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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2016

Gute Ansätze, aber...

Die Spionin
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Margarethe Zelle aus Leeuwarden führt ein privilegiertes Leben. Ihre Eltern ermöglichen ihr dies. Aber dann geraten sie in Geldnot, die Mutter wird krank und Margarethe, die ihren Vornamen hasst, wird ...

Margarethe Zelle aus Leeuwarden führt ein privilegiertes Leben. Ihre Eltern ermöglichen ihr dies. Aber dann geraten sie in Geldnot, die Mutter wird krank und Margarethe, die ihren Vornamen hasst, wird auf eine Schule in Leiden geschickt, wo sie sich zur Kindergärnterin ausbilden lässt. Doch diese Enge ist zu viel für sie und sie ergreift - nach einem schlimmen Erlebnis - die erstbeste Möglichkeit und heiratet den Offizier Rudolph McLeod mit dem sie nach Java zieht. Doch die erwartete Exotik und die spannenden Abenteuer in fremden Ländern bleiben aus. Sie führt ein streng vom eifersüchtigen Ehemann kontrolliertes Leben, aus dem sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit ausbricht. Sie flüchtet sich nach Paris und wird dort zu Mata Hari, einer schönen Legende, die tanzt und viele Männer verführt. In einem fiktiven letzten Brief aus dem Gefängnis berichtet sie von ihrem Leben. Sie hofft bis zum letzten Moment begnadigt zu werden, da ihrer Meinung nach die Anklage der Spionage unhaltbar ist. Doch der Leser erfährt schon im Prolog wie sinnlos diese Hoffnung ist.

Paulo Coelho beschreibt in diesem Buch das Leben einer mutigen Frau, das - wie er im Nachwort anmerkt - keine Biografie ist. Leider erfährt man viel zu wenig über Margarethe Zelle bzw. Mata Hari. Es gibt große Sprünge in der Biographie, immer, wenn ich dachte, jetzt geht es richtig los, mehr in die Tiefe, dann geht es weiter zur nächsten Etappe. Mir war es zu kursorisch. Die Idee mit dem fiktiven Brief war gut, der Schreibstil gefiel mir in seiner Schlichtheit, eine flüssige Lektüre war möglich. Dennoch insgesamt zu kurz, mit vielen guten Ansätzen.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Mehr als nur ein Kochbuch

Knoblauch
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Dieses schön gestaltete Buch bietet 65 Rezepte mit Knoblauch. Aber nicht nur das, denn es gibt zusätzlich einen kurzen historischen Abriss über die Geschichte des Knoblauch, einen Überblick über verschiedene ...

Dieses schön gestaltete Buch bietet 65 Rezepte mit Knoblauch. Aber nicht nur das, denn es gibt zusätzlich einen kurzen historischen Abriss über die Geschichte des Knoblauch, einen Überblick über verschiedene Knoblaucharten, wie zum Beispiel den schwarzen Knoblauch und der Leser erfährt außerdem noch etwas zur richtigen Lagerung und verschiedene Zubereitungsarten.
Dann gibt es neben den thematisch geordneten Rezepten noch Exkurse wie Exkursen „Knoblauch im Volksglauben“ oder gar „Knoblauchfestivals“.
Bei den Rezepten hatte ich mir allerdings mehr erhofft, vor allem mehr Abwechslung und Außergewöhnliches. Vieles davon findet sich auch in normalen Rezeptbüchern, hier hatte ich einen kreativeren Umgang mit Knoblauch erwartet. Vegetarier kommen hier auch nicht so recht auf ihre Kosten, aber das empfinde ich nun nicht als so ein großes Manko wie die mir zu geringe Exklusivität.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Mehr erhofft

Die Tage, die ich dir verspreche
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Gwen hat eine erfolgreiche Herztransplantation hinter sich und müsste eigentlich glücklich sein, aber stattdessen macht sie sich ständig Gedanken darüber, wer der Spender wohl war und hat davon jede Nacht ...

Gwen hat eine erfolgreiche Herztransplantation hinter sich und müsste eigentlich glücklich sein, aber stattdessen macht sie sich ständig Gedanken darüber, wer der Spender wohl war und hat davon jede Nacht Alpträume. Sie hat Angst, die Reha zu verlassen und wieder ein "normales" Leben zu beginnen. Sie fühlt sich nicht würdig und als sie sich bei einer neuen Plattform im Internet anmeldet, beschließt sie spontan, ihr neues Herz zu "verschenken". Dadurch lernt sie Noah kennen, zu dem sie über Nacht von Berlin nach München ganz spontan fährt, um ihm ihr Herz zu vermachen. Noah versucht alles, um sie von ihren Selbstmordgedanken (mit trotzdem noch möglicher Transplantation) abzubringen und ihr wieder neuen Lebensmut zu schenken und sie abzulenken.
Ein wichtiges Thema mit vielen Informationen über Transplantationen und ein Leben mit einem neuen Organ, aber vor allem der Mittelteil zog sich ganz schön in die Länge und insgesamt konnte mich das Buch nicht so packen wie ich es gehofft hatte.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Ein Spion im Magisterium

Magisterium
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Bevor das dritte Schuljahr im Magisterium für Callum und seine Freunde beginnt, genießt er die Sommerferien gemeinsam mit Aaron, der den Sommer bei ihm und seinem Vater verbringt. Unbeschwerte Wochen, ...

Bevor das dritte Schuljahr im Magisterium für Callum und seine Freunde beginnt, genießt er die Sommerferien gemeinsam mit Aaron, der den Sommer bei ihm und seinem Vater verbringt. Unbeschwerte Wochen, aber sie währen leider nicht ewig. Erstmal müssen sie sich schick machen für eine Feier, die das Kollegium ihnen zu Ehren ausrichtet. Eine steife Angelegenheit denkt Call bei sich, aber dann passiert etwas Schlimmes… Zurück im Magisterium wird schnell klar, dass es dort einen Spion geben muss, der Elementarier frei lässt und wer weiß was noch alles auf Lager hat. Dieses Jahr ist dennoch alles anders, denn nicht nur Aaron ist ein Makar, denn nun gibt es mit Call zwei Makaris. Sie bekommen sogar extra Unterricht, was Tamara natürlich nicht passt.
Man merkt, dass die Protagonisten älter werden, denn nun spielt auch Verliebtheit und Beziehungen zwischen Jungen und Mädchen, unterschiedliche Sichtweisen und Unsicherheiten von Teenagern eine größere Rolle.
Ich habe das Gefühl, dass in diesem Band bis zu den letzten circa zwanzig Seiten sehr viel angerissen wird und sehr viele Grundlagen für die letzten beiden Bände gelegt wurden. Doch am Ende wird es nochmal sehr spannend und es gibt eine große Überraschung. Dieser Cliffhanger ist wirklich fies, denn der Leser wird sehr im Ungewissen gelassen. Aber jetzt nach dem dritten Band bin ich schon etwas „heimischer“ im Magisterium geworden und bin schon auf die nächsten Teile gespannt, denn die Autorinnen haben etwas gewagt, womit ich nicht gerechnet hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
  • Abenteuer
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 10.10.2016

Mord auf der Klassenfahrt

Schnick, schnack, tot
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Auf geht es nach Vlieland zur Klassenfahrt! Aber schon im Prolog erfährt der Leser, dass es einen Mord geben wird. Im ersten Kapitel geht es um die stürmische Überfahrt, dann sitzt die Klasse auf der Insel ...

Auf geht es nach Vlieland zur Klassenfahrt! Aber schon im Prolog erfährt der Leser, dass es einen Mord geben wird. Im ersten Kapitel geht es um die stürmische Überfahrt, dann sitzt die Klasse auf der Insel fest; das war die letzte Fährfahrt wegen des Sturms. Nach jedem Kapitel ändert sich die Perspektive, so dass die Leser viele unterschiedliche Sichtweisen erhalten und man einen guten Einblick in Selbst- und Fremdwahrnehmung erhält sowie in das komplexe Beziehungsgefüge der jugendlichen Schüler, aber auch der vier begleitenden Lehrer. Schon bald ist klar, wer tot ist, aber wer war der Mörder? Wer hatte das beste Motiv und wer hat es getan? Denn Motive gab es reichlich. Der Leser rätselt mit und wird einige Male in die Irre geführt. Es gibt zwischendurch auch kurze Kapitel aus Tätersicht..
Durch die sehr kurzen Kapitel und Perspektivenwechsel liest sich das Buch sehr schnell. Manchmal hat es mir ein wenig an Tiefe gefehlt und einige Aspekte wurden nur angerissen und nicht weiter vertieft. Das Ende kommt dann sehr plötzlich. Dennoch eine kurzweilige Lektüre.