etwas langatmig
Like / HateInhalt:
Für eine Million Follower ist »Insta-Mum« Emmy Jackson eine Art beste Freundin und Leidensgenossin: Auf Instagram teilt die Mutter von zwei kleinen Kindern »total ehrlich« ihren chaotischen Familienalltag ...
Inhalt:
Für eine Million Follower ist »Insta-Mum« Emmy Jackson eine Art beste Freundin und Leidensgenossin: Auf Instagram teilt die Mutter von zwei kleinen Kindern »total ehrlich« ihren chaotischen Familienalltag mit Pleiten, Pech und Pannen.
Lediglich Ehemann Dan weiß, dass die perfekt organisierte Emmy vor jedem Fotoshooting penibel die Wohnung, die Kinder und sich selbst in Unordnung bringt, um ihre Sympathiewerte zu steigern und mit mehr Likes auch höhere Werbeeinnahmen zu erzielen – das denkt jedenfalls Emmy. Denn es gibt jemanden, der sie nicht nur durchschaut hat, sondern sie auch für einen furchtbaren Verlust verantwortlich macht. Jemanden, der Rache will und Emmy nicht nur auf Instagram folgt.
Meinung:
Das Cover von "Like Hate" von Ellery lloyd erinnert an eine Instagram Story. Im Hintergrund ein undeutliches Gesicht. Das passt wie ich finde super zum Klappentext des Buches.
Geschrieben ist es aus Sicht von Emmy und Dan, dem Protagonistenehepaar. Dazwischen sind immer mal wieder kursive Kapitel aus Sicht des Täters eingeschoben, was mir sehr gefiel. Es ließ sich schön leicht und flüssig lesen.
Leider kam das Buch ganz langsam in Gang. Bis über die Mitte hat mir hier deutlich der Thrillercharakter gefehlt und auch die Spannung. Es war interessant, aber dieses fesselnde, spannende Element fehlte mir sehr. Erst zum Ende hin steigt das Spannungslevel deutlich an.
Die Protagonistin Emmy wird einem als sehr egoistische, ehrgeizige Person vorgestellt, die alles inszeniert, um sich gut zu verkaufen. Sie wurde immer unsympathischer, doch da das bestimmt so beabsichtigt war, wurde das wirklich gut umgesetzt. Bei ihr bekommt die ganze Influencersache einen faden Beigeschmack, vor allem weil sie ihre Kinder zur Schau stellt.
Mein Mitgefühl galt Danny, der aus Liebe zu seiner Frau, immer gute Miene zu allem macht und sie nach Kräften unterstützt. Er, der nie diese Berühmtheit wollte und eigentlich diese Verlogenheit in den Storys ablehnte. Danny war für mich das Highlight des Buches. Sein Charakter hat eine so…besondere Wendung durchlebt, und das so glaubhaft, dass das für mich fast besser war als die Spannung rund um den Täter.
Fazit:
Dieses Buch brauchte leider recht lang, um in Gang zu kommen. Ich hatte eindeutig größere Erwartungen an das „Thrillerelement“, ansonsten war es wirklich gut zu lesen und spannend.