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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2016

Kriminalkommissar und Rechtsmedizinerin ermitteln

Mooresschwärze: Thriller
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Ein neues Ermittlerduo bestehend aus der Rechtsmedizinerin Dr. Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler ermitteln im Kölner Raum. Gleich ihr erster Fall hat es in sich. Im Moor wird die Leiche ...

Ein neues Ermittlerduo bestehend aus der Rechtsmedizinerin Dr. Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler ermitteln im Kölner Raum. Gleich ihr erster Fall hat es in sich. Im Moor wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wurde sie ertränkt, aber näheres wird die Autopsie zeigen. Aber die Leiche kommt nicht im rechtsmedizinischen Institut an. Wer klaut eine Leiche und warum? War es der Mörder?

Dieser Vorfall bleibt nicht der einzige unheimliche in dieser Geschichte. Nach und nach entwickelt sich eine Story, welche es schwer macht das Buch aus der Hand zu legen. Der Leser wird auf unterschiedliche Fährten geschickt und kann die ganze Zeit miträtseln bei wem es sich um den Mörder handelt.
Die Charaktere von Julia und Florian gefallen mir gut. Bis jetzt hat man von Julia und ihrer traurigen Familiengeschichte mehr erfahren. Von Florian wurde nicht ganz so viel preisgegebenen. Aber es muss auch nicht jede Person eine traurige Vergangenheit haben. Als Team passen beide sehr gut zusammen und man merkt, wie wichtig sie sich gegenseitig sind. Es gibt keine romantische Beziehung zwischen ihnen, aber vielleicht ist dies in den noch kommenden Büchern geplant. Der Grundstein dafür ist auf jeden Fall schon gelegt worden.

Das Cover wirkt unheimlich und anziehend zugleich. Eine Frau im weißen Kleid in einer dunklen Umgebung. Dazu der rote Titel, welcher einem gleich ins Auge springt. Passt zur Geschichte.

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als angenehm. Es ließ sich flüssig lesen und durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven kam keine Langeweile auf.

Catherine Shepherd ist ein spannendes und interessantes Buch gelungen, welches mich unterhalten und neugierig auf mehr gemacht hat. Einzig als Thriller würde ich es nicht bezeichnen. Für mich war es mehr ein Krimi.

Veröffentlicht am 13.10.2016

Das schwerste Jahr...

Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
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Pearl, 16, lebt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater zusammen. Gerade sind sie in ein renovierungsbedürftiges Haus gezogen, da ihre Mutter schwanger ist. Es wird ein Schwesterchen für Pearl. Eigentlich ...

Pearl, 16, lebt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater zusammen. Gerade sind sie in ein renovierungsbedürftiges Haus gezogen, da ihre Mutter schwanger ist. Es wird ein Schwesterchen für Pearl. Eigentlich freu sie sich auf die kleine Rose, aber alles kommt anders.
Das Baby kommt zu früh und Pearls Mutter Stella stirbt. Ohne sich verabschieden zu können beginnt eine unglaublich schwere Zeit für den Teenager. Aber Pearl weiß wer an allem Schuld ist: Rose, die Ratte!
Pearl verfällt in dem kommenden Jahr in einen Zustand der wirklich bedrohlich ist. Sie nimmt nicht mehr am Leben teil und ihr ist alles egal. Molly, ihre beste Freundin, stößt sie immer wieder von sich, ihrem Dad macht sie das Leben schwer und verletzt ihn absichtlich. Mit Rose will sie überhaupt nichts zu tun haben.
Pearl traut sich nicht über ihre Gefühle zu sprechen und sieht den einzigen Ausweg in der Flucht. Sie will zu ihrem leiblichen Vater James, aber auch dort ist es nicht so wie sie sich es erträumt hatte.
Fast ein komplettes Jahr lang lebt Pearl an allem vorbei und badet in ihrer Selbstzerstörung.
Zum Ende des Buches wacht sie langsam auf und möchte wieder am Leben teilnehmen. Sie weiß was sie falsch gemacht hat und will es wieder gut machen und fängt schon mal mit einer Entschuldigung bei Molly und ihrem Dad an…

Das Thema des Buches hat es in sich. Die Mutter zu verlieren, stelle ich mir unglaublich schwer vor und die Gefühle, welche Pearl ihrer Schwester entgegen bringt, sind im ersten Moment verständlich. Aber hier spitzt sich die Situation extrem zu und wird immer aussichtsloser.

Der Autorin ist ein wirklich toller Debütroman gelungen mit einer Hauptperson, welche man manchmal in den Arm nehmen und manchmal anschreiben möchte.
Die Sprache passt sehr gut zum Alter der Protagonistin und es wird nichts verherrlicht oder verschönert.
Durch die gelungene Kapiteleinteilung des Buches in die einzelnen Monate nach dem Tod, hofft man mit jedem neuen Monat das es besser wird.

Ein sehr lesenswertes Buch, was nicht nur Jugendliche interessieren wird.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Starker Hauptcharakter und eine bewegende Geschichte

Hope Forever
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Die 17- jährige Sky lebt bei ihrer Adoptivmutter Karen. Die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis auch wenn Karen in einigen Punkten anders ist als andere Mütter. So gibt es keinen Fernsehen, kein Internet ...

Die 17- jährige Sky lebt bei ihrer Adoptivmutter Karen. Die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis auch wenn Karen in einigen Punkten anders ist als andere Mütter. So gibt es keinen Fernsehen, kein Internet und Sky darf nicht mal ein Handy haben, außerdem wird sie zu Hause unterrichtet. Aber der letzte Punkt ändert sich zum neuen Schuljahr. Sky kann die Abschlussklasse besuchen und freut sich sehr darauf. Ihre einzige und beste Freundin Six ist leider für das erste halbe Jahr im Ausland und kann Sky nicht zur Seite stehen. Durch Six und deren „schlechten“ Ruf, wird es für Sky nicht so leicht in der Schule. Erfahrungen mit Jungs hat sie durch einiges rumknutschen gesammelt, aber wirkliche Gefühle waren da nie im Spiel und sie hat den letzten Schritt noch nicht gewagt.
Dann tritt Dean Holder in Sky´s Leben und er erweckt etwas in ihr, was sie nicht kennt. Sein Leben ist im letzten Jahr nicht so leicht verlaufen und er hat den Ruf eines Badboys. Aber die Anziehung zwischen den Beiden ist zu groß um etwas auf Gerüchte zu geben.
Zwischen ihnen entwickeln sich tiefe Gefühle, welche mit einigen Höhen und Tiefen begleitet werden.
Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Geschichte an Intensität zu und entwickelt sich in eine ganz andere Richtung. Bei Sky treten vermehrt Erinnerungsfetzen aus ihrer frühsten Kindheit auf. Mit Holders Hilfe und Beistand kann Sky sich ein Bild der Kindheit vor der Adoption bauen. Die einzelnen Fragmente ergeben nach und nach ein vollständiges Bild und werden zum Ende komplettiert.
Für mich blieben nach dem Hören keine Fragen offen… Nur ein Gefühl bleibt, welches zwischen Trauer und Freude schwankt.

Colleen Hoover ist es mit „Hope forever“ gelungen eine Geschichte zu erzählen, welche sich von einer leichten Liebesromanze zu einer bewegenden, ergreifenden und auch traurigen entwickelt. Es wird ein Thema aufgegriffen, welches mit viel Gefühl behandelt werden muss. Der Stil der Autorin und ihre Art diese Geschichte aufzubauen, hat mich sehr beeindruckt.
Ab der Hälfte war abzusehen in welche Richtung sich die Story entwickelt, aber die Spannung und das Interesse wurde nicht gedämmt und durch einige ungeahnte Wendungen aufrechterhalten.

Von der Sprecherin Birte Schönik bin ich sehr beeindruckt. Sky wurde von ihr zum Leben erweckt. Es gelingt ihr den Hörer zu fesseln und die Gefühle durch das Erzählen zu vermitteln.

Cover sowie Titel finde ich nach dem Hören der Story sehr passend. Die junge nachdenkliche Frau könnte Sky sein und die Erklärung zu Hope erfährt jeder beim Hören.

Mein Fazit zu dem Hörbuch fällt sehr positiv aus und grade für ein Jugendbuch hat es mehr Tiefgang, als erwartet. Klare Hörempfehlung für alle Fans von Colleen Hoover oder jeden der gerne eine ergreifende fesselnde berührende Geschichte hören möchte.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Eine Familie und ein Haus mit Geheimnissen

Das Seehaus
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht das Seehaus „Loeanneth“ der Familie Edevane, welches im schönen Cornwall liegt.
Auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen wird die Geschichte erzählt.
Im Jahre 1933 ist ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht das Seehaus „Loeanneth“ der Familie Edevane, welches im schönen Cornwall liegt.
Auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen wird die Geschichte erzählt.
Im Jahre 1933 ist Loeanneth ein Ort mit wundervollem Garten an welchem man gerne seine Zeit verbringt. Für die Familie Edevane wird es der letzte Sommer und das letzte Mittsommerfest auf dem Anwesen sein. Sie werden das Haus auf Grund eines Unglücks verlassen und nicht zurückkommen.
Aber zum Verkauf können sie sich nicht entscheiden und so bleibt es in der Familie.
Die zweite Zeitebene spielt 70 Jahre später. 2003 hat die Polizistin Sadie ein berufliches Problem und zieht sich zu ihrem Großvater nach Cornwall zurück. Durch einen Zufall entdeckt sie das Haus am See und erfährt von dem Unglück der Familie Edevane. Sie setzt alles daran diesen Fall aufzuklären.

Kate Morton gelingt es in ihrem Buch den Leser mit ins schöne Cornwall zu nehmen. Die Landschaft, der Garten, der See und das Haus war alles sehr detailliert beschrieben. Obwohl es an einigen Stellen grade auf Grund der vielen Beschreibungen ein wenig in die Länge gezogen wurde.
Die Suche nach der Wahrheit über das Familienunglück wird gut beschrieben und leitet den Leser in unterschiedliche Richtungen. Inhaltlich fand ich die Geschichte wirklich interessant. Die Charaktere haben mich nicht komplett überzeugt. Die Darstellungen der einzelnen war meist ebenfalls mit einem Geheimnis verbunden, wo man zu Auflösung einfach weiter lesen musste. Aber wirklich in Erinnerung wird mir keiner von Ihnen bleiben.

Den Erzählstil mochte ich sehr. Ich finde es gut, wenn Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden. Vom Schreibstil her lies das Buch sich sehr flüssig und leicht. Ohne störende stockende Momente kam ich gut voran.
Das Cover sowie der Titel sind wirklich passend und ergeben ein stimmiges Bild. Grade durch das Haus auf dem Buchumschlag kam es mir noch ein wenig näher vor.

Mein Fazit zu der Geschichte fällt positiv aus. Auch mit ein paar Längen und einigen Wiederholungen in der Story kann ich dieses Buch nur jedem weiterempfehlen, der Kate Mortons Bücher mag oder wer gerne in eine andere Zeit eintaucht oder Familiengeheimnisse lösen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessant und zum Weiterempfehlen geeignet

Das Mädchen mit den blauen Augen
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Ein Flugzeugabsturz kurz vor Weihnachten 1980 in den Französischen Alpen. Niemand überlebt außer einem kleinen Mädchen von 3 Monaten. Aber es waren zwei Babys an Bord. Wer ist die Kleine? Es beginnt ein ...

Ein Flugzeugabsturz kurz vor Weihnachten 1980 in den Französischen Alpen. Niemand überlebt außer einem kleinen Mädchen von 3 Monaten. Aber es waren zwei Babys an Bord. Wer ist die Kleine? Es beginnt ein Tauziehen der Großeltern um das Kind. Beide Parteien haben bei diesem Unglück ihre Kinder verloren und hoffen jetzt auf die geliebte Enkelin. Der Unterschied zwischen den Familien könnte nicht größer sein, die einen sind reich und die anderen Leben sehr bescheiden und kämpfen mit harter Arbeit ums Überleben. Einziger identischer Punkt ist das beide Familien noch ein Enkelkind haben. Somit hat das kleine Mädchen entweder eine Schwester von 6 Jahren oder einen Bruder von 2. Ein Gericht entscheidet über den Verbleib des Babys. 18 Jahre später trifft der Leser auf eine junge Frau, welche nicht genau weiß wo sie hingehört und nicht im Reinen mit sich ist. Eine verständliche Reaktion…

Dem Autor ist es gelungen einen spannenden Romas/Krimi zu schreiben. Die Umsetzung der Geschichte ist wirklich gut und wirkt an fast keiner Stelle langatmig oder ermüdend. Schon der Beginn hat es in sich. Das Buch beginnt direkt bei dem Unglücksflug und zieht einen in seinen Bann. Durch die Länge und Aufteilung der Kapitel kam man wahnsinnig schnell voran beim Lesen. Es gibt unterschiedliche Erzählstränge aus den verschiedenen Sichten der Charaktere. Dies empfand ich als sehr gelungen und passend zur Story.
Kritisieren muss ich aber leider die Charaktere. Für mich waren diese sehr oberflächlich und hatten keine Tiefe. Wirklich identifizieren konnte ich mich mit niemandem und nach dem Ende des Buches, mag ich auch keinen von ihnen. Sie waren da und wichtig für das Erzählen der Geschichte, aber das ist auch schon alles.
Cover sowie Titel sind passend gewählt. Ich stelle mir das Mädchen genauso vor. Zart und zierlich… Typisch französisch.

Mein Urteil zu dem Buch fällt sehr positiv aus und ich kann es nur jedem empfehlen. Michel Bussi ist eine tolle Geschichte gelungen. Auch wenn ich kein Fan von französische Autoren bin, da sie sehr viel ausschmücken und alles unglaublich blumig und rüschig beschreiben, war es hier nicht übertrieben.