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Veröffentlicht am 04.09.2019

Die Brauerei am Isarufer

Das Brauhaus an der Isar: Spiel des Schicksals
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Im Jahr 1897 entschließt sich Antonia Pacher den verarmten elterlichen Hof in der Hallertau zu verlassen und sich Arbeit in München zu Suchen.
Als sie nach verschiedenen Arbeiten endlich bei einer Brauereifamilie ...

Im Jahr 1897 entschließt sich Antonia Pacher den verarmten elterlichen Hof in der Hallertau zu verlassen und sich Arbeit in München zu Suchen.
Als sie nach verschiedenen Arbeiten endlich bei einer Brauereifamilie unterkommt muss sie sehr um ihren Platz unter den Angestellten kämpfen. Auch kommen sich Antonia und Melchior Bruckner, der Erbe der Brauerei, immer näher stößt dies auf große Ablehnung gerade auch bei Frau Bruckner da sie ihre Pläne in Gefahr sieht ihr Bier auf dem Oktoberfest auszuschenken.

An diesem Roman ist mir zuerst der Titel und erst dann das Cover aufgefallen, auch den Klappentext fand ich sofort ansprechend und ja so habe ich mich darauf gefreut mit dem Lesen loslegen zu können.
Da es sich bei diesem Roman um den Auftaktband einer Familiensaga rund um die Brauereifamilie Bruckner handelt war ich auch neugierig wie das Thema umgesetzt war.
Klar, hier steht eine junge Frau im Vordergrund die sich ihre Rechte und auch ihren Weg erkämpfen muss war zu der damaligen Zeit noch nicht ganz so einfach war und das Thema fand ich gut umgesetzt.
Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich mehr als leicht gefallen und da ich komplett in die Handlung eingetaucht war, hatte ich den Roman Leider sehr schnell gelesen gehabt.
Gut die wechselnden Handlungsstränge haben mich gerade zu Beginn etwas im Lesefluss gehemmt aber je weiter ich im Buch vorankam umso besser konnte ich alles verknüpfen und es ergab dann auch alles ein völlig rundes Bild für mich.
Antonia war mir von Anfang an recht sympathisch, bei Melchior war es zu Beginn anders und mit anderen Figuren wurde ich bis zum Schluss nie so ganz warm.
Zwar dreht sich der Roman ums Bierbrauen aber auch das Zwischenmenschliche kam nie zu kurz und so war das Buch ein richtig angenehmer Schmöker für mich.
Ich persönlich empfand auch alle Figuren des Romans sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir während des Lesens völlig problemlos vorstellen konnte.
Gut hat mir auch gefallen wie fiktive Figuren mit realen bekannten Figuren gemischt wurden, dies hat den Roman noch glaubwürdiger gemacht.
Man konnte auch dem Handlungsverlauf immer gut folgen und so waren auch die getroffenen Entscheidungen immer Nachvollziehbar bis auf die Entscheidungen von einer Person, aber dies sollte man beim Lesen selbst herausfinden.
Der Spannungsbogen war auch sehr gut gespannt, so dass es nie langatmig wurde beim Lesen.
Auch die Handlungsorte waren sehr detailliert beschrieben so konnte man sich alles vor dem inneren Auge entstehen lassen. Für mich persönlich hat nur gefehlt, dass die Erklärung kommt wieso die Biergärten in München immer mit Kastanien bepflanzt sind dies hat einen bestimmten Grund und hätte gut zur Handlung gepasst.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eden mehr als eine Villa am Strand

Eden
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An der Küste Neuenglands in Long Harbour steht die prächtige Villa der Familie Meister. Seit den zwanziger Jahren kommt die Familie jeden Sommer um die Sommerzeit dort zu verbringen und zu genießen und ...

An der Küste Neuenglands in Long Harbour steht die prächtige Villa der Familie Meister. Seit den zwanziger Jahren kommt die Familie jeden Sommer um die Sommerzeit dort zu verbringen und zu genießen und rauschende Feste in der Upperclass zu feiern.
Sadie Meister die Hausherrin genießt ihr Leben in vollen Zügen, bis sie bemerkt dass das Leben aus mehr besteht als in dem Korsett gefangen zu sein in dem sie lebt.
Viele Jahrzehnte später steht nun ihre Tochter Becca vor der Frage ob sie den Mut aufbringt und das Erbe ihrer Mutter hinter sich lässt um endlich frei atmen zu können.

Schon allein das Cover mit den goldenen Ornamenten und dem geprägten Schriftzug ist so ansprechend und auch edel gestaltet, so dass man es sofort in die Hand nehmen möchte um den Klappentext zu studieren oder gleich mit dem Lesen zu beginnen.
Ich persönlich lese sehr gerne historische Romane und ganz besonders diejenigen die auf zwei Zeitebenen aufgebaut sind so wie es hier ist.
Der Einstieg ins Buch ist mir mehr als leicht gefallen und ich bin auch sehr gut in die Handlung reingekommen und hätte es privat nicht einige Probleme und somit Störungen gegeben wäre ich auch recht schnell mit dem Roman durch gewesen da ich ihn nur sehr schwer aus der Hand legen konnte.
Der Roman war auf zwei Zeitebenen aufgebaut und dazu gab es dann auch noch verschiedene Erzählstränge, diese haben mich doch immer mal wieder im Lesefluss gehindert da ich es gedanklich den richtigen Figuren zuordnen musste.
Man begleitet als Leser die Mitglieder der Familie Meister über knapp 8 Jahrzehnte durchs Leben, der Hauptteil bezieht sich zwar auf die Sommermonate aber auch so bekommt man so die ganze Familiengeschichte kennen und lernt die verschiedenen Charaktere kennen.
Mit Sadie und auch Bunny wurde ich nie so ganz war und dies aht sich auch bis zum Schluss nie ganz geändert.
Man konnte dem Handlungsverlauf immer gut folgen, gut manche Entscheidungen konnte ich auch unter Berücksichtigung das es damals eine andere Zeit war nicht immer ganz nachvollziehen, aber dies hat meine Empfindungen beim Lesen nie gestört.
Schön war, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und es aber auch nie zu langatmig oder gar zu langweilig wurde und so konnte man sich auch so seine Gedanken machen wie wohl alles ausgehen wird.
Anhand der Personenbeschreibung konnte man sich alle Figuren des Romans sehr gut während des Lesens vorstellen.
Becca war die Tochter des Hauses und wurde noch mit den alten Standesdünkeln erzogen und muss nun im Alter entscheiden ob sie so weitermachen möchte oder doch eher damit bricht.
Auch die Handlungsorte waren alle mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte ich mir alles völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Gerade Eden war sehr liebevoll beschrieben, dass ich am liebsten nach Long Harbour reisen würde um mir das Haus selbst anzusehen.
Leider gab es zwei kleinere Fehler die ich doch sehr im Lesefluss gehindert haben welche ich aber an den Verlag gemeldet habe.
Alles in allem hatte ich mit dem Roman eine wirklich schöne Lesezeit und kann den Roman jedem empfehlen der gerne historisch angehauchte Romane liest.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ein Roman der mich sehr bewegt hat

Das Haus des Kolibris
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Alicia musste schweren Herzens ihre Heimat Kuba verlassen und ist aus diesem Grund zu ihrer Cousine die in Key West einen Teesalon betreibt gekommen. Doch der Teesalon entpuppt sich nicht als das was Alicia ...

Alicia musste schweren Herzens ihre Heimat Kuba verlassen und ist aus diesem Grund zu ihrer Cousine die in Key West einen Teesalon betreibt gekommen. Doch der Teesalon entpuppt sich nicht als das was Alicia dachte, aber sie kämpft sich durch und baut sich so eine Zukunft in Florida auf.
John Morales ein Veteran aus dem ersten Weltkrieg hilft Alicia so gut er kann auch wenn sie sich zuerst nicht so ganz grün sind. Als sie aber eine Beziehung eingehen sehen sie sich dem Fremdenhass und dem Rassismus ausgesetzt, was ihre Liebe auf eine sehr harte Probe stellt.

Ich liebe es Romane zu lesen bei denen wahre Begebenheiten als Hintergrund verwendet werden auch wenn alles passend für den Roman dann von der Autorin zugeschnitten werden.
Hier bei diesem Roman kann ich gar nicht sagen ob mich zuerst das Cover oder der Klappentext angesprochen hat, aber ich würde jetzt mal sagen es hat mich beides gereizt.
Als ich das Buch zu lesen begann bin ich wirklich sehr gut in die Handlung reingekommen und hätte ich den Roman nicht zwei volle Tage unterbrechen müssen, dann wäre es in einem Rutsch gelesen worden.
Die Handlung war auf drei Erzählstränge aufgebaut, wobei es aber noch einen vierten Strang gab der aber recht kurz war und ich hier auch nicht zu viel vorweg nehmen möchte. Der Hauptteil der Handlung wurde aber aus der Sicht von Alicia erzählt und ja ich konnte mich so auch recht gut in sie hineindenken.
Alicia hat das Schicksal gleich mehrmals hart getroffen und obwohl ich weiß, dass die Rassendiskriminierung in Amerika recht stark war bzw. ist, war ich doch entsetzt was ihr und auch John widerfahren ist. Auch hätte ich nie gedacht, dass ausgerechnet Kuba damals also sprich 1919 fortschrittlicher war als Amerika.
Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen und obwohl die Handlung in einer Zeit von vor über 100 Jahren spielt war vieles noch anders war wie die Einstellung der Menschen, konnte man doch alle Entscheidungen die getroffen wurden sehr gut nachvollziehen und auch verstehen.
Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss gespannt und ja ich hatte auf so ein Ende des Romans gehofft auch wenn ich zwischenzeitlich daran gezweifelt hatte.
Durch den Anhang bzw. dem Nachwort der Autorin konnte ich mir vieles auch noch besser vorstellen auch wenn mich manches doch stark entsetzt hat.
Obwohl ich Key West wirklich nur aus dem Fernsehen kenne, konnte ich mir vieles wenn auch nicht alles anhand der detailreichen Beschreibungen sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Bei den Figuren des Romans hatte ich keinerlei Probleme mir diese während des Lesens vorzustellen.
Sowohl die junge als auch die alte Alicia hatte ich sehr schnell in mein Leserherz geschlossen und ja bei John hatte es etwas gedauert da ich ihn zuerst so wie es auch Alicia ergangen ist und ich ihn erst besser kennenlernen musste.
Alles in allem ein wirklich lesenswerter Roman der mich wirklich vollständig überzeugen konnte.
Schade finde ich es nur, dass es wohl der letzte Roman der Autorin war da sie 2018 verstorben ist.
Sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne und werde mir den Debütroman der Autorin noch besorgen.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Eine Liebe die allen Stürmen trotzt

Für immer die Deine
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Klara ist erst siebzehn Jahre alt als sie schwanger den Sohn des Pfarrers heiratet und das auch noch im Alten Land im Jahr 1939,
Die Beiden sind glücklich, nur Leider wird das junge Glück vom Ausbruch ...

Klara ist erst siebzehn Jahre alt als sie schwanger den Sohn des Pfarrers heiratet und das auch noch im Alten Land im Jahr 1939,
Die Beiden sind glücklich, nur Leider wird das junge Glück vom Ausbruch des zweiten Weltkriegs gestört da Fritz eingezogen wird.
Klara schlägt sich mit ihrem Kind alleine durch, doch als sie dem alten Mann über ihr Hilft macht sie eine Entdeckung von der sie nicht weiß was sie davon halten soll.
Im Jahr 2019 in Hamburg stößt die Journalistin Marie bei der Recherche zu einem Artikel auf Klara und Fritz Hansen, dabei konnte Marie nicht ahnen wie die Begegnung mit diesen zwei Personen auch ihr Leben beeinflussen wird.

Ich wurde auf den Roman im Internet bei meinem Stammbuchhändler aufmerksam und da ich gerne Romane lese die vielleicht nicht zu 100% Historisch belegt sind aber doch wahre Hintergründe haben.
Hier behandelt der Roman die NS-Zeit wo es für niemand leicht war, gut vielleicht für die ganz treuen Parteigenossen aber sonst nicht. Ja, die Geschichte ist fiktiv aber man kann sich schon vorstellen, dass es das genau so früher gegeben hat.
Klara und Fritz sind nur sehr jung als sie Heiraten und der Weg war nicht einfach für sie und doch haben sie es geschafft zusammen zu bleiben und Kompromisse einzugehen. Gerade Klara die plötzlich für sich und ihr Kind Sorgen muss und ganz langsam erkennen muss wie perfide der Plan ist welcher Hitler verfolgt.
Die Handlung des Romans war auf zwei Handlungsspielräume aufgebaut, zum einen die Vergangeheit ab 1939 der Hauptsächlich von dem Handlungsstrang von Klara erzählt wird. Dann gab es auch noch die Gegenwart die fast vollständig aus der Sicht von Marie erzählt wurde bis auf zwei Kapitel.
Man konnte dem Handlungsverlauf immer sehr gut folgen, da es bei Wechseln auch immer die genauen Angaben als Kapitelüberschrift, sprich Ort, Monat und Jahr, gab. Auch die Entscheidungen die getroffen wurden waren für mich immer vollständig nachvollziehbar und plausibel.
Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss gespannt und ganz ehrlich mit diesem Ende hätte ich dann doch nicht gerechnet. Nur war aus Klaras Schwester wurde hätte mich noch interessiert.
Die Figuren des Romans waren mit soviel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich sie mir während des Lesens nicht nur vorstellen konnte sondern sie fast schon zu Freunden wurden mit denen ich mitgefiebert und gelitten habe.
Obwohl ich noch nie im Alten Land geschweige denn in der City von Hamburg war konnte ich mir alle Handlungsorte problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Alles in allem hat mich der Roman von Jana Voosen nicht nur etwas berührt, nein, er ist mir an die Nieren gegangen und ich habe am Ende mehr als nur eine Träne verdrückt was bei mir eher selten vorkommt.
Für mich ist es ein Roman den ich nicht missen möchte und zu 100% in mein Bücherregal gehört und einer meiner Lieblingsromane 2019 ist.
Natürlich vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne, gerne noch mehr wenn dies gehen würde.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Der erste Mange von und mit Bibi Blocksberg

Bibi & Miyu 01
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Ich gehöre zu der Generation die mit den Hörspielen von Bibi Blocksberg groß geworden sind. Gut jetzt bin ich zwar nicht mehr die Zielgruppe für diesen Manga, aber ganz ehrlich mich hat der Manga so neugierig ...

Ich gehöre zu der Generation die mit den Hörspielen von Bibi Blocksberg groß geworden sind. Gut jetzt bin ich zwar nicht mehr die Zielgruppe für diesen Manga, aber ganz ehrlich mich hat der Manga so neugierig gemacht, so dass ich mir den Manga bestellt habe.
Nun ist mein erster Manga da und ich habe voller Neugier aber ohne Erwartungen mit dem Lesen begonnen.
Die Zeichnungen wurden alle wirklich sehr liebevoll gestaltet und auch die Sprechblasen mit den Texten waren passend zu den Handlungen in den entsprechenden Bildern.
Leider wurde gerade das Kennenlernen zwischen Bibi und Miyu mehr oder weniger nur angerissen und ja dies empfand ich schon als Schade.
Ansonsten war die Lektüre recht unterhaltsam und ja für Kids die Bibi Blocksberg lieben aber aus dem Alter für die Hörspiele hinausgewachsen sind und sich aber noch nicht ganz von Bibi lösen wollen.
Gut gefallen hat mir auch der Anhang wo gezeigt wird wie ein Manga entsteht bzw. was es in Japan so alles zu entdecken gibt.
Alles in allem empfand ich den Manga als recht unterhaltsam nur mich persönlich konnte er nicht vollständig überzeugen und so habe ich mich nach längerer Überlegung dazu entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.