ausgerechnet der Kronprinz von England, Alexander von Cambridge und er ist ein Bad Boy mit tiefen seelischen Narben. Trotzdem verlieben sich die beiden ineinander, was nicht nur positive Folgen mit sich bringt.

Endlich habe ich es nun nach Jahren auch einmal geschafft, diese Reihe anzufangen und ich muss sagen, dass mir die Grundgeschichte eigentlich ganz gut gefallen hat, wären da nur nicht die ganzen vollkommen überzogenen und klischeehaften Sexszenen gewesen.

Der Schreibstil ist an sich okay, lässt sich leicht und schnell lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Allerdings hat er aber auch seine Schwächen. Gerade die ewig gleichen Ausdrücke und die unterirdische Sprache, wenn es um die erotischen Szenen geht, haben mich teilweise ganz schön genervt.

Und so zog es sich auch durch die Handlung. Diese ist, wenn man mal die ganzen nervigen und überzogenen Sexszenen und ein paar Ungereimtheiten weg lässt, wirklich interessant, sogar romantisch und teils dramatisch. Aber wenn es dann um den Sex ging und um die Vorlieben Alexanders, wurde es mir zu blöd. Hier gab es überhaupt nichts neues, keine Kreativität und überhaupt waren mir diese Szenen viel zu viel und zu lang, selbst für einen Erotikroman. Dennoch gibt es eine gewisse Spannung und die Story konnte mich irgendwie packen. Ich wollte einfach immer wissen, wie es mit den beiden weiter geht. Und auch den zweiten Band habe ich inzwischen schon angefangen zu lesen.

Auch bei den Charakteren hat dieser Roman seine Höhen und Tiefen. Schön fand ich, dass hier beide aus wohlhabenden Hause kommen, er sogar ein Prinz ist. Ansonsten bedienten beide Protagonisten aber wieder die typischen Klischees. Beide haben eine tragische Vergangenheit, die ich bei beiden recht interessant fand, und dadurch noch immer ihre Probleme. Doch genau diese fand ich recht stereotyp. Gerade Alexanders Vorlieben waren einfach nur gleich Christian Grey und ich konnte sie nicht mit seinen Erlebnissen in der Vergangenheit zusammenbringen. Und auch die Nebencharaktere sind nicht wahnsinnig herausstehend geschrieben, aber noch immer vollkommen in Ordnung.

Alles in allem kann man das Buch lesen, wenn man sich unterhalten lassen will und nichts gegen Klischees hat. Leser von tiefgründiger Literatur und diese, die mit ausschweifenden und harten Sexszenen nichts anfangen können, sollten aber lieber die Finger hiervon lassen.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Anfang genial, zweite Hälfte nicht mehr

Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt
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Schon seit über zwei Jahren lebt sie tief unter der Erde in einer geheimen Einrichtung der Regierung, weggeschlossen von der Außenwelt. Genannt wird sie Jane Doe, weil sie nicht spricht, denn jedes Wort ...

Schon seit über zwei Jahren lebt sie tief unter der Erde in einer geheimen Einrichtung der Regierung, weggeschlossen von der Außenwelt. Genannt wird sie Jane Doe, weil sie nicht spricht, denn jedes Wort von ihr könnte gefährliche Folgen haben. Doch dann wird sie Ward zugeteilt und ohne dass sie so richtig weiß, was sie von ihm halten soll, beginnt sie, Vertrauen zu entwickeln. Bis es zu einem Zwischenfall kommt, der einerseits einige ihrer Fragen beantwortet, sie andererseits vor neue Fragen stellt, unter anderem, wem sie tatsächlich vertrauen kann.

Richtig glücklich war ich, als ich erfahren habe, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen darf. Dafür ein riesiges Dankeschön an den Oetinger Verlag, der mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Nun habe ich es durchgelesen und muss sagen, dass die Geschichte mich am Anfang richtig begeistert hat, die zweite Hälfte jedoch ein bisschen enttäuschend war.

Lynette Noni hat außer Frage einen eigentlich recht guten, leicht lesbaren Schreibstil, der mich gleich von der ersten Seite an packen konnte. Das hat sich aber irgendwann leider geändert, weil es mir dann zu unübersichtlich und konfus wurde. Hier hat sich die Autorin in umfassenden Erklärungen verstrickt, die meiner Meinung nach auch einfacher hätten ausfallen können, zumal sie manchmal nicht wirklich Sinn ergeben.

So hat sich auch die Geschichte entwickelt. Anfangs war die Handlung nämlich noch wahnsinnig spannend und hat mich voll in ihren Bann gezogen. Es wurden schon ziemlich früh einige Fragen aufgeworfen, die ich sehr interessant fand, genauso wie die Antworten darauf, ebenso das eigentlich Thema des Buches. Janes Fähigkeit ist auf den ersten Blick nämlich mal etwas ganz anderes und echt kreativ, nur die Erklärung, wie diese Fähigkeiten entstanden sind, fand ich ein bisschen simpel, aber nicht schlimm. Doch im Laufe der Geschichte wurde immer unklarer, was Jane nun eigentlich wirklich kann und was nicht. Einerseits sollen ihre Fähigkeiten etwas Besonderes sein, andererseits hatte ich immer das Gefühl, die der anderen Charaktere wären viel stärker, obwohl sie eingeschränkter sind. Ich verstehe es einfach nicht. Genauso fand ich den ganzen Konflikt zwischen Gut und Böse, zumal man die beiden Seiten nicht so richtig einordnen kann, recht verwirrend. Dennoch gibt es immer wieder interessante Wendungen, die mich doch etwas überrascht haben und auch das Ende lässt einige Fragen offen, so dass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Insoweit bin ich schon gespannt auf einen möglichen zweiten Band, auch wenn ich mich mehr gefreut hätte, wäre dieses Buch ein Einzelband gewesen.

Und auch was die Charaktere angeht, ist dieses Buch zweigeteilt. Am Anfang konnte ich Jane noch recht gut leiden, hatte sogar Mitleid mit ihr. Ich konnte ihre Unsicherheit, genauso wie ihr Misstrauen in alles und jeden, sehr gut nachvollziehen. Doch umso mehr sie auftaute und sich in ihre neue Situation eingewöhnte, umso unsympathischer wurde sie mir. Manchmal fand ich sie sogar einfach nur hohl. Dagegen fand ich Ward schon interessanter, weil er recht vielschichtig ist und ich es einfach nicht geschafft habe, hinter seine Fassade zu blicken. Und Cami habe ich mit ihrer liebevollen und doch frechen Art absolut in mein Herz geschlossen. Außerdem gibt es mindestens einen Antagonisten, der mir allerdings nicht charismatisch genug war, um großartig erwähnenswert zu sein.

Im Großen und Ganzen denke ich, dass dieses Buch sicherlich Fans haben wird. Für mich war es trotz der wirklich grandiosen ersten Hälfte aber leider nur Mittelmaß. Dennoch freue ich mich schon auf Band zwei, sollte es diesen geben.