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Veröffentlicht am 08.09.2019

Wieder ein Krimivergnügen, dieses Mal etwas klamaukiger als gewohnt

Tote Hand
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Kommissar Kreuthner stösst bei einer merkwürdigen Aktion neben seiner Stammkneipe, er verbuddelt einen ganz besonderen Gegenstand, auf den Fund einer Leiche. Die wurde scheinbar vergraben, um einen Mord ...

Kommissar Kreuthner stösst bei einer merkwürdigen Aktion neben seiner Stammkneipe, er verbuddelt einen ganz besonderen Gegenstand, auf den Fund einer Leiche. Die wurde scheinbar vergraben, um einen Mord zu vertuschen. Schon ist Kreuthner inmitten eines Falls, bei dem er auch die Hilfe zwielichtiger Typen in Anspruch nimmt. Clemens Wallner von der Kripo Miesbach ist als überkorrekter Mensch völlig anders.

Was mit der Beerdigung eines denkwürdigen Körperteils beginnt, endet in einer Krimiermittlung der besonderen Art. Die Hintergründe dieses Krimis sind neben einer abgetrennten Hand auch solche Themen wie häusliche Gewalt, Vergewaltigung und sogar eine Zwangsheirat.
Inhaltlich sorgen diese Probleme wirklich nicht gerade für Humor und doch gelingt es Andreas Föhr, durch sein ungleiches Ermittler-Team einen unterhaltsamen und fesselnden Krimi zu kreieren.

Der Erzählstil ist gut beschreibend und recht locker, durch eingebaute Dialoge im bayrischen Dialekt auch sehr realistisch wirkend. Ich mag regionale Sprache, doch etwas weniger Dialekt hätte ich sehr begrüßt.
Andreas Föhrs legt seine Charaktere sehr vielseitig an, mit Ecken und Kanten und besonderen Charakterzügen, die immer wieder für eine Überraschung gut sind. Für mich ist Kreuthner durch seine unerwarteten Aktionen und merkwürdigen Vorhaben erneut der amüsante Part dieser Reihe. So ein ausgefallener Charakter mischt die Handlung immer wieder ordentlich auf und lässt keine Langeweile zu.

Mir hat dieser Band durch den eingebauten Humor wieder gut gefallen, es wurde aber an manchen Stellen durch Leo aber schon etwas zu klamaukig. Trotzdem konnte es bei den Ermittlungen dank dem korrekt arbeitenden Clemens auch seriös zugehen und die Spannung hält sich auf einem guten Mittelmaß. Man muss sich wundern wie sich Leo immer wieder aus schwierigen Situationen retten kann und dennoch einen guten Job macht. Gemeinsam bilden sie einfach ein echtes Spitzenteam.


Mit reichlich trockenem Humor, kauzigen Figuren und merkwürdigen Aktionen kann man sich hier wieder amüsieren, die Ermittlungen besteht Leichen-Leo ebenfalls mit besonderer Energie. Nicht der beste Band der Reihe, aber durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Macht Schluss mit Klischees über Rechtsmedizin

Schwimmen Tote immer oben?
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Michael Tsokos klärt in "Schwimmen Tote immer oben?" die häufigsten Irrtümer über die Rechtsmedizin auf. Das Buch erscheint im September 2019 Droemer Knaur Verlag.

In Fernsehkrimis fragt man sich häufig, ...

Michael Tsokos klärt in "Schwimmen Tote immer oben?" die häufigsten Irrtümer über die Rechtsmedizin auf. Das Buch erscheint im September 2019 Droemer Knaur Verlag.

In Fernsehkrimis fragt man sich häufig, wie die Rechtsmediziner verschiedenste Todesursachen oder Verletzungen richtig einschätzen können. Wie kann man Schnitt- und Stichverletzungen voneinander unterscheiden? Schwimmen Tote im Pool immer mit dem Gesicht nach oben? Wie erkennt man z. B. bei angeschossenen Personen den Unterschied zwischen Ein- und Ausschuss? Sind Phantombilder aufgrund von DNA-Analysen möglich? Im TV werden häufig allgemein geltende Klischees bedient, die Wahrheit sieht anders aus und das weiß niemand besser als Michael Tsokos, Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner und vielfacher Bestsellerautor. Er nimmt Stellung zu den bizarrsten Irrtümern und informiert über die Arbeitsmethoden in der Rechtsmedizin.

Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité.

"Jemanden zu erwürgen ist eine effektive und insbesondere sehr schnelle Mordmethode." Irrtums-Zitat Seite 155

In TV Krimis sorgt die Aufklärung von Mordfällen für ein spannendes Interesse der Zuschauer. Oft fragt man sich, welche Methoden die Rechtsmediziner zur Ermittlung der Mordursache anwenden.

Michael Tsokos zeigt an 30 Beispielen, was bei den Fernsehproduktionen fälschlicherweise den Zuschauern vorgespielt wird. Er informiert über seine Arbeit am Seziertisch im Obduktionssaal und erklärt die neuesten Entwicklungen in der Forensik. Das ist hochspannend und erklärt mit reichlich Hintergrundwissen die normale Arbeitsweise eines Rechtsmediziners.

Michael Tsokos weiht seine Leser in die verschiedene Geheimnisse der Rechtsmedizin ein und macht Schluss mit manchen Klischees, die man von Filmen her kennt. Das Buch ist in kurze Kapitel gegliedert und liest sich interessant und aufschlussreich.

Wer wissen möchte, wie lange eine Leiche zur Mumifizierung benötigt oder ob verwesende Leichen explodieren können, wird hier die entsprechenden Antworten finden. Es geht um auch um ärztliche Schweigepflicht und darum, was es mit einem Scheintod auf sich hat.

Bei den meisten Sektionen muss der Tote nicht unbedingt Opfer eines Mordanschlags geworden sein, in Berlin sind das gerade einmal fünf Prozent.

Mit dem hier gewonnenen Wissen kann man in der Regel nicht viel anfangen, doch es befriedigt die Neugier von Krimifans. Reale Kriminalfälle haben normalerweise völlig banale Gründe und die Motive sind häufig von Emotionen oder räuberischer Absicht geleitet. Ganz anders wirken da die kunstvoll gestrickten Taten in Fernsehfilmen oder in Büchern. Außerdem arbeiten Polizei und Rechtsmedizin nicht gemeinsam wie man es in Filmen sehen kann.



Wer sich für Fragen der Rechtsmedizin interessiert oder die Fehler von Krimiautoren aufdecken möchte, wird hier sehr spannend und aufschlussreich informiert. Michael Tsokos ist ein Mann vom Fach und die Realität bringt oft die spannendsten Fälle ans Licht. Packend und informativ werden hier Fehler im Bereich der Rechtsmedizin aus Film und Buch aufgedeckt.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein großartiger Krimi mit Einblicken in die Schweizer Justiz

Entführung
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"Entführung" ist der Titel von Petra Ivanovs neuem Kriminalroman aus dem Unionsverlag, der am 26. August 2019 erscheint.

Die Millionärstochter Lara Blum wurde entführt, der Täter sitzt in Haft und verweigert ...

"Entführung" ist der Titel von Petra Ivanovs neuem Kriminalroman aus dem Unionsverlag, der am 26. August 2019 erscheint.

Die Millionärstochter Lara Blum wurde entführt, der Täter sitzt in Haft und verweigert aber jede Aussage. Welches Motiv liegt hier vor, ist er ein Psychopath oder Terrorist? Dieser Fall schlägt auch in den Medien hohe Wellen.

Die Pflichtverteidigung wird Rechtsanwalt Pal Palushi zugesprochen. Als der ihm der Entführer einen versteckten Hinweis liefert, kann Palushi diesen nicht verwenden, denn er ist an das Anwaltsgeheimnis gebunden. Seine Karriere steht auf dem Spiel, wenn er hier rechtswidrig vorgeht. Durch diese Ermittlungen gerät er in Schwierigkeiten, doch seine Freundin, die Ex-Polizistin Jasmin Meyer, hält zu ihm und ermittelt auf eigene Faust. Sie findet eine tödliche Spur.

Gespannt habe ich mich an diesen Krimi gesetzt, denn das Ermittlerteam um Pal Palushi und Jasmin Meyer war mir neu und ich wurde nicht enttäuscht.

Mal wieder ist der Autorin ein für sie so typischer Krimi gelungen, denn sie konstruiert einen logischen Plot um ein aktuelles Thema, sie erzählt klar und lässt einen tiefen Blick in die schweizerische Politik und Justiz zu.

Dieser Krimi dreht sich um die Entführung eines jungen reichen Mädchens, der Entführer wurde geschnappt, er ist ein Moslem. Palushi ist sein Pflichtverteidiger und ebenfalls Moslem, deshalb gerät er ins Kreuzfeuer von Anfeindungen. Die Medien zerreißen den Fall und wettern gegen Palushi. Der hat als Pflichtverteidigern keinen Einfluss auf seine Mandate, sondern bekommt sie von oben zugewiesen.
Die Ermittlungen gestalten sich als ein Wettlauf gegen die Zeit. Palushi kann dem Entführer weder mit dem Versprechen auf Hafterleichterung, noch mit Drohungen Hinweise entlocken. Der einzige Weg ist der Zugang über die Religion an Informationen zu gelangen.

Es gibt viele Personen mit für mich ungewöhnlichen Namen, die ich nicht immer vor Augen hatte. Petra Ivanov zeigt viele Details und interessanterweise auch islamische Denkstrukturen ihrer Figuren auf, die für mich persönlich für einen Krimi etwas ausufernd wirken. Dennoch sind die Inhalte gerade über das Tragen eines Schleiers sehr interessant.

Bei diesem Krimi zeigt die Autorin neben den religiösen Einblicken auch die Arbeitsbedingungen im Bereich der Pflichtverteidigung auf. Nicht immer ist die Verteidigung eines bekannten Täters eine überzeugende Sache. Außerdem ist es häufig ein großes Problem an überzeugende Beweisstücke zu gelangen. Dabei gerät der Verteidiger auch mal auf Messers Schneide und setzt seine Arbeitserlaubnis aufs Spiel.

Wie sehr Medien über ihre verbreiteten Nachrichten die Menschen beeinflussen können und ihnen eine bestimmte Sichtweise verordnen können, kommt hier ebenfalls gut zum Ausdruck.

Bei einigen Begriffe wie "Semtex" (Plastiksprengstoff) und "Rubaijat" war ich persönlich überfragt und musste sie nachschlagen. Auch das Schweizer Obligationenrecht, welches im deutschen Recht ein "Schuldverhältnis" darstellt, war mir nicht bekannt.


Insgesamt ist Petra Ivanov ein großartiger Krimi gelungen, den ich sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Eine politische und alltagsbeschreibende Zeitreise in die DDR

Kastanienjahre
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Der Roman "Kastanienjahre" von Anja Baumheier erscheint im Wunderlich Verlag, zugehörig dem Rowohlt Verlag.

Das Dörfchen Peleroich liegt an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst Elise in den ...

Der Roman "Kastanienjahre" von Anja Baumheier erscheint im Wunderlich Verlag, zugehörig dem Rowohlt Verlag.

Das Dörfchen Peleroich liegt an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst Elise in den 60er Jahren auf, trifft zweimal auf die Liebe, einmal der bodenständige Henning und dann den Frauenschwarm Jakob, eine Künstlerseele, die Freiheit sucht.
Es entsteht eine geheimnisvolle Ménage-à-trois, doch eines Tages ist Jakob verschwunden.
Heute lebe Elise in Paris, dort führt sie ihre eigene Boutique und hat sich gut eingelebt.
Sie kehrt nach Peleroich zurück und taucht in die alten Zeiten und in ihre eigenen Erinnerungen ein.


"Die 4b ist vollständig zum Unterricht angetreten. ... Für Frieden und Sozialismus: Seid bereit!" Zitat Seite 133

So ist das Leben in der Schule im Jahr 1970 in der DDR, wie auf einem Kasernenhof.

Dieser Roman ist wunderbar zu lesen, auch wenn hier geschichtliche Vorgänge sehr realistisch beschrieben werden. Es beginnt mit der Gründung der DDR, wir erleben den Mauerbau und die Nach-Wendezeit. Der Autorin gelingt es sehr einfühlsam, diese Zeit spürbar und sichtbar zu machen.

Sie zeigt die Entwicklung der Betriebe hin zu LPGs, den Mangel an Konsumgütern und wie das sozialistische Denken um sich greifen konnte. Aber viel entscheidender sind die Schilderungen von
Bespitzelung und Denunziation durch die Stasi, die Ausreiseschwierigkeiten und die Fluchtversuche und Fluchthilfe. Man kann diese Lebensumstände unglaublich nah und bewusst nachvollziehen.

Auch die spätere Wiedervereinigung und der regelrechte Konsumschock für die Ex-DDR-Bürger hat mich an die damalige Zeit sehr erinnert.
Durch eigene Verwandte aus dem Osten habe ich die Vorgänge in der DDR zeitlebens gehört, ich weiß einiges über die Parteimenschen, den Sozialismus und die Gängelung von oben in der DDR und daran hat mich dieser Roman erinnert und erneut tief bewegt.

Anja Baumheier vermag mich mit ihrem leichten Erzählstil auf diese außergewöhnliche Zeitreise mitzunehmen und bringt mir die Zwänge und Schwierigkeiten der DDR-Bewohner sehr realistisch nahe. Viele haben unter dem politischen Druck und dem Verrat gelitten, einige konnten das aushalten und suchten den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft, andere litten unter der Bespitzelung und suchten ihre Chance in der Flucht.


Durch die gut gezeichneten Romanfiguren erlebt man ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte, ihre Liebe, doch sie können sich nicht eindeutig entscheiden, stehen unter dem politischen Druck des Sozialismus, sie entwickeln ihre eigenen Methoden, um damit umgehen zu können.

Auch wenn ich die Verstrickung dieser Liebesgeschichte zwischen Elise und Henning und Jakob gerne miterlebt habe, so hat mich nicht so sehr ergriffen, wie die sie umgebende deutsch-deutsche Geschichte.



Die Autorin versetzt ihre Leser sehr authentisch in die DDR-Zeit, sie zeigt die Probleme offen auf, beschönigt nichts, betrachtet ehrlich und macht sehr gut deutlich, wie die Wende für manche kleinen Orte den Untergang eingeleitet hat. Wer sich für deutsch-deutsche Geschichte und die Menschen im besonderen interessiert, wird hier einen sehr interessanten und bewegenden Roman vorfinden.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Interessantes Naturbuch bietet viele Anregungen zur Tierbeobachtung

Großstadt Wildnis
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Hinter dem Titel "Großstadt Wildnis" von Sven Meurs/Jörg Hülsmann verbirgt sich ein Sachbuch. Es geht auf Tiersafari in unseren Städten. Das Buch erscheint im Knesebeck Verlag.

Es sind nicht nur die Menschen, ...

Hinter dem Titel "Großstadt Wildnis" von Sven Meurs/Jörg Hülsmann verbirgt sich ein Sachbuch. Es geht auf Tiersafari in unseren Städten. Das Buch erscheint im Knesebeck Verlag.

Es sind nicht nur die Menschen, die es in die Großstädte zieht, auch verschiedene Wildtiere haben sich dort ihren neuen Lebensraum erobert. Nicht selten trifft man inmitten von Häuserreihen und Stadtparks auf wilde Tiere, Füchse gibt es inzwischen fast überall, denn sie das Nahrungsangebot ist für sie groß. Berlin ist die Hauptstadt der Wildschweine, in München findet man wieder Biber an der Isar und Frankfurt am Main gilt als die Stadt der Vögel.

Was lockt Wildtiere überhaupt in die Städte? Und wie ist kommen Stadtmensch und Stadttier miteinander aus?

"Großstadt Wildnis" zeigt Tiere in der Stadt, hinterfragt die Gründe für diese Nischen und erklärt die Lebensgemeinschaften von Mensch und Tier näher. Die städtische Natur hat mehr Vielfalt als viele Bewohner es ahnen. Was wir tun können, um diese Tiere auch in Städten zu entdecken und zu schützen, zeigt dieses Buch.

Wenn man die Augen offen hält, kann man immer wieder besondere Tiere auch in der Stadt entdecken. Bereits zweimal hatte ich das seltene Erlebnis, wunderschöne Seidenschwänze als Wintergäste aus dem hohen Norden in meiner Heimat sehen zu dürfen. Doch auch andere Tiere haben sich dauerhaft ihre Nischen in den Städten gesucht: Stadtflucht nennt man das Phänomen bei Menschen.

Tiere entdecken bestimmte Lebensräume neu, verlieren ihre Scheu vor Menschen und finden gute Fress- und Unterschlupfmöglichkeiten.

Am Beispiel einiger deutschen Städte werden die größenmäßigen Verhältnisse gemessen in Hektar und Prozent vorgestellt.

Beispiel München Einwohnerzahl: 1539298,

Stadfläche in Hektar 31070, Landwirtsch. Nutzfläche 5217 = 17 %, Wasserflächen 469 = 2%, Grünflächen 9843 = 32%, Erholungsflächen 3514 = 11% , Naturschutzgebiete 4 mit 877 Hektar

Folgende Tierpopulationen werden im Buch näher untersucht:

Hamburg: Schwäne

Wuppertal: Igelkrankenhaus

Rosengarten in Neuss: Eisvogel und Nutrias

Stuttgart: Nilgänse

Ruhrgebiet: Uhus

Kassel: Waschbäralarm

Düsseldorf: am Rheinufer sind viele Eisvögel heimisch

München: Biber

Berlin: Wildschweine

Als Besonderheit des Buches fallen mir die gezeigten Foto-Hotspots für die Aufnahmen von Tieren in den jeweiligen Städten auf. Solche Tipps klingen verführerisch, können aber auch zu einem regelrechten "Run" auf die Tiere sorgen.

Wirklich interessant finde ich die Interviews des Autors mit verschieden Personen, wie mit dem Wildtierbeauftragten in Berlin oder mit einem Imker oder mit der Tierheilpraktikerin in einem Igelkrankenhaus.

Wenn Wildtiere sich in der Stadt aufhalten, werden sie unweigerlich zu den Lieblingen der Bewohner, das verleitet zum Füttern und sie können auch zur Plage werden. Mehrfach weist der Autor daraufhin, das man das tunlichst lassen sollte. Die Gründe kommen allerdings nicht zur Sprache. Da hätte ich gern mehr Input gewünscht.


Dieses ausgesprochen interessante Naturbuch bietet viele Anregungen zur Naturbeobachtung und zeigt die Nischen für wilde Tiere in Städten auf. Auf faszinierenden Fotos und eindrucksvollen Illustrationen wird dem Leser die Tierwelt direkt vor der eigenen Haustür näher gebracht.