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Veröffentlicht am 11.08.2019

Amüsant und charmant

Tagebuch eines Buchhändlers
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Amüsant und charmant

Shaun Bythell ist ein leidenschaftlicher Büchermensch, der in seinem eigenen Antiquariat in Schottland arbeitet.
In seinem Tagebuch erhalten wir Einblicke in sein Leben ...

Amüsant und charmant

Shaun Bythell ist ein leidenschaftlicher Büchermensch, der in seinem eigenen Antiquariat in Schottland arbeitet.
In seinem Tagebuch erhalten wir Einblicke in sein Leben als Buchhändler und charmant witzige Anekdoten und Erfahrungen.
Dieses Buch ist kein Roman, sondern wirklich eine Art Tagebuch.

Meine Meinung:

Das Cover ist wunderschön. Darin kann man sich sofort verlieben und es schreit mich als Buchliebhaber einfach an, dass ich es in die Hand nehmen muss.

„Tagebuch eines Buchhändlers“ ist für mich kein Buch, das ich am Stück verschlingen konnte, aber dennoch herrlich unterhaltsam. Die Form eines Tagebuchs war für mich anfangs etwas ungewohnt und ich brauchte ein bisschen mich damit zu Recht zu finden. Dann ist es aber umso schöner.

Zeitweise ist es etwas anstrengend zu lesen, da mir einfach die kontinuierliche Handlung gefehlt hat. Es waren viele kurze Eindrücke. Allerdings, als ich mich entschlossen habe es wirklich Stück für Stück zu lesen und mir die Zeit gelassen habe, war es sehr amüsant.

Auf jeden Fall ist es eine originelle Idee, die an und für sich auch gut umgesetzt wurde. Wahrscheinlich dennoch nicht jedermanns Geschmack. Etwas gewöhnungsbedürftig und eigen. Mir persönlich hat die Art und der Aufbau, nach anfänglichen Schwierigkeiten, dennoch gut gefallen.

Man merkt auf jeden Fall, dass Shaun Bythell ein wahrer Liebhaber von Büchern ist. Das kam bei mir zu 100 % rüber.

Es gibt viele unterhaltsame Stellen, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. Meine persönliche Lieblingsstelle ist die mit dem Kindle. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber schon dafür hat es sich gelohnt zu lesen.

Wenn man dieses Buch liest, sollte man der englischen Sprache halbwegs mächtig sein. Shaun Bythell verwaist immer wieder auf Bücher oder verbindet Beispiele mit Büchern, die aber alle englische Titel haben (wir sind hier ja auch in Schottland). Ohne Englischkenntnisse wären einige Geschichten bzw. Anekdoten nicht wirklich zu verstehen.

Ich glaube jeder, der mit Kunden arbeitet, hätte mit diesem Buch seinen Spaß und würde immer wieder zustimmend nicken und schmunzeln.

Fazit: Erwartet hier keinen Roman, denn es ist wirklich wie ein Tagebuch geschrieben. Es gibt einen Einblick in das tägliche Leben eines Buchhändlers mit vielen unterhaltsamen Anekdoten. Von mir gibt es 3 ½ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Drachen, Magie und tiefe Freundschaft

Silberdrache (Silberdrache 1)
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Drachen, Magie und tiefe Freundschaft

Band 1

Eine Geschichte voller Magie. Joss findet ein silbernes Drachenei, was aber auch Gefahren birgt. Denn die silbernen Drachen sind sehr selten, und ...

Drachen, Magie und tiefe Freundschaft

Band 1

Eine Geschichte voller Magie. Joss findet ein silbernes Drachenei, was aber auch Gefahren birgt. Denn die silbernen Drachen sind sehr selten, und auch die Raptoren, böse Drachen, samt der Lennix Familie, wollen dieses Ei.
Ein großes Abenteuer beginnt.
Auf der anderen Seite lebt Sirin, die um das Leben ihrer kranken Mutter bangt und die Drachen nur aus Erzählungen kennt.

Meine Meinung:

Das Cover mit dem wunderschönen Drachen hat mich sofort angesprochen. Es ist wunderschön gestaltet und fällt sofort auf. Einfach ein Traum.

Anfangs hatte ich etwas mit den vielen Namen zu kämpfen, womit ich mich oft etwas schwer tue. Dadurch brauchte ich etwas Zeit um mich in die Geschichte hinein finden zu können. Das hat sich aber auch gelohnt.

Silberdrache ist eine schöne und teils bewegende Geschichte, die wunderschön und gefühlvoll geschrieben ist. Angie Sage hat mich mit ihrem Schreibstil erreicht und ich konnte mich sehr gut in die Story hinein versetzen. Es lässt sich flüssig und angenehm lesen ohne das gewisse Etwas zu verlieren.

Besonders gut gefiel mir die Abwechslung im Buch. Da waren die starken Emotionen rund um die Geschichte von Sirin und ihrer kranken Mutter. Das ging mir sehr nah, weil die Gefühle so gut auf den Leser transportiert wurden.

Auf der anderen Seite stehen natürlich die Magie und die Drachen im Vordergrund. Mir gefällt die Idee von der besonderen Drachenart, den Silbernen. Dass diese Drachen einmalig sind, kommt wunderbar rüber. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, ohne eventuell zu viel zu verraten.

Immer wieder entführt uns die Autorin in spannende Atmosphären zum mit fiebern. Daher wurde das Buch nie langweilig und der Lesespaß nahm kein Ende.

Die Story zeigt wie starke Freundschaft sein kann. Diese starke Verbundenheit zu einem anderen Wesen, ob Mensch oder Drache, die Liebe, die entsteht, wenn die Seelen zueinander finden.

Im Großen und Ganzen fand ich auch die Charaktere gut und glaubwürdig. Allerdings hatte ich anfangs mit Joss meine Schwierigkeiten. Er war mir anfangs doch viel zu naiv. Naivität bei einem Jungen kann ich grundsätzlich sicher verstehen, aber bei Joss war es mir manches Mal dann doch zu viel. Gerade im Bezug auf die Raptoren, wo er weiß wie bösartig und brutal sie sind, oder bei der Familie Lennix, die auch den Nachnamen „Mörder“ tragen könnten. Da habe ich einige Entscheidungen schlichtweg nicht ganz nachvollziehen können.

Demara wiederum fand ich faszinierend. Ihre Boshaftigkeit kam sehr gut rüber und ich habe ihr jedes Wort geglaubt. Die Figur ist meiner Meinung nach hervorragend getroffen.

Von dem ein oder anderen hätte ich mir vielleicht noch gewünscht etwas mehr zu erfahren. Zum Beispiel von Declan Lennix, der nicht ganz in diese Familie passt. Das aber nur als kleiner Kritikpunkt. Vielleicht erfährt man im zweiten Band ja noch etwas mehr 

Fazit: Eine schöne magische Geschichte über Drachen und der Macht der Freundschaft, die ans Herz geht. Ich gebe für Silberdrache 3 ½ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Bedrückendes Familiendrama

Harz
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Bedrückendes Familien Drama

Liv ist ein kleines Mädchen, das bei ihren Eltern Jens und Maria auf dem Hof wohnt. Allerdings glauben die dänischen Inselbewohner, dass die Kleine ertrunken sei, ...

Bedrückendes Familien Drama

Liv ist ein kleines Mädchen, das bei ihren Eltern Jens und Maria auf dem Hof wohnt. Allerdings glauben die dänischen Inselbewohner, dass die Kleine ertrunken sei, weil ihr Vater sie als tot gemeldet hat. Somit lebt Liv in Einsamkeit, abgeschottet vom Rest der Welt, zwischen Bergen von Schrott und Müll, da Jens ein krankhafter Sammler ist.

Meine Meinung zum Buch:

Das Cover finde ich ziemlich ansprechend. Der Titel springt einem zwar förmlich ins Gesicht, aber das Gesamtpaket passt wunderbar zusammen. Auch im Blick auf die Geschichte.

Anfangs bin ich ziemlich schwer in die Geschichte rein gekommen. Durch die Rückblicke und teilweisen Zeitsprünge, war ich etwas verwirrt und habe mich schwer getan mit zu kommen. Es gab sehr viele Informationen, die ich erstmal im Kopf sortieren musste.
Um ehrlich zu sein, brauchte ich etwa ein Drittel bis die Geschichte mich wirklich abgeholt hat. Das „Warten“ hat sich aber gelohnt.

Ane Riel schreibt in einer Art und Weise, die enorm unter die Haut geht. Atmosphärisch bedrückend, aber auch in gewisser Weise gefühlvoll. Wenn man erst einmal in der Geschichte ist, geht sie einem wahnsinnig nah.

Die Figuren wirken sehr real und authentisch auf mich. Die kleine Liv wird mich wahrscheinlich noch eine Weile verfolgen.

Jens Haarder, Livs Vater, ist ganz besonders. Einerseits ist er sehr grausam, und dennoch kann ich ihn nicht direkt als bösen Menschen sehen. Er ist ein kranker Mann, der eigentlich nur das Beste für die Menschen will, die er liebt. Er ist geplagt von der Angst diese Menschen zu verlieren. Es ist sowohl traurig, wie auch beängstigend.

Kritisch muss ich bemerken, dass es in meinen Augen nicht zum richtigen Thriller reicht. Sicherlich sind verstörende Szenen enthalten, was zum Thriller passt, aber insgesamt war es für mich ein Familiendrama über krankhafte Liebe und Sucht, mit einem Hauch von Thrill. Dennoch ist „Harz“ packend auf seine eigene Art. Vielleicht mehr etwas für Fans der psychologischen Aspekte.

Es gibt keinen direkten Spannungsfaktor. Erst ganz am Ende kommt mehr Spannung auf, als Raould vom Wirtshaus, aufmerksamer wird.

Fazit: Wer einen typischen Thriller erwartet, wird enttäuscht. Aber wer lieber ein Buch mit Tiefgang und psychologischen Aspekten sucht, wird hier fündig. „Harz“ ist ein eigensinniger Roman mit Gänsehautstimmung. Auch wenn ich persönlich nicht ganz überzeugt werden konnte, würde ich das Buch dennoch weiter empfehlen. Ich gebe 3 ½ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Gute Idee mit Potenzial nach oben

Auris
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Gute Idee mit Potenzial nach oben

Auris ist der Auftakt zu einer neuen interessanten Thriller Reihe, die viel versprechend klingt.

Matthias Hegel ist akustischer Profiler, der allein an der Stimme eines ...

Gute Idee mit Potenzial nach oben

Auris ist der Auftakt zu einer neuen interessanten Thriller Reihe, die viel versprechend klingt.

Matthias Hegel ist akustischer Profiler, der allein an der Stimme eines Menschen unglaublich viel heraus hören kann. Oft stand er schon der Polizei bei Ermittlungen zur Unterstützung zur Seite und konnte helfen Täter dingfest zu machen. Umso erschreckender ist es, dass Heger einen Mord an einer Obdachlosen gesteht und sich fest nehmen lässt.
Scheinbar ist die junge Podcasterin Jula Ansorge die Einzige, die an Hegers Unschuld glaubt und gerät bei ihrer Recherche in tiefe Abgründe.

Meine Meiung:

Ich muss gestehen, dass ich mich schon lange nicht mehr so schwer getan habe eine Rezension zu schreiben. Mein Gefühl was „Auris“ angeht, ist wie ein auf und ab. Hin und her musste ich überlegen um mir meine endgültige Meinung zu bilden.

Das Cover ist schlicht, aber genau dadurch ansprechend. Manchmal sagt weiger mehr und das passt hier sehr gut. Außerdem mag ich die leichten „Rillen“, so dass man gleich noch was zu fühlen hat.

An und für sich ist es ein gutes Buch mit einer tollen Idee dahinter, die mich am Ende dennoch nicht ganz überzeugen konnte.

Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe habe ich mir definitiv mehr vom Thema Phonetik erhofft, was im Buch mehr zur Nebenhandlung geschrumpft ist. Somit ist auch der Protagonist Matthias Heger mehr in den Hintergrund gerückt.
Eigentlich gibt es nur eine Hauptprotagonistin, Jula Ansorge, die die Geschichte mit ihren Recherchen am Leben hält.

Auch mit den Charakteren bin ich nur bedingt zufrieden. Jula fand ich anfangs sehr sympathisch und authentisch. Aber im Laufe der Geschichte konnte ich ihre Handlungen immer weniger nachvollziehen. Zu viel unverständliches Risiko, das mir einfach nicht schlüssig erschien.

Professor Matthias Heger ist ein hoch interessanter Charakter. Ein sehr intelligenter Mensch, der genau weiß, was er tut, und enormes Selbstvertrauen in seine Fähigkeiten hat. Heger ist von Anfang bis zu Ende total undurchschaubar. Ich konnte mich nicht einmal entscheiden, ob ich Sympathie oder Unsympathie für ihn empfinde, was mir Spaß gemacht hat. Umso enttäuschter war ich allerdings auch, dass seine Rolle mehr eine Nebenrolle geworden ist.

Der Spannungsbogen hielt sich für mich in Grenzen, zumindest für meinen Geschmack bei einem Thriller (für mich eher ein Kriminalroman). Allerdings hat der Autor am Ende noch mal richtig was raus gehauen, was einem den Atem rauben konnte. Dafür gibt es definitiv einen Pluspunkt. Der letzte Teil hat mich richtig geflasht. Wendungen und Wirrungen mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte. Respekt Herr Kliesch.

Leider sind mir am Ende zu viele Fragen unbeantwortet geblieben. Auch wenn ich verstehe, dass der Autor darauf aus ist den nächsten Band verlockend zu machen, war es mir doch zu viel, was offen geblieben ist und mich doch ziemlich unbefriedigt zurück lässt. Es wirkte mir einen Punkten wie „Das ist jetzt so, Punkt!“. Da fehlte es mir an schlüssigen Erklärungen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, dass man gut vorankommt. Es hat mich zwar nicht direkt fesseln können, aber dennoch habe ich da nichts groß zu kritisieren.

Fazit:

Eine Idee mit sehr viel Potenzial, was aber meiner Meinung nach noch Potenzial nach oben gehabt hätte. Mir kam die Phonetik viel zu kurz.
Ein brisanter Charakter mit Hegel, eine gute Idee und ein dramatisches Ende würde ich hier hervorheben. Von mir gibt es 3 ½ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Verlust, Trauer und ein Neuanfang

Blackwood
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Verlust, Trauer und ein Neuanfang

Die 15 jährige Ge zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Blackwood. Es fällt ihr alles andere als leicht, sich in dem schrägen irischen Ort zurecht zu finden. ...

Verlust, Trauer und ein Neuanfang

Die 15 jährige Ge zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Blackwood. Es fällt ihr alles andere als leicht, sich in dem schrägen irischen Ort zurecht zu finden. Dazu noch die ominösen Briefe, die sie erhält. Gar nicht leicht für ein junges Mädchen.

Meine Meinung:

Das Buchcover ist wunderschön. Was für ein Genuss für das Auge und die Libelle passt noch gut zum Inhalt. Wirklich ein Traum.
Mir gefällt auch die Karte von Blackwood, die im Buch vorhanden ist. Es ist immer mal wieder schön nachschlagen zu können, wo was in dem Ort liegt. Ich mag so etwas sehr gerne.

Der Schreibstil von Britta Sabbag kann einem auf jeden Fall in seinen Bann ziehen. Sehr schöne Wortwahl und die Beschreibungen sind gut getroffen. Da kann man sich in Blackwood hinein träumen, weil man die Bilder vor Augen hat.
Zudem mochte ich auch den typischen mystischen Flair von Irland, der rüber gebracht wurde. Das hat mich abgeholt und gefesselt. Sehr charmant und warmherzig beschrieben.

Die Geschichte an sich, da tue ich mich ehrlich gesagt immer noch schwer. Die ersten zwei Drittel fand ich schön zu lesen. Ge, die mir ans Herz gewachsen ist, kam meiner Meinung nach gut rüber. Hier und da vielleicht ein bisschen zu tollpatschig, aber insgesamt hat sie mir gut gefallen. Das passte für mich. Ich konnte mit dem verunsicherten traurigem Mädchen mitfühlen.

Besonders mochte ich Mimi und Sam. Die zwei gehören mit ihrer fröhlichen, teils verrückten und hilfsbereiten Art definitiv zu meinen Lieblingen. Frech, spritzig und amüsant.

Leider war mir der Teil mit den Briefen zu wenig. Gerade der Klappentext spielt ja darauf an, und dafür war es dann doch recht dünn.

Dazu kommt, dass mich das letzte Drittel des Buches leider kaum erreicht hat. Die Auflösungen, wenn es überhaupt richtige gab, gingen mir viel zu schnell und haben mich als Leser unbefriedigt zurück gelassen. Es gab Dinge, von denen ich definitiv mehr erfahren wollte, die aber sehr abrupt und ohne große Erklärung endeten.

Insgesamt kam mir der erhoffte mystische Teil einfach zu kurz.

Fazit:
Eine schöne Jugendgeschichte, die von Veränderungen im Leben eines Teenagers erzählt. Originell und wunderschön geschrieben. Vom Fantasy Teil sollte man sich allerdings nicht zu viel erhoffen, da dieser recht kurz geblieben ist. Von mir gibt es 3 ½ von 5 Sternen.